DE102015007681B4

DE102015007681B4 - Ein Rohrschneckenförderer, der mit einem Schließzylinder in seinem Inneren ausgestattet ist.

Info

Publication number: DE102015007681B4
Application number: DE102015007681.7A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-06-12
Filing date: 2015-06-12
Publication date: 2017-10-19
Anticipated expiration: 2035-06-13
Also published as: DE102015007681A1

Abstract

Ein Rohrschneckenförderer (3), der mit einem Schließzylinder (10) in seinem Inneren ausgestattet ist, umfassend einen Rohrschneckentrog (3a), der durch einen Spalt (α) oder durch eine Eintrittsöffnung (13) direkt mit einem Behälter verbunden ist und in dem der Schließzylinder (10) radial innen liegt, und eine im Schließzylinder (10) angebaute Förderschnecke (3b), die in ihrem Inneren den durch den Spalt (α) oder die Eintrittsöffnung (13) herunterfallenden Schmutz einsammelt und dann nach Außen hinausfördert, oder bei geöffneten Öffnungen (13 und 14) verschiedene Güter und Flüssigkeiten transportiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (10) den Spalt (α) oder die Eintrittsöffnung (13) und eine Austrittsöffnung (14) oder eine Austrittsspalte (β) durch eigene Drehung zumacht und öffnet oder dass eine in dem Schließzylinder (10) befindliche Öffnung (11) verhindert, dass bei einer Schneckenfördererentleerung in seinem Inneren, mit geschlossenem Spalt (α), ein Vakuum entsteht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohrschneckenförderer, der mit einem Schließzylinder in seinem Inneren ausgestattet ist, entsprechend des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bekanntlich ist das Destillieren in der Industrie eine der ältesten Methoden zur Trennung flüchtiger von nicht flüchtigen Stoffen. Im Bereich Chemie-, Textil-, Pharma- und Lebensmittelindustrie werden die industriell verunreinigten Abwässer häufig durch Destillationsanlagen gereinigt. Die verunreinigte flüssige Substanz wird in einem Siedebehälter verdampft, dann wird eine aufkonzentrierte Flüssigkeit in der Regel in Behälter abgelassen. Dabei wird meistens der Destillationsprozess unterbrochen. Die Behälter mit abgelassener Flüssigkeit werden abtransportiert und anderweitig entsorgt.
Gattungsgemäße Rohrschneckenförderer sind beispielsweise aus der DE 42 15 643 A1 , der DE 25 23 824 A1 , der US 4 454 943 A oder der DE 36 05 245 A1 bekannt. Durch diesen ist beispielsweise eine Vorrichtung geschaffen, welche die Schlammentfernung aus einem Siedebehälter ohne Unterbrechung des Prozesses und ohne Verluste bei der gefüllten flüssigen Substanz ermöglicht.
Dies wird auf vorteilhafte Weise erreicht. Bei der gattungsgemäßen Konstruktion entsteht die Möglichkeit die abfallenden nicht flüchtigen Stoffe als ein Schlamm, getrennt von der zum Destillieren gefüllten Substanz, automatisch zu entfernen.
Die Konstruktion eines Rohrschneckenförderers, der abfallenden Schlamm in seinem Inneren sammelt und dann hinausfördert ist in der 3 dargestellt.
Die Schneckenförderer werden zur Förderung von vielen verschiedenen Gütern und Flüssigkeiten verwendet und sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt. Die Schneckenförderer sind durch mehrere Vorteile gezeichnet:

– einfacher und kompakter Aufbau;
– geringer Raumbedarf;
– geringe Störanfälligkeit;
– niedrige Anlage-, und Wartungskosten.

In der Industriepraxis werden die Schneckenförderer zum Transportieren von brennbaren Schüttgütern, in Form von Staub, Körnern und Granulaten eingesetzt. Diese Schüttgüter besitzen in der Regel einen gewissen Feinstaubanteil. Das bedeutet, dass die Schneckenförderer in explosionsgefährdeten Anlagenbereichen betrieben werden.
Die Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Explosions- und Flammenübertragung verhindern kann.
Dies wird auf vorteilhafte Weise durch einen Rohrschneckenförderer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 als Lösung der gestellten Aufgabe erreicht. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion entsteht die Möglichkeit in einem Gefahrfall alle Öffnungen in einem Rohrschneckenförderer durch einen Schließzylinder sofort zu schliessen bzw. durch eine Öffnung (11), die verhindert, dass bei einer Schneckenfördererentleerung in seinem Inneren, mit geschlossenem Spalt (α), ein Vakuum entsteht, die Gefahr eines Flammrückschlags zu minimieren.
Die Konstruktion eines Rohrschneckenförderers, der in einem Gefahrfall die Eintrittsöffnung (13) und die Austrittsöffnung (14) schliesst, ist in der 4 dargestellt.
In weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Eintrittsöffnung (13) sich direkt in einem Rohrschneckentrog und die Austrittsspalte (b) an seiner Stirnseite (5) befinden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den nachfolgenden Figuren beschrieben.
In der 1 wird ein Siedebehälter (1) mit einem Schneckenförderer (3), mit einem Vibrationsgerät (12) und mit allen dazu gehörigen Anschlüßen dargestellt. Als ein Beispiel für Wärmeenergiezufuhr werden die Dampfmäntel (2) angezeigt. a – offener Spalt zwischen einem Siedebehälter (1) und einer Förderschnecke (3b). Eine flüssige Substanz wird durch die Leitung (7) in den Siedebehälter (1) gefüllt und dort von den Dampfmäntel strahlende Wärmeenergie zum kräftigen Sieden erhitzt. Als Wärmeenergiequelle kann auch ein Elektro oder Thermalölmantel sein. Dadurch entstehender Dampf wird über die absteigende Dampfleitung zu einem Kühler geleitet. Beim Destillieren wird dem Dampf in diesem Kühler die Energie entzogen, so das er kondensiert und als Flüssigkeit aufgefangen und dann weitergeleitet werden kann. Die nicht flüchtigen Begleitstoffe bleiben im Siedebehälter stecken und fallen als ein Schlamm durch den Spalt (a) hinunter in das Innere des Schneckenförderers (3). Als Zusatzhilfe dafür ist ein Vibrationsgerät (12) vorgesehen. Zur Schneckenfördererentleerung macht zuerst ein Schließzylinder (10) den Spalt (a) zu. Dann wird ein gesteuerter Kugelhahn (6) geöffnet und danach wird eine Förderschnecke (3b) von einem Antrieb (4) gedreht, wodurch der eingesammelte Schlamm über den Austritt (9) entfernt wird.
In der 2 wird die Funktion eines Schliesszylinder (10) dargestellt.

a) Die nicht flüchtigen Stoffe fallen durch den Spalt (a) runter in das Innere eines Rohrschneckenförderers (3), wo sie eingesammelt werden. Die Vibration hilft dabei dem Schlamm runterzufallen.
b) Ein Schliesszylinder (10) macht durch eigene Drehung den Spalt (a) zu und dann rotiert eine Förderschnecke (3b) um den Schlamm zu entfernen. Die Öffnung (11) dient dabei als ein Vakuumbrecher. Nach diesem Vorgang wird ein Schliesszylinder (10) zurückgedreht, womit der Spalt (a) wieder geöffnet wird.

In der 3 wird die Konstruktion eines Rohrschneckenförderers (3) mit einem angebauten Schliesszylinder (10) dargestellt. Ein Schliesszylinder (10) ist mit einem Eintrittsspalt (a) über die ganze Länge vorgesehen.
In der 4 wird die Konstruktion eines Rohrschneckenförderers (3) mit einem angebauten Schliesszylinder (10) dargestellt. Ein Schliesszylinder (10) ist mit einer Eintrittsöffnung (13) und mit einer Austrittsöffnung (14) vorgesehen.
In der 5 wird die Konstruktion eines Rohrschneckenförderers (3) mit einem angebauten Schliesszylinder (10) dargestellt. Ein Schliesszylinder (10) ist mit einer Eintrittsöffnung (13) und mit den Austrittsspalten (β) vorgesehen.

Claims

Ein Rohrschneckenförderer (3), der mit einem Schließzylinder (10) in seinem Inneren ausgestattet ist, umfassend einen Rohrschneckentrog (3a), der durch einen Spalt (α) oder durch eine Eintrittsöffnung (13) direkt mit einem Behälter verbunden ist und in dem der Schließzylinder (10) radial innen liegt, und eine im Schließzylinder (10) angebaute Förderschnecke (3b), die in ihrem Inneren den durch den Spalt (α) oder die Eintrittsöffnung (13) herunterfallenden Schmutz einsammelt und dann nach Außen hinausfördert, oder bei geöffneten Öffnungen (13 und 14) verschiedene Güter und Flüssigkeiten transportiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (10) den Spalt (α) oder die Eintrittsöffnung (13) und eine Austrittsöffnung (14) oder eine Austrittsspalte (β) durch eigene Drehung zumacht und öffnet oder dass eine in dem Schließzylinder (10) befindliche Öffnung (11) verhindert, dass bei einer Schneckenfördererentleerung in seinem Inneren, mit geschlossenem Spalt (α), ein Vakuum entsteht.