DE3590370T1 - Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe - Google Patents
Drehstellantrieb mit MehrstufengetriebeInfo
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Description
Sundstrand Corporation
4751 Harrison Avenue, P.O.Box 7003,
Rockford, Illinois 61125 V.St.A.
Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe
Die Erfindung betrifft einen Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe
mit verbesserter Konstruktion, so daß eine
höhere Drehkraftleistung je Gewichts- und Volumeneinheit
25
des Drehstellantriebs mit Getriebe erhalten wird. Der
- Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe umfaßt eine kompakte
Baugruppe abgeglichener zusammengesetzter Differentiale, die mehrere Abtriebsstufen bilden. In Axialrichtung
miteinander fluchtende rohrförmige Planetenradwellen der
■ . -,
zusammengesetzten Differentiale weisen eine gemeinsame
Abstützung auf, die sie durchsetzt und die Durchbiegung an den Enden der Planetenradwellen verringert, so daß die
Belastbarkeit jeder Stufe gesteigert wird. Der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe ist speziell für die Verstellung
von Flugzeug-Steuerflächen anwendbar, wobei es
vorteilhaft ist, Gewicht und Volumen des Drehstellantriebs
zu minimieren und gleichzeitig die Drehmomentleistung zu maximieren.
t Viele verschiedene Flugzeuge verwenden Drehstellantriebe
mit Mehrstufengetriebe zur Verstellung von Flugzeug-Steuerflächen
wie etwa Nasenklappen. Da es für einen solchen 10
Drehstellantrieb mit Getriebe einen maximal zulassigen
Durchmesser gibt, werden häufig Mehrstufenabtriebe verwendet, um eine ausreichende Gegenkraft gegen Luftbeanspruchungen
zu haben, die auf die Flugsteuerflächen einwirken. Der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe ist
15
eine bekannte Vorrichtung, die gegenüber anderen Arten von Stellantrieben eine höhere Drehmomentleistung je Gewichtsund
Volumeneinheit liefert.
Bei der Konstruktion eines Drehstellantriebs mit Mehrstu-20
fengetriebe gibt es drei verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten,
die in Betracht gezogen werden können, um den Anforderungen an die Ausgangslastanforderungen zu genügen.
Mit steigenden Anforderungen an die Ausgangslast ist es möglich, entweder den Durchmesser der Stellantrieb-Umhül-
lenden zu vergrößern, eine weitere Abtriebsstufe vorzusehen
oder die Länge jeder Planetenradwelle in den zusammengesetzten Differential-Planetengetrieben des angetriebenen
Drehstellantriebs zu vergrößern.
Die beiden erstgenannten Möglichkeiten sind hinsichtlich
der Minimierung der Gewichts- und Volumenzunahme des Drehstellantriebs mit Getriebe am wenigsten wirksam.
Die wirksamste Möglichkeit ist die Verlängerung jeder
Planetenradwelle. Dies ergibt eine höhere Festigkeit und
daher eine größere Drehmomentübertragungsleistung. Es gibt jedoch Einschränkungen hinsichtlich der Länge einer Pia-
netenradwelle, da ab einer bestimmten Länge die Wellendurchbiegung
ein Problem darstellt. Die Durchbiegung der Planetenradwellen resultiert aus einer Biegekraft und aus
der Belastung der Welle als an einem Punkt festgelegter 5
Freiträger. Diese Auslenkung ist der dritten Potenz der
Entfernung der Resultierenden der Biegekräfte von dem Punkt, an dem die Planetenradwelle abgestützt ist, proportional.
Es ist bekannt, diese Durchbiegung dadurch auszugleichen, daß an den äußeren Zahnrädern der Planetenrad-10
wellen des zusammengesetzten Differentials Zahnprofil- und
Konizitätsänderungen vorgesehen werden.
Es ist vorteilhaft, die Durchbiegung einer Planetenradwelle zu minimieren, da die Durchbiegung in einer Vermin-15
derung des Zähneingriffs der Zahnräder auf der Planetenradwelle
resultiert, und die erforderlichen Änderungen zur Überwindung dieses Problems sind sowohl komplex als auch
teuer.
Es gibt Drehstellantriebe mit Getriebe, die Einfach-Umlaufgetriebe
zur Vervielfachung des Drehmoments verwenden, und es können mehrere Einfach-Umlaufgetriebe hintereinander
angeordnet werden, um die erwünschte Drehmoment-Vervielfachung
zu erzielen. Bei einer solchen Konstruktion
hat jedes Einfach-Umlaufgetriebe einen Träger fur die
Planetenradwellen, wodurch das Durchbiegungsproblem vermieden wird; allerdings ist ein Drehstellantrieb mit Getriebe,
der eine Serie von Einfach-Umlaufgetrieben aufweist,
nicht die optimale Konstruktion zur Minimierung der
Gewichts- und Volumeneinheit, da die Anzahl Trager Platz
benötigt und jedes folgende Einfach-Umlaufgetriebe für die Drehmomentübertragung größer gemacht werden müßte. Eine
solche Vorrichtung muß langer sein als der Drehstellantrieb
mit Getriebe, bei dem zusammengesetzte Differentiale
fur die Übertragung des gleichen Drehmoments verwendet
werden.
Der Stand der Technik zeigt keinen Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe, bei dem mehrere zusammengesetzte
Planetendifferentialstufen mit abgestützten Planetenradwellen
vorgesehen sind, wodurch Gewicht und Größe sowie die Kosten für eine bestimmte verlangte Ausgangslast minimierbar
sind.
Der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe gemäß der Erfindung
sieht sowohl eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses als auch eine Schwenkmöglichkeit vor. Der Drehstellantrieb
umfaßt eine Serie von Abtriebsstufen, die mit 15
Flugsteuerflächen eines Flugzeugs, etwa Nasenklappen, verbunden
sein können, sowie eine feste Verbindung mit dem Flugzeugrumpf. Bei einer solchen Anwendung besteht normalerweise
eine Einschränkung hinsichtlich des größten
Durchmessers des Drehstellantriebs mit Getriebe, und wenn 20
daher ein solcher Drehstellantrieb so ausgelegt ist, daß er erhöhten Anforderungen an die Ausgangslast genügt,
besteht die Möglichkeit, dem Drehstellantrieb entweder weitere Stufen zuzufügen oder die Länge der Planetenrad-
wellen in den vorhandenen zusammengesetzten Differentialen
25
zu vergrößern. Die Zufügung weiterer Stufen führt zu einer
stärkeren Zunahme von Größe und Gewicht der Vorrichtung als die Verlängerung der Planetenradwellen, und daher
betrifft die Erfindung Mittel, durch die die Planetenradwellen im Hinblick auf erhöhte Anforderungen an die Aus-30
gangslast verlangerbar sind, wahrend gleichzeitig die Probleme
vermieden werden, die normalerweise durch eine resultierende stärkere Durchbiegung an den Enden der
Planetenradwellen auftreten würden.
Gemäß dem vorstehenden Absatz betrifft die Erfindung die Abstützung von in Axialrichtung miteinander fluchtenden
rohrförmigen Planetenradwellen in aufeinanderfolgenden
Stufen durch ein diese fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen
durchsetzendes Organ, das die Enden der Planetenradwellen
abstützt und Biegekräften entgegenwirkt, die
die Enden der rohrförmigen Planetenradwellen beaufschla-5
gen, wodurch die Durchbiegung verringert und dadurch der Zahneingriff von auf den Planetenradwellen befindlichen
Zahnrädern im Hinblick auf eine maximale Drehmomentübertragung maximiert wird.
Ein Hauptmerkmal der Erfindung besteht in der Schaffung
eines Drehstellantriebs mit Mehrstufengetriebe, mit mehreren zusammengesetzten Umlaufgetriebe-Differentialstufen,
die keine Planetenträger verwenden, wobei die Planetenradwellen so abgestützt sind, daß die Durchbiegung unter
15
Biegebeanspruchung minimiert wird und die Verwendung relativ langer Planetenradwellen mit gleichzeitigem vollständigem
Zahneingriff für eine maximale Drehhmomentübertragung
möglich ist.
Insbesondere umfaßt der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe mehrere abgeglichene zusammengesetzte Differential-Umlaufgetriebestufen,
wobei jede Stufe mehrere rohrförmige Planetenradwellen mit Zahnrädern aufweist, die mit
weiteren Komponenten des Differential-Umlaufgetriebes in
Eingriff stehen, und wobei in1 Axialrichtung miteinander
fluchtende rohrförmige Planetenradwellen eine gemeinsame Vorrichtung aufweisen, die sie vom einen Ende zum anderen
durchsetzt und die Enden der rohrförmigen Planetenradwellen abstützt gegenüber Biegekräften, die die Tendenz
haben, die Enden der rohrförmigen Planetenradwellen durchzubiegen.
Mit dem Drehstellantrieb mit Mehrstufenantrieb wird eine
maximale Drehmomentleistung unter gleichzeitiger Minimie-
rung des Gewichts und des Volumens des Drehstellantriebs erreicht, indem die Verwendung von Planetenträgern vermieden
und die Wirksamkeit der Planetenradwellen in den
zusammengesetzten Differential-Umlaufgetriebestufen maximiert
wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Betrag der Durchbiegung an den Enden von verlängerten Planetenradwellen
verringert und dadurch die Drehmomentleistung des Drehstellantriebs mit Getriebe gesteigert wird.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Drehstellantriebs mit Mehrstufengetriebe, mit mehreren
zusammengesetzten Differential-Umlaufgetriebestufen, 10
deren jede ein Sonnenrad, mehrere Hohlrader sowie eine
Mehrzahl von rohrförmigen Planetenradwellen umfaßt, die jeweils ein mittleres Zahnrad in Eingriff mit dem Sonnenrad
und einem Hohlrad sowie ein Paar äußere Zahnräder zu beiden Seiten des mittleren Zahnrads jeweils in Eingriff
mit einem von zwei Hohlrädern aufweisen, wobei die rohrförmigen Planetenradwellen der Stufen sämtlich miteinander
fluchten, gekennzeichnet durch ein Organ, das zwischen und durch miteinander fluchtende rohrförmige Planetenradwellen
der mehreren zusammengesetzten Differential-Umlauf-
getriebestufen gefuhrt ist, um die Durchbiegung an den
Enden der rohrförmigen Planetenradwellen zu minimieren.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Drehstellantriebs mit Getriebe zur Translation
eines Hochdrehzahl-Niedrigdrehmoment-Antriebs in einen Niedrigdrehzahl-Hochdrehmoment-Abtrieb zum Bewegen eines
Teils, umfassend: eine Serie von angetriebenen Sonnenrädern, mehrere Hohlräder, wobei ein Satz Hohlräder ortsfest
und voneinander im Abstand angeordnet und ein zweiter Satz
Hohlräder beweglich und jeweils in jedem Zwischenraum zwischen ortsfesten Hohlrädern angeordnet ist und die beweg-,
liehen Hohlräder die Sonnenräder umgeben, mehrere rohrförmige Planetenradwellen, die jedem Sonnenrad zugeordnet
sind und je ein mittleres Zahnrad in Eingriff mit dem Sonnenrad und dem umgebenden beweglichen Hohlrad sowie zwei
äußere Zahnräder auf entgegengesetzten Seiten des mittleren Zahnrads jeweils in Eingriff mit den ortsfesten
Hohlrädern aufweisen, wobei die einem Sonnenrad zugeordneten rohrförmigen Planetenradwellen mit dem Sonnenrad
fluchten und um dieses in die gleiche Richtung umlaufen
wie die einem benachbarten Sonnenrad zugeordnetn Planeten-5
radwellen, gekennzeichnet durch einer Gruppe von axial miteinander fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen
gemeinsam zugeordnete Mittel, die die Wellenenden gegen Durchbiegung unter Last abstützen.
Fig. 1 ist eine teilweise weggebrochene Perspektivansicht eines Drehstellantriebs mit Mehrstu-15
fengetriebe nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein zentraler Vertikalschnitt durch den Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe von
Fig. 1;
Fig. 3A ist ein Teilschema eines bekannten Drehstellantriebs mit Getriebe, wobei die bei der
Durchbiegung der Planetenradwellen auftretenden Kräfte gezeigt sind;
Fig. 3B ist ein Diagramm der maximalen Durchbiegungen, die aus den Biegekräften resultieren
können;
Fig. 3C zeigt das Prinzip des Freiträgers mit einem
Festpunkt;
Fig. 4A ist ein Längsschnitt durch eine axial miteinander fluchtende Serie von Planetenradwellen
..
gemäß der Erfindung, wobei die gleichen Kräfte
wie in Fig. 3A gezeigt sind;
Fig. 4B ist ein Diagramm der maximalen Durchbiegungen, die aus den Biegekräften resultieren
können; und
Fig. 4C zeigt das Prinzip des Freiträgers mit zwei Festpunkten.
Der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe umfaßt ein
Gehäuse, das aus einer Serie von relativ zueinander drehbaren ringförmigen Gehäuseabschnitten besteht. Eine erste,
abwechselnd aufeinanderfolgende Serie der Gehäuseabschnitte ist an einem festen Bauteil wie etwa dem Flugzeuggestell
befestigt, und eine zweite Serie von Gehäuseabschnitten, die sich mit denen der ersten Serie abwechseln,
bildet Abtriebsstufen, die mit einer Flugsteuerfläche wie
etwa einer Nasenklappe eines Flugzeugs verbindbar sind. 20
Insbesondere weist jeder Gehauseabschnitt 10, 12, 14 und 16 einen Haltearm 18, 20, 22 bzw. 24 auf mit Öffnungen 26,
durch die Befestigungselemente verlaufen können, um die
Haltearme am Rahmenteil des Flugzeugs zu befestigen. Es
sind drei mehrstufige Abtriebe vorgesehen, die durch die 25
Gehäuseabschnitte 30, 32 und 34 gebildet sind und jeweils einen damit einstückigen Haltearm 36, 38 bzw. 40 aufweisen
mit Öffnungen 42, durch die Befestigungselemente verlaufen können, um die Haltearme an einer Platte 44 zu befestigen,
die die Steuerfläche eines Flugzeugs sein kann.
Die durch die Gehäuseabschnitte 30, 32 und 34 gebildeten Abtriebsstufen sind relativ zu den ortsfesten Gehäuseabschnitten
18, 20, 22 und 24 drehbar mit Hilfe von Lagern 45, die zwischen den Gehäuseabschnitten vorgesehen sind.
Der Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe ist mit einem
Hochdrehzahl-Niedrigdrehmoment-Antrieb von einer Energie-
Versorgung verbunden und erzeugt einen Niedrigdrehzahl-Hochdrehmoment-Abtrieb
zum Verstellen der Platte 44. Diese Antriebsübertragung wird erreicht durch Verwendung einer
Mehrzahl von abgeglichenen zusammengesetzten Planetendif-5
ferentialen, von denen jeweils eines einer Abtriebsstufe
zugeordnet ist.
Eine Antriebswelle 46 durchsetzt den angetriebenen Drehstellantrieb;
ihr Antriebsende 57 ist mit einer Energieversorgung durch geeignete Mittel verbindbar, und ihr
Abtriebsende 48 kann mit einem weiteren angetriebenen Drehstellantrieb verbunden werden, der in Reihe mit dem
gezeigten angeordnet ist. Die Antriebswelle 46 ist mit einer Einfach-Planeteneingangsstufe verbunden und trägt
ein Sonnenrad 50, das mit Planetenrädern 51 kämmt, die mit einem Innenzahnrad 52 an dem ortsfesten ringförmigen
Gehäuseabschnitt 16 kämmen. Die Planetenräder 51 sind auf Wellen 53 angeordnet, die an einem Planetenträger 54 gehaltert
sind, wobei der Planetenträger 54 mit den An-20
triebsrädern der zusammengesetzten Planetendifferentialstufen
verbunden ist.
Es sind drei Abtriebsstufen gezeigt, und jede Abtriebsstufe umfaßt ein Innenzahnrad 56, 58 und 60, die jeweils
den ringförmigen Gehäuseabschnitten 30, 32 und 34 zugeordnet sind. Wenn die Antriebswelle 46 angetrieben ist, werden
diese Gehäuseabschnitte und zugehörigen Innenzahnräder von den zusammengesetzten Umlaufdifferentialstufen drehangetrieben.
Bei der dritten Abtriebsstufe mit dem Innen-
zahnrad 56 ist ein angetriebenes Sonnenrad 61 vorgesehen,
das mit den mittleren Rädern 62 auf einer Serie von rohrförmigen Planetenradwellen 64, die das Sonnenrad umgeben,
kämmt. Jede rohrförmige Planetenradwelle 64 weist zusätzlich zu dem mittleren Rad 62 zwei Außenzahnräder 67 und
35
auf, die zu beiden Seiten des mittleren Rads 62 positioniert sind und mit Innenzahnrädern 69 und 70 kämmen, die
an den ortsfesten Gehäuseabschnitten 10 und 12 ausgebildet sind.
Zwei ringförmige Halteringe 71 und 72 umgeben lose eine .
Buchse 7 3, die das Sonnenrad 61 trägt, und sind in Nuten zwischen dem mittleren Rad 62 und den Außenrädern 67 und
68 positioniert.
Die Halteringe 71 und 72 halten die Planetenräder in engem Eingriff mit den ortsfesten Innenzahnrädern 69 und 7 0 und
dem beweglichen Hohlrad 56. Die Planetenkonstruktion ist ein zusammengesetztes oder Verbund-Differential, und die
Getriebeanordnung erlaubt einen Ausgleich der Zahnbelastungen der Planetenräder; somit wird kein Planetenträger
benötigt. Dadurch erhält man Platz für einen kompletten Satz Planetenradwellen, von denen sechs dem Sonnenrad 61
zugeordnet sind, so daß eine größere Drehmomentleistung des Stellantriebs verfügbar ist.
Die Zwischenabtriebsstufe ist ebenso wie die dritte Stufe
aufgebaut. Sie umfaßt ein Sonnenrad 75, das mit den mittleren Zahnrädern 76 auf den rohrförmigen Planetenradwellen
7 7 und mit dem Innenzahnrad 58 am beweglichen Gehäuseabschnitt 32 kämmt. Jede Planetenradwelle 77 trägt äußere
25
Zahnräder 78 und 79, wobei das äußere Zahnrad 78 mit dem Hohlrad 70 am ortsfesten Gehäuseabschnitt 12 und das äußere
Zahnrad 79 mit einem Innenzahnrad 80 am ortsfesten Gehäuseabschnitt 14 kämmt. Zwei Halteringe 82 und 84 umschließen
eine Buchse 85, die das Sonnenrad 75 trägt, und
beaufschlagen die Planetenräder nach außen gegen die ortsfesten
Hohlräder 70 und 80 sowie das bewegliche Hohlrad 58.
Eine erste Stufe umfaßt ein Sonnenrad 88 auf einer Buchse 89, das mit einem mittleren Zahnrad 9 0 kämmt, das auf
jeder einer Mehrzahl rohrförmiger Planetenradwellen 92 ausgebildet ist und das mit dem nach innen weisenden Hohl-
rad 6 0 kämmt, das am beweglichen Gehäuseabschnitt 34 vorgesehen ist. Jede rohrförmige Planetenradwelle 92 weist
die äußeren Zahnräder 94 und 96 auf entgegengesetzten Seiten der mittleren Zahnräder 90 in Eingriff mit dem Hohlrad
80 bzw. einem Innenzahnrad 98 am ortsfesten Gehäuseabschnitt 16 auf. Zwei Halteringe 100 und 102 umgeben die
Buchse 89 und treten in Nuten zwischen dem mittleren Zahnrad 90 und den Endzahnrädern 94 und 96 ein, um die Planetenräder
gegen die ortsfesten Hohlräder 80 und 98 und das y y
bewegliche Hohlrad 60 zu beaufschlagen.
Die Sonnenräder 61, 75 und 88 werden vom Planetenträger 54 der Einfach-Planetenantriebsstufe über eine Keilverbindung
bei 100 mit der Buchse 89 für das Sonnenrad 88 angetrie-15
ben, und die Buchse 89 ist mit der Buchse 8 5 schaltbar über Kupplungszähne 101 gekuppelt. Die Sonnenradbuchse 85
ist mit der Sonnenradbuchse 7 3 schaltbar über Kupplungszähne 102 gekuppelt. Ein Rohr 105 ist den Sonnenradbuchsen
drehbar zugeordnet und innerhalb der Buchsen angeordnet
20
und umgibt die Antriebswelle 46.
Der angetriebene Drehstellantrieb weist den ortsfesten Gehäuseabschnitten 10 bzw. 16 zugeordnete Endverschlüsse
110 bzw. 112 auf, in denen Lager 114 und 116 zur drehbaren 25
Lagerung der Antriebswelle 46 angeordnet sind.
Der Aufbau des bisher erläuterten angetriebenen Drehstellantriebs
im Hinblick auf die Verwendung von zusammengesetzten Differentialen ist allgemein bekannt und ent-
spricht im wesentlichen dem Aufbau entsprechend der eigenen US-Patentanmeldung Nr. 565 675 vom 30. Dezember 1983.
Der angetriebene Drehstellantrieb verwendet zusammengesetzte Differentiale, wobei die Planetenradwellen der aufeinanderfolgenden
Stufen axial miteinander fluchten und
gemeinsam umlaufen. Unter Belastung können auf die äußeren Zahnräder der Planetenradwellen einwirkende Klemmkräfte zu
einer Auslenkung der Planetenradwellen führen.
Für bekannte Vorrichtungen ist diese Auslenkung bzw.
Durchbiegung in Fig. 3 gezeigt, wobei eine Serie von axial
miteinander fluchtenden Planetenradwellen 200, 201 und 202
5
jeweils ein mittleres Zahnrad C und Außenzahnräder aufweisen. Im Betrieb ist die Belastung für jede der Planetenträgerwellen
eine Serie aus Freiträgern mit Kräften F, die durch die Pfeile bezeichnet sind und die auf die
Außenräder O und P wirken, und mit der Rückwirkungskraft, die mit einem Pfeil R bezeichnet ist. Die aus den Kräften
F resultierende mögliche Durchbiegung ist in den Fig. 3B und 3C dargestellt und unterliegt der Freiträger-Gleichung
für einen festen Stützpunkt, wobei:
FL (1) Max. Def. =-1/3 ^-
wobei L gleich der Entfernung vom Stützpunkt zu der Stelle 20
ist, an der die Vektorsumme der Kräfte F einwirkt. Aus der vorstehenden Gleichung ist ersichtlich, daß die zwischen
den Pfeilen 205 angedeutete Durchbiegung der dritten Potenz der Länge L proportional ist. Die Höchstdurchbiegung
nach Fig. 3C ist durch die Pfeile 206 in Fig. 3B bezeich-25
net und resultiert in einer Krümmung der Planetenradwellen
entsprechend den Kurven 207, 208 und 209. Diese maximale Durchbiegung kann zur Folge haben, daß die äußeren Räder
der Planetenradwellen ihren vollständigen Eingriff mit den
zugehörigen ortsfesten Hohlrädern verlieren. Dieses Pro-30
blem wurde in der Vergangenheit bereits erkannt, und es
wurden entweder die Planetenradwellen verkürzt, um die Dimension L zu verkleinern, oder es wurden geeignete Modifikationen
des Flankenprofils und der Konizität der Zahnräder vorgenommen, um unter maximalen Lastbedingungen
35
vollen Eingriff zu gewährleisten.
V^/Hl·
Die in der Konstruktion nach den Fig. 1, 2 und 4 liegende Erfindung sieht Mittel vor, um die Durchbiegung der Planetenradwellen
dadurch zu vermindern, daß die Grenzbedingungen am Ende jeder Planetenradwelle geändert werden,
ο
Durch den Aufbau der zusammengesetzten Differentiale laufen
die axial miteinander ausgerichteten Planetenradwellen 64, 77 und 92 miteinander um, und Mittel verlaufen durch
die fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen der Mehrzahl Planetenrad-Ausgleichsstufen, um die Durchbiegung an
den Enden der rohrförmigen Planetenradwellen zu minimieren. Wie die Fig. 2 und 4 zeigen, sind Abstandshalter 220
und 221 zwischen den miteinander fluchtenden Planetenradwellen angeordnet, und ein satt passender Bolzen 225
durchsetzt die rohrförmigen Planetenradwellen, wobei der Kopf 226 des Bolzens an einem Ende der rohrförmigen Planetenradwelle
92 anliegt und eine Mutter 227 auf das entgegengesetzte Ende geschraubt ist und an einem Ende der
rohrförmigen Planetenradwelle 6 4 anliegt. Eine Vorspannung
der rohrförmigen Planetenradwellen ist nicht wesentlich, 20
tragt jedoch zur Minimierung der Durchbiegung bei, und bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bolzen 225 auf
eine Nenndrehkraft des Bolzens angezogen. Die eigentliche
Passung des Bolzens in den rohrförmigen Planetenradwellen
erfolgt mit einem Spielraum, der nicht größer als der für 2i O
den Zusammenbau des Bolzens mit den Wellen notwendige
Spielraum ist. Ein solcher Spielraum beträgt z. B. 0,05-0,13 mm. Eine Alternative zur Verwendung des Bolzens
wäre die Verwendung von aufweitbaren Buchsen, die im Inneren der rohrförmigen Planetenradwellen an den Stellen der
30
äußeren Zahnräder angeordnet würden, wodurch die Endgrenzbedingungen
an den Enden der rohrförmigen Planetenradwellen in ähnlicher Weise modifiziert werden wurden.
Die Fig. 4B und 4C zeigen die Verringerung der Durchbie-35
gung infolge der Änderung der Endgrenzbedingungen. Die Freiträger-Gleichung für einen an zwei Festpunkten gehalterten
Träger ist:
A (2) Max. Def. = - 1/192 |
Ab
wobei A gleich 2F und b gleich 2L ist. Diese Gleichung kann wie folgt reduziert werden:
(3) Max. Def. = - 1/12 '
Bei einem Vergleich der Gleichung (3) mit der Gleichung (1) zeigt sich, daß die Durchbiegung um einen Faktor 4
vermindert wird, wobei die geringere Durchbiegung in Fig. 4C durch den Pfeil 230 und durch den Abstand zwischen den
Pfeilen 231 in Fig. 4B gezeigt ist. Diese verminderte Durchbiegung wird durch die Kurven 232, 233 und 234 für
die rohrförmigen Planetenradwellen 64, 77 bzw. 92 verdeutlicht.
Mit der angegebenen Erfindung kann ein mehrstufig angetriebener Drehstellantrieb mit einer Mehrzahl von zusammengesetzten
Differential-Planetengetriebestufen mit erhöhter Belastbarkeit konstruiert werden, ohne daß der
Durchmesser vergrößert wird oder weitere Stufen zugefügt werden, indem längere Planetenradwellen verwendet werden,
da die Durchbiegungen der Planetenradwellen innerhalb annehmbarer Grenzen gehalten werden. Es ist daher möglich,
einen angetriebenen Drehstellantrieb mit höherer Drehmomentleistung
kostengünstiger und mit höherer Drehmomentleistung je Gewichts- und Volumeneinheit zu bauen.
Claims (14)
1. Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe mit mehreren
zusammengesetzten Differential-Umlaufgetriebestufen, deren jede ein Sonnenrad, mehrere Hohlräder sowie eine Mehrzahl
von rohrförmigen Planetenradwellen umfaßt, die jeweils ein mittleres Zahnrad in Eingriff mit dem Sonnenrad und einem
Hohlrad sowie ein Paar äußere Zahnräder zu beiden Seiten des mittleren Zahnrads jeweils in Eingriff mit einem von
zwei Hohlrädern aufweisen, wobei die rohrförmigen Planetenradwellen der Stufen sämtlich miteinander fluchten,
gekennzeichnet durch ein Organ (225), das zwischen und durch miteinander fluchtende
rohrförmige Planetenradwellen (64, 77, 92) der mehreren zusammengesetzten Differential-Umlaufradstufen geführt
ist, um die Durchbiegung an den Enden der rohrförmigen Planetenradwellen zu minimieren.
2. Drehstellantrieb mit Getriebe mit: mehreren abgeglichenen zusammengesetzten Differential-Umlaufgetrieben,
deren jedes mehrere rohrförmigen Planetenradwellen mit jeweils einem Paar äußeren Zahnrädern und einem mittleren
Zahnrad auf jeder rohrförmigen Planetenradwelle umfaßt;
572-B01807-Schö
wobei die rohrförmigen Planetenradwellen einander benachbarter zusammengesetzter Differentiale in Axialrichtung
miteinander fluchten und in die gleiche Richtung drehbar
sind;
5
5
gekennzeichnet durch ein vom einem Ende zum anderen der Mehrzahl von abgeglichenen zusammengesetzten Differentialen und durch die in
Axialrichtung miteinander fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen (64, 77, 92) verlaufendes Organ (225), das
die Enden der rohrförmigen Planetenradwellen gegen Durchbiegung unter Biegebeanspruchung abstützt.
3. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die in Axialrichtung miteinander fluchtenden
Planetenradwellen verlaufende Organ ein langes Element (225) ist, daß engpassend in den Planetenradwellen (64,
77, 92) sitzt.
4. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das lange Element ein Bolzen (225) ist.
5. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 4,
dadurch ge k e nnzeichnet , daß der Bolzen (225) unter mechanischer Spannung steht.
6. Drehstellantrieb mit Mehrstufengetriebe mit mehreren
zusammengesetzten Differential-Umlaufgetriebestufen, von
denen jede ein Sonnenrad, mehrere Hohlräder und mehrere rohrförmige Planetenradwellen umfaßt, die jeweils ein
mittleres Zahnrad in Eingriff mit dem Sonnenrad und einem Hohlrad und ein Paar äußere Zahnräder zu beiden Seiten des
mittleren Zahnrads jeweils in Eingriff mit einem von zwei
Hohlrädern aufweisen, wobei die rohrförmigen Planetenradwellen
der Stufen sämtlich miteinander fluchten, gekennzeichnet durch
ein langes Organ (225), das sich durch und zwischen den
miteinander fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen (64, 77, 92) der mehreren zusammengesetzten Differential-Umlaufgetriebestufen
erstreckt und die Planetenradwellen 5
zur Minimierung der Durchbiegung an deren Enden mit einer
Vorspannung beaufschlagt.
7. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das lange Organ ein Bolzen (225) ist.
8. Drehstellantrieb mit Getriebe mit mehreren abgeglichenen zusammengesetzten Umlaufdifferentialen, die jeweils
mehrere unabhängige rohrförmige Planetenradwellen mit zwei äußeren Zahnrädern und einem mittleren Zahnrad auf jeder
rohrförmigen Planetenradwelle umfassen, wobei das mittlere Zahnrad mit einem Sonnenrad und einem beweglichen Hohlrad
und die äußeren Zahnräder jeweils mit einem von zwei ortsfesten Hohlrädern in Eingriff stehen; und wobei die rohr-
förmigen Planetenradwellen benachbarter zusammengesetzter
Differentiale in Axialrichtung miteinander fluchten und in
die gleiche Richtung drehbar sind;
gekennzeichnet durch ein den mehreren abgeqlichenen zusammengesetzten Differen-
gekennzeichnet durch ein den mehreren abgeqlichenen zusammengesetzten Differen-
tialen gemeinsames Organ (225), das die Enden der rohrförmigen Planetenradwellen (64, 77, 92) gegen eine Durchbiegung
unter Biegebeanspruchung abstützt.
9. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung für die miteinander fluchtenden rohrförmigen Planetenradwellen (64, 77, 92) einen diese durch
. setzenden Bolzen (225) aufweist.
10. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen benachbarten rohrförmigen Planetenradwellen ein Abstandshalter (220, 221) angeordnet ist und daß die
Abstützung ein langes Organ (225) umfaßt, das durch die in
Axialrichtung fluchtenden Planetenradwellen (64,'77, 92)
5
geführt ist.
11. Drehstellantrieb mit Getriebe zur Translation eines
Hochdrehzahl-Niedrigdrehrnoment-Antriebs in einen Niedrigdrehzahl-Hochdrehmoment-Abtrieb
zum Bewegen eines Teils, umfassend: eine Serie von angetriebenen Sonnenrädern, mehrere Hohlräder, wobei ein Satz Hohlräder ortsfest und
voneinander im Abstand angeordnet und ein zweiter Satz Hohlräder beweglich und jeweils in jedem Zwischenraum zwischen
ortsfesten Hohlrädern angeordnet ist und die beweg-
liehen Hohlräder die Sonnenrader umgeben, mehrere rohrförmige
Planetenradwellen, die jedem Sonnenrad zugeordnet sind und je ein mittleres Zahnrad in Eingriff mit dem Sonnenrad
und dem umgebenden beweglichen Hohlrad sowie zwei äußere Zahnräder auf entgegengesetzten Seiten des mitt-
leren Zahnrads jeweils in Eingriff mit den ortsfesten Hohlrädern aufweisen, wobei die einem Sonnenrad zugeordneten
rohrförmigen'Planetenradwellen mit dem Sonnenrad
fluchten und um dieses in die gleiche Richtung umlaufen
wie die einem benachbarten Sonnenrad zugeordneten rohr-25
förmigen Planetenradwellen,
gekennzeichnet durch einer Gruppe von axial miteinander fluchtenden rohrförmigen
Planetenradwellen (64, 77, 92) gemeinsam zugeordnete Mittel (220, 221, 225, 227), die die Wellenenden gegen
Durchbiegung unter Last abstutzen.
12. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung für die miteinander fluchtenden rohr-
formigen Planetenradwellen ein diese durchsetzendes langes Organ (225) umfaßt.
13. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das lange Organ ein Bolzen (225) ist.
14. Drehstellantrieb mit Getriebe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten rohrförmigen Planetenradwellen
ein Abstandshalter (220, 221) angeordnet ist und daß der Bolzen (225) mechanisch gespannt (227) ist, um die benachbarten
rohrförmigen Planetenradwellen (64, 77, 92) mit einer Vorspannung zu beaufschlagen.
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