DE3604620A1

DE3604620A1 - Haltefeder fuer bremsbelaege, insbesondere bei teilbelag-scheibenbremse fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3604620A1
Application number: DE19863604620
Authority: DE
Inventors: Rudolf Thiel; Dalibor Zaviska; Ulrich Klimt
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1986-02-14
Filing date: 1986-02-14
Publication date: 1987-08-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltefeder für Bremsbeläge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Haltefeder zeigt die Hauptpatentanmeldung P 35 32 373.6. Mit dieser Haltefeder kann eine prinzipiell zufriedenstellende Befestigung des Belages erreicht werden. Im Hinblick auf die Funktion und Wirksamkeit der Federarme erscheint jedoch noch eine Optimierung für besondere Anwendungsfälle zweckmäßig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebene Haltefeder für Bremsbeläge bezüglich Funktion und Wirksamkeit der Federarme zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann die Federlänge in axialer Richtung weiter reduziert werden. Dadurch ergibt sich ein geringerer Platzbedarf bei der Montage. Die beiden sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Federarme unterstützen noch stärker den radial wirkenden Federarm beim Andrücken des Bremsbelages auf den Halter bzw. das Gehäuse. Es ist infolgedessen ein radialer Belagwechsel bei montiertem Gehäuse möglich. Für den Bremsbelag ist keine zusätzliche Verliersicherung erforderlich. Selbst bei Bruch eines der Federarme, wird das Ausheben des Belages noch durch die restlichen Federteile verhindert. Durch die besondere Gestaltung der Feder ist auch eine sehr einfache und verbilligte Herstellung möglich.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei den U- bzw. V-förmig umgebogenen Abschnitt bildende Schenkel der Arme sich quer, d. h. in radialer Richtung erstrecken. Hierdurch ist eine besonders gute Federwirkung dieser Federarme in Umfangsrichtung gegeben. Bei einer weiteren Ausführungsform, bei der die in Umfangsrichtung erstreckenden Arme Endabschnitte aufweisen, die sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken und die an der Rückenplatte so angeordnet sind, daß ihre Enden oberhalb der Mittellinie des Bremskolbens an diesen angreifen, ergibt sich ein klar definierter Anlagepunkt am Bremskolben, wodurch der radial wirkende Federarm beim Andrücken des Bremsbelages auf den Halter bzw. auf das Bremsgehäuse noch weiter unterstützt wird.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckende Federarm einen Endabschnitt aufweist, der sich in radialer Richtung erstreckt.

Zweckmäßig sind alle Abschnitte der Federarme in Ebenen angeordnet, die im wesentlichen senkrecht zur Rückenplatte verlaufen. Dadurch ergibt sich eine einfache Herstellung und somit Verbilligung der Feder aufgrund der unkomplizierten Abwicklung und Gestaltung der Federarme. Der Materialverschnitt kann sehr klein gehalten werden. In sehr vorteilhafter Weise sind an den Endabschnitten der sich in Umfangsrichtung erstreckenden Federarme Nasen vorgesehen, die zur Belagrückenplatte hin gerichtet sind und die in Umfangsrichtung Vorsprünge bilden, mit denen die Feder in entsprechende am Bremsenteil ausgebildete Nuten oder dergleichen eingreift.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Rückansicht eines mit einer Haltefeder versehenen Bremsbelages;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch den in Fig. 1 dargestellten Belag;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Haltefeder;

Fig. 4 eine Seitenansicht der Haltefeder; und

Fig. 5 eine innen umgreifende Scheibenbremse mit einem inneren Bremsbelag, der mittels einer Haltefeder am Bremskolben befestigt ist.

Die in Fig. 5 dargestellte innen umgreifende Scheibenbremse weist einen fest am Fahrzeug angebrachten Bremsträger 2 auf sowie ein am Bremsträger 2 axial verschiebbar gelagertes Bremsgehäuse 4, das den inneren Rand einer (strichpunktiert dargestellten) Bremsscheibe 6 und zwei zu beiden Seiten der Bremsscheibe 6 angeordnete Bremsbeläge 8, 10 umgreift. Das Bremsgehäuse 4 weist eine im wesentlichen U-förmige Gestalt mit zwei sich radial erstreckenden Schenkeln 12, 14 auf, die über einen im wesentlichen axial verlaufenden Brückenabschnitt 16 miteinander verbunden sind. Im innenliegenden Schenkel 12 ist eine Betätigungseinrichtung angeordnet, die einen in einer Zylinderbohrung 18 verschiebbaren Kolben 20 aufweist, der mit seiner offenen Seite an der Rückenplatte 22 des Bremsbelages 8 anliegt.

Der Bremsbelag 8 ist mit einer Haltefeder 24 am Kolben 20 befestigt.

Der Bremsbelag 8 mit Haltefeder 24 ist im einzelnen in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, auf die nun Bezug genommen wird. Die Haltefeder 24 weist einen im wesentlichen rechteckförmigen Befestigungsabschnitt 26 auf, der mit zwei durchgehenden Löchern 28, 30 versehen ist. Um die Haltefeder 24 mittels Nieten 32, 34 an der Rückenplatte zu befestigen. Die Befestigung kann jedoch auch auf andere Weise, wie Verstemmen oder Punktschweißen oder dergl. erfolgen.

Ausgehend von den Seiten des Befestigungsabschnittes 26 erstrecken sich zwei Federarme 40, 42, die insbesondere einstückig am Befestigungsabschnitt 26 angebracht sind. Die Federarme 40, 42 weisen U-förmige Abschnitte 44, 46 auf, wobei die offene Seite des U nach oben weist. Anschließend an die Abschnitte 44, 46 sind sich in Umfangsrichtung erstreckende Endabschnitte 48, 50 angeformt, deren Enden im eingebauten Zustand oberhalb der horizontalen Mittellinie des Kolbens 20 liegen. An den Endabschnitten 48, 50 sind Nasen 52, 54 ausgebildet, die zur Rückenplatte 22 hin gerichtet sind. Die Endabschnitte bilden auch in Umfangsrichtung gerichtete Vorsprünge 56, 58, die im eingebauten Zustand in entsprechende Vertiefungen am zugehörigen Bremsenteil, im vorliegenden Falle am Bremskolben 20, eingreifen. Hierzu sind an den Vorsprüngen 56, 58 schräg verlaufende Anlageflächen 60, 62 ausgebildet, die sich in der Ringnut 84 des Kolbens 20 abstützen und somit den Bremsbelag 8 axial an den Kolben heranziehen.

Der in der Darstellung rechte Federarm 42 geht in einen sich im wesentlichen radial erstreckenden Federarm 64 über, der einen S-förmigen Abschnitt 66 aufweist, dessen mittlerer Teil 68 im wesentlichen in Umfangsrichtung verläuft und dessen daran angrenzende Schenkel 70, 72 sich im wesentlichen radial erstrecken. An den Schenkel 72 schließt ein parallel zum mittleren Teil 68 verlaufender Abschnitt 74 an, der sich etwa bis zur Mitte erstreckt und dann in einen Endabschnitt 76 übergeht, der auf der Mittellinie des Belages liegt und sich radial erstreckt. Der Endabschnitt 76 bildet eine axial vorspringende Nase 78 mit Anlageflächen 80, 82 für den Belag bzw. für die innere Kolbenwandung.

Wie in Fig. 5 zu sehen ist, liegt die Nase 78 des Endabschnittes 76 mit der Anlagefläche 80 an der Innenwandung des Bremskolbens 20. Die Nase 78 stützt sich nur bei der Montage auf der Rückenplatte ab. Im Betriebszustand stellt sich ein Spiel von etwa 0,5 bis 1 mm ein. Die Nasen 52, 54 der Federarme 40, 42 greifen in eine an der Innenfläche des Kolbens vorgesehene Ringnut 84 ein. Da die Nasen oberhalb der Mittellinie 86 des Kolbens angeordnet sind, wird von der Kolbeninnenwandung eine Kraft auf die Nasen ausgeübt, die Haltefeder 24 und damit den Bremsbelag 8 zur Bremsscheibenachse hinzudrücken bestrebt ist. Der Reibungswiderstand in der Kraftrichtung des Federarmes 64 kann hierdurch ausgeschlossen werden.

Bezugszeichenliste 2 Bremsträger
4 Bremsgehäuse
6 Bremsscheibe
8 Bremsbelag
10 Bremsbelag
12 Schenkel
14 Schenkel
16 Brückenabschnitt
18 Bohrung
20 Kolben
22 Rückenplatte
24 Haltefeder
26 Befestigungsabschnitt
28 Loch
30 Loch
32 Niet
34 Niet
40 Federarm
42 Federarm
44 Abschnitt
46 Abschnitt
48 Endabschnitt
50 Endabschnitt
52 Nase
54 Nase
56 Vorsprung
58 Vorsprung
60 Anlagefläche
62 Anlagefläche
64 Federarm
66 Abschnitt
68 Teil
70 Schenkel
72 Schenkel
74 Abschnitt
76 Endabschnitt
78 Nase
80 Anlagefläche
82 Anlagefläche
84 Ringnut
86 Mittellinie

Claims

1. Haltefeder für Bremsbeläge, insbesondere bei Teilbelag- Scheibenbremsen für Kraftfahrzeuge, mit einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an einer Belagrückenplatte und mit Federarmen zum Eingriff in ein Bremsenteil, wobei zwei Federarme sich, bezogen auf die Bremsscheibe, im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken (Hauptfederrichtung) und ein dritter Federarm im wesentlichen in radialer Richtung (Hauptfederrichtung) verläuft, insbesondere gemäß Patentanmeldung P 35 32 373.6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in Umfangsrichtung erstreckenden Federarme (40, 42) U- bzw. V-förmig umgebogene Abschnitte (44, 46) aufweisen.

2. Haltefeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei den U- bzw. V-förmig umgebogenen Abschnitt bildende Schenkel der Federarme sich quer zur Umfangsrichtung erstrecken.

3. Haltefeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in Umfangsrichtung erstreckenden Federarme (40, 42) Endabschnitte (48, 50) aufweisen, die sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken und die an der Rückenplatte (22) so angeordnet sind, daß ihre Enden oberhalb der Mittellinie (86) des Bremskolbens (20) an diesem angreifen.

4. Haltefeder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckende Federarm (64) einen Endabschnitt (76) aufweist, der sich in radialer Richtung erstreckt.

5. Haltefeder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Abschnitte der Federarme (40, 42, 64) in Ebenen liegen, die im wesentlichen senkrecht zur Rückenplatte verlaufen.

6. Haltefeder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Federarme (40, 42) in axialer Richtung vorspringende Nasen (52, 54) aufweisen.

7. Haltefeder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sich im wesentlichen radial erstreckende Federarm (64) eine in axialer Richtung vorspringende Nase (78) aufweist.