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Behälter zum Abgeben abgemessener Portionen" Die Erfindung betrifft
einen Behälter zum Abgeben abgemessener Portionen mit einem kappenförmigen Schraubdeckel
und einem Behälterrumpf, bei dem die Austrittsöffnung des Behälterrumpfes durch
einen zentralen, im geringen Abstand vom Deckelboden endenden Rohrstutzen gebildet
ist, der im radialen Abstand vom Deckelkragen umgeben ist, derart, daß beim umgedrehten
Behälter zwischen Deckelboden und freiem Rand des Rohrstutzens eine Einlaufkammer
begrenzt ist, an die sich bei aufrechtem Behälter eine den Rohrstutzen umgebende
Meßkammer anschließt, in welche eine außermittig angeordnete Ausgießöffnung unterhalb
des freien Randes des Rohrstutzens mündet.
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Bei einem bekannten Behälter, der in der eingangs genannten Weise
ausgebildet ist, ist die Ausgießöffnung des Behälters mit einem tüllenförmigen zentralen
Rohrstutzen und einer den Rohrstutzen umgebenden kuppelförmigen Kappe ausgerüstet
Der
oberhalb des Endes des Rohrstutzens liegende Raum bildet die Einlaufkammer, während
der rings um den Rohrstutzen liegende Raum die Meßkammer bildet. In einer geringeren
Höhe oberhalb des Kappenbodens als das Ende des Rohrstutzens ist die Kappe mit einem
Ausgießschlitz versehen, der in die Meßkammer offen ist, Der geschilderte Aufbau
des bekannten Behälters ist die Ursache dafür, daß eine genaue Dosierung der abgegebenen
Gutmengen nicht möglich ist. Es läßt sich beispielsweise eine bestimmte Neigungslage
des Behälters herbeiführen, bei welcher das fließfähige Gut aus dem Rohrstutzen
ausläuft, in die Meßkammer fließt und aus dieser durch die Schlitzöffnung austritt.
Es tritt daher an die Stelle einer Portionsentnahme ein kontinuierliches Ausfließen.
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Die Größe der bei normalem Betrieb entnehmbaren Portionen des Gutes
hängen davon ab, wie stark, d.h. um welchen Winkel der Behälter zuvor zur Auffüllung
des Meßraumes geneigt wurde und mit welcher Geschwindigkeit der Behälter aus der
Sieigungslage in die Ausgangslage zurückgeführt wurde. Wird das Zurückfahren in
die Ausgangslage beispielsweise sehr schnell vorgenommen, dann kann ein nicht unerheblicher
Teil des oberhalb des Rohrstutzens befindlichen Gutes aus dem Bereich der Einlaufkammer
wieder durch den Rohrstutzen in den-hälter zurückfließen, d.h. es tritt eine sehr
starke Verfälschung der Portionsmenge
ein.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß die Portionsbildung mit großer
Genauigkeit und unabhängig von der Art der Bedienung durch den Benutzer erfolgt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der einleitend bereits
bezeichnete Behälter erfindungsgemäß dadurch, daß die Ausgießöffnung in Form eines
Auslaßkanals ausgebildet ist, der im Bereich seiner Mündung in die Meßkammer einen
den Rohrstutzen teilweise C-förmig umgebenden großen Querschnitt aufweist und auf
der Deckeloberkante endet.
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Durch die kanalförige Ausbildung der Ausgießöffnung wlrd zunächst
erreicht, da# der Behälter stets um einen Winkel, der grö#er als 90° ist, gekippt
werden mu#, bevor das zuvor abgemessene Gut überhaupt aus der Ausgießöffnung austreten
kann. Das bedeutet, daß der Behlter stets in die gleiche Winkelstellung gebracht
werden muß, um Material entnehmen zu können; so ergeben sich zwangsläufig stets
gleiche Verhältnisse bei der Dosierung bzw. Entnahme. Werden diese Neigungen vom
Benutzer nicht eingestellt, dann kann überhaupt kein Material entnommen werden.
Durch die zur Füllung der kammerähnlichen Hohlräume erforderliche steile Haltung
des Behälters, die auch f;lr die Entnahme notwenaig ist, wird weiterhin
erreicht,
daß auch bereits die Uberfuhrung der nächsten Portion aus dem Behälterinneren über
den Rohrstutzen in die Abmeßkammer erfolgt, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß
aus dieser nachfließenden Menge des Gutes bereits während der Entnahme Material
in die Ausgießöffnung bzw. in die durch den Auslaßkanal gebildete Abdosierkammer
fließen kann. Es ergibt sich somit eine strenge Trennung aufeinanderfolgender Portionen.
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Bei der neuen Ausgestaltung wird außerdem gewährleistet, daß Uberschtissiges
Material aus dem Auslaßkanal herausfließt, ehe dieser entleert ist. Es ergeben sich
also durch die neue Gestaltung stets reproduzierbare Größen der abgemessenen Portionen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausf(Uirungsbeispieles.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den oberen Teil des erfindungsgemäß
gestalteten Spendierbehälters und die auf dem oberen Teil des Rumpfes befestigte
Verschlußkappe; Fig. 2 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2
der Fig. 1 und zeigt einen auf einen konischen Bereich der Deckelfläche der Verschlußkappe
gerichteten Rohrstutzen;
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie
3-3 der Fig. 2 und zeigt eine außermittig in der Deckelfläche liegende aus laß öffnung;
Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1 und zeigt
die Auslaßöffnung mit konvergierenden Begrenzungswänden; Fig. 5 ist ein senkrechter
Teilschnitt, etwa nach der Linie 2-2 der Fig. 1 und zeigt die Lage des Füllgutes
innerhalb der Verschlußkappe bei auf dem Kopf gestellten Behälter und Fig. 6 ist
ein senkrechter Teilschnitt entsprechend dem der Fig. 5 und zeigt den Auslauf der
abgemessenen Portien des Püllgutes aus der Ausfließöffnung,nach-dem der Behälter
aus der. Lage nach Fig. 5 zwischendurch aufgerichtet gewesen war.
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Der erfindungsgemäße Spendierbehälter 10 setzt sich zusammen aus dem
eigentlichen Behälter 11 und dem Verschluß'i2, Beide Teile sind Plastikformstücke,
vorzugsweise aus Polyäthylen. jedoch ist auch anderes Plastikmaterial für die Zwecke
der Erfindung verwenbar.
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Von dem Behälterrumpf 13 ist nur der obere Endabschnitt 14 dargestellt.
Er weist einen mit Außengewinde versehenen Hals 15 auf, der in einer radialen, nach
innen gerichteten Schulter 16 endet, an die bei 17 ein Rohrteil 18 anschließt, der
in einem freien Rande 20 endet. Der Rohrteil 18 ist im wesentlichen zylindrisch
gestaltet (Fig. 3).
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Der Verschluß 12 besitzt eine Deckelfläche oder -wand 21 an die eine
nach unten gerichtete Innengewinde 23 aufweisende Kappenwand 22 anschließt. Eine
innere Ringschulter 24 der Kappenwand 22 sitzt in Abdichtanlage auf der Schulter
16 des Behälterrumpfes auf und verhindert ein unerwünschtes Aussickern des Füllproduktes
P (Fig. 6 und Fig. 5) aus dem Behälter 10, wie hierunter noch näher erläutert wird.
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Die Schraubverbindung zwischen Verschluß 12 und Behälter 11 hält die
Dichtflächen 16 und 24 in steter dichter Anlage aufeinander.
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Die Deckelfläche 21 des Verschlusses 12 besitzt einen konischen Nittelbereich
25, der in einer nach dem Halsteil 18 des Behälterrumpfes 13 und zentral zu diesem
ausgerichteten Spitze 26 endet. Wenn der Spendierbehälter 10 zu Beginn einer Entnahme
auf den Kopf gestellt wird, wie Fig. 5 zeigt, dann gelangt die rieselfähige Füllung
P des B iälters 11 durch den Rohrabschnitt 18 und wird radial nach außen durch die
Schrägfläche
27 des konischen Deckelteiles 25 abgelenkt, wobei
eine erste Ringkammer 28 bis zu einer Höhe gefüllt wird, die im wesentlichen dem
Abstand zwischen dem freien Ringkranz 20 des Rohrabschnittes 18 und dem Umfangsbereich
21 der Deckelfläche entspricht.
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Wird nun der Behälter 10 aus der Stellung in Fig. 5 wieder aufgerichtet
in seine Stellung nach Fig. 2, dann gelangt eine Portion P 1 der Füllung P aus der
Ringkammer 28 in eine zweite Ringkammer 30, die durch einen Teil der Kappenwand
22 die Schulter 16 mit Winkelkante 17 und den an diese anschließenden Rohrteil gebildet
wird. Die abgemessene Portion P 1 der Füllung i kann dann aus einer Öffnung 31 nach
Entfernung einer diese abschließenden Membrane 32 (Fig. 4 und 6) durch Kippen des
Spendierbehälters 10 aus der Lage in Fig. 2 in die Lage nach Fig. 6 ausfließen.
Schon bei der Entnahme einer abgemessenen Portion r 1 (Fig. 6) beginnt der Behälterinhalt
P erneut die Ringkammer 28 zu füllen, wobei eine als Damm dienende, die Ausflu#öffnung
31 teilweise begrenzende, Wand 33 (Fig. 6) verhindert, daß sich diese in die Kammer
28 neu einfließende Portion mit der sdhon abgemessenen Portion P 1, die die Kanimer
28 verläßt, verwischt (Fig.6). Die Wand 33 ist im wesentlichen bogenförmig (Pig,
3) und erstreckt sich bei aufgerichteter Stellung des Behälters 10 von der Deckelfläche
21 nach unten. Sie endet mit ihrem freien Rande 34
unterhalb des
freien Randes 20 des Rohrabschnittes 18 des Behälterrumpfes 13. Auch befindet sich
die Wand 33 dem Rohrabschnitt 18 sehr nahe (Fig. 3 und hierdurch sowie durch die
Uberlappung von Wand 33 und Rohrabschnitt 18 wird ein Ausflie-Ben der Füllung aus
dem Behälterrumpf 13 und ihr Vermischen mit der schon abgemessenen Portion P 1 während
diese ausfließt, verhindert, wie das deutlich der Fig. 6 zu entnehmen ist.
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Auch ist der Auslaß 31 so gestaltet, daß er ein schnelles Fließen
des Fuliproduktes während des Spendiervorganges sicherstellt. Zu diesem Zweck besitzt
er eine im wesentlichen ovalförmige Austrittsöffnung 35 in der Deckelfläche 21 des
Verschlusses 12 und eine verhältnismäßig viel größere Eintrittsöffnung 36, die allgemein
von seichter C-förmiger Gestaltung ist. Einander gegenüberliegende Begrenzungsflächen
37, 38 zwischen Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung 35 konvergieren gegeneinander,
wie das Fig. 4 erkennen läßt. Änderungen innerhalb des Erfindungsgedankens sind
natürlich möglich.