DE3601399A1 - Heizgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Heizgerät, insbesondere
einem Fahrzeugzusatzheizgerät, das zur Verwendung für ge
fährliche Güter befördernde Fahrzeuge bestimmt ist. Ein sol
ches Heizgerät weist einen Wärmetauscher auf und es enthält
einen Brenner, dem Brennluft, vorzugsweise über ein Brennluft
gebläse, und Brennstoff zugeführt werden sowie eine Förder
einrichtung für einen Wärmeträger, wie gasförmig oder flüssig.
Die Vorschriften zum Betrieb von Fahrzeugen, die gefährliche
Güter transportieren, wie z.B. von Tankfahrzeugen, bestimmen,
daß bei einem dort eingesetzten Fahrzeugzusatzheizgerät die
Nachlaufzeit mit ca. 20 Sekunden begrenzt ist, um zu vermei
den, daß eventuell Funken über das Abgasrohr des Heizgeräts aus
treten, die zur Explosion von z.B. Benzindämpfen in Füllsta
tionen von Mineralöllagern führen können.
Bei Heizgeräten, besonders jedoch bei solchen, die einen aus
Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung bestehenden Wärme
tauscher und/oder auch weitere Teile aus Leichtmetall oder
solchen Legierungen haben, bereitet der Zeitraum von 20 Se
kunden Schwierigkeiten, da aufgrund des relativ hohen Wärme
speichervermögens solcher Geräte keine ausreichende Abkühlung
des Geräts erreicht werden kann, wobei sich bei der Wiederin
betriebnahme Startschwierigkeiten ergeben können, z. B. weil die
bei solchen Geräten obligate, in der Auslösetemperatur limitierte
Temperatursicherung angesprochen hat.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Heizgerät der ein
gangs genannten Art derart auszubilden, daß ein störungsun
anfälliger Betrieb eines solchen Heizgeräts auch dann gewähr
leistet ist, wenn die vorstehend genannten Vorschriften ordnungs
gemäß eingehalten sind.
Nach der Erfindung zeichnet sich hierzu ein Heizgerät der
im Oberbegriff umrissenen Art dadurch aus, daß nach einer
Nachlaufzeit von ca. 20 Sekunden die Brennluftförderung abge
sperrt wird und die häufig vom gleichen Antriebsmotor getriebene
Fördereinrichtung für den Wärmeträger bis zur ausreichenden
Abkühlung des Heizgeräts weiterarbeitet.
Bei dem erfindungsgemäß ausgelegten Heizgerät wird daher
zwangsweise die Brennluftförderung zur Einhaltung der obengenann
ten Vorschriften abgesperrt. Um eine ausreichende Abkühlung
des Heizgeräts im Hinblick auf seine Wiederstartbereitschaft
zu erreichen, wird das Heizgerät durch den Wärmeträger unter
Verwendung der Fördereinrichtung für denselben weiter abge
kühlt, so daß auch dann eine ausreichende Abkühlung gewähr
leistet ist, wenn von einem gemeinsamen Antriebsmotor sowohl
die Brennluftförderung als auch die Wärmeträgerförderung be
wirkt wird.
Wenn das Heizgerät beispielsweise ein Wasserheizgerät ist,
so daß der Wärmeträger eine Flüssigkeit, wie Wasser ist, ist
als Fördereinrichtung eine Wasserpumpe vorgesehen. Bei einem
solchen Heizgerät arbeitet die Wasserpumpe zur weiteren Abküh
lung des Heizgeräts auch dann noch weiter, wenn die Brennluft
förderung zwangsweise nach der Nachlaufzeit von ca. 20 Sekunden
abgesperrt ist.
In Anspruch 3 wird ein Heizgerät angegeben, bei dem es sich
um ein sogenanntes Luftheizgerät handelt, d.h. der gasförmige
Wärmeträger ist Luft. Als Fördereinrichtung wird hierbei ein
Heizluftgebläse verwendet und dieses arbeitet zur Abkühlung
des Heizgeräts weiter. Bei solchen Heizgeräten können das
Brennluftgebläse und das Heizluftgebläse mit einem gemeinsamen
Motor angetrieben sein, so daß dieser weiterarbeiten muß,
wenn mit Hilfe des Heizluftgebläses das Heizgerät weiter abge
kühlt werden soll, so daß die Brennluftförderung unabhängig
vom Motor zwangsweise abgesperrt werden muß.
Vorzugsweise dient zur Absperrung der Brennluftförderung eine
Absperreinrichtung, die an der Einlaßseite oder der Abgabe
seite des Brennluftgebläses angeordnet sein kann. Als Absperr
einrichtung kommt ein Magnetventil oder auch eine Klappe in
Betracht, der ein Stellmotor zugeordnet ist, mittels dem die
Klappe schnell innerhalb der vorgegebenen Zeit von ca. 20 Se
kunden in Schließstellung gebracht wird, so daß die Brennluft
förderung zum Brenner unterbrochen ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist schematisch ein Heizgerät gezeigt, das
insbesondere als Fahrzeugzusatzheizgerät für Fahrzeuge ver
wendet wird, die gefährliche Güter transportieren.
In der Zeichnung ist mit 1 insgesamt das Heizgerät bezeich
net, das ein Wasserheizgerät sein kann, bei dem als Wärme
träger Wasser verwendet wird oder das ein Luftheizgerät sein
kann, bei dem als Wärmeträger Luft verwendet wird.
Einem Brenner 3 des Heizgeräts 1 wird Brennstoff und Brenn
luft mittels eines Brennluftgebläses 11 zugeführt und in der
Brennkammer des Heizgeräts 1 wird das so erzeugte brennbare
Gemisch verbrannt. Die hierbei entstehenden heißen Abgase
treten über den Wärmetauscher 2, der vorzugsweise aus Leichtme
tall oder einer Leichtmetallegierung, wie Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung besteht, in Wärmeaustauschbeziehung zu einem
Wärmeträger, der von Wasser oder Luft gebildet werden kann.
Die zur Umwälzung des Wärmeträgers dienende Fördereinrich
tung ist mit 4 bezeichnet. Bei einem Wasserheizgerät dient
als Fördereinrichtung 4 eine Wasserpumpe und bei einem Luft
heizgerät ein Heizluftgebläse 6.
Mit Hilfe einer Absperreinrichtung 7 wird nach einer kurzen
Nachlaufzeit von ca. 20 Sekunden die Brennluftförderung zu dem
Brenner 3 blockiert und die Fördereinrichtung 4 für den Wär
meträger, wie die Wasserpumpe oder das Heizluftgebläse 6 ar
beiten weiter, um das Heizgerät abzukühlen, d.h. insbesondere
die aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung bestehenden
Teile, wie den Wärmetauscher 2, abzukühlen. Die Absperreinrich
tung 7 zur Absperrung der Brennluftförderung zum Brenner 3
kann an der Einlaßseite oder der Abgabeseite des Brennluftge
bläses 11 angeordnet sein. Zweckmäßigerweise wird die Absperr
einrichtung 7 von einem Magnetventil 8 gebildet. Alternativ
kann die Absperreinrichtung 7 auch eine Klappe 9 aufweisen,
die im Bereich der Einlaßseite oder der Abgabeseite des Brenn
luftgebläses 11 vorgesehen ist, und die in ihre Schließstellung
mit Hilfe eines Stellmotors 10 gebracht wird, um innerhalb der
kurzen vorgegebenen Zeit zuverlässig die Brennluftförderung
zum Brenner 3 zu beenden.
Selbstverständlich ist die Auslegung des Heizgeräts 1 hier
bei derart getroffen, daß die Absperreinrichtung 7 wieder
geöffnet wird, bevor das Heizgerät wiederum in Betrieb ge
nommen wird und startet. Hierzu kann eine entsprechende
Schaltung für den Stellmotor 10 oder für das Magnetventil 8
vorgesehen sein, die nicht näher dargestellt ist.
Die Anordnung der Absperreinrichtung 7 wird selbstverständ
lich derart gewählt, daß sie zwar zuverlässig ihre Aufgabe
erfüllen kann, daß sie aber ansonsten den Brennluftfluß im
Brenner 3 des Heizgerätes 1 zumindest nicht nennenswert stört.
Als Verbindung zwischen dem Stellmotor 10 und der Klappe 9
kann eine Spindel oder ein anderes Kraftübertragungsglied
verwendet werden, wobei gegebenenfalls ein Vorgelegegetriebe
zwischengeschaltet ist.
- Bezugszeichenliste
1 Heizgerät
2 Wärmeaustauscher
3 Brenner
4 Fördereinrichtung für den Wärmeträger
6 Heizluftgebläse
7 Absperreinrichtung
8 Magnetventil
9 Klappe
10 Stellmotor
11 Brennluftgebläse
Claims (6)
1. Heizgerät, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät,
zur Verwendung für gefährliche Güter befördernde Fahrzeuge,
mit einem Wärmetauscher, einem Brenner, dem Brennstoff und
Brennluft zugeführt werden, und einer Fördereinrichtung für
einen Wärmeträger, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Nachlaufzeit von ca. 20 s die Brennluftförde
rung abgesperrt ist und die Fördereinrichtung (4) für den
Wärmeträger bis zur ausreichenden Abkühlung des Heizgeräts
(1) weiterarbeitet.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, bei dem die Förderein
richtung für den flüssigen Wärmeträger eine Wasserpumpe ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserpumpe
bis zur ausreichenden Abkühlung des Heizgeräts (1) weiter
arbeitet.
3. Heizgerät nach Anspruch 1, bei dem die Förderein
richtung für den gasförmigen Wärmeträger ein Heizluftgebläse
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz
luftgebläse (6) bis zur ausreichenden Abkühlung des Heiz
geräts (1) weiterarbeitet.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Absperrung der Brenn
luftförderung eine Absperreinrichtung (7) an der Einlaßseite
oder der Abgabeseite des Brennluftgebläses (11) vorgesehen
ist.
5. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung
ein Magnetventil (8) ist.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung
von einer Klappe (9) mit einem zugeordneten Stellmotor
(10) zur Schließbetätigung gebildet wird.
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