DE3605245A1

DE3605245A1 - Dosier- und abfuellvorrichtung fuer fliessfaehiges gut

Info

Publication number: DE3605245A1
Application number: DE19863605245
Authority: DE
Inventors: Minne Merkus
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1986-02-19
Filing date: 1986-02-19
Publication date: 1987-08-20
Also published as: CH671563A5; IT1202502B; IT8719318A0

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Dosier- und Abfüllvor richtung für fließfähiges Gut nach der Gattung des Haupt anspruchs. Bei einer beispielsweise durch die DE-AS 20 14 627 bekannt gewordenen Vorrichtung dieser Art ist zum Verhindern des Nachfließens oder Nachrieselns von Gut nach einem Dosier- und Abfüllvorgang eine Verschlußeinrich tung mit zwei gegeneinander verdrehbaren Verschlußstücken angeordnet. Diese Verschlußstücke haben die Form einer ebe nen Scheibe oder eines Tellers mit mehreren Durchbrüchen. Da in der Schließstellung die zwischen den Durchbrüchen be findlichen Stege des drehbaren Verschlußstücks die Durch brüche des gehäusefesten Verschlußstücks das Füllrohr ver schließend überdecken müssen, ist der Durchlaßquerschnitt der Verschlußeinrichtung bei einander deckenden Durchbrü chen des gehäusefesten und des drehbaren Verschlußstücks kleiner als die Hälfte des Querschnitts des Füllrohrs. Die se Tatsache bedingt lange Abfüllzeiten, insbesondere wenn der Querschnitt des Füllrohrs an enge Einfüllöffnungen von Verpackungsbehältern angepaßt werden muß. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Ausbringung besonders niedrig, da die mittlere Weite der Durchbrüche wesentlich geringer ist als die mittlere Breite der zwischen den Durchbrüchen liegen den Stege der Verschlußstücke.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Gesamtdurchlaßquerschnitt der in Deckung befind lichen Durchbrüche der Verschlußstücke annähernd dem Querschnitt des Füllrohrs entspricht, so daß beim Abfül len das Füllgut in einem dicken Strom die Verschlußein richtung passieren kann. Diese Tatsache ist besonders vorteilhaft bei einer Dosier- und Abfüllvorrichtung, die eine Förderschnecke im Füllrohr hat.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind andere vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Dosier- und Abfüllvorrichtung möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Dosier-Abfüll vorrichtung im Vertikalschnitt und Fig. 2 ein Verschluß stück der Dosier-Abfüllvorrichtung nach Fig. 1 in schau bildlicher Ansicht.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die dargestellte Abfüll-Dosiervorrichtung dient zum Ab messen und Abfüllen fließfähiger Füllgüter, insbesondere pulveriger oder körniger Güter wie Mehl, Zucker, gemahle ner Kaffee u.a., in Verpackungsbehälter. Die Vorrichtung hat ein vertikal angeordnetes, ortsfestes Füllrohr 1 mit kreisförmigem Querschnitt, an dessen oberem Ende ein trich terförmiger Vorratsbehälter 2 für das Füllgut angeschlos sen ist. Im Innern des Füllrohrs 1 ist eine Förderschnecke 3 drehbar angeordnet, die mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden ist. Zum Dosieren und Abfüllen jeweils einer Füllgutmenge mit einem bestimmten Volumen wird die Förderschnecke 3 von ihrem Antrieb jeweils um mehrere Um drehungen gedreht.

Um das Nachfließen oder Nachrieseln von Füllgut nach einem Dosier- und Abfüllvorgang zu verhindern, hat das Füllrohr 1 an seinem unteren Auslaß eine Verschlußeinrichtung 5. Die Verschlußeinrichtung 5 weist zwei gegeneinander verdrehbare Verschlußstücke 6, 7 auf, die die Form eines Kegelstumpf mantels 8 mit einer ebenen Platte 9 am Kopf und einem nach außen abstehenden Flansch 10 am Grund haben. Der Kegel stumpfmantel 8 beider Verschlußstücke 6, 7 hat vier auf seinem Umfang gleichmäßig verteilte, dreieck- oder trapez förmige Durchbrüche 12 und dazwischen verbleibende Stege 13. Vorzugsweise ist die mittlere Weite der Durchbrüche 12 gleich der mittleren Breite der Stege 13, so daß die mitt lere Gesamtweite der Durchbrüche 12 jedes Verschlußstücks 6, 7 gleich oder annähernd gleich der Hälfte des mittleren Umfangs des Kegelmantels 8 ist. Die beiden Verschlußstücke 6, 7 sind ineinander gesteckt, wobei die Außenseite des unteren Verschlußstücks 7 an der Innenseite des oberen Verschlußstücks 6 anliegt. Das obere Verschlußstück 6 ist mit seinem Flansch 10 an der unteren Stirnseite des Füll rohrs 1 befestigt, wobei der Kegelmantel 8 mit seinem Grund an der unteren Innenkante des Füllrohrs 1 anliegt und der abgeplattete Kopf 9 in das Füllrohr 1 hineinragt.

Mit seinem Flansch 10 ist das untere Verschlußstück 7 am Grund des Kegelmantels 8 fest mit einem das Füllrohr 1 um gebenden Rohr 15 verbunden, das das Verschlußstück 7 in Anlage mit dem oberen Verschlußstück 6 hält und mit dem das untere Verschlußstück 7 gegenüber dem festen Verschluß stück 6 um jeweils 90° vor- und zurückgedreht werden kann. Dazu ist das Rohr 15 an seinem oberen Ende nahe dem Vor ratsbehälter 2 mit einem Flansch 16 verbunden, der mit ei ner Steuereinrichtung zum Verdrehen des Rohrs 15 um jeweils eine Viertelumdrehung verbunden ist.

Bei Stillstand der Förderschnecke 3 ist das untere Ver schlußstück 7 von der Steuereinrichtung in eine Winkel stellung gebracht, in der die Stege 13 seines Kegelman tels 8 mit den Durchbrüchen 12 des oberen Verschlußstücks 6 in Deckung sind. Da die Stege 13 und die Durchbrüche 12 im wesentlichen deckungsgleich sind, ist in dieser Stel lung der Verschlußeinrichtung 5 das Füllrohr 1 unten ver schlossen. Zum Abmessen und Abfüllen jeweils einer Gutmenge wird von der Steuereinrichtung das untere Verschlußstück 7 um eine Vierteldrehung verdreht, so daß seine Durchbrüche 12 mit denen des oberen Verschlußstücks in Deckung kommen. Gleichzeitig wird die Förderschnecke 3 in Drehung versetzt, wobei sie aus dem Vorratsbehälter 2 Füllgut durch das Füll rohr 1 fördert. Nach Durchführen einer bestimmten Zahl von Umdrehungen wird die Förderschnecke wieder stillgesetzt und auch die Verschlußeinrichtung 5 in die Verschlußstellung gebracht, wozu das Rohr 15 mit dem unteren Verschlußstück 7um eine Vierteldrehung rückgedreht wird. Da die Durchbrüche 12 und die Stege 13 der Kegelmäntel 8 beider Verschlußstücke 6, 7 gleichmäßig verteilt und deckungsgleich sind, kann das drehbare Verschlußstück 7 alternativ dazu jeweils in gleicher Drehrichtung um jeweils eine Vierteldrehung ver stellt werden.

Da die Durchbrüche 12 eines Verschlußstücks 6, 7 insge samt einen größeren Durchlaßquerschnitt aufweisen als der Innenquerschnitt des Füllrohrs 1 beträgt, wird beim Dre hen der Förderschnecke 3 ein dicker Füllgutstrom durch die Verschlußeinrichtung 5 ausgetragen.

Ergänzend wird bemerkt, daß alternativ zu der Ausführung der Verschlußstücke 6, 7 mit je vier Durchbrüchen 12 die Anzahl der Durchbrüche auch geändert ausgeführt werden kann, wobei je nach Winkelerstreckung der Durchbrüche das drehbare Verschlußstück zum Offnen und Verschließen um jeweils den entsprechenden Winkelbetrag zu verdrehen ist.

Claims

1. Dosier- und Abfüllvorrichtung für fließfähiges Füll gut mit einem Füllrohr und einer diesem zugeordneten Dosiereinrichtung sowie mit einer am Auslaß des Füll rohrs angeordneten Verschlußeinrichtung, die ein fest am Füllrohr angeordnetes Verschlußstück mit mehreren Durchbrüchen und ein gegenüber diesem verdrehbares Ver schlußstück mit deckungsgleichen Durchbrüchen aufweist, wobei die Durchbrüche in einer ersten Winkelstellung der beiden Verschlußstücke miteinander in Deckung sind und in einer zweiten Winkelstellung eine Sperre bildend ge geneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke (6, 7) die Form eines Kegelmantels (8) haben und ineinander gesteckt sind, und daß die mitt lere Gesamtweite der Durchbrüche jedes Verschlußstücks annähernd die Hälfte des mittleren Umfangs des Kegelman tels beträgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Füllrohr (1) befestigte Verschlußstück (6) mit seiner freien Seite dem Innern des Füllrohrs und das drehbare Verschlußstück (7) mit seiner freien Seite dem Äußeren zugewandt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Spitze des Kegelmantels (8) der Ver schlußstücke (6, 7) in das Innere des Füllrohrs (1) ragt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke (6, 7) einen Kegelstumpfmantel (8) mit einem an dessen Grund abstehenden Befestigungs flansch (10) haben.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Verschlußstück (7) an einem das Füll rohr (1) umgebenden Rohr (15) befestigt ist und von die sem gehalten sowie verdreht wird.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlaß des Füllrohrs (1) ein Vor ratsbehälter (2) angeordnet ist, und daß im Füllrohr ei ne Förderschnecke (3) um jeweils einen bestimmten Dreh winkel drehbar ist.