DE3603471C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein phosphorarmes
bzw. phosphorfreies Wasch- und/oder Reinigungsmittel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 23 34 899 ist ein Waschmittel mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 zu
entnehmen. Hierbei weist das bekannte Waschmittel ein
anionisches, synthetisches Tensid, einen alkalischen,
polyanionischen Builder, ein Schichtsilikat in Form eines
Saponit-, Hectorit- oder Montmorillonit-Tons sowie die
üblichen Zusatzstoffe auf. Die bekannten Waschmittel können auch wasserunlösliche Erdalkalisalze
von anionischen Bisulfat- bzw. Bisulfonattensiden
enthalten. Ausdrücklich ist in dieser
Veröffentlichung jedoch darauf verwiesen, daß neben einer
Vielzahl von dort aufgeführten organischen und anorganischen
Buildern vorzugsweise phosphorhaltige Salze,
wie beispielsweise Alkali-Polyphosphate und Alkali-
Tripolyphosphate, hierfür verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasch-
und/oder Reinigungsmittel der angegebenen Art zur Verfügung
zu stellen, das unter besonderer Berücksichtigung
der Verhinderung von Inkrustationen besonders gute
Sekundärwascheffekte aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wasch- und/
oder Reinigungsmittel mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit ein phosphorarmes bzw. phosphorfreies
Wasch- und/oder Reinigungsmittel vorgeschlagen,
das mindestens ein Tensid, einen anorganischen
und/oder organischen Builder, mindestens ein kolloidales
Schichtsilikat sowie mindestens ein wasserlösliches
Kalzium- und/oder Magnesiumsalz und die üblichen Zusatzstoffe
enthält. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße
Wasch- und/oder Reinigungsmittel zusätzlich noch Polyacrylsäure
und/oder ein Salz und/oder ein Derivat der Polyacrylsäure
auf. Hierbei liegt die Konzentration der Polyacrylsäure,
des Salzes bzw. des Derivats zwischen 0,1
Gew.-% und 5 Gew.-%, während das Schichtsilikat und das Kalzium-
und/oder Magnesiumsalz jeweils in einer Konzentration
zwischen 1 Gew.-% und 20 Gew.-% vorhanden sind.
Nachfolgend sind unter dem Begriff Polyacrylsäure sowohl
die eigentliche Säure als auch ein entsprechendes
Salz bzw. Derivat zu verstehen.
Ein derartiges, erfindungsgemäß ausgebildetes
Wasch- und/oder Reinigungsmittel weist im
Vergleich zu den bekannten Waschmitteln neben guten Primärwascheffekten
insbesondere auch hervorragende Sekundärwascheffekte
auf. So konnte festgestellt werden, daß nicht
nur pigment- und fetthaltige Verschmutzungen mit dem erfindungsgemäßen
Mittel einwandfrei von den Wäschestücken
entfernt werden (Primärwascheffekt), sondern auch gleichzeitig
ein Wiederanschmutzen der Wäschestücke durch den
in der Waschflotte vorhandenen, gelösten, dispergierten
und/oder emulgierten Schmutz vermieden wird (Sekundärwascheffekt).
Darüber hinaus weisen die mit dem erfindungsgemäßen
Wasch- und/oder Reinigungsmittel gewaschenen Wäscheteile
einen weichen, gefälligen Griff auf, was darauf zurückgeführt
wird, daß das Mittel wirkungsvoll Inkrustationen
verhindert. Ferner ergab sich, daß durch wiederholte Anwendung
des erfindungsgemäßen Mittels beim Waschen die
Neigung der Wäschestücke zum Vergrauen reduziert wird,
was ansonsten bei Verwendung von konventionellen Waschmitteln
insbesondere bei polyesterhaltigen Wäschestücken
sehr schnell auftritt.
Die vorstehend aufgeführten Vorteile des erfindungsgemäßen
Mittels werden darauf zurückgeführt, daß offensichtlich
die Kombination aus dem kolloidalen Schichtsilikat, dem
Kalzium- und/oder Magnesiumsalz und der Polyacrylsäure
eine synergistische Wirkung aufweist. Es wird vermutet,
daß das Kalzium- und/oder Magnesiumsalz in Verbindung mit anionischen Tensiden zumindest teilweise
mit der Polyacrylsäure und dem Tensid unter Bildung von entsprechenden
Associaten reagiert. Hierdurch werden die pigmenthaltigen
bzw. fetthaltigen Schmutzpartikel schneller
aus den Wäschestücken entfernt und besser in der Waschflotte
dispergiert bzw. emulgiert. Gleichzeitig wird das
Schichtsilikat durch das vorstehend aufgeführte Salz,
die Polyacrylsäure und/oder das Associat sehr fein in der
Waschflotte dispergiert, so daß sich das Silikat einerseits
zumindest teilweise auf den Fasern der Wäschestücke schichtweise
ablagern kann und somit den vorstehend aufgeführten
weichen Griff ergibt und andererseits wegen der Feindispersion
des noch in deer Waschflotte verbleibenden Schichtsilikats
eine größere Oberfläche vorhanden ist, die für das
verbesserte Schmutzbindevermögen bzw. Schmutztragevermögen
der Waschflotte und somit für die ausgezeichneten Sekundärwascheffekte
des erfindungsgemäßen Mittels verantwortlich
ist. Das auf den Fasern der Wäschestücke schichtweise abgelagerte
feindisperse Silikat bewirkt darüber hinaus, daß
beim späteren Gebrauch der Schmutz nicht so fest an den
Fasern der Wäschestücke anhaftet bzw. in diese eindringen
kann, so daß dieser bei einem erneuten Waschen schneller
und einfacher entfernbar ist. Darüber hinaus bewirkt diese
Silikatschicht noch einen gewissen Faserschutz gegenüber
mechanischen Beanspruchungen beim Waschen bzw. späteren Gebrauch,
was sich in einer entsprechenden verlängerten
Lebensdauer der Wäschestücke ausdrückt. Wie Untersuchungen
gezeigt haben, reicht die Konzentration der in Leitungswasser
üblicherweise enthaltenen Härtebildner, die zumindest
teilweise entsprechende lösliche Kalzium- bzw. Magnesiumsalze
sind, nicht aus, um die vorstehend beschriebenen
positiven Wirkungen zu erzielen, so daß das erfindungsgemäße
Mittel zusätzlich in jedem Fall das anorganische wasserlösliche
Erdalkalisalz enthält. Hinzu kommt noch, daß der
Härtegrad des Wassers regional zwischen 0°d und 30°d
schwankt und zunehmend Waschmaschinen, insbesondere solche,
die in gewerblichen Wäschereien verwendet werden, mit
Weichwasser bzw. vollentsalztem Wasser betrieben werden,
so daß bei einem generell anwendbaren Wasch- und/oder
Reinigungsmittel ein derartiger Salzzusatz unbedingt erforderlich
ist.
Bezüglich der Konzentration des wasserlöslichen Salzes ist, wie bereits dargelegt,
festzuhalten, daß eine Gesamtkonzentration zwischen
1% und 20%, bezogen auf das Gewicht des Wasch- und/oder
Reinigungsmittels, sehr gute Ergebnisse bezüglich der
Primär- und Sekundärwascheffekte sowie des Griffes und
der Verhinderung der Vergrauung und Inkrustation ergibt.
Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Mittel eine
Gesamtkonzentration an Salz zwischen etwa 1% und etwa
8% auf. Grundsätzlich kann als Salz jedes anorganische und organische
wasserlösliche Erdalkalisalz verwendet werden. Besonders
gute Ergebnisse sind beispielsweise bei Verwendung von
Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid und/oder Magnesiumsulfat
sowie Kalzium- und/oder Magnesiumacetat erzielbar.
Was die Polyacrylsäure anbetrifft, so ist hierzu allgemein
festzuhalten, daß hiermit nicht nur die eigentliche Säure,
sondern selbstverständlich auch Salze, Derivate und/oder
Copolymerisate, gemeint ist. So kann das erfindungsgemäße
Mittel beispielsweise anstelle von oder zusätzlich zur
Polyacrylsäure auch teilweise oder vollständig neutralisierte
Polyacrylsäure enthalten, die vorzugsweise als
Natrium-, Kalium- und/oder Ammoniumsalze vorliegen. Ebenso
ist es möglich, ein Derivat der Polyacrylsäure einzusetzen.
Hierbei weist dieses beispielsweise neben freien Carboxylgruppen
noch Carboxylat-, Nitril-, Amid-, Carbonyl-,
Hydroxyl- und/oder Estergruppen auf, wobei vorzugsweise
Methyl- und/oder Äthylester verwendet werden. Ebenso kann
das erfindungsgemäße Waschmittel Copolymerisate enthalten,
die durch Polymerisation von Acrylsäure mit anderen,
polymerisierbaren Monomeren, wie beispielsweise Vinylchlorid,
Acrylnitril, Vinylacetat, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Styrol, Vinylmethyläther, Acrylamid, Äthylen,
Butadien u. ä., herstellbar sind.
Bezüglich des Molekulargewichtes der vorstehend aufgeführten
Verbindungen ist anzumerken, daß dieses von dem
jeweils eingesetzten Produkt abhängt und zwischen etwa
3000 und etwa 100 000 liegt. Weist beispielsweise das
erfindungsgemäße Wasch- und/oder Reinigungsmittel ein Salz
einer Polyacrylsäure auf, so liegt deren mittleres Molekulargewicht
vorzugsweise zwischen etwa 5000 und etwa 20 000,
während bei Verwendung von Salzen, Copolymerisaten oder
Derivaten der Polymethacrylsäure das mittlere Molekulargewicht
etwa 30 000 bis etwa 50 000 beträgt.
Hinsichtlich der Konzentration der vorstehend aufgeführten
Verbindungen auf Basis der Polyacrylsäure in dem erfindungsgemäßen
Wasch- und/oder Reinigungsmittel ist, wie bereits vorstehend beschrieben, festzuhalten,
daß diese zwischen 0,1% und 5%, bezogen auf das
Gewicht des Mittels, liegt. Besonders gute Ergebnisse
lassen sich mit einem Waschmittel erzielen, das die Polyacrylsäure
bzw. ein davon abgeleitetes Polymeres in einer
Konzentration zwischen etwa 1% und etwa 4%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
Grundsätzlich können für das erfindungsgemäße Mittel als
Schichtsilikate alle natürlich vorkommenden Tone verwendet
werden. Vorzugsweise werden solche Schichtsilikate, wie
beispielsweise Montmorillonit, Illit, Saponit und/oder
Vermiculit, eingesetzt, die keine oder nur eine geringfügige
Eigenfärbung enthalten. Besonders geeignet als
kolloidales Schichtsilkikat sind Bentonite, da diese eine
sehr geirnge Eigenfärbung aufweisen und sich insbesondere gut
an Baumwollfasern anlagern. Wie schon ausgeführt, beträgt die
Menge des kolloidalen Schichtsilikats in dem erfindungsgemäßen
Wasch- und/oder Reinigungsmittel zwischen etwa
1% und etwa 20%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
Besonders gute Waschergebnisse lassen sich mit Waschmitteln
erzielen, die die vorstehend genannten Schichtsilikate,
vorzugsweise Bentonite, in einer Konzentration
zwischen etwa 1% und etwa 4,9%, bezogen auf das Waschmittelgewicht,
enthalten.
Bezüglich der Teilchengröße der kolloidalen Schichtsilikate
ist allgemein festzuhalten, daß mit abnehmender Teilchengröße
insbesondere die Sekundärwascheffekte und die
Weichheit der gewaschenen Wäschestücke zunimmt. Vorzugsweise
sind die Teilchen der Schichtsilikate so groß, daß
sie Siebe mit lichten Maschenweiten zwischen etwa 0,05 mm
und 0,08 mm passieren.
Grundsätzlich können für das erfindungsgemäße Wasch- und/
oder Reinigungsmittel als Builder die üblichen bekannten
Verbindungen, wie beispielsweise Hydroxycarbonsäuren,
Aminocarbonsäuren, Carboxyalkyläther, Nitrilotriessigsäuren,
Äthylendiaminotetraessigsäure u. ä., verwendet werden. Besonders
gute Waschwirkungen können mit einem erfindungsgemäßen
Mittel erzielt werden, das als Builder eine polyfunktionelle
Carbonsäure oder ein Derivat davon mit mindestens
3 Carboxylgruppen und 3 bis 6 C-Atomen in der Kette
oder im Ring enthält. Derartige organische Builder, wie
beispielsweise Natriumcitrat, Tetrahydrofurantetracarbonsäure,
Benzoltetracarbonsäure, Cyclopentantetracarbonsäure,
unterstützen offensichtlich die eingangs dargelegte
synergistische Wirkung und weisen darüber hinaus noch den
Vorteil auf, daß das hiermit hergestellte Wasch- und/oder
Reinigungsmittel phosphorfrei ist. Auch eine Kombination
der vorstehend genannten organischen Builder mit Zeolithen
oder Zeolithe allein können als Builder bzw. Gerüststoffe
bei dem erfindungsgemäßen Waschmittel eingesetzt werden,
wobei ein derartiges umweltfreundliches Wasch- und/oder
Reinigungsmittel ebenfalls keinen Phosphor aufweist.
Selbstverständlich ist es möglich, bei dem erfindungsgemäßen
Waschmittel teilweise phosphorhaltige Builder,
wie beispielsweise die bekannten Triphosphate oder Phosphonate,
zu verwenden, solange die erfindungsgemäß erzielbare
Wirkung nicht entscheidend hierdurch eingeschränkt
wird.
Die Konzentration des Builders in dem erfindungsgemäßen
Wasch- und/oder Reinigungsmittel liegt zwischen etwa
5% und etwa 25%, bezogen auf das Gewicht des Mittels.
Auch erfindungsgemäße Wasch- und/oder Reinigungsmittel
mit Builderkonzentrationen zwischen etwa 10% und etwa
19,9% weisen eine ausgezeichnete Primär- und Sekundärwaschwirkung
auf, was insbesondere dann zutrifft, wenn die
vorstehend aufgeführten polyfunktionellen Carbonsäuren bzw.
Derivate davon und/oder Zeolithe als Builder in dem Mittel
enthalten sind.
Bezüglich der in dem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen
Tenside gilt allgemein, daß grundästzlich alle für Waschmittel
üblicherweise verwendeten anionischen und/oder
nichtionischen Tenside geeignet sind. Vorzugsweise weist
das Mittel ein Tensid vom Typ eines Alkylsulfats und/oder
eines Alkylsulfonats und gegebenenfalls ein nichtionisches Tensid
vom Typ eines äthoxylierten Alkohols auf, wobei dieser
sowohl ein aliphatischer als auch ein aromatischer Alkohol
sein kann und der Äthoxylierungsgrad zwischen etwa 3 und
etwa 10 liegt. Besonders gute Waschergebnisse sind erzielbar,
wenn das Mittel ein Antiontensid vom Typ eines Alkyl-Aryl-
Sulfats bzw. -Sulfonats enthält, wobei der Alkylrest
eine C-Kettenlänge zwischen etwa 9 und etwa 15 aufweist
und das Sulfat bzw. Sulfonat als Natrium-, Kalium- und/
oder Amonium-Salz vorliegt. Auch können die vorstehend genannten
Aniontenside auf Sulfat- bzw. Sulfonatbasis noch
durch nichtionische Tenside, wie beispielsweise äthoxylierte
synthetische oder natürliche Fettalkohole, Alkylphenole
und/oder Oxoalkohole, deren HLB-Wert zwischen etwa 8 und
etwa 18 liegt, ergänzt werden. Die gesamte Konzentration
an Tensiden in dem erfindungsgemäßen Wasch- und/oder
Reinigungsmittel beträgt etwa 20 bis etwa 30%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Wasch- und/
oder Reinigungsmittel zum Waschen von Wäschestücken,
die aus Polyester-, Baumwoll- und/oder Polyester/
Baumwollfasern bestehen, bei 40°C oder 60°C verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Alle nachfolgend beschriebenen Waschversuche wurden in
einer üblichen Haushaltswaschmaschine im Einbadverfahren
in der Einstellung "pflegeleicht" bei 40°C durchgeführt.
Hierbei wurden zwei Kilogramm Wäsche als Beladung zusammen mit
den nachfolgend aufgeführten Standardtestgeweben und einem
zusätzlich mit Pigment und Fett angeschmutzten Baumwollsträngchen
als zusätzliche Schmutzbelastung gewaschen.
Die Waschmitteldosierung betrug jeweils 5 g/l bzw. 4 g/l und das
Flottenverhältnis 1 : 10. Die Wasserhärte betrug bei den
Beispielen 1 bis 3 4,0 mmol/l und bei den Beispielen 4
und 5 2,7 mmol/l eines Kalzium-Magnesium-Salzgemisches
im Verhältnis 2 : 1.
Die Beurteilung der Primär- und Sekundärwascheffekte
erfolgte an den Standardtestgeweben gemäß DIN 44 983,
Teil 21 bis 23, während die Inkurstation durch Veraschung
eines mitgewaschenen Baumwollstandardgewebes gemessen
wurde.
Standardisierte Testgewebe:
Baumwoll-Schmutzgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 10 C)
Polyester/Baumwoll-Schmutzgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 20 C)
Baumwoll-Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 10 A)
Polyester/Baumwoll-Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 20 A)
Standardgewebe zur Bestimmung der Inkrustation: Baumwoll- Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 10 A)
Polyester/Baumwoll-Schmutzgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 20 C)
Baumwoll-Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 10 A)
Polyester/Baumwoll-Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 20 A)
Standardgewebe zur Bestimmung der Inkrustation: Baumwoll- Weißgewebe (Hersteller: WFK, Artikel 10 A)
Zur Gewinnung von Vergleichswerten wurden Waschversuche
mit einem IEC-Testwaschmittel gemäß DIN 44 983 durchgeführt.
Hierbei konnten folgende Werte erzielt werden, wobei
die Primärwaschwirkung (Aufhellung) durch Messung
von Remissionswerten an den verschmutzten Testgeweben
erfolgte und als Differenz (Δ R ) zwischen Remission nach
und vor dem Waschen angegeben wird, die Sekundärwaschwirkung
(Redeposition) durch Messung von Remissionswerten
der mitgewaschenen Weiß-Testgewebe erfolgte und als negative
Differenz (Δ R ) zwischen Remission nach und vor dem Waschen
angegeben wird und die Größe der Inkrustation als Asche
in % aufgeführt ist.
Es wurde ein weiterer Waschversuch unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen durchgeführt, wobei lediglich
das Standardwaschmittel gegen ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Waschmittel ausgetauscht wurde. Das erfindungsgemäße
Waschmittel wies folgende Formulierung auf:
Als Tensid: 21,6 Gew.-% lineares Alkyl-Arylsulfonat mit einer C-Kettenlänge zwischen 9 und 15;
als Builder: 22,4 Gew.-% Zeolith;
als Schichtsilikat: 6 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 8 Gew.-% Magnesiumchlorid sowie
5 Gew.-% Polyacrylsäuresalz (Na) (MG: ∼11 000) sowie 20 Gew.-% Natriumsulfat und die üblichen Zusatzstoffe, wie beispielsweise Parfüm, optische Aufheller etc.
Als Tensid: 21,6 Gew.-% lineares Alkyl-Arylsulfonat mit einer C-Kettenlänge zwischen 9 und 15;
als Builder: 22,4 Gew.-% Zeolith;
als Schichtsilikat: 6 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 8 Gew.-% Magnesiumchlorid sowie
5 Gew.-% Polyacrylsäuresalz (Na) (MG: ∼11 000) sowie 20 Gew.-% Natriumsulfat und die üblichen Zusatzstoffe, wie beispielsweise Parfüm, optische Aufheller etc.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Wie dem Vergleich der in der vorstehend aufgeführten
Tabelle zu entnehmenden Werte mit den Werten gemäß Beispiel
1 zu entnehmen ist, weist das erfindungsgemäß ausgebildete
Waschmittel der zuvor genannten Zusammensetzung
eine wesentlich bessere Waschwirkung auf, was sich in entsprechend
höheren Remissionswerten bei der Aufhellung
(Primärwaschwirkung) sowie durch die deutlich abgesenkten
Remissionswerte bei der Redeposition ausdrückt. Auch die
Inkrustationswerte liegen deutlich niedriger, was auch
in einem entsprechend weicheren Griff zum Ausdruck kommt.
Wie vorstehend beschrieben wurden Waschversuche durchgeführt,
wobei das verwendete Waschmittel folgende
Zusammensetzung aufwies:
Als Tensid: 15,4 Gew.-% Natrium-Paraffinsulfonat, 2 Gew.-% äthoxylierter Laurylalkohol mit durchschnittlich 7 Mol Äthylenoxid;
als Builder: 16 Gew.-% Zeolith;
als Schichtsilikat: 4 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches organisches Salz: 4 Gew.-% Magnesiumacetat;
5 Gew.-% Polyacrylsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von 40 000 sowie
30 Gew.-% Natriumsulfat und die üblichen Zusatzstoffe, wie beispielsweise Antischäumer, Parfüm, Wasser etc.
Als Tensid: 15,4 Gew.-% Natrium-Paraffinsulfonat, 2 Gew.-% äthoxylierter Laurylalkohol mit durchschnittlich 7 Mol Äthylenoxid;
als Builder: 16 Gew.-% Zeolith;
als Schichtsilikat: 4 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches organisches Salz: 4 Gew.-% Magnesiumacetat;
5 Gew.-% Polyacrylsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von 40 000 sowie
30 Gew.-% Natriumsulfat und die üblichen Zusatzstoffe, wie beispielsweise Antischäumer, Parfüm, Wasser etc.
Die Ergebnisse mit dem vorstehend beschriebenen Waschmittel
sind in nachfolgender Tabelle zusammengefaßt.
Wie den vorstehenden Werten zu entnehmen ist, tritt eine
weitere Verbesserung sowohl des Primär- als auch des Sekundärwascheffektes
und der Inkrustation auf.
Im Unterschied zu den Beispielen 2 und 3, bei denen
Wasser mit einer Konzentration an Härtebildnern in einem
Verhältnis von Kalzium : Magnesium von 2 : 1 von 4 mmol/l
verwendet wurde, betrug bei den Beispielen 4 und 5 die
Konzentration der vorstehend genannten Härtebildnern
2,7 mmol/l. Das Wasch- und/oder Reinigungsmittel wies
folgende Zusammensetzung auf:
Als Tensid: 20 Gew.-% Natriumdodecylsulfat;
als Builder: 15,6 Gew.-% Natriumcitrat;
als alkalisches Hilfsmittel: 10 Gew.-% Natriummetasilikat:
als Schichtsilikat: 5,8 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 8 Gew.-% Magnesiumsulfat;
4 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäure und Methylvinyläther;
3 Gew.-% Propylenglykol, 30 Gew.-% Natriumsulfat sowie die üblichen Zusatzstoffe.
Als Tensid: 20 Gew.-% Natriumdodecylsulfat;
als Builder: 15,6 Gew.-% Natriumcitrat;
als alkalisches Hilfsmittel: 10 Gew.-% Natriummetasilikat:
als Schichtsilikat: 5,8 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 8 Gew.-% Magnesiumsulfat;
4 Gew.-% eines Copolymerisats aus Acrylsäure und Methylvinyläther;
3 Gew.-% Propylenglykol, 30 Gew.-% Natriumsulfat sowie die üblichen Zusatzstoffe.
Die mit einem derartigen Waschmittel gewonnenen Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt, wobei die
Waschmittelkonzentration 4 g/l betrug.
Das in diesem Versuch verwendete Waschmittel wies folgende
Zusammensetzung auf:
Als Tensid: 16 Gew.-% lineares Alkyl-Arylsulfonat, 4 Gew.-% eines äthoxylierten Oxoalkohols mit einer mittleren Kettenlänge von 13 C-Atomen und einem Äthoxylierungsgrad von 10;
als Builder: 12,5 Gew.-% Natriumcitrat und
als alkalisches Hilfsmittel: 8 Gew.-% Natriummetasilikat;
als Schichtsilikat: 5 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 6,4 Gew.-% Magnesiumchlorid;
3 Gew.-% Polyacrylsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 25 000;
30 Gew.-% Natriumsulfat sowie die üblichen Zusatzstoffe.
Waschmittelmenge: 4 g/l.
Als Tensid: 16 Gew.-% lineares Alkyl-Arylsulfonat, 4 Gew.-% eines äthoxylierten Oxoalkohols mit einer mittleren Kettenlänge von 13 C-Atomen und einem Äthoxylierungsgrad von 10;
als Builder: 12,5 Gew.-% Natriumcitrat und
als alkalisches Hilfsmittel: 8 Gew.-% Natriummetasilikat;
als Schichtsilikat: 5 Gew.-% Bentonit;
als wasserlösliches anorganisches Salz: 6,4 Gew.-% Magnesiumchlorid;
3 Gew.-% Polyacrylsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 25 000;
30 Gew.-% Natriumsulfat sowie die üblichen Zusatzstoffe.
Waschmittelmenge: 4 g/l.
Wie den Tabellen zu entnehmen ist, sind mit den unter
den Beispielen 4 und 5 aufgeführten Waschmitteln die
besten Ergebnisse sowohl hinsichtlich des Primär- als
auch des Sekundärwascheffektes als auch der Inkrustation
erreichbar.
Bei dem in den vorstehenden Beispielen aufgeführten Bentonit
handelte es sich um ein Natriumbentonit mit einem
Feststoffgehalt von 88% und einem Schüttgewicht von
0,76. Der pH-Wert einer 2%igen Aufschlämmung in destilliertem
Wasser betrug etwa 9,5. Das Natriumbentonit weist
eine Ionenaustausch-Kapazität von etwa 70 mVal/100 g
Bentonit auf und kann durch jedes andere beliebige Schichtsilikat
ersetzt werden.
Claims (11)
1. Phosphorarmes bzw. phosphorfreies Wasch- und/oder
Reinigungsmittel, das mindestens ein Tensid, einen anorganischen
und/oder organischen Builder, mindestens
ein kolloidales Schichtsilikat, mindestens ein wasserlösliches
Ca- und/oder Mg-Salz sowie übliche Zusatzstoffe
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasch-
und/oder Reinigungsmittel zusätzlich Polyacrylsäure,
ein Salz der Polyacrylsäure und/oder ein Derivat der Polyacrylsäure in
einer Konzentration zwischen 0,1 und 5 Gew.-% aufweist und
daß das Schichtsilikat und das Ca- und/oder Mg-Salz jeweils
in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 20
Gew.-% vorhanden sind.
2. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es das Ca- und/oder Mg-Salz in einer Gesamtkonzentration
zwischen 1% und 8% und die Polyacrylsäure
in einer Konzentration zwischen 1% und 4%, jeweils
bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthält.
3. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
als wasserlösliches Salz Chloride und/oder Acetate von
Magnesium und/oder Kalzium aufweist.
4. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
kolloidale Schichtsilikat in einer Konzentration zwischen
1% und 4,9%, bezogen auf das Gewicht des Mittels,
in diesem vorhanden ist.
5. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
kolloidale Schichtsilikat solche Teilchengrößen aufweist,
daß die Teilchen Siebe mit lichten Maschenweiten
zwischen 0,05 mm und 0,08 mm passieren.
6. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Builder eine polyfunktionelle Carbonsäure und/oder
ein Derivat mit mindestens drei Carboxylgruppen und 3
bis 6 C-Atomen in der Kette oder im Ring und/oder Ionentauscher
und ein anionisches und gegebenenfalls ein nichtionisches
Tensid enthält.
7. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Ionentauscher Zeolithe
enthält.
8. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es den Builder in einer
Konzentration zwischen 5% und 25%, bezogen auf das
Gewicht des Mittels, enthält.
9. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß es den Builder in einer
Konzentration zwischen 10% und 19%, bezogen auf das
Gewicht des Mittels, enthält.
10. Wasch- und/oder Reinigungsmittel nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es das
Tensid in einer Konzentration zwischen 15% und 30%,
bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthält.
11. Verwendung des Wasch- und/oder Reinigungsmittels
nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Waschen von
Wäschestücken aus Polyester-, Baumwoll- und/oder Polyester/
Baumwoll-Fasern bei einer Temperatur zwischen
40°C und 60°C.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863603471 DE3603471A1 (de) | 1986-02-05 | 1986-02-05 | Phosphorarmes bzw. phosphorfreies wasch- und/oder reinigungsmittel |
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-
1986
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DE4034131C2 (de) * | 1990-10-26 | 1999-08-26 | Henkel Kgaa | Gerüststoff für Waschmittel |
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