DE3608735C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Öffnungshilfevorrichtung für ein Flugzeugfrachttor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Frachttore für Verkehrsmittel, insbesondere für Flugzeuge, sind als nach innen und nach außen zu öffnende Einrichtungen bekannt, die den freien Zugang zu dem Inneren des Verkehrsmittels erlauben (plug-typ-Tore). Da diese Frachttore in der Regel ein hohes Ge­ wicht aufweisen, werden zur Entlastung des Bedienungspersonals mechanische oder elektrische Öffnungs- und Schließhilfen in das Frachttor oder das Verkehrsmittel eingebaut.

Die bisher bekannten mechanischen Öffnungshilfevorrichtungen be­ stehen aus Federelementen unterschiedlicher Bauart, die beim Öffnen des Frachttores dessen Öffnungsbewegung unterstützen und das Gewicht des Frachttores ausgleichen (US 36 98 464). Elektrische Öffnungs- und Schließhilfen arbeiten mit Hilfe von Elektromotoren und ent­ sprechender Steuerelektronik (siehe auch EP 01 05 082 A2, EP 01 14 324 A1 und DE-OS 29 07 550).

Die Nachteile dieser Vorrichtungen bestehen darin, daß zum Betrieb eine elektrische Stromversorgung erforderlich ist. Zudem sind sie schwerer und aufgrund ihrer komplizierten Struktur störanfälliger als mechanische Einrichtungen.

Bei mechanischen Öffnungshilfevorrichtungen, die einen Gewichts­ ausgleich mit Hilfe von Federelementen erreichen, müssen in der Regel Zusatzeinrichtungen wie Dämpfungselemente eingebaut werden, damit die Öffnungsbewegung nicht zu einer beschleunigten Bewegung wird. Ist dies nicht der Fall, so kann das Bedienungspersonal durch ein schnelles Auf- bzw. Zuschwingen des Tores oder der Tür gefährdet werden.

Zudem besteht die Gefahr, daß bei der Verwendung eines aufgewic­ kelten Federbandes zur Kompensation der Gewichtskraft des Tores dieses sich verdrallen kann und dadurch die Funktionsfähigkeit des Systems beeinträchtigt oder verhindert.

Zur Vermeidung der genannten Nachteile können Drehstabfedern ein­ gesetzt werden, wie dies beispielsweise aus der DE-GM 75 34 617 bekannt ist. Dort wird eine Öffnungshilfevorrichtung für nach außen über ein Kniehebelsystem zu öffnende schwere Deckel vorge­ stellt, bei der eine oder mehrere vorgespannte Drehstabfedern parallel oder zentrisch zur Scharnierachse der Klappe angeordnet sind.

Aus der US 13 63 900 ist ein Türschließer bekannt, der eine am Türflügel gelagerte Torsionsfeder aufweist, deren eines Ende am Türflügel befestigt ist und deren anderes Ende über einen ersten Hebel und einen daran angelenkten zweiten Hebel auf den Türflügel einwirkt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Öffnungshilfevorrichtung für ein nach innen öffnendes Flugzeugfrachttor vorzustellen, welche eine für das Bedienungspersonal gefahrlose Betätigung er­ möglicht, das Tor in seiner oberen Öffnungsposition stabilisiert und bei welchem die Einstellung der wirksamen Gewichtsausgleichs­ kraft sowie eine Anpassung an die Maß- und Gewichtstoleranzen des Frachttores möglich ist.

Die erfinderische Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merk­ malen des Patentanspruchs. Mit Hilfe der Zeichnungen läßt sich ein Aus­ führungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Getriebetechnik des Ge­ wichtsausgleichsmechanismus,

Fig. 2 das Frachttor in verschiedenen Ansichten,

Fig. 3 die Befestigung des Frachttores mit Hilfe einer vorderen Hohlwelle und

Fig. 4 die Befestigung des Frachttores mit Hilfe einer hinteren Hohlwelle.

Fig. 1 verdeutlicht die Getriebetechnik dieses Gewichtsaus­ gleichsmechanismusses. Am Torrahmen 1 ist das Frachttor 2 direkt mit dem gewöhnlichen Drehgelenk 6 befestigt. Das Gelenk 5 zwischen Frachttor 2 und Hebel 4 wird durch einen Drehstab 5 gebil­ det. Der Hebel 4 wiederum ist über die gewöhnlichen Drehgelenke 7 und 8 und einer Stange 3 mit dem Torrahmen 1 verbunden. Die Ge­ triebetechnik wurde dabei so gewählt, daß sich das Gewichtsmoment im Drehgelenk 6 und das Drehmomet im Gelenk 5 in ihrer Wirkung auf die Kette der Konstruktionselemente in jeder Stellung nahezu aufhebt.

Fig. 2 stellt das Frachttor 2 in verschiedenen Perspektiven dar. Ansicht B zeigt, das der Drehstab 5 an seinen Enden mit jeweils einer Hohlwelle 9, 9′ verbunden ist, die jeweils am vorderen bzw. am hinteren Torspant gelagert sind. Die Achse des Drehstabes 5 und die der Hohlwellen 9, 9′ verlaufen dabei parallel zur Dreh­ achse 6 des Frachttores 2 (Fig. 2, Ansicht A).

Fig. 3 zeigt die vordere Hohlwelle 9 im Frachttor 2, die über den Hebel 4 und der Stange 3 mit dem Torrahmen verbunden ist.

Fig. 4 stellt die hintere Hohlwelle 9′ in dem Frachttor 2 dar, welche den Hebel 10 trägt, der über eine Spannschraube 11 gegen die Frachttorstruktur 12 fixiert ist.

Die Längen der Spannschraube 11 und der Stange 3 sind stufenlos einstellbar, wobei mit der Spannschraube 11 die Vorspannung des Drehstabes 5 verändert werden kann. Die Längenänderung der Stange 3 ermöglicht eine Verstellung des Gewichtsausgleichs an maßgeben­ der Stelle. Beide Vorrichtungsteile erlauben eine Anpassung an die Toleranzen der Maße und des Gewichtes des Frachttores sowie der Wirksamkeit des Gewichtsausgleichsmechanismus.

Claims (1)

1. Öffnungshilfevorrichtung in Form einer Gewichtsausgleichsmechanik für ein Flugzeugfrachttor, des­ sen Schwenkachse sich oberhalb des Frachttores befindet, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Drehstabfeder (5) in einem vorderen und einem hinteren Torspant über jeweils eine an ihren Enden befestigte Hohlwelle (9, 9′) gelagert ist, wobei die vordere Hohlwelle (9) über einen Hebel (4) und einer in der Länge stufenlos einstellbaren Stange (3) mit dem Torrahmen (1) verbunden ist und die hintere Hohlwelle (9′) einen Hebel (10) trägt, der mit Hilfe einer stufenlos einstellbaren Spannschraube (11) an der Frachttorstruktur (12) befestigt ist.