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Viehselbsttränker
Die Erfindung betrifft einen Viehselbsttränker mit einem Ventil, dessen eine Wasserzuleitungsbohrung aufweisender Tragkörper zusammen mit einem mit ihm verbundenen Aussenkörper einen Hohlraum begrenzt, in dem eine zwischen diesen beiden Körpern eingespannte Ventilfeder und ein Verschlusskörper angeordnet sind, den die Ventilfeder mit ihrem einen Ende in seine Schliessstellung drückt und der starr mit einer Ventilstange verbunden ist, die durch einen im Aussenkörper vorgesehenen Durchbruch herausragt, der zum öffnen des Ventils eine Schwenkbewegung der Ventilstange zulässt.
Bei einem bekannten Viehselbsttränker der oben genannten Art bildet der Durchbruch für die Ventilstange gleichzeitig die durch den Verschlusskörper verschliessbare Wasseraustrittsöffnung des Ventils, so dass der Hohlraum des bekannten Ventils immer mit Wasser gefüllt ist, das bei der Schliessstellung des Ventils den Verschlusskörper zusätzlich zu der Kraft der Feder in seine Schliessstellung drückt. Da hiebei der Verschlusskörper mit seinem die Wasseraustrittsöffnung umfassenden Rand an einer Dichtscheibe anliegt, wirkt sich der Wasserdruck auf die Schliesskraft des Ventils verhältnismässig stark aus, so dass die zum öffnen des Ventils erforderliche Anfangskraft bei dem bekannten Ventil stark von dem jeweiligen Wasserdruck abhängt, der nicht nur von Ort zu Ort, sondern auch von Zeit zu Zeit, je nach dem augenblicklichen Wasserverbrauch sehr schwanken kann.
Sollte man daher dieses bekannte Ventil zum Tränken von Kleinvieh verwenden, das erst die Benutzung des Ventils erlernen muss, dann würde dieser Umstand zu grossen Schwierigkeiten führen.
Ein weiterer erheblicher Nachteil des bekannten Ventils besteht darin, dass dort der Hohlraum, weil er immer mit Wasser gefüllt ist, natürlich gut nach aussen hin abgedichtet sein muss. Zwischen dem Tragkörper und dem Aussenkörper muss daher eine Dichtung vorgesehen sein, die zwischen diesen beiden Körpern fest zusammengedrückt sein muss. Das schliesst aber aus, dass diese beiden Körper relativ zueinander verstellt werden können. Da aber die Ventilfeder des bekannten Ventils zwischen diesen beiden Körpern eingespannt ist, ist es daher bei diesem bekannten Ventil grundsätzlich ausgeschlossen, dass der Druck der Ventilfeder verändert und damit dem jeweiligen örtlichen Wasserdruck angepasst werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Viehselbsttränker der oben genannten Art zu schaffen, der die für diese Art von Viehselbsttränkern bekannte gedrungene Bauweise aufweist, bei dem jedoch die öffnungskraft des Ventils möglichst wenig vom Wasserdruck abhängt und beliebig geregelt werden kann, so dass die Öffnungskraft des Ventils sich mit der zeitlichen Änderung des Wasserdruckes kaum verändert und dem örtlichen Druck jederzeit genau angepasst werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass, wie an sich bekannt, der Verschlusskörper an der Mündung der Wasserzuleitungsbohrung in den Hohlraum und das dem Verschlusskörper abgekehrte freie Ende der Ventilfeder an dem Aussenkörper anliegen, wobei der Aussenkörper in verschiedenen Relativstellungen zum Tragkörper mit diesem verbindbar ist. Dadurch wird erreicht, dass in der Schliessstellung des Ventils, wenn der Verschlusskörper also schliessend auf der
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Mündung der Wasserzuleitungsbohrung anliegt, der Hohlraum von der Wasserzuleitungsbohrung getrennt ist. Der Durchbruch im Aussenkörper kann daher so vorgesehen sein, dass das Wasser in der Schliessstellung des Ventils aus dem Hohlraum herausfliesst und dieser also in der Regel leer ist.
Die Verbindung zwischen dem Tragkörper und dem Aussenkörper muss also nicht abgedichtet werden. Das bedeutet aber, dass der Tragkörper mit dem Aussenkörper in beliebigen Stellungen zueinander verbunden werden kann, so dass je nach der Relativstellung dieser beiden Körper der Ventilfeder eine gewünschte Vorspannung gegeben werden kann. Durch die Erfindung wird also ermöglicht, dass die Öffnungskraft des Ventils dem jeweiligen Wasserdruck einfach durch ein Verändern der Relativstellung des Tragkörpers gegenüber dem Aussenkörper angepasst werden kann.
Dadurch, dass der Verschlusskörper an der Mündung der Wasserzuleitungsbohrung anliegt, wirkt der Druck des in der Wasserzuleitungsbohrung enthaltenen Wassers auf den Verschlusskörper nur mit dem Querschnitt der Mündung, der je nach Bedarf beliebig klein ausgebildet werden kann. Damit kann die Wirkung des Wasserdruckes auf den Verschlusskörper auf ein Minimum beschränkt werden, so dass dadurch auch Änderungen des Wasserdruckes sich nur wenig auf den Verschlusskörper auswirken und die Schliesskraft der Feder verhältnismässig klein gehalten werden kann.
Eine mit einem in bekannter Weise tellerartig ausgebildeten Verschlusskörper versehene Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zur Bildung der Mündung der Wasserzuleitungsbohrung eine Düse vorgesehen ist, die aus dem Tragkörper in Richtung zum Hohlraum vorsteht, dass der Radius des Verschlusskörpers grösser ist als der Radius der Düse und dass in einem dem Radius des Verschlusskörpers entsprechenden Abstand von der Düsenachse mindestens ein Anschlag für den Rand des Verschlusskörpers vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, dass zum Schwenken der Ventilstange der ganze Verschlusskörper von der Düsenöffnung abgehoben wird, so dass trotz der einfachen Konstruktion ein einwandfreies öffnen des Ventils gewährleistet ist.
Bei einer andern vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlusskörper Glockenform besitzt und einen Hohlraum aufweist, der eine Dichtungsscheibe aufnimmt. Dadurch kann man den zum Abdichten der Wasseraustrittsöffnung erforderlichen Teil des Verschlusskörpers aus einem entsprechenden, z. B. gummielastischen Material ausbilden und hat trotzdem einen harten Rand, der zum Abstützen des Verschlusskörpers auf dem Anschlag beim öffnen des Ventils erforderlich ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Dichtungskörper und dem Boden des Glockenhohlraumes eine starre Stützplatte für den Dichtungskörper angeordnet ist und dass die das Ventilstangenende aufnehmende Gewindebohrung in der Glocke für eine Anlage des Ventilstangenendes an der Stützplatte in den Glockenhohlraum mündet.
Dadurch wird in überraschend einfacher Weise erreicht, dass durch einfaches Verstellen der Ventilstange innerhalb der Gewindebohrung in der Glocke die Stützplatte im Glockenhohlraum axial verschoben werden kann, wodurch die den Verschlusskörper auf die Wasseraustrittsöffnung drückende Feder mehr oder weniger vorgespannt werden kann. Diese Ausbildung der Erfindung ermöglicht es auch, den Abstand zwischen dem Glockenrand und dem Anschlag und damit den zum öffnen des Ventils erforderlichen Kippwinkel der Ventilstange zu verstellen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Aussenkörper zwei am Tragkörper anlegbare Schalen aufweist und dass im Tragkörper vorzugsweise zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete Nuten angeordnet sind, in die an den Schalen vorgesehene Vorsprünge wahlweise eingelegt werden können. Dadurch wird erreicht, dass eine Verbindung des Gehäuses mit dem Düsenträger in verschiedenen axialen Stellungen möglich ist, wodurch eine Grobeinstellung der Federkraft ermöglicht wird.
Der Tragkörper und der Aussenkörper können aber auch in bekannter Weise zylindrisch ausgebildet sein. Hat dann der Tragkörper ebenfalls in bekannter Weise ein Aussengewinde und der topfartig ausgebildete Aussenkörper ein Innengewinde, zum Aufschrauben auf den Tragkörper, dann kann die Relativstellung zwischen dem Tragkörper und dem Aussenkörper kontinuierlich verstellt werden.
Da das Ventil bei einer Betätigung der Ventilstange in einer beliebigen Richtung geöffnet werden kann, besteht die Gefahr, dass die Tiere das Ventil auch durch Berühren mit dem Rücken od. dgl. öffnen. Um dies zu vermeiden, kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die für die Ventilstange im Aussenkörper vorgesehene Öffnung sich schlitzartig erstrecken. Man kann dadurch den Viehselbsttränker gemäss diesem Ausführungsbeispiel immer so anordnen, dass sich die schlitzartige Öffnung radial nach unten erstreckt, so dass das Ventil nur betätigt wird, wenn das Vieh die Ventilstange nach unten drückt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. l einen vertikalen Axialschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Viehselbsttränkers gemäss der Erfindung ; Fig. 2 eine Draufsicht des Ausführungsbeispieles nach Fig. l ; Fig. 3 einen der Fig. l entsprechenden Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Viehselbsttränkers gemäss der Erfindung ; die Fig. 4 und 5 eine Vorder- und eine Seitenansicht eines Gehäuseoberteils und die Fig. 6, 7 und 8 eine Vorder-, eine Seiten-und eine Draufsicht eines Gehäuseunterteiles des Ausführungsbeispieles nach Fig. 3.
Der in den Fig. l und 2 dargestellte Viehselbsttränker weist einen Träger --1-- für eine Düse --2-- auf, deren Wasseraustrittsöffnung --3-- mit einer Bohrung-4-im Düsenträger-l-- verbunden ist, die durch eine Bohrung --5-- einer Dichtungsscheibe --6-- mit einer Bohrung --7-- in einem Wasserzuleitungsrohr --8-- verbunden ist. Der Düsenträger --1-- liegt mit einer der Aussenfläche des Rohres --8-- entsprechenden Anlagefläche --9-- am Rohr --8-- an und wird an diesem durch eine auf der andern Seite des Rohres anliegende Schelle --11-- mittels Schrauben--12--festgehalten.
Zum Verschliessen der Wasseraustrittsöffnung--3--der Düse--2--ist ein als Ganzes mit --13-- bezeichneter Verschlusskörper vorgesehen, dessen unmittelbar auf der Wasseraustrittsöffnung --3-- aufliegende Dichtungsscheibe --14-- im Hohlraum --15-- einer Glocke --16-- angeordnet ist, die auf das mit einem Gewinde --17-- versehene Ende einer Ventilstange-18aufgeschraubt ist.
Zwischen der Dichtungsscheibe--14--und dem Boden des Glockenhohlraumes--15--ist
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--19-- angeordnet.--18-- mit ihrem Ende bis in den Hohlraum --15-- hineingeschraubt werden kann. Dadurch kann die Stützplatte --19-- und mit dieser also auch die dichtungsscheibe --14-- in verschiedenen axialen Stellungen innerhalb des Glockenhohlraumes--15--durch das Ventilstangenende abgestützt werden. Zum Festlegen der axialen Stellung der Ventilstange --18-- gegenüber der Glocke-16ist auf dem gewinde --17-- noch eine Kontermutter--22--vorgesehen.
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--23-- verseheneAussenfläche, auf die ein topfförmiges Gehäuse --24-- mit einem Innengewinde-25aufgeschraubt ist.
Zum Festlegen der Stellung des Gehäuses-24-auf dem Düsenträger --1-- ist
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breiten Ende am Boden--28--des Gehäuses--24--und mit ihrem andern Ende auf dem äusseren Rand--29--der Glocke--16--abstützt. Die Länge der Feder --17-- ist so gewählt, dass bei
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wird.
Die Düse --2-- ist innerhalb einer die Bohrung--4--umgebenden Aussparung--31--in
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umlaufenden Rand --32-- bildet. Der Durchmesser der Glocke --16-- ist hiebei so bemessen, dass der Rand-32-des Düsenträgers-l-einen Anschlag für den Rand --29-- der Glocke --16-- bildet, wenn die Ventilstange --18-- in einer durch die Düsenachse --33-- gehenden Ebene geschwenkt wird.
Für die Ventilstange --18-- und gleichzeitig für den Austritt des Wassers aus dem Gehäuse --24-- ist im Gehäuseboden --28-- ein vertikaler Längsschlitz --34-- vorgeschen, an den sich eine am Gehäuse --24-- ausgebildete, mit diesem ein Stück bildende Mundstückrinne --35-anschliesst, in die das dem Verschlusskörper--13--abgekehrte Ende der Ventilstange--18-eingreift.
In der in Fig. l dargestellten Verschlussstellung liegt die Dichtungsscheibe --14-- unter dem Druck der vorgespannten Feder --27-- auf der Austrittsöffnung--3--der Düse--2--auf und
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stösst der Glockenrand --29-- auf den Düsenträgerrand --32-- auf, so dass der Verschlusskörper --13-- von der Düse ---2-- gegen die Kraft der Feder --27-- abgehoben wird. Hiebei strömt dann das Wasser durch die austrittsöffnung --3-- und das gehäuse --24-- in die Mundstückrinne --35--. Durch axiales Verstellen des Gehäuses--24--auf dem Düsenträger --1-- kann die Vorspannung der Feder --27-- verändert werden.
Durch axiales Verstellen der Ventilstange--18--
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--32-- undöffnen des Ventils erforderliche Schwenkwinkel der Ventilstange --18-- verstellen lässt. Gleichzeitig kann dadurch auch die Vorspannung der Feder--27--etwas verstellt werden.
Das in den Fig. 3 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel. Die Teile des zweiten Ausführungsbeispieles, die den Teilen des ersten Ausführungsbeispieles entsprechen, sind mit um 100 grösseren Bezugszahlen bezeichnet, so dass durch diesen Hinweis auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles Bezug genommen wird.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist der Träger --101-- der Düse --102-- nicht mit einem Aussengewinde, sondern mit zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordneten Ringnuten - 141 und 142--versehen. Das Gehäuse --124-- besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Schalen-143 und 144---, die flanschränder --145 bzw.146-- aufweisen, mittels deren die beiden Schalen zu einem Gehäuse --124-- mittels Schrauben, Klammern od. dgl. verbunden werden können.
Die obere Schale--144--bildet den als Widerlager für die Feder--127--dienenden Gehäuseboden --128--, der ebenso wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel mit einem Schlitz
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für die Ventilstange--118--versehenDüsenträger --101-- verbunden werden, nämlich in der in Fig. 3 dargestellten Stellung, bei der die Sicken--147 und 148-in die Ringnut --141-- eingreifen, und noch in einer zweiten Stellung, bei der diese Sicken in die Ringnut --142-- eingreifen. Dadurch kann die Vorspannung der Feder --127-- grob verstellt werden. An Stelle von zwei Ringnuten-141 und 142--können auch mehr Ringnuten vorgesehen sein, so dass dann eine weitere Verstellbarkeit der Federvorspannung möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Viehselbsttränker mit einem Ventil, dessen eine Wasserzuleitungsbohrung aufweisender Tragkörper zusammen mit einem mit ihm verbundenen Aussenkörper einen Hohlraum begrenzt, in dem eine zwischen diesen beiden Körpern eingespannte Ventilfeder und ein Verschlusskörper angeordnet sind, den die Ventilfeder mit ihrem einen Ende in seine Schliessstellung drückt und der starr mit einer Ventilstange verbunden ist, die durch einen im Aussenkörpervorgesehenen Durchbruch herausragt, der zum öffnen des Ventils eine Schwenkbewegung der Ventilstange zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass, wie an sich bekannt, der Verschlusskörper (13) an der Mündung (3) der Wasserzuleitungsbohrung (4) in den Hohlraum und das dem Verschlusskörper abgekehrte freie Ende der Ventilfeder (27) an dem Aussenkörper (24) anliegen,
wobei der Aussenkörper in verschiedenen Relativstellungen zum Tragkörper (1) mit diesem verbindbar ist.