DE19512162C1 - Kolben für ein Dosiergerät, Titriergerät oder dergleichen - Google Patents
Kolben für ein Dosiergerät, Titriergerät oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolben für ein Dosiergerät, ein
Titriergerät oder ein sonstiges Gerät zur Abgabe von Flüssigkeit
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft fer
ner eine Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Dosiergerät, Titrier
gerät oder sonstiges Gerät zur Abgabe von Flüssigkeit sowie ein
Dosiergerät, ein Titriergerät oder ein sonstiges Gerät zur Abga
be von Flüssigkeit.
Ein Kolben für ein Dosiergerät nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der US 28 59 078 bekannt. Der Kolben besitzt
eine Kolbenstange und einen Kolbenkern, auf dem zwei Topfman
schetten zwischen dem Kolbenkern und einem Kolbenboden einge
spannt sind. Der Kolbenboden endet vor dem Randbereich der
Topfmanschetten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Kolben für ein
Dosiergerät, Titriergerät oder sonstiges Gerät zur Abgabe von
Flüssigkeit zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die der ersten
Topfmanschette zugewandte Oberfläche des Kolbenbodens stimmt im
wesentlichen mit der dem Kolbenboden zugewandten Oberfläche des
Randes der ersten Topfmanschette überein. Die Oberflächen des
Randes der Topfmanschette und des entsprechenden Teils des Kol
benbodens sind also derart aufeinander abgestimmt, daß die Topf
manschette zumindest im Bereich ihres Randes im wesentlichen
spielfrei an der entsprechenden Fläche des Kolbenbodens anliegt.
Hierdurch können die bei der Bewegung des Kolbens auf die Topf
manschette bzw. deren Rand wirkenden Kräfte besonders gut aufge
nommen werden. Hierdurch wird die Dichtungswirkung der Topfman
schette verbessert und deren Verschleiß verringert.
Die Topfmanschetten bestehen aus einem im wesentlichen ebenen
Mittelteil und einem dazu im Winkel verlaufenden Randteil. Der
Winkel beträgt vorzugsweise 45 bis 60°. Der Randteil der Topfman
schette bildet eine Kegelstumpffläche, deren äußerster Rand an
der Innenfläche des Zylinders anliegt.
Die radiale Außenfläche des Kolbenbodens ist kegelstumpfförmig.
Sie erstreckt sich etwas weiter von der Kolbenstange weg als der
Randteil der Topfmanschette.
Hierdurch ist gewährleistet, daß der gesamte Randteil der Topf
manschette an der Oberfläche des Kolbenbodens anliegt. Es ist
also gewährleistet, daß auch der äußerste Rand des Randteils der
Topfmanschette noch auf der Oberfläche des Kolbenbodens auf
liegt. Hierdurch wird eine Beschädigung des äußersten Randes des
Randteiles der Topfmanschette und damit der von diesem äußersten
Rand gebildeten Dichtlippe verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Vorzugsweise ist der Außendurchmesser des Kolbenbodens etwas
kleiner als der Außendurchmesser der Topfmanschette bzw. des
Randteils der Topfmanschette. Auch hierdurch wird die Dichtwir
kung verbessert. Ferner wird eine Beschädigung der vom äußersten
Rand der Topfmanschette gebildeten Dichtlippe verhindert.
Vorteilhaft ist es, wenn der Kolbenboden ein vorspringendes Teil
aufweist, das in eine entsprechende Vertiefung des Kolbenkerns
eingepreßt ist. Die Anordnung kann auch umgekehrt getroffen
sein; dann ist ein vorspringendes Teil des Kolbenkerns in eine
entsprechende Vertiefung des Kolbenbodens eingepreßt. Das vor
springende Teil des Kolbenbodens oder Kolbenkerns ist vorzugs
weise in der Mitte des Kolbenbodens bzw. Kolbenkerns angeordnet.
Vorzugsweise ist das vorspringende Teil zylinderförmig.
Vorzugsweise liegt die zweite Topfmanschette unmittelbar an der
ersten Topfmanschette an. Dies ist insbesondere dann vorteil
haft, wenn die Topfmanschetten aus einem im wesentlichen ebenen
Mittelteil und einem dazu im Winkel verlaufenden Randteil beste
hen. Dann können die Topfmanschetten mit ihren Mittelteilen
"Rücken an Rücken" aneinander anliegen. Diese Anordnung ist ins
besonders dann von Vorteil, wenn die Topfmanschetten zwischen
dem Kolbenkern und einem Kolbenboden eingespannt sind.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch
eine Dichtung zwischen der Topfmanschette und/oder der weiteren
Topfmanschette einerseits und dem Kolbenboden andererseits. Vor
zugsweise befindet sich die Dichtung zwischen der weiteren Topf
manschette und dem Kolbenkern. Die Dichtung ist vorzugsweise als
Dichtungsring ausgebildet.
Bei einer Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Dosiergerät, Titrier
gerät oder sonstiges Gerät zur Abgabe von Flüssigkeit wird die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Kolben-Zylinder-Anordnung einen erfindungsgemäßen Kolben auf
weist.
Bei einem Dosiergerät, Titriergerät oder sonstigen Gerät zur Ab
gabe von Flüssigkeit wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß das Dosiergerät, Titriergerät oder
dergleichen einen erfindungsgemäßen Kolben oder eine erfindungs
gemäße Kolben-Zylinder-Anordnung aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der
Zeichnung zeigt die
einzige Figur eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem Kolben in einem Querschnitt.
einzige Figur eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem Kolben in einem Querschnitt.
Der in der einzigen Figur im Querschnitt gezeigte Kolben ist in
einem Zylinder 6 längs dessen Achse 31 hin- und herbewegbar ge
führt. Der Kolben besteht aus einer Kolbenstange 7, einem Kolben
kern 25, einem Kolbenboden 29, einer Topfmanschette 28 und einer
weiteren Topfmanschette 27. Die Topfmanschetten 28, 27 bestehen
aus einem im wesentlichen ebenen Mittelteil und einem dazu im
Winkel verlaufenden Randteil, wobei der Winkel im wesentlichen
60° beträgt. Der Randteil der Topfmanschette 28 weist von der
Kolbenstange 7 weg, der Randteil der weiteren Topfmanschette 27
weist zur Kolbenstange 7 hin. Der Arbeitsraum der zu fördernden
Flüssigkeit liegt auf der der Kolbenstange 7 abgewandten Seite
des Kolbens, in der Darstellung der Figur also unterhalb des Kol
bens. Die Topfmanschetten 28, 27 sind zwischen dem Kolbenkern 25
und dem Kolbenboden 29 eingespannt. Die der Topfmanschette 28
zugewandte Oberfläche des Kolbenbodens 29 stimmt im wesentlichen
mit der dem Kolbenboden 29 zugewandten Oberfläche des Randes der
Topfmanschette 28 überein. Auch die Oberfläche des Kolbenbodens
29 besteht also aus einem im wesentlichen ebenen Mittelteil und
einem dazu im Winkel verlaufenden Randteil. Hierdurch liegt der
Randteil der Topfmanschette 28 und auch der daran anschließende
Mittelteil praktisch spielfrei an der entsprechenden Oberfläche
des Kolbenbodens 29 an.
Der Außendurchmesser des äußersten Teils des Kolbenbodens 29 ist
etwas kleiner als der Außendurchmesser des äußersten Teils des
Randteils der Topfmanschette 28.
Der Kolbenboden 29 besitzt ein vorspringendes, zur Kolbenstange
7 hinweisendes Teil 32, welches sich in der Mitte des Kolben
bodens 29 befindet und rotationssymmetrisch zur Achse 31 als
Kreiszylinder ausgestaltet ist. In dem Kolbenkern 25 ist eine
entsprechende Vertiefung 33 vorgesehen. Das vorspringende Teil
32 und die Vertiefung 33 bilden eine Preßpassung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegen die Topfmanschetten
28, 27 mit ihren ebenen Mittelteilen "Rücken an Rücken" unmittel
bar aneinander an. In der der weiteren Topfmanschette 27 zuge
wandten Stirnfläche des Kolbenkerns 25 ist eine kreisförmige Nut
vorgesehen, in die eine Dichtung 26 eingelegt ist.
In dem Kolbenkern 25 ist ein zur Achse 31 koaxiales Innengewinde
34 vorgesehen, das mit der Vertiefung 33 fluchtet und in welches
die Kolbenstange 7 mit einem an ihr vorgesehenen Außengewinde
eingeschraubt ist.
Der Zylinder 6 ist als Glaszylinder aus KPG-Rohr ausgestaltet.
Die Gewindespindel 7 dient gleichzeitig als Kolbenstange. Die
Topfmanschetten 28, 27 bestehen aus PTFE. Auch der Kolbenkern 25
ist aus PTFE gefertigt. Als Kolbenstange könnte statt einer Ge
windespindel auch eine Zahnstange, ein Rohr, ein Vollmaterial
oder ähnliches vorgesehen sein. Ferner könnte die Kolbenstange
und der Kolbenkern einstückig sein. Es ist also möglich, den
Kolbenkern an der Kolbenstange anzuformen. Ferner können Kolben
stange und Kolbenkern den selben Außendurchmesser haben. Der
Kolben besteht aus der Kolbenstange 7, dem Kolbenkern 25 zur
Aufnahme der Kolbenstange und den beiden vorgespannten Topfman
schetten 28, 27, die über das Kolbenbodenteil 29 mittels Dichtring 26
auf den Kolbenkern 25 gepreßt werden.
Mit der Erfindung können folgende Vorteile erzielt werden:
- 1. Die Topfmanschetten haben ein definiertes Rückstellverhal ten, das durch die Form bedingt ist. Durch die gegenseitige Anordnung der beiden Topfmanschetten 28, 27 wird die Dich tigkeit im Unterdruckbereich und auch im Überdruckbereich gewährleistet. Die obere, der Kolbenstange 7 zugewandte, weitere Topfmanschette 27 dichtet bei der Ansaugbewegung, also gegen Unterdruck, ab. Die untere, von der Kolbenstange 7 abgewandte Topfmanschette 28 dichtet bei der Ausstoßbewe gung, also gegen Überdruck, ab.
- 2. Die Geometrie des Kolbenbodens 29 ist an die Geometrie der Topfmanschette 28 angepaßt. Dadurch kann insbesondere eine Stabilität der Topfmanschette 28 bei der Ansaugbewegung (in der Darstellung der einzigen Figur die Bewegung des Kolbens nach oben) erreicht werden. Gleichzeitig wird das Totvolu men (das ansonsten das Entlüftungsproblem verursacht) auf Null gesetzt, so daß ein sicheres Entlüften gewährleistet ist. Die kegelstumpfförmige Außenfläche des Kolbenbodens 29, auf der das Randteil der Topfmanschette 28 aufliegt, erstreckt sich etwas weiter von der Kolbenstange 7 weg (in der Darstellung der einzigen Figur nach unten und außen) als der Randteil der Topfmanschette 28. Hierdurch ist ge währleistet, daß auch der äußerste Rand des Randteils der Topfmanschette 28 noch auf der zugehörigen Oberfläche des Kolbenbodens 29 aufliegt. Durch dieses Vorstehen des Kolben bodens 29 über die vom äußersten Rand des Randteils der Topfmanschette 28 gebildeten Dichtlippe hinaus (im Ausfüh rungsbeispiel um etwa 0,2 mm) wird eine Beschädigung dieser Dichtlippe zuverlässig verhindert.
- 3. Der Kolbenboden 29 mit gegenseitig angeordneten Topfman schetten 28, 27 wird spielfrei mit dem Kolbenkern 25 verbun den, und zwar durch die Preßpassung zwischen dem vorsprin genden Teil 32 und der Vertiefung 33. Die spielfreie Anord nung wird durch den in die beschriebene Ringnut eingelasse nen Dichtring 26 erreicht. Hierfür hat der Dichtring 26 ei ne Federfunktion. Vorzugsweise besteht er aus dem Material Witon.
- 4. Die Kolbenstange 7 ist mit dem Kolbenkern 25 lösbar verbun den. Diese lösbare Verbindung wird vorzugsweise durch ein Gewinde realisiert, kann aber auch auf andere Weise verwirk licht sein. Durch die lösbare Verbindung der Kolbenstange 7 mit dem Kolbenkern 25 wird eine anwenderfreundliche Montage und Demontage erreicht.
Claims (7)
1. Kolben für ein Dosiergerät, Titriergerät oder sonstiges
Gerät zur Abgabe von Flüssigkeit, mit einer Kolbenstange
(7) und einem Kolbenkern (25), auf dem eine erste Topfman
schette (28) aufgespannt ist, deren Randteil von der Kol
benstange (7) weg weist, und eine zweite Topfmanschette
(27) aufgespannt ist, deren Randteil zur Kolbenstange (7)
hin weist, wobei die Topfmanschetten (28, 27) aus einem im
wesentlichen ebenen Mittelteil und einem dazu im Winkel
verlaufenden Randteil bestehen und zwischen dem Kolbenkern
(25) und einem Kolbenboden (29) eingespannt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der ersten Topfmanschette (28) zugewandte Oberflä
che des Kolbenbodens (29) im wesentlichen mit der dem Kol
benboden (29) zugewandten Oberfläche des Randes der ersten
Topfmanschette (28) übereinstimmt, so daß die erste Topfman
schette (28) zumindest im Bereich ihres Randes im wesent
lichen spielfrei an der entsprechenden, den Kolbenkern (25)
radial überragenden Fläche des Kolbenbodens (29) anliegt,
wobei die radiale Außenfläche des Kolbenbodens (29) kegel
stumpfförmig ist und sich etwas weiter von der Kolbenstange
(7) weg erstreckt als der Randteil der Topfmanschette (28).
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser des Kolbenbodens (29) etwas kleiner ist
als der Außendurchmesser der ersten Topfmanschette.
3. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenboden (29) ein vorspringendes
Teil (32) aufweist, das in eine entsprechende Vertiefung
(33) des Kolbenkerns (25) eingepreßt ist.
4. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Topfmanschette (27) unmit
telbar an der ersten Topfmanschette (28) anliegt.
5. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch eine Dichtung (26) zwischen der ersten Topfman
schette (28) und/oder der zweiten Topfmanschette (27) einer
seits und dem Kolbenkern (25) andererseits.
6. Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Dosiergerät, Titriergerät
oder sonstiges Gerät zur Abgabe von Flüssigkeit, gekenn
zeichnet durch einen Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis
5.
7. Dosiergerät, Titriergerät oder sonstiges Gerät zur Abgabe
von Flüssigkeit, gekennzeichnet durch einen Kolben nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eine Kolben-Zylinder-Anord
nung nach Anspruch 6.
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ID=7758476
Family Applications (1)
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HIRSCHMANN LABORGERAETE GMBH & CO. KG, 74246 E, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
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