DE3605761A1

DE3605761A1 - Bandkreisschere

Info

Publication number: DE3605761A1
Application number: DE19863605761
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Kunz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-09-14
Filing date: 1986-02-22
Publication date: 1987-03-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Bandkreisschere.

Soweit diesseits bekannt, zählen zum Stand der Technik Kreisscheren, mit denen man eine Ronde aus einer rechteckigen Platine ausschneiden kann. Bandkreisscheren, mit denen also Ronden aus einem Band ausgeschnitten werden können, sind aber noch nicht bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kreis schere zu schaffen, mit der Ronden aus bandförmigem Material ausgeschnitten werden können. Der Schnitt soll sauber sein. Bei breiteren Bändern soll wenig Abfall anfallen, die er findungsgemäße Bandkreisschere soll sich durch einen hohen Ausstoß auszeichnen und auch durch geringe Werkzeugkosten.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung gekennzeichnet durch einen Rahmen mit einer Spannvorrichtung für ein Werkstückband, an der eine obere und eine untere, auf Drehung angetriebene Scheibe vorgesehen sind, die Arbeitsköpfe mit Schermessern tragen, ferner durch eine Trennvorrichtung, die die aus dem Werkstückband abgetrennten Ronden aus der Ebene des Werkstückbandes versetzt, und durch eine hin und her bewegliche Entnahmevorrichtung für die ausgeschnittenen Ronden.

Das Werkstückband, welches aus geeignetem Metallblech be steht, wird also in die Bandkreisschere eingelegt, und zwar zwischen die voneinander getrennten Scheiben. Anschließend wird die Spannvorrichtung betätigt, wodurch das Band in der Bandkreisschere festgespannt wird. Jetzt werden die Scheiben und/oder ein an den Arbeitsköpfen der Schermesser vorgesehe ner Antrieb betätigt derart, daß das Schermesserpaar sich um die dadurch definierte Mitte dreht und hierbei die Ronde mit dem entsprechenden Radius aus dem Band ausschneidet. Anschließend wird die ausgeschnittene Ronde angehoben oder abgesenkt, was vorzugsweise durch eine entsprechende Betäti gung der Spannvorrichtung selbst erfolgt. Mit einer Zange oder einer anderen geeigneten Trennvorrichtung greift man jetzt die Ronde und transportiert sie seitlich ab. Anschließend kann die nächste Ronde ausgeschnitten werden, wozu das Materialband um ein entsprechendes Stück weitertransportiert wird.

Bevorzugt wird es, wenn die Schermesser eigene Antriebe haben. Dies ist insbesondere für dünnere Materialstärken wichtig, bei denen dann keine Gefahr besteht, daß sich das Material beim Bearbeiten verwirft.

Hierfür soll dann eine Servosteuerung vorgesehen sein, die die Antriebe miteinander synchronisiert, d.h. die Antriebe der beiden Scheiben und der beiden Schermesser.

Falls die Schermesser radial verstellbar sind, wie es bevor zugt wird, können Ronden mit unterschiedlichem Durchmesser ausgeschnitten werden.

Der Schnitt wird qualitativ besonders gut, wenn eines der Schermesser parallel zur Drehachse der Scheiben ausgerichtet ist und das andere Schermesser in einem Winkel dazu.

Zum Aufbringen der Scherkraft soll wenigstens eines der Scher messer in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Bandes ver stellbar sein.

Zur Aufnahme der beim Trennen auftretenden Kräfte wird es bevorzugt, wenn der Rahmen in sich geschlossen ist.

Es können auch Anwendungsfälle auftreten, bei denen Ronden aus breiteren Bändern ausgeschnitten werden sollen. Um dies möglichst materialsparend mit derselben Maschine durchführen zu können, wird es bevorzugt, wenn am Rahmen ein Antrieb angreift, der den Rahmen parallel zur Ebene des Bandes und senkrecht zu dessen Transportrichtung verschiebt. Durch diese konstruktiv einfache Ergänzung der erfindungsgemäßen Band kreisschere, nämlich den zusätzlichen Antrieb senkrecht zur Transportrichtung des Bandes, können die Ronden zueinander versetzt aus dem (breiteren) Band ausgeschnitten werden, ohne daß es hierzu beispielsweise einer Verdoppelung der Schermesser bedarf.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei spielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 - schematisch eine Ansicht der erfindungsgemäßen Bandkreisschere mit deren wichtigen Bauelementen;

Fig. 2 - schematisch eine Draufsicht auf Fig. 1;

Fig. 3 - schematisch eine Draufsicht entsprechend Fig. 2 zur Erläuterung des Prinzips beim Ausschneiden mehrerer, zueinander versetzter Ronden aus einem breiteren Band.

Ronden sollen aus einem Band 1 ausgeschnitten werden. Hierzu wird das Band in Richtung des Pfeiles 2 in die Bandkreis schere eingeführt. Durch Betätigung einer Spannvorrichtung 3 wird das Band in der Schere fixiert. Um die durch diese Spannvorrichtung definierte Achse 4 sind außerdem eine obere und eine untere Scheibe 5, 6 drehbar. Hierzu ist ein Synchron antrieb mit einem Antriebsmotor 7 und Getriebezügen 8, 9 vorgesehen.

An den Scheiben 5, 6 sind Arbeitsköpfe 10 mit Schermessern 11 vorgesehen, die in radialer Richtung, d.h. in Richtung des Pfeiles 12, und auch in axialer Richtung, d.h. in Richtung des Pfeiles 13 verstellbar sind. Das untere Schermesser schließt dabei einen Winkel mit der Achse 4 ein, während das obere Schermesser parallel zur Achse verläuft.

Durch synchrone Betätigung der Antriebe 7, 10 werden die Scher messer in Richtung des Pfeiles 14 um die Achse 4 gedreht, wobei dann eine Ronde 15 ausgeschnitten wird.

Nach Beendigung des Trennvorganges wird die Ronde durch eine bei Pos. 16 angedeutete Trennvorrichtung angehoben und über eine in Richtung des Pfeiles 17 hin und her bewegliche Zange 18 nach außen abtransportiert.

Die beschriebenen Werkzeugteile sind von einem in sich ge schlossenen Rahmen 19 gehalten.

Die Funktion der Trennvorrichtung 16 kann auch durch die Spannvorrichtung 3 übernommen werden, wozu dann die Zylinder stangen dieser Spannvorrichtung die ausgeschnittene Ronde um ein entsprechendes Stück anheben oder absenken.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel, bei dem die Ronden aus einem breiteren Band ausgeschnitten werden sollen. Damit dies mit der beschriebenen Maschine geschehen kann, greift am Rahmen 19 ein Antrieb 20 an, der den Rahmen in Richtung des Pfeiles 21 hin und her beweg, und zwar auf Führungen 22. Dadurch kann die Bearbeitungsstation der Schere jeweils über die betreffen de, auszuschneidende Ronde 15 gebracht werden.

Mit der erfindungsgemäßen Bandkreisschere können somit Ronden aus Bandmaterial sauber ausgeschnitten werden, gegebenenfalls automatisch. Die Taktzeiten sind kurz und es fallen geringe Werkzeugkosten an, weil man mit einem Schermesserpaar aus kommt. Gegebenenfalls können aus Bändern, die verglichen mit dem Durchmesser der Ronden breit sind, zueinander versetzte Ronden in Abfall sparender Weise ausgeschnitten werden. Auch dies kann mit praktisch unveränderter Bandkreisschere erfolgen, weil nur der Rahmen der Bandkreisschere zusätzlich hin und her zu bewegen ist.

Claims

1. Bandkreisschere, gekennzeichnet durch einen Rahmen (19) mit einer Spannvorrichtung (3) für ein Werkstückband (1), an der eine obere und eine untere, auf Drehung angetriebene Scheibe (5, 6) vorge sehen sind, die Arbeitsköpfe (10) mit Schermessern (11) tragen, ferner durch eine Trennvorrichtung (16), die die aus dem Werkstückband abgetrennten Ronden (15) aus der Ebene des Werkstückbandes versetzt, und durch eine hin und her bewegliche Entnahmevorrichtung (18) für die ausgeschnittenen Ronden (15).

2. Bandkreisschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schermesser (11) eigene Antriebe (10) haben.

3. Bandkreisschere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Servosteuerung vorgesehen ist, die die Antriebe (7, 10) synchronisiert.

4. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schermesser (11) radial verstellbar sind.

5. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Schermesser (11) parallel zur Drehachse (4) der Scheiben (5, 6) ausgerichtet ist und das andere Schermesser (11) in einem Winkel dazu.

6. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Schermesser (11) in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Bandes verstellbar ist.

7. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung als Zange (18) ausgebildet ist.

8. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (19) in sich geschlossen ist.

9. Bandkreisschere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (19) ein Antrieb (20) angreift, der den Rahmen (19) parallel zur Ebene des Bandes und senkrecht zu dessen Transportrichtung verschiebt.