DE3546065C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer sich selbst richtenden Platte für ein Fahrzeuglenk­ rad nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Das herzustellende Lenkrad weist eine Nabe, die an einer Lenk­ welle befestigt ist, eine an der Nabe befestigte, sich selbst ausrichtende Platte, eine an der sich selbst ausrichtenden Platte befestigte Ansatzplatte und viele Speichen auf, die an der Ansatzplatte befestigt sind. Das Lenkrad ist so ausgeführt, daß es einwirkenden Aufprall über eine Verformung der sich selbst ausrichtenden Platte ab­ sorbiert.

Die DE 34 26 684 A1 zeigt ein derartiges Lenkrad, bei dem die sich selbst ausrichtende Platte einen auf der Nabe sitzenden ringförmigen Mittelabschnitt und mehrere vom Mittelabschnitt radial auswärts sich erstreckende Schenkel aufweist. Die Schenkel haben gekrümmte Abschnitte, deren Krümmung in einer zur sich selbst ausrichtenden Platte senkrecht verlaufenden Ebene verläuft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer sich selbst ausrichtenden Platte für ein Fahrzeuglenkrad zu schaffen, bei dem die vorzu­ gebende Verformbarkeit der sich selbst ausrichtenden Platte bei der Herstellung in einfacher Weise berücksichtigt und eingestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Das Ein­ schneiden der Ausnehmung in das ursprünglich scheibenförmige Werkstück ist vergleichsweise einfach durchführbar; je nach Umfangserstreckung und Radialtiefe der herzustellenden Aus­ nehmungen kann die gewünschte Verformbarkeit der sich selbst ausrichtenden Platte in einfacher Weise und exakt eingehalten werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß hergestellten Lenkrades;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Lenkrad aus Fig. 1;

Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht wesentlicher Teile aus Fig. 2;

Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3; und

Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht eines verformten Lenkra­ des nach Einwirken von Aufprallenergie.

Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist ein zylindrisches Ansatzstück bzw. eine Nabe 11 auf einem freien bzw. oberen Ende einer Lenkwelle 10 mittels einer Befestigungsmutter 12 angebracht. Die Nabe 11 ist am äußeren Umfang ihres oberen Endab­ schnittes mit einem abgestuften Halteabschnitt 13 und am äußeren Umfang ihres unteren Endabschnittes mit einem flanschartigen Lagerabschnitt 14 versehen.

Der Halteabschnitt 13 der Nabe oder des Ansatzstückes 11 steht mit einem im Mittelabschnitt einer sich selbst ausrichtenden Platte 15 ausgebildeten Fassungsloch 16 im Eingriff und ist mittels einer Schweißnaht 17 befestigt. Die sich selbst aus­ richtende Platte 15 besteht aus plastisch verformbarem, metallischem Material und setzt sich aus einem ringförmi­ gen Mittelabschnitt 18, der an der Nabe 11 befe­ stigt ist, und einer Vielzahl radial nach außen verlaufender Schenkel 20 zusammen, die gekrümmte Abschnitte 19 mit U-förmigem Querschnitt aufweisen. Die gekrümmten Abschnitte 19 sind mit gleichmäßigen Abständen um das Fassungsloch 16 herum angeordnet. Die sich selbst ausrichtende Platte 15 wird herge­ stellt, indem an einem plastisch verformbaren, metallischen scheibenförmi­ gen Werkstück eine Ringnut mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet wird und dann von einem äußeren, in Umfangsrichtung verlaufenden Rand bis gerade über das innere Ende der ringförmigen Nut hinaus Ausnehmungen 21 herausgeschnitten werden, so daß die Vielzahl radial verlaufender Schenkel 20 mit den gekrümmten Abschnitten 19, die bezüglich des ringförmigen Mittelabschnittes 18 ge­ trennt sind, entsteht.

Eine ringförmige Ansatzplatte 22 ist mittels Schweißnähten 23 an den äußeren Enden der Schenkel 20 befestigt. Jeder Ansatzbereich 26 von Speichen 25 eines Lenkrades 24 ist mittels Schweißnähten oder ähnlichem an der Ansatzplatte 22 befestigt. Die Speichen 25 sind so ausgeführt, daß sie erst bei einer Verformungslast verformt werden, die ober­ halb der der sich selbst ausrichtenden Platte 15 liegt.

An den Ansatzbereichen 26 der Speichen 25 des Lenkrades 24 ist ein Lenkradmittelpolster 27 vorgesehen. Das Mittelpol­ ster 27 wird von einem metallischen Kernstück 28, das über Schrauben an der Ansatzplatte 22 und den Ansatzbereichen 26 des Lenkrades 24 befestigt ist, und einem Polsterele­ ment 29 gebildet, das das Kernstück 28 überdeckt.

Wenn das Lenkrad 24 während des Betriebes, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, nach unten gedrückt wird, wird zuerst der untere Bereich der sich selbst ausrichtenden Platte 15 nach vorne gedrückt und gleichzeitig wird der obere Bereich der Platte 15 entsprechend nach hinten gedrückt. Auf diese Weise neigt sich die Oberfläche des Lenkrades 24 aus der normalen Schrägstellung und steht dem Fahrer gegenüber. Diese Verformung dient der Verringerung des über das Lenk­ rad 24 auf dem Fahrer lastenden Drucks und bewirkt eine Absorption der Aufprallenergie. Unter den obenerwähnten Bedingungen drückt ein unterer Bereich der gekrümmten Abschnitte 19 gegen den Lagerabschnitt 14 der Nabe 11, wodurch die Verformung der gekrümmten Abschnitte 19 aufgehalten wird.

Wenn auf die sich selbst ausrichtende Platte 15 eine große Last einwirkt, verformen sich die Speichen 25 des Lenkrades 24 in der in Fig. 5 strichpunktiert dargestellten Weise und das Lenkrad 24 wird gleichmäßig nach vorne (in der Zeichnung nach links) bewegt, wodurch eine weitere Absorp­ tion der Aufprallenergie erreicht wird.

Die Verformungslast der sich selbst ausrichtenden Platte 15 wird über verschiedene Ausführungen der gekrümmten Ab­ schnitte 19 der sich selbst ausrichtenden Platte 15 und der Ausnehmungen 21 gesteuert. Die Verformungslast der sich selbst ausrichtenden Platte 15 kann besonders über Veränderung der Länge und des Krümmungsradius der gekrümmten Abschnit­ te 19 sowie über Veränderung der Größe, der Form und der Anzahl der Ausnehmungen 21 gesteuert werden.

Das innere Ende der Ausnehmungen 21 kann in die Nähe der inneren Endabschnitte der gekrümmten Abschnitte 19 reichen, d. h. es reicht gerade, von innen oder außen gesehen, bis an den Verbindungspunkt zwischen dem ringförmigen Mittelabschnitt 18 und den gekrümmten Abschnitten 19.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung einer sich selbst ausrichten­ den Platte (15) für ein Fahrzeuglenkrad mit einer Nabe (11), die auf einer Lenkwelle (10) befestigt ist, mit der an der Nabe (11) sitzenden, sich selbst ausrichtenden Platte (15), mit einer an der sich selbst ausrichtenden Platte (15) befestigten Ansatzplatte (22) und mit mehreren an der Ansatzplatte (22) befestigten Speichen (25), wobei die sich selbst ausrichtende Platte (15) einen ringförmigen Mittelabschnitt (18), der auf der Nabe (11) sitzt, und mehrere radial nach außen verlaufende Schenkel (20) mit in einer Ebene, die senkrecht zu der sich selbst ausrichtenden Platte (15) verläuft, gekrümmten Abschnitten (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (20) gebildet werden, indem ein scheibenförmiges Werk­ stück von seinem Außenumfangsrand in Richtung auf den ringförmigen Mittelabschnitt (18) zur Ausbildung mehrerer Ausnehmungen (21) eingeschnitten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Werkstück vor dem Ausschneiden mit einer ringförmigen Nut versehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmungen (21) vom Außenumfangsrand bis knapp innerhalb des inneren Endes der gekrümmten Ab­ schnitte (19) herausgeschnitten werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmungen (21) vom Außenumfangsrand bis knapp außerhalb des inneren Endes der gekrümmten Ab­ schnitte (19) herausgeschnitten werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten Abschnitte (19) mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (20) in gleichmäßigen Abständen angeordnet werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich selbst ausrichtende Platte (15) und die Speichen (25) aus einem plastisch verform­ baren, metallischen Werkstoff hergestellt werden.