DE3600971A1 - Hoehenverstellbare saeule, insbesondere mittelsaeule fuer ein stativ zur aufnahme einer film- oder fernsehkamera - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine höherverstellbare Säule insbesondere eine Mittelsäule für ein Stativ zur Aufnahme einer Film- oder Fernsehkamera gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1.

In dem Hauptpatent ist eine Mittelsäule für ein Kamera­ stativ beschrieben, bei der als höhenverstellbares Element eine Gasfeder eingesetzt ist. Der Querschnitt der Kolben­ stange dieser Gasfeder wird über die Federlänge so verändert, daß die Federkennlinie der Gasfeder waagerecht verläuft. Hierdurch wird die Kamera in jeder Höhenposition stabil gehalten, und zwar auch dann, wenn die Mittelsäule des Statives nicht fixiert ist.

Die Dichtung zwischen dem Innenzylinder und der Kolben­ stange der Gasfeder ist aus einem solch elastischen Material, daß sie sich an den veränderlichen Durchmesser der Kolbenstange über die Länge der Gasfeder anpaßt. Gemäß dem Hauptpatent kann hierfür eine Manschettendichtung verwendet werden, die an einer Seite eine Ringdichtlippe trägt, die an der Kolbenstange anliegt. Die Ringdichtlippe liegt auf der der Aufnahmevorrichtung für die Kamera zugewandten Seite der Manschettendichtung. Insbesondere dann, wenn die Gasfeder zusammengeschoben wird, legen sich auch Teile des unterhalb der Ringdichtlippe gelegenen Manschettenbereiches an die Kolbenstange an und beeinträ­ chtigen das ansonsten gleichmäßige Einschieben der Kolben­ stange. Da zudem zwischen Kolbenstange und Dichtung ein Dichtölfilm vorgesehen ist, wird auch dessen Dicke und damit die Schmierung zwischen Dichtung und Kolbenstange ungleichmäßig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Mittelsäule gemäß dem Hauptpatent die Manschettendichtung zu verbessern, um die Gasfeder insgesamt geschmeidiger verschieben zu können.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Anordnung von Aussparungen in der Manschetten­ dichtung und dazwischenliegenden Nasen, die längs des Innenumfanges der Manschettendichtung an der Kolbenstange anliegen, wird eine Verformung der Manschettendichtung beim Verschieben der Gasfeder in beiden Richtungen zuverlässig vermieden. Durch die Aussparungen in der Manschettendichtung wird auch die Schmierung zwischen dieser Dichtung und der Kolbenstange verbessert, da insbesondere während des Einschiebens der Gasfeder Dich­ tungsöl in diesen Aussparungen mitgenommen wird. Die Manschettendichtung wird durch die Aussparungen auch elastischer. Insgesamt kann die Gasfeder geschmeidiger verstellt werden.

Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Dreibeinstatives zur Aufnahme einer Film- oder Fernsehkamera mit einer Mittelsäule gemäß der Erfindung, die durch eine Gasfeder in der Höhe verstellt wird;

Fig. 2a und 2b einen Schnitt durch die Gasfeder im Bodenbereich sowie eine Aufsicht auf einen Stützring;

Fig. 3a und 3b jeweils einen Querschnitt durch sowie eine Untersicht auf eine Hälfte einer Manschetten­ dichtung gemäß der Erfindung.

Ein Dreibeinstativ 1 weist drei an einem Tragring 2 schwenkbar angelenkte längenveränderliche Stativbeine 3 sowie eine Gasfeder 4 als höhenverstellbare vertikale Mittelsäule auf, die in dem Tragring 2 gelagert ist und an ihrem oberen Ende eine Aufnahmevorrichtung 5 trägt, auf die ein schwenkbarer Stativkopf 6 für eine Film- oder Fernsehkamera montiert ist. Das Dreibeinstativ 1 ist auf einen Stativwagen 11 aufgesetzt.

Mit der Aufnahmevorrichtung 5 ist ein Innenzylinger 14 der Gasfeder 4 verbunden, der einerseits in einem topfförmigen Gehäuse 10 gleitet, das sich von dem Tragring 2 vertikal nach unten erstreckt, andererseits an seiner Innenseite sich an einem hier nicht gezeigten Kolben einer Kolben­ stange 12 der Gasfeder 4 abstützt, die am Boden des Gehäuses 10 befestigt ist.

Der Innenzylinder 14 und die Kolbenstange 12 sind gegeneinander mit einer Manschettendichtung 15 abgedich­ tet, die in einer Nut 25 des Innenzylinders 14 eingesetzt ist. In einer sich an die Nut 25 anschließenden weiteren gestuften Nut 25 a ist ein im Querschnitt winkelförmiger Stützring 28 auf Polytetrafluorethylen eingesetzt. Dieser Stützring weist einen umlaufenden Steg 28 a auf, von dem sich direkt unterhalb der Manschettendichtung 15 voneinander durch kleine Spalte getrennte horizontale Platten 28 b erstrecken, die die Manschettendichtung 15 abstützen. Durch die Spalte zwischen den Platten 28 b kann auch dieser radial elastische Stützring 28 den unterschiedlichen Durchmessern der Kolbenstange 12 folgen. Die umlaufende Kante 28 c zwischen Platten 28 b und Steg dient zustätzlich als Abdichtung zu der Kolbenstange, so daß die Gasfeder insgesamt mit noch höheren Drücken betrieben werden kann und auch für die Aufnahme von sehr schweren Film- oder Fernsehkameras geeignet ist.

Die Manschettendichtung hat einen etwa W-förmigen Quer­ schnitt und liegt mit einer Ringdichtlippe 27 am oberen Ende des inneren W-Schenkels direkt an der Kolbenstange 12 an. Die Ringdichtlippe 27 wird von einem Federring 29 umfaßt, der diese eng an die Kolbenstange 12 andrückt.

Unterhalb der Ringdichtlippe 27 sind um den Innenumfang der Manschettendichtung 15 verteilt Aussparungen 43 vorgesehen, die sich im wesentlichen in Richtung der Kolbenstange 12 erstrecken.

In den Fig. 3a und 3b sind zwei unterschiedliche Ausführungsformen der mit 15′ bzw. 15′′ bezeichneten Manschettendichtung gezeigt. Die mit 43′ bzw. 43′′ bezeichneten Ausnehmungen werden dadurch erzielt, daß aus einer konischen, nach außen weisenden Abschrägung, die von der Ringdichtlippe 27 ausgeht, zylinderförmige Nasen 42′ bzw. 42′′ heraustreten. Diese Nasen liegen mit ihrer axialen Mantellinie an der Zylinderstange 12 an, die Aussparungen 43′ bzw. 43′′ werden durch die Räume zwischen der Kolbenstange, den Nasen und der Abschrägung gebildet. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3a schließen die Nasen 42′ ohne Lücken aneinander an, so daß die Aussparungen 43′ relativ klein sind.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3b sind die Nasen 42′′ längs des Innenumfanges der Manschettendichtung 15′′ mit Abstand zueinander angeordnet, so daß entsprechend größere Aussparungen 43′′ entstehen.

Claims (5)

1. Höhenverstellbare Säule, insbesondere Mittelsäule für ein Stativ zur Aufnahme einer Film- oder Fernsehka­ mera mit einer Gasfeder als höhenverstellbarem Element, die ein zylindrisches topfförmiges Gehäuse, eine mit dem Boden des Gehäuses verbundene und an ihrem freien Ende einen Führungskolben tragende zentrische Kolbenstange sowie einen zwischen Gehäuse und Kolbenstange gleitend geführten topfförmigen Innenzylinder aufweist, der sich an dem Führungskolben und an der Kolbenstange über eine Dichtung abstützt und an seinem geschlossenen Ende mit einer Aufnahmevor­ richtung für die in der Höhe zu verstellende Film- oder Fernsehkamera verbunden ist, wobei der Führungs­ kolben eine Gasverbindung zwischen den durch ihn getrennten Hohlräumen des Innenzylinders aufweist und der Innenzylinder mit einem Druckgas gefüllt ist und wobei ferner der Durchmesser der Kobenstange zwischen ihrer Befestigung am Boden des Gehäuses und dem Führungskolben derart verändert ist, daß die Gasfeder eine waagrechte Kennlinie aufweist, und die Dichtung zwischen Innenzylinder und Kolben­ stange sich an den veränderlichen Durchmesser der Kolbenstange anpaßt, nach Patent ... (Patentanmeldung P 35 04 362.8), dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen Kolbenstange (12) und Innenzylinder (14) eine Manschettendichtung (15′, 15′′) mit einer an der Kolbenstange anliegenden elastischen Ringdichtlippe (27) ist, die im Anschluß an die Ringdichtlippe (27) längs ihres Innenumfanges Aussparungen (43′, 43′′) aufweist.

2. Mittelsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aussparungen (43′, 43′′) an der Kolbenstange (12) anliegende Nasen (42′, 42′′′) vorge­ sehen sind.

3. Mittelsäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (42′, 42′′) eine im wesentlichen zylindrische Oberfläche haben und aus einer konischen Abschrägung (41′, 41′′) heraustreten.

4. Mittelsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschettendichtung (15′, 15′′) einen W-förmigen Querschnitt aufweist. daß die Ringdichtlippe (27) am oberen Ende des inneren W-Schenkels gelegen ist und die Aussparungen (43′, 43′′) längs dieses W-Schenkels angeordnet sind.

5. Mittelsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschettendichtung (15) auf einen radial elastischen Stützring (28) aufliegt, der in einer Nut (25 a) des Innenzylinders (14) aufgenommen ist und mit einer umlaufenden Kante (28 c) in Art einer Dichtung an der Kolbenstange (12) anliegt.