DE3609169A1 - Faustfeuerwaffen - Google Patents
FaustfeuerwaffenInfo
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- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/11—Trigger guards; Trigger-guard mountings
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Description
PATENTANWÄLTE RUPF UND BEIER:
Dipl.-Chem. Dr. Ruft
Dipl.-Ing. J. Beier Dipl.-Phys. Schöndorf
STUTTGART
Neckarstraße 5O D-7OOO Stuttgart 1 Tel.: CO711J 227Ο51*
Telex Ο7-23412 erub d
Telefax (49) Ο711 -29 29 35
18. März 1986
JB/Schre
JB/Schre
STURM, RUGE-R & COMPANY, INC. Lacey Place
Southport, Connecticut U.S.A.
Unser Zeichen
A 22 749/50
Die Erfindung betrifft eine Faustfeuerwaffe mit einem Rahmen,
einem schwenkbar am Rahmen gelagerten Abzug und einem abnehmbar am Rahmen angeordneten Abzugbügel.
■// Es sind frühere Ausbildungen von Faustfeuerwaffen vorgeschlagen worden, bei welchen die Abzugfeder dafür verwendet
wird, zusätzliche Funktionen während des Betriebes der Schußwaffe auszuführen (US-PS 4067131, Ruger). Es wurden
auch federbelastete Befestigungen für Abzugbügel zur leichteren Zerlegung vorgeschlagen (US-PS 3654720, Ruger).
Ältere Ausbildungen an Faustfeuerwaffen zum schnellen Entfernen und Zerlegen von Abzugbügeln haben jedoch nicht zufriedengestellt hinsichtlich des geeigneten Haltes während
des Betriebes, der leichten Entfernung bzw. Zusammensetzung
und der Einfachheit der Ausgestaltung.
Ferner war die Form der hinteren Abschnitte des lösbaren Abzugbügels so, daß bei normaler Fertigung ein
genaues Einpassen des AbzugbUgels und der Griffschalen der Faustfeuerwaffe unmöglich gewesen ist.
r Im allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung
eine Faustfeuerwaffe mit einem Rahmen, einem Abzug und einem entfernbaren Abzugbügel, der am Rahmen
durch eine am Abzugbügel gelagerte und mit dem Rahmen in Eingriff zu bringende auslösbare Verriegelung gehaltert ist, wobei eine am Abzugbügel gelagerte Federanordnung (a) die Verriegelung zu ihrer Eingriffsstellung mit dem Rahmen und (b) den Abzug zu seiner
Ruhestellung belastet.
Ein Merkmal der Erfindung liegt darin, daß, wenn der Abzug zur Bewegung aus seiner Ruhestellung in seine
Feuerstellung gezogen wird, die Abzugbügel-Verriegelungsanordnung einer höheren Kraft ausgesetzt wird, wodurch
die zur Trennung des Rahmens und des Bügels notwendige Kraft erhöht und ein versehentliches Lösen während
des Rückstoßes vermieden wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der hintere Teil des Abzugbügels so geformt und
ausgestaltet ist, daß er genau mit den Faustfeuerwaffen-Griffen bzw. Griffschalen zusammenpasst, so daß Lücken
die bei Verwendung herkömmlich geformter Abzugbügel zwischen den Griffen und dem Abzugbügel auftreten
müssen und Bereiche der Finger des Benutzers einklemmen können, vermieden sind.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form
von Unterkombinationen bei einer AusfUhrungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eiren erfindungsgemäßen Revolver in Seitenansicht,
Seitenansicht mit der Abzugbügel-Verriegelung
und der Hahnfeder-Anordnung,
Fig. 3 eine ausschnittsweise, teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Revolvers mit
dem Abzug in seiner Ruhestellung,
Fig. 4 eine-ausschnittswöise, teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Revolvers mit
dem Abzug in der gezogenen Stellung,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in den Figuren 3 und 4,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Figur 3,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 3,
Fig. 8 eine explodierte Ansicht mit dem Abzugbügel, dem Abzug und zugehörigen
Teilen,
Fig. 9 eine ausschnittsweise perspektivische
Ansicht des Revolvers mit dem Abzugbügel und dessen Eingriff in die Griffschalen und
Fig. 10 eine ausschnittsweise Unteransicht auf den Revolver.
Gemäß dten Figuren 1,2 und 3 weist ein Revolver 10 einen
Lauf 11, einen Rahmen 12, eine Trommel 13, einen Abzugbügel 14 einschl. eines Abzugbügelgehäuses 14a und
eines Abzugbügelsteges 14b, einen Abzug 16, einen Griff 17 und Griffschalen 18a, 18b auf. Auch ein Hahn
19, eine Hahntriebstange 21 und eine Hahnfeder 22, ein hinteres Visier 23, eine Schlag- bzw. Obertragungsstange 24 und ein Zündbolzen 26 sind erkennbar.
Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, ist der Abzugbügel 14 lösbar mit dem Rahmen 12 in Eingriff zu bringen durch
(1.) eine vordere Abzugbügel-Nase 28, die in einer Nasenöffnung 29 des Rahmens 12 aufgenommen ist und (2.)
ein federbelastetes hinteres Sperrstück 31, welches in einer Griffausnehmung 32 im Griff 17 aufgenommen ist.
Die Sperrklinke bzw. der Sperrbolzen 31 ist verschiebbar in einer Abzugbügel-Durchgangsöffnung 33 gelagert
und nach hinten durch eine Wendelfeder 34 vorgespannt, welche in Eingriff mit einem ebenfalls in der Durchgangsöffnung 33 verschiebbaren Gleitstück 35 steht.
Der Abzughebel 36 ist um einen Stift 38 gelenkig mit dem( Abzug 16 verbunden. Der Abzug 16 ist mit einem Abzugstift 39 am Rahmen 12 gelagert und nach vorne zu
seiner Ruhestellung mittels der Feder 34 und des Hebels 36 belastet. Der Hebel 36 greift in eine Endvertiefung 43 des Gleitstückes 35 so ein, daß geringfügige Veränderungen der Ausrichtung des Hebels 36
während des Betriebes des Abzuges 16 ermöglicht sind. In seiner Ruhestellung ist die Schwenkung des Abzuges
16 um den Stift 39 im Gegenuhrzeigersinn durch Eingriff einer Abzugfläche 41 in eine Walzenachsensperre
42 begrenzt.
Betrachtet man nunmehr die Figuren 4 und 5, so ist zu erkennen, daß die Feder 34 beim Zurückziehen des Ab-
zuges 16 infolge der Rückwärtsbewegung des Hebels 36, die ihrerseits das Gleitstück 35 zur Rückwärtsbewegung
gegen die Feder 34 verursacht, zusammengedrückt wird. Da das Sperrstück 31 sich nicht weiter nach hinten
in die Ausnehmung 32 bewegen kann, wird die das Sperrstück 31 in der Griffausnehmung 32 haltende Kraft beim
Ziehen des Abzuges 16 erhöht, wodurch während des Gebrauches bzw. des Feuerns des Revolvers die Kräfte
erhöht werden, welche erforderlich sind, um den Abzugbügel 14 gegenüber dem Rahmen 12 freizugeben.
Das Sperrstück weist eine Einkerbung bzw. einen vertieften abgeflachten Abschnitt 44 und eine Sicherungslippe 45 für den Eingriff in einen Sicherungsstift 47
auf, um das Sperrstück 31 daran zu hindern, daß es unter der Belastung der Feder 34 beim Zerlegen des Abzugbügels
14 die Durchgangsöffnung 33 verläßt. Die Wendelfeder 34 ist um einen Gleitstück-Fortsatz 51
angeordnet, der am hinteren Ende einen Teil des Gleitstückes 35 bildet; sie ist auch um einen Sperrstück-Fortsatz
52 angeordnet, der am vorderen Ende des Sperr stückes 31 angeformt ist (siehe auch Fig. 6).
Unter Bezugnahme auf die Figuren 6,7 und 8 ist die bevorzugte Ausführungsform einschl. einer explodierten
Ansicht genauer dargestellt. Es ist zu erkennen, daß der Abzug 16 zur Aufnahme des auf einem Stift 38 gelagerten
Hebels 36 eine Abzugnut 53 aufweist (vgl. Figuren 6 und 8).
Wie schließlich den Figuren 9 und 10 zu entnehmen ist,
weist der Abzugbügel 14 einen hinteren Abzuggehäuse-Abschnitt 55 (vgl. auch Figur 8) auf, welcher des weiteren
einen Mittelteil 56 und Seitenabschnitte 57,58
aufweist. Der Mittelabschnitt 56 erstreckt sich nach
hinten weiter als die Seitenabschnitte 57,58. Der Mittelteil passt in und ist aufgenommen in einer Halbvertiefung
60 im linksseitigen Griff 18a und einer
Halbvertiefung 61 im rechtsseitigen Griff 18b. Das Abzugbügelgehäuse
14a mit seinem Mittelabschnitt 56 ermöglicht
in Verbindung mit den komplementären Griffschalenvertiefungen
60,61 einen Revolver 10 mit einem
durchgehenden Kurvenverlauf vom Biigelsteg 14b nach hinten zu den Griffschalen 18a, 18b. Dieses bauliche
Merkmal bewirkt eine ununterbrochene Kurvenlinie entlang der Unterseite des Revolvers von dem Bügelband
14b bis zu den sowie einschl. der Griffschalen 18a, 18b, was bei herkömmlichen Revolvern unmöglich ist,
da der hintere Bereich ihrer Abzugbügel an die metallischen Griffrahmen anstatt wie in der beschriebenen
Erfindung an die Griffschalen selbst angepaßt ist. Die Griffschalen herkömmlicher Revolver müssen,
sofern sie von der "umhüllenden" Art sind, welche den
metallischen Griffrahmen abdecken, notwendigerweise den Griffrahmen überragen und verursachen daher stets
eine Lücke zwischen der Rückseite des Abzugbügels und dem vorderen tiefereren Abschnitt der Griffschalen
ungefähr in dem mit 56 bezeichneten Bereich. Da durch die Erfindung ein genau bündiges Zusammenpassen
des hinteren Bereiches 56,57,58 des Bügels und des übergreifenden Griffes vorgesehen ist, wird keine
Lücke oder öffnung zwischen dem Abzugbügel 14 und dem Revolvergriff gebildet, in welche ein Teil des Fingers
des die Schutzwaffe Bedienenden gelangen und folglich durch den Rückstoß des Revolvers geklemmt werden könnte.
Claims (5)
1. Faustfeuerwaffe mit einem Rahmen (12),einem schwenkbar
am Rahmen (12) gelagerten Abzug (16) und einem abnehmbaren, am Rahmen (12) angeordneten Abzugbügel (14), dadurch gekennzeichnet, daß vorgesehen sind:
a) erste Verriegelungsmittel (28,29) für den Eingriff eines vorderen Abschnittes des Abzugbligels (14) in den
Rahmen (12)
b) zweite Verriegelungsmittel (31,34,35) für den Eingriff eines hinteren Abschnittes des Abzugbügels (14) in den
Rahmen (12), mit einer Sperrstück-
Aufnahmeausnehmung (32) im Rahmen (12), wobei die zweiten Verriegelungsmittel (31,34,35) ihrerseits aufweisen:
a) eine gelenkig am Abzug (16) angeordnete Hebel anordnung (36)
b) eine die Hebel anordnung (36) zur Verlagerung des Abzugs (16) in
eine nach vorne vorgespannte Stellung belastende Federanordnung (34) und
c) mindestens ein auslösbares Sperrstück (31) am Abzugbügel (14),
das von dieser Federanordnung (34) in die Sperrstück-Aufnahmeausnehmung (32) des Rahmens (12) belastet ist,
d) eine Abzug-Lagerung (39) für die Schwenkbewegung des Abzuges (16)
bei der nach hinten gerichteten,
die Hebel anordnung (36) zur Spannung der Federanordnung (34) und damit
zur Erhöhung der den abnehmbaren Abzugbügel (14) am Rahmen (12) sichernden Kräfte mitnehmenden,Bewegung,
derart, daß die Federanordnung (34) gleichzeitig für die Vorspannung des Abzuges (16) sowie des auslösbaren Sperr
stückes (31) und für die Erhöhung der Vorspannkraft des auslösbaren Sperrstückes (31) bei der nach hinten gerichteten Zugbewegung des Abzugs (16) ausgebildet ist.
2. Faustfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verriegelungsmittel (31,
34,35) in einer Abzugbügel-Durchgangsöffnung (33) untergebracht sind und ferner mindestens ein Gleitstück (35) sowie mindestens ein verschiebbares
Sperrstück (31) aufweisen, von denen jedes verschiebbar in der Durchgangsöffnung (33) gelagert
und vom anderen mit der Federanordnung (34) wegbelastet ist.
3. Faustfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrstück (31) gegen Herausbewegen aus der Durchgangsöffnung (33) mit einer
Sperrstück-Begrenzung derart gesichert ist, daß das Sperrstück (31) bei entferntem Abzugbügel (14)
in der Bügel-Durchgangsöffnung (33) verbleibt.
4. Faustfeuerwaffe mit einem Rahmen (12), einem Griff (17), Griffschalen (18a,18b) am Griff (17)
und einem Abzugbügel (14), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorgesehen sind:
a) ein Abzuggehäuse (55)
sowie ein den Abzugbügel (14) bildender Abzugbügel-Steg (14b), wobei
b) das Abzuggehäuse einen hinteren, aneinanderstoßend in die Griffschalen (18a,18b) derart eingreifenden Gehäuse-Abschnitt (55) aufweist, daß zwischen dem Abzugbügel-Steg (14b) und den Griffschalen (18a,
18b) eine kontinuierliche untere
Krümmungslinie entlang der Unterseite der Faustfeuerwaffe (10) gebildet ist.
5. Faustfeuerwaffe nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Abzuggehäuse-Abschnitt
(55) einen zentralen Ansatzteil (56) aufweist, der in abgesetzten Vertiefungen (60) der Griffschalen (18a,18b) liegt.
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