DE3602813A1 - Messeinrichtung zur erfassung der position und orientierung eines koerpers - Google Patents
Messeinrichtung zur erfassung der position und orientierung eines koerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung zur
Erfassung der Position und Orientierung eines Körpers
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung soll dabei insbesonde
re dazu verwendbar sein, die Bewegung programmgesteuerter
Gerätearme zu überprüfen.
Herkömmliche Einrichtungen zur Erfassung der Position und
Orientierung eines Körpers relativ zu einem ortsfesten
Bezugselement weisen Aufnehmer auf mit denen der Abstand
des Körpers von dem Bezugselement, die Lage der Verbin
dungsgraden im Raum, sowie beispielsweise durch Antastung
die Orientierung des Körpers relativ zu einem Antast-
Koordinatensystem ermittelt wird. Damit erfordern derarti
ge herkömmliche Einrichtungen eine Reihe unterschiedlicher
Längen- bzw. Winkelaufnehmer, durch die beispielsweise die
Justierung und Eichung der Meßeinrichtung erschwert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßeinrich
tung zur Erfassung der Position und Orientierung eines
Körpers relativ zu einem ortsfesten Bezugselement anzuge
ben, die einfach aufgebaut und eichbar ist und darüber
hinaus einen vergleichsweise geringen baulichen Aufwand
erfordert.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung baut auf dem Grundgedanken auf, die Position
und Orientierung eines Körpers relativ zu einem ortsfesten
Bezugselement unter Verzicht auf Längenmessungen etc.
ausschließlich durch Winkelmessungen zu bestimmen. Hierzu
weist die Meßeinrichtung zwei Verbindungselemente auf die
relativ zueinander sowie zu Befestigungselementen, die die
Meßeinrichtung mit dem Körper sowie dem Bezugselement
verbinden, um Achsen schwenkbar sind, die senkrecht auf
den Längsachsen der Verbindungselemente stehen. Zusätzlich
sind beide Befestigungselemente um Achsen, die senkrecht
auf den Schwenkachsen stehen, sowie ein Verbindungselement
um seine Längsachse drehbar. Die verschiedenen Schwenk
bzw. Drehbewegungen werden mittels Winkelaufnehmer bzw.
Drehmeßgeber gemessen. Aus den Ausgangssignalen der Win
kelaufnehmer bzw. Drehmeßgeber bestimmt eine Signalverar
beitungseinrichtung die Position und die Orientierung des
Körpers, also beispielsweise der Greifvorrichtung eines
programmgesteuerten Gerätearms.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung hat damit eine Reihe
von Vorteilen:
Die Meßeinrichtung, bei der ausschließlich eine Reihe von
Dreh- bzw. Schwenkbewegungen erfolgt, kann aus standardi
sierten Bauelementen, die austauschbar sind, aufgebaut
werden. Damit kann die Meßeinrichtung leicht an verschie
dene Meßprobleme oder unterschiedliche Meßräume, in denen
die Position des Körpers festgestellt werden soll, ange
paßt werden.
Als Meßwertaufnehmer werden bei der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung ausschließlich Drehmeßgeber bzw. Winkelge
ber verwendet. Derartige Aufnehmer sind - beispielsweise
verglichen mit Längenaufnehmern - bei gleicher Genauigkeit
billiger herzustellen.
Ferner können die Meßwert-Eingangsanschlüsse, Verstärker
usw. der Signalverarbeitungseinrichtung für alle sechs
Aufnehmer gleichartig ausgebildet sein da alle Aufnehmer
Winkelgeber sind. Dies vereinfacht den Aufbau der Signal
verabeitungseinrichtung, die aus den Signalen der Meßwert
aufnehmer die Position und die Orientierung des Körper
bestimmt.
Die Signalverarbeitungseinrichtung kann im übrigen in an
sich bekannter Weise beispielsweise einen Mikrocomputer
oder eine Mikroprozessorschaltung aufweisen, die nach
einem durch die analytische Geometrie gegebenen Algorith
mus aus den einzelnen Winkel-Meßwerten die Position und
die Orientierung des Körpers im dreidimentionalen Meßbe
reich bestimmt. Damit erübrigt sich eine ins Detail gehen
de Beschreibung der Signalverarbeitungseinrichtung.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung kann gemäß Anspruch 2
auch dazu eingesetzt werden, die Positions- und Wiederhol
genauigkeit beispielsweise eines programmgesteuerten
Gerätearms zu überprüfen. Zusätzlich oder alternativ kann
gemäß Anspruch 3 auch die Beschleunigung und die Geschwin
digkeit des Gerätearms, mit denen dieser eine bestimmte
Position einnimmt, längs einer vorgegebenen Bahn ermittelt
werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben,
deren einzige Figur einen Querschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Meßeinrichtung zeigt.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung weist zwei Flansche 1
bzw. 2 auf. Mit dem Flansch 1 ist die Meßeinrichtung an
einem nicht dargestellten Körper, dessen Position und
Orientierung bestimmt werden soll, und mit dem Flansch 2
an einem ebenfalls nicht dargestellten Bezugselement
befestigt, beispielsweise angeschraubt. Eine Zwischenplat
te 3 ist mittels Kugellager 4 gegenüber dem Flansch 2 um
eine Achse A-A drehbar. Die Drehung der Zwischenplatte 3
gegen den Flansch 2 erfaßt ein Drehmeßgeber bzw. ein
Winkelgeber 5. An der Zwischenplatte 3 sind Lagerböcke 6
angebracht, in denen in Kugellagern 7 eine Welle 8 gela
gert ist, an der mittels eines Klemmstücks 8′ ein Verbin
dungselement 9, das bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel als Rohr ausgebildet ist, angebracht ist, so daß es
um eine Achse B-B schwenkbar ist. Die Schwenkbewegung des
Verbindungselemens 9 um die Achse B-B erfaßt ein weiterer
Winkelgeber 10.
An dem Verbindungselement 9 ist eine weitere Zwischenplat
te 11 befestigt, auf der ebenfalls Lagerböcke 12 vorgese
hen sind, in denen mittels Kugellager 13 eine Welle 14
drehbar gelagert ist, an der mittels eines Klemmstücks 15
ein zweites Verbindungselement 16 angelenkt ist. Das
Verbindungselement 16 ist damit um eine durch die Welle 14
gehende Achse C-C schwenkbar. Die Schwenkbewegung des
Verbindungselements 16 um die Achse C-C wird von einem
dritten Winkelgeber 17 aufgenommen.
In dem aus zwei Teilen 16′ und 16′′ bestehenden Verbin
dungselement ist eine Welle 18 mittels Kugellager 18′
drehbar gelagert, an der ein U-Bügel 19 befestigt ist. Der
U-Bügel 19 ist damit gegenüber dem Verbindungselement 16
um dessen Längsachse, also die Achse D-D drehbar. Die
Relativdrehung zwischen dem U-Bügel 19 und dem Verbin
dungselement 16 erfaßt ein vierter Winkelgeber 20.
An dem U-Bügel 19 sind Lagerböcke 21 mit Kugellagern 22
angebracht, in denen eine Welle 23 drehbar gelagert ist,
an der ein Rohrstück 24 befestigt ist. Das Rohrstück 24
ist damit um die Achse E-E schwenkbar. Diese Schwenkbewe
gung erfaßt ein fünfter Winkelgeber 25. An dem Rohrstück
24 ist mittels eines Kugellagers 26 der Flansch 1 derart
gelagert, daß der Flansch 1 um die Achse F-F drehbar ist.
Diese Drehbewegung erfaßt ein sechster Winkelaufnehmer 27.
Durch die dargestellte Anordnung der sechs Dreh- bzw.
Schwenkachsen A-A bis F-F ist es der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung möglich, die Position und die Orientierung
des Körpers dadurch zu bestimmen, daß der Flansch 1 orts
fest bezogen auf den Körper und der Flansch 2 ortsfest
bezogen auf ein Bezugselement, beispielsweise eine Ebene
des Roboter-Traggestells bleibt. Aus der Winkelstellung
der einzelnen Dreh- bzw. Schwenkelemente, die mittels der
Winkelgeber erfaßt wird, kann eine nicht dargestellte
Signalverarbeitungseinrichtung genau die Position des
Körpers, z.B. in einem kartesischen Koordinatensystem oder
den Abstand des Körpers von dem ortsfesten Bezugselement
sowie die Lage dieser Abstandsgeraden im Raum und darüber
hinaus die Orientierung des Körpers berechnen. Diese
Berechnung erfolgt mit vergleichsweise einfachen Rechen
vorgängen der analytischen Geometrie, so daß hierauf nicht
näher eingegangen werden muß.
Genausowenig muß auf die Ausbildung der bei der erfin
dungsgemßen Meßeinrichtung eingesetzten Signalverarbei
tungseinrichtung eingegangen werden; diese kann aus han
delsüblichen Meßwert-Verstärkern für die Ausgangssignale
der ebenfalls handelsüblichen Winkelgeber bestehen. Die
Ausgangssignale der Meßwertverstärker können beispielswei
se analog/digital-gewandelt und an einen Mikrocomputer
oder eine Einplatinen-Mikroprozessorschaltung angelegt
werden, die unter Berücksichtigung der Geometrie, d.h.
der Abstände der einzelnen Schwenkachsen der erfindungsge
mäßen Meßeinrichtung sowie der Auflageflächen der Flansche
von diesen Schwenkachsen aus den Ausgangssignalen der
Winkelgeber die Position und die Orientierung der Auflage
fläche des Flansches 1 und damit auch die Position und
Orientierung des mit dem Flansch 1 verbundenen Körpers
berechnet.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung hat dabei eine Reihe
von Vorteilen:
Zur Erfassung der Position und Orientierung eines Körpers
sind ausschließlich Winkelmessungen erforderlich, die
beispielsweise leichter und genauer als Längenmessungen
ausgeführt werden können.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung kann darüberhinaus
modulartig aufgebaut werden, so daß nicht nur die Her
stellkosten verringert, sondern auch die Meßeinrichtung
leicht an unterschiedliche Meßprobleme, beispielsweise
unterschiedliche Meßräume, in denen sich der Körper bewe
gen kann angepaßt werden kann. Hierzu ist es beispiels
weise nur erforderlich, die Verbindungselemente 9 oder 16
auszutauschen. Besonders bevorzugt ist es dabei, den Teil
16′ des zweiteiligen Verbindungselements 16 austauschbar
bzw. wechselbar zu gestalten.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels beschrieben worden. Innerhalb des allgemeinen
Erfindungsgedankens, die Positions- und Lagebestimmung
eines Körpers mittels einer sechsachsigen Meßeinrichtung,
deren Winkelstellung gemessen wird, auszuführen, sind
natürlich die verschiedensten Modifikationen möglich:
Beispielsweise ist es auch möglich, das rohrförmige Ver
bindungselement 9 zweiteilig zu gestalten, und in diesem
eine Welle drehbar zu lagern, die wiederum fest mit dem
Zwischenstück oder dem Flanschteil verbunden ist.
Claims (7)
1. Meßeinrichtung zur Erfassung der Position und Orientie
rung eines Körpers relativ zu einem ortsfesten Bezugele
ment, insbesondere zur Überprüfung eines programmgesteuer
ten Gerätearms,
dadurch gekennzeichnet daß die Meßeinrichtung zwei an
dem ortsfesten Bezugselement bzw. dem Körper angebrachte
Flansche (1, 2) aufweist, an denen Zwischenelemente (3,
26) um eine zum jeweiligen Flansch senkrechte Achse (A-A
bzw. F-F) drehbar angebracht sind, an denen Verbindungs
elemente (9, 16) um eine zu der Drehachse senkrechte Achse
(B-B bzw. E-E) schwenkbar angelenkt sind, von denen eines
zusätzlich um seine Längsachse (D-D) drehbar ist, und die
relativ zueinander um eine Achse (C-C) schwenkbar sind,
und
daß zur Erfassung jeder Schwenk- bzw. Drehbewegung jeweils
ein Winkelaufnehmer vorgesehen ist, aus deren Signalen
eine Signalverarbeitungseinrichtung die Position und
Orientierung der Ebene des beweglichen Flansches (1) und
damit des Körpers bestimmt.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung zusätzlich
die Position- und Wiederholgenauigkeit des Körpers ermit
telt.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsein
richtung zusätzlich die Beschleunigung und/oder Geschwin
digkeit längs der Bahn des Körpers ermittelt.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsein
richtung ein Mikrocomputer oder eine Einplatinen-Mikropro
zessorschaltung ist.
5. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente aus
tauschbar sind, und die Signalverarbeitungseinrichtung
unterschiedliche Längen der Verbindungselemente bei der
Bestimmung der Position und Orientierung des Körpers
berücksichtigt.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung der Reibung
für sämtliche Dreh- bzw. Schwenkbewegungen Kugellager
vorgesehen sind.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Meßwertaufnehmer
gleichartige Winkelgeber sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602813 DE3602813A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Messeinrichtung zur erfassung der position und orientierung eines koerpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602813 DE3602813A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Messeinrichtung zur erfassung der position und orientierung eines koerpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602813A1 true DE3602813A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6292981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602813 Ceased DE3602813A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Messeinrichtung zur erfassung der position und orientierung eines koerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1986-01-30 DE DE19863602813 patent/DE3602813A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |