DE3603708A1 - Verfahren und vorrichtung zum decontaminieren von oberflaechlich radioaktiven oberflaechen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum decontaminieren von oberflaechlich radioaktiven oberflaechenInfo
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren an einer
Vorrichtung zum Decontaminieren oberflächlich radioaktiver
Oberflächen, insbesondere von Metalloberflächen.
Die radioaktive Strahlung der Brenner in Kernkraftwerken
führt nicht nur zu einer direkten Strahlenverseuchung der
Umgebung sondern auch zu einer mehr oder weniger intensiven
sekundären Strahlung durch eine radioaktive Contamination der
mit der Primärstrahlung beaufschlagten Oberflächen. Auch die
relativ schwache Primärstrahlung außerhalb der direkten Ab
schirmungen des Brenners führt insbesondere über längere Zeit
insoweit zu merklichen Radioaktivitäten. Entsprechende Ober
flächen (Wandverkleidungen, Rohrleitungen etc.) müssen, weil
sie altern oder schadhaft werden nach gewisser Zeit ausge
wechselt werden, wobei in zunehmendem Maße solche Teile auch
beim Abriß überalterter Kernkraftanlagen anfallen. Wegen
ihrer Radioaktivität können solche Teile nicht einfach depo
niert oder/und beseitigt werden.
Da die Lagerung der ganzen
Güter in strahlensicheren Lagerräumen vom Volumen her zu
aufwendig ist, ist es bekannt, die Oberflächen solcher Gegen
stände mit geeigneten Bädern (Säuren, Laugen, Oxidations
mittel) so tief abzulösen, daß die in der Hauptsache in den
Oberflächenschichten konzentrierte Contamination ganz oder
unter eine vorgegebene Grenze entfernt ist. Das Volumen des
abgelösten Materials wird auf diese Weise natürlich durch das
Volumen des Lösungsmittels vergößert, so daß wiederum unnötig
große Volumina strahlensicher zu deponieren sind.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe ge
stellt, derartige oberflächlich radioaktive Oberflächen zu
decontaminieren und dabei das Volumen des radioaktiven Mate
rials möglichst klein zu halten.
Diese Aufgabe kann überraschenderweise durch das in den Pa
tentansprüchen gekennzeichnete Verfahren und die dort angege
bene Vorrichtung gelöst werden.
Aus der DE-A 33 32 881 ist es bereits bekannt, daß man auf
Metallprofilen abgelagerte Verschmutzungen, wie Kalk- oder
Zementspritzer, ablösen kann, wenn man eine schnell laufende
Bürste darauf einwirken läßt. Es wird weiterhin beschrieben,
daß wenn diese Verunreinigungen radioaktiv sind, man den
entstehenden Schleifstaub absaugen und in geeigneten Filtern
in trockener Form aus der mitabgesaugten Luft abscheiden
kann. Es wird in dieser Literaturstelle weiterhin angegeben,
daß durch dieses Verfahren die Metalloberflächen der behan
delten Profile nicht zerkratzt, d.h. abgetragen werden, son
dern daß die blanke Metalloberfläche unverändert zurück
bleibt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man durch Verwen
dung gehärteter Stahldrahtbürsten und eine entsprechend stär
kere Einwirkung auf die Oberfläche nicht nur anhaftende Ver
unreinigungen entfernen kann, sondern auch die Oberfläche
selbst angreift und abträgt, wodurch eine wirksame Deconta
mination erreicht wird.
Wie festgestellt wurde, nimmt die radioaktive Contamination
solcher Oberflächen relativ schnell in die Tiefe ab, so daß
beispielsweise bei Metalloberflächen nur einige µ bis zu 1 mm
radioaktiv verseucht sind, während bei poröserem Steinwerk,
beispielsweise Betonwänden, einige Millimeter eine stärkere
Radioaktivität aufweisen. Tieferliegende Schichten sind bis
auf Inhomogenitäten im Material, wie Risse, Blasen etc, nicht
oder nur noch sehr schwach contaminiert.
Um auch auch die Restcontamination, die durch anhaftenden
Staub, bzw. eine Contamination in Rissen, Blasen etc, nach
dem Abschleifen zurückbleibt noch zu entfernen, kann das
vorbearbeitete Gut noch in ein entsprechendes Reinigungsbad
verbracht werden, wie es nach dem Stand der Technik bekannt
ist. Da jedoch nur noch eine geringe Restcontamination zu
entfernen ist, muß einerseits die Einwirkungszeit dieser
Bäder nur noch einen Bruchteil der vorher üblichen Zeiten
erfolgen und zum anderen wird das Bad selbst wesentlich weni
ger beansprucht, so daß es ohne ausgewechselt zu werden zur
Nachreinigung wesentlich größerer Flächen, beispielsweise der
10 bis 50fachen Größe verwendet werden kann.
Zur Reinigung von Metalloberflächen von radioaktiven Contami
nationen wird insbesondere das sogenannte Elektropolierver
fahren angewandt. Da dieses Verfahren insbesondere an Kanten,
Vorsprüngen und dergleichen angreift, kann durch geeignete
Wahl der Bürsten und der Schleifbedingungen erreicht werden,
daß die Oberfläche mehr oder weniger aufgerauht wird und
somit für das nachfolgende Reinigungsbad besonders günstige
Bedingungen hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden, rotierenden Stahldraht
bürsten aus gehärtetem Material sind allgemein bekannt und im
Handel erhältlich. Üblicherweise werden zylindrische Bürsten
scheiben verwendet, wobei auch mehrere solche Scheiben zu
einer breiteren Einheit zusammengesetzt werden können. Je
nach der Form und Größe der zu reinigenden Oberfläche können
Bürstendurchmesser von 5 bis 50 cm eingesetzt werden. Die
Bürsten werden durch geeignete Motoren angetrieben, wobei
Rotationsgeschwindigkeiten von 1000 bis 3000 Umdrehungen/Min.
sich bewährt haben. Die Umfangsgeschwindigkeiten der Bürsten
betragen je nach Durchmesser ca. 2,5 bis 50 m/sec. Je nach
Art des zu bearbeitenden Materials, z.B. Beton, Aluminium,
Messing oder Eisen, muß der Andruck variiert werden, wobei
sich Drücke zwischen 100 und 1000 kp bewährt haben. Breite
der Schleifscheibe und Durchmesser derselben sind selbstver
ständlich ebenfalls entscheidend für den aufzuwendenden Druck
und die erreichte Schleifwirkung. Die optimalen Bedingungen
sind jeweils durch einige Versuche leicht zu ermitteln.
Der anfallende Schleifstaub wird kontinuierlich zusammen mit
Luft durch entsprechende Absaugvorrichtungen aus der Schleif
apparatur entfernt und in geeigneten Filtervorrichtungen der
Staub von der Luft getrennt. Um das Saugaggregat nicht unnö
tig radioaktiv zu belasten, wird es zweckmäßigerweise hinter
die Filtereinrichtungen geschaltet. Da insbesondere der ggf.
entstehende Metallstaub ein relativ hohes spezifisches Ge
wicht hat, ist es empfehlenswert, Absauganlagen mit hoher
Leistung zu verwenden. Abgesaugte Luftmengen von bis zu 5000
m3/h haben sich als vorteilhaft erwiesen.
Als Filteranlagen werden üblicherweise Zyklonfilter, Platten
filter etc verwendet. Wegen der hohen Luftmengen haben sich
insbesondere Staubfilter mit entsprechend groß dimensionier
ten Filtertaschen bewährt. Vorrichtungen dieser Art sind vom
Prinzip her für die Trennung von Ärosolen bekannt, darüber
hinaus wird die in der DE-A 33 32 881 beschriebenen Vorrich
tungen verwiesen.
Zur Reinigung werden die zu decontaminierenden Güter norma
lerweise in handhabbare Segmente zerlegt und in eine stati
onäre Reinigungsvorrichtung eingebracht. Eine solche Vorrich
tung enthält die rotierenden Schleifbürsten, sowie die ent
sprechenden Antriebsaggregate, Auflagen für das contaminierte
Gut und Vorrichtungen zum relativen Bewegen gegenüber der
Schleifbürste, Absaugvorrichtung für Schleifstaub und conta
minierte Luft, sowie Filter- und Sammelvorrichtungen für den
Schleifstaub. Da das contaminierte Gut zunächst radioaktiv
ist, sollte die ganze Anlage vorzugsweise vollautomatisch
laufen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die gesamte
Schleifvorrichtung mit einem Gehäuse zu umgeben und lediglich
Öffnungen für den Ein- und Austritt des contaminierten Gutes
vorzusehen. Soweit nicht ein ausreichender Luftzutritt durch
diese Öffnungen erfolgt, kann die Luft durch zusätzliche
Leitungen eingeführt werden, wodurch eine gezielte Verwirbe
lung der im Gehäuse befindlichen Luft erreicht werden, und
der Staub zusätzlich aufgewirbelt und besser abgesaugt werden
kann.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die aus dem
Filteraggregat austretende Luft ganz oder teilweise wieder in
das Gehäuse zurückzuführen, um nicht durch eine geringfügige
Restcontamination die Umwelt zu belasten.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung
besteht darin, daß nur eine Öffnung für den Ein- und Austritt
der zu decontaminierenden Objekte vorgesehen ist und die zu
bearbeitenden Flächen gegensinnig mindestens zweimal an der
Schleifbürste vorbeigeführt werden. Außer bei der Bearbeitung
von inneren Oberflächen, beispielsweise bei Rohrinnenwänden,
wo eine solche Produktführung aus konstruktiven Gründen not
wendig ist, hat sich dies Verfahren auch bei anderen Ober
flächen bewährt, da auf diese Art und Weise in einem ersten
Durchgang die Hauptcontamination entfernt werden kann und in
einem zweiten oder späteren Durchgang eine feinere Nachbe
handlung erfolgt, durch die restliche Radioaktivitäten be
seitigt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird laufend
ober in bestimmten Intervallen die Radioaktivität des gerade
abgeschliffenen Schleifstaubes geprüft. Da, wie oben gesagt,
das Lagervolumen der abgeschliffenen, contaminierten Schich
ten möglichst klein gehalten werden soll, ist es für das
erfindungsgemäße Verfahren wichtig, nicht tiefer abzuschlei
fen als durch die noch vorhandene Restaktivität notwendig
ist, d.h. das Volumen der contaminierten Staubpartikel nicht
durch zusätzliche nichtcontaminierte Partikel zu erhöhen.
Vorzuziehen wäre an sich eine direkte Messung des Werkstückes,
jedoch läßt sich dies nicht parallel zum Schleifverfahren
durchführen, da die Contamination der Raumluft und der be
nachbarten, unbehandelten Flächen eine so hohe Störstrahlung
verursacht, daß der Fehler der direkten Messung zu hoch wird.
Nach dem Stand der Technik wird daher zunächst das ganze
Werkstück in einem entsprechenden Bad decontaminiert, wobei
für die Einwirkungszeit und Abtragungstiefe Erfahrungswerte
zugrunde gelegt werden und anschließend nach Entfernung des
radioaktiven Bades das Werkstück in einem gesonderten, weni
ger contaminierten Meßraum auf seine Radioaktivität unter
sucht. Sollte dabei noch Radioaktivität gefunden werden, muß
der ganze Vorgang wiederholt werden, was sichtlich ein um
ständlicher, kostspieliger Vorgang ist, so daß nach dem Stand
der Technik häufig vorgezogen wurde, aus Sicherheitsgründen
unnötig große Mengen der contaminierten Oberflächen abzutra
gen.
Erfindungsgemäß soll daher der laufend produzierte Schleif
staub auf seine Radioaktivität untersucht werden und der
Schleifvorgang abgebrochen werden, sobald die Radioaktivität
des Staubes unter ein vorgegebenes Maß abfällt, d.h. die
gerade bearbeitete Oberfläche nicht mehr kontaminiert ist.
Aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit der abgesaugten
Luft braucht die Messung der Radioaktivität des Schleif
staubes nicht unmittelbar am Werkstück zu erfolgen, sondern
kann in einiger Entfernung erfolgen, so daß von dem gemes
senen Wert der Radioaktivität nur die allgemeine Untergrund
strahlung des Raumes abzuziehen ist und die Contamination des
Werkstückes als Störgröße entfällt. Vorzugsweise wird die
Radioaktivität kontinuierlich in der Absaugleitung oder in
einem Bypass gemessen, wobei natürlich zur Bestimmung eines
exakten Wertes auch die gerade transportierte Staubmenge,
beispielsweise über eine Trübungsmessung oder ein ähnliches
Verfahren, das aus dem Stand der Technik bekannt ist, be
stimmt werden muß.
Weiterhin ist es natürlich auch möglich, den abgeschliffenen
Staub auf einem Filter zu sammeln und die Radioaktivität auf
dem Filter in Abhängigkeit von der Zeit zu bestimmen. Der
Schleifvorgang ist dann so lange fortzusetzen, wie noch eine
signifikante Zunahme der Radioaktivität beobachtet wird.
Wenn, wie vorstehend beschrieben, das Werkstück in mehreren
Arbeitsgängen bearbeitet wird, braucht selbstverständlich die
Radioaktivität nur im letzten Arbeitsgang bestimmt zu werden.
Da hier von vornherein geringere Contaminationen zu erwarten
sind, können die Meßgeräte entsprechend empfindlicher ausge
legt werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Werkstück quer zur
Rotationsrichtung der Bürste an dieser vorbei bewegt wird, in
einer gesonderten Meßabsaugung Schleifstaub nur von der
letzten Bürste für die Messung abzusaugen und die Vorschub
geschwindigkeit über diesen Meßwert so zu regeln, daß gerade
die vorgegebene Restradioaktivität an dieser Stelle eingehal
ten wird.
Meßeinrichtungen für Radioaktivität, wie sie erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind im Stand der Technik bekannt,
so daß auf eine gesonderte Darstellung verzichtet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist die in Ansprüchen
enthaltenen Merkmale auf, sie wird anhand der nachstehenden
Figurenbeschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung ist in einem Gehäuse 1 eingeschlossen, welche
das Werkstück 2, eine Eintritts- 3 und Austrittsöffnung 4
aufweist. Die Förderung des Werkstücks erfolgt über Trans
portbänder 5, 6 und 7, deren Antrieb nicht dargestellt ist.
Transportband 6 bringt das Werkstück in Kontakt mit den
Schleifbürsten 8, die über eine Welle 9 von dem Motor 10
angetrieben werden. Eine weitere, nicht dargestellte Trans
portvorrichtung sorgt ggf. für eine Bewegung des Werkstücks
senkrecht zur Bewegung des Transportbandes 6, um jeden Teil
des Werkstücks in Kontakt mit den Schleifbürsten 8 bringen
zu können. Der durch die Schleifbürsten 8 erzeugte Schleifstaub
wird über eine Absaugöffnung 11 und die Absaugleitung 12 in
eine Filtervorrichtung 13 gefördert, dem die Absaugvorrich
tung 14, z.B. ein Ventilator, nachgeschaltet ist, welche die
gereinigte Abluft über eine Abluftleitung 15 abgibt.
Eine Bypassleitung 16 leitet in der dargestellten Vorrichtung
einen Teil der Abluft mit dem geförderten Schleifstaub über
Meßgeräte zur Bestimmung der Staubdichte 17 und Radioaktivi
tät 18, deren Signale über ein Rechen- und Steuergerät 19 und
Steuerleitungen 20 den Vortrieb der Transportbänder 5-7 und
den Antrieb des Motors 10 regeln. Ebenfalls steuerbar ist
auch der Andruck der Bürsten 8 gegen das Werkstück 2 und der
Transport quer zum Transportband 6 sowie ggf. die Leistung
der Absaugvorrichtung 14. Auf die Abbildung entsprechender
Verbindungsleitungen und Steuereinrichtungen wurde verzich
tet.
- Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Werkstück
3 Eintrittsöffnung
4 Austrittsöffnung
5 Transportband
6 Transportband
7 Transprotband
8 Schleifbürsten
9 Antriebswelle
10 Motor
11 Absaugöffnung
12 Absaugleitung
13 Filtervorrichtung
14 Absaugvorrichtung
15 Abluftleitung
16 Bypassleitung
17 Dichtemeßvorrichtung
18 Radioaktivitätsmeßvorrichtung
19 Steuergerät
20 Steuerleitungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Decontaminieren oberflächlich, radio
aktiver Oberflächen, insbesondere von Metallen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Oberflächen mit rotierenden
gehärteten Stahldrahtbürsten soweit abschleift, und den
Schleifstaub kontinuierlich absaugt und sammelt, bis
die Radioaktivität des Schleifstaubes, bzw. der konta
minierten Fläche unter eine vorgegebene Größe abge
sunken ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Flächen in mehreren Arbeitsgängen abschleift.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schleifstaub mit geeigneten Filtern aus
der Abluft abgetrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radioaktivität des Schleifstau
bes in der Abluft gemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Radioaktivität aus dem Quotienten aus der Radioak
tivität und der vorzugsweise durch Trübungsmesser be
stimmten Staubkonzentration der Abluft gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgesaugte Schleifstaub in
Filtern gesammelt und die Zunahme der Radioaktivität
auf dem Filter und die Staubmenge gemessen und zur
Berechnung der Radioaktivität des Schleifstaubs verwen
det werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu dekontaminierenden Teile an
einer stationären Schleifbürste vorbeigeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächen gegensinnig mindestens zweimal an der
Schleifbürste vorbeigeführt werden und der Hauptteil
der Kontamination im ersten Durchgang entfernt wird und
eine Messung der Radioaktivität erst im zweiten bzw.
letzten Durchgang erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren in einem abgeschlos
senen Gehäuse durchgeführt und die gefilterte Abluft
ganz oder teilweise wieder in das Gehäuse zurückgeführt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleifvorrichtung zur Dekon
tamination ortsfester Flächen mobil ist und über beweg
liche Rohr- oder Schlauchverbindungen mit einer Absaug-
und Filtervorrichtung zur Isolierung des Schleifstaubs
verbunden ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bürsten bei einem Radius von 5
-50 cm eine Umfangsgeschwindigkeit von 2,5 bis 50
m/sec und einen Andruck auf die bearbeitete Fläche von
100 bis 1000 kp haben.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorschub zwischen Bürste und Fläche weniger als 1
m/sec beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das bearbeitete Gut in einem Elek
tropolierbad nachbehandelt wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, bestehend aus rotierenden
Schleifbürsten und entsprechender Antriebsaggregate,
Auflagen für das kontaminierte Gut, Vorrichtungen zum
relativen Bewegen gegenüber der Schleifbürste, Absaug
vorrichtungen für Schleifstaub und kontaminierte Luft,
Filter- und Sammelvorrichtungen für den Schleifstaub
sowie Meßgeräten für die Menge und Radioaktivität des
Schleifstaubs.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifeinrichtung durch ein abgeschlossenes
Gehäuse umgeben ist, welches Ein- und Austrittsöff
nungen für das kontaminierte Gut besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Filtervorrichtung für die Abscheidung des
Schleifstaubs aus der Abluft vorhanden ist und Vorrich
tungen für die Rückführung der gereinigten Luft vorge
sehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603708 DE3603708A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und vorrichtung zum decontaminieren von oberflaechlich radioaktiven oberflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603708 DE3603708A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und vorrichtung zum decontaminieren von oberflaechlich radioaktiven oberflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603708A1 true DE3603708A1 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=6293552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603708 Withdrawn DE3603708A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und vorrichtung zum decontaminieren von oberflaechlich radioaktiven oberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603708A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3735840A1 (de) * | 1987-10-23 | 1989-05-03 | Hoefer & Bechtel Gmbh | Einrichtung zum reinigen von dichtflaechen eines reaktordruckbehaelterdeckels |
EP0381834A1 (de) * | 1989-02-04 | 1990-08-16 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh | Verfahren zur Entsorgung und Wiederverwendung von teilweise schwachkontaminierten Kabeln aus kerntechnischen Anlagen |
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EP1320107A1 (de) * | 2001-10-05 | 2003-06-18 | Babcock Noell Nuclear GmbH | Dekontaminationsanlage für Rohre |
WO2016116447A1 (de) * | 2015-01-21 | 2016-07-28 | Rst Gmbh | Verfahren zur dekontamination von radioaktiv kontaminierten werkstücken |
-
1986
- 1986-02-06 DE DE19863603708 patent/DE3603708A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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