DE3608806A1 - Vorrichtung zur konstanthaltung des innendruckes in einem spritzgiesswerkzeug - Google Patents
Vorrichtung zur konstanthaltung des innendruckes in einem spritzgiesswerkzeugInfo
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- B29C45/56—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using mould parts movable during or after injection, e.g. injection-compression moulding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konstanthaltung des
lnnendruckes in einem Spritzgießwerkzeug.
Wenn einem Spritzgießwerkzeug Spritzgießmasse zugeführt wird,
baut sich in diesem bei Erreichen des Füllgrades in sehr kurzem
Zeitraum ein unerwünscht hoher lnnendruck auf. Infolge von
Temperaturschwankungen der Spritzgießmasse und der daraus fol
genden Volumenveränderung findet eine starke Maßveränderung
statt. Wegen der vielen Verarbeitungsparameter sind die Verhältnis
se selbst bei gleichem Spritzgießmaterial über den gesamten Produk
tionstag gesehen immer etwas unterschiedlich.
Die Spritzgießmasse wird über eine Schnecke zugeführt, welche
hydraulisch beaufschlagt ist. Wenn der Füllgrad an Spritzgießmas
se in dem Spritzgießwerkzeug erreicht ist, steigt der Druck auf
den vorgewählten Einspritzdruck an. Sei Erreichen dieses Wertes
wird der Einspritzdruck weggeschaltet und auf den sog. "Nach
druck" umgeschaltet. Da das Abschalten in der Hydraulikan
ordnung und im Normalfalle wegabhängig erfolgt, sind nach dem
Abschaltpunkt noch größere Massen in Bewegung, deren Massenträg
heit zur Folge hat, daß der Druck im Spritzgießwerkzeug über
einen kurzen Zeitraum nach dem eigentlichen Abschaltvorgang un
kontrolliert ansteigt.
Diese unkontrollierte Druckspitze nimmt in unerwünschter Weise
Einfluß auf die Maßgenauigkeit der zu erstellenden Teile. Der
Erfindung liegt zur Behebung dieses Nachteils im wesentlichen die
Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Einrichtung zu schaffen,
durch deren Wirkung erreicht wird, daß die unerwünschte Druck
spitze nach dem Abschalten möglichst klein und gleichmäßig gehal
ten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem
Spritzgießwerkzeug ein mit dem Angußkanal verbundener Kanal
vorgesehen ist, und in dem Kanal ein mit Rückstellkraft vorge
spannter Stift kolbenartig bewegbar angeordnet ist.
Mit dieser Maßnahme wird folgendes erreicht: In dem Spritzgieß
werkzeug wird durch den vorgespannten und entgegen der Wirkung
einer Rückstellkraft bewegbaren Stift ab einem gewissen Druck ein
zusätzlicher Raum freigegeben. Da dieser zusätzliche Raum sich
umgehend mit Spritzgießmasse füllt, sinkt der Druck in der Spritz
gießmasse und es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Druck
und Volumen ein. Die Freigabe dieses Raumes erfolgt durch Bewe
gung des Stiftes und zwar dann, wenn das Spritzgießwerkzeug mit
Spritzgießmasse gefüllt ist und sich der gewünschte Druck aufge
baut hat. Jetzt wird in der Hydraulikeinrichtung auf "Nachdruck"
umgeschaltet. Die zusätzlich noch ankommende Spritzgießmasse, die
ohne die erfindungsgemäße Einrichtung einen Druckanstieg bewirken
würde, wird dadurch, daß der Stift Volumen freigibt, ohne zusätzli
che Druckerhöhung im Spritzgießwerkzeug in diesen Raum geleitet.
Das Volumen des durch den kolbenartig bewegbaren Stift freigegebe
nen Raumes wird entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten gewählt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme besteht in
folgendem: Die in den durch den Stift freigegebenen Raum geflosse
ne Spritzgießmasse kann als Nachdruckmasse dienen, und zwar
kann durch die Vorspannung des Stiftes die in den freigegebenen
Kanal bzw. Raum geflossene Spritzgießmasse während der Nach
druckphase in das schwindende Teil zurückgedrückt werden.
Zweckmäßigerweise wählt man die Vorspannung des Stiftes in der
Größenordnung des jeweiligen Nachdruckes.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß der kolbenartig bewegbare Stift von einer vorgespannten
Feder beaufschlagt ist. Die Feder kann beispielsweise eine Gas
druckfeder sein. Hierbei ist zum einen die Federkennlinie, und
zum anderen ist das Kraft-Größenverhältnis günstig.
Die Feder kann auch beispielsweise als Tellerfeder oder auch als
Gummi- oder Kunststoffeder ausgebildet sein.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der kolbenartige Stift von
einer hydraulisch erzeugten Rückstellkraft beaufschlagt ist.
In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorge
sehen sein, daß der Kanal in den Angußkanal mündet.
In der Zeichnung ist ein AusführungsbeispieI der Erfindung schema
tisch dargestellt. Die Figur zeigt eine schematische Seitenansicht
eines Spritzgießwerkzeuges und einer Schnecke.
Das schematisch dargestellte Spritzgießwerkzeug weist eine Auf
spannplatte 1 auf der Düsenseite sowie eine Aufspannplatte 2 auf
der Auswerferseite auf. Auswerferplatten sind mit 3 und Aufbaulei
sten mit 4 bzw. 5 bezeichnet. Eine Grundplatte trägt die Bezugszif
fer 6. Die Gravur 7 wird durch entsprechende Ausnehmungen in
einer auswerferseitigen Gravurplatte 8 und einer düsenseitigen
Gravurplatte 9 gebildet. Zu der Gravur 7 führt ein Angußkanal
10, welcher an einer Düsenanlage-Ausnehmung 11 in der Aufspann
platte 1 beginnt und in die Gravur 7 mündet. Eine Schnecke 12
zur Zufuhr von Spritzgießmasse weist an ihrer Vorderseite eine
Düse 13 auf. Die Schnecke 12 ist in die DüsenanIagefläche 11
hineinbewegbar, und kann dann in bekannter Weise Spritzgießmasse
den Angußkanal 10 und die Gravur 7 füllen, so daß in der
Gravur 7 ein Spritzgießteil in bekannter Weise erstellt werden kann.
Zum Herausnehmen des fertiggestellten Spritzgießteils kann das
Werkzeug zwischen den beiden Gravurplatten 8 und 9 geöffnet
werden.
ln den Angußkanal 10 mündet ein weiterer Kanal 14, in welchem
ein Stift 15 kolbenartig bewegbar angebracht ist. Auf den Stift 15
wirkt eine beispielsweise aIs Gasdruckfeder ausgebildete Feder 16
ein, welche unter Vorspannung steht. Wenn die Gravur 7 mit
Spritzgießmasse gefüllt ist, steigt der Druck in der Gravur 7 und
in dem Angußkanal 10 sowie im Kanal 14. Wenn der Vor
spanndruck der Feder 16 erreicht ist, bewegt sich der Stift 15
entsprechend der zeichnerischen Darstellung nach links in die
Feder 16 hinein, so daß sich der Raum 14 vergrößert und somit
der Druck in der Gravur 7 und in dem Angußkanal 10 nicht mehr
ansteigen kann, so daß auf diese Weise sich ein Druck-Volumen-
Gleichgewicht einstellt. Je gleichmäßiger die Druckverlaufskurve
in der Gravur 7 von Zyklus zu Zyklus ist, umso gleichmäßiger
und genauer sind die erzeugten Spritzgießteile. Während der Nach
druckphase bewegt sich der Stift 15 durch Wirkung der Feder 16
entsprechend der zeichnerischen Darstellung nach rechts, so daß
sich der Raum 14 verkleinert, und zwar dergestalt, wie Spritzgieß
masse durch Schwinden in der Gravur 7 und den Angußkanälen
gebraucht wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Konstanthaltung des lnnendruckes in einem
Spritzgießwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Spritzgießwerkzeug ein mit dem Angußkanal (10) verbundener
Kanal (14) vorgesehen ist, und in dem Kanal (14) ein mit
Rückstellkraft vorgespannter Stift (15) kolbenartig bewegbar
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung des Stiftes (15) dem jeweils gewünschten
Nachdruck entsprechend gewählt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der kolbenartig hewegbare Stift (15) von einer vorgespann
ten Feder (16) beaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Gasdruckfeder ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Tellerfeder ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder eine Gummi- oder Kunststoffeder ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der kolbenartige Stift (15) von einer
hydraulisch erzeugten Rückstellkraft beaufschlagt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (14) in den Angußkanal
(10) mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608806 DE3608806A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Vorrichtung zur konstanthaltung des innendruckes in einem spritzgiesswerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608806 DE3608806A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Vorrichtung zur konstanthaltung des innendruckes in einem spritzgiesswerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608806A1 true DE3608806A1 (de) | 1987-09-17 |
Family
ID=6296523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608806 Ceased DE3608806A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Vorrichtung zur konstanthaltung des innendruckes in einem spritzgiesswerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608806A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9410783U1 (de) * | 1994-07-06 | 1994-09-22 | Bisico Ludwigs & Marten Inhaber Horst Ludwigs, 33611 Bielefeld | Druckausgleichselement, insbesondere für zahntechnische Injektionsgeräte |
EP0662383A1 (de) * | 1993-12-28 | 1995-07-12 | Canon Kabushiki Kaisha | Spritzgegossener Gegenstand, Spritzgiessverfahren und Spritzgiessmaschine |
-
1986
- 1986-03-15 DE DE19863608806 patent/DE3608806A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0662383A1 (de) * | 1993-12-28 | 1995-07-12 | Canon Kabushiki Kaisha | Spritzgegossener Gegenstand, Spritzgiessverfahren und Spritzgiessmaschine |
DE9410783U1 (de) * | 1994-07-06 | 1994-09-22 | Bisico Ludwigs & Marten Inhaber Horst Ludwigs, 33611 Bielefeld | Druckausgleichselement, insbesondere für zahntechnische Injektionsgeräte |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |