DE3546039A1 - Verfahren zur gewinnung von metallen in form von kristallen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von metallen in form von kristallen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Metallen,
insbesondere von Kupfer, in Form von Pulver mittels einer
Elektrolysezelle, bei welchem aus einer das Metall enthaltenden
Anode das Metall mittels des Elektrolyten aufgelöst wird und
unter Wirkung eines elektrischen Feldes in der Elektrolysezelle
zur Kathode wandert, in deren Bereich die Metallkristalle aus
geschieden werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung die
ses Verfahrens.
Bei dem üblichen Verfahren zur Gewinnung von Metallen in Form
von Kristallen wird das Metall mittels des Elektrolyten aus
sogenannten Kathodenplatten ausgelöst. Diese bei der Raffi
nation hergestellten Kathodenplatten oder gegossenen Metall
platten weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie ein hohes Ge
wicht besitzen und deshalb nur mit einem erheblichen Aufwand
gehandhabt werden können. Bei Metallplatten mit einem Gewicht
von größenordnungsmäßig 300 N oder mehr ist zum Anordnen der
Metallplatte in der Elektrolysezelle ein Hebezug erforderlich.
Ein weiterer Mangel derartiger kompakter plattenförmiger Anoden
besteht darin, daß sich diese Platten nicht vollständig auflösen,
sondern nur bis zur Oberfläche des Elektrolyten. Das über der Ober
fläche des Elektrolyten befindliche plattenförmige Material steht
zur Gewinnung von Metall in Form von kristallenem Pulver nicht zur Verfügung.
Bei diesen Kristallen handelt es sich in der Regel um dentritische
Kristalle. Durch die Verkleinerung der Oberfläche der plattenförmigen
Anode ändert sich während der Gewinnung des Metalles in Kristall
form auch die Stromdichte in der Elektrolysezelle. Eine sich ändernde
Stromdichte ergibt jedoch eine unerwünschte Änderung der Kristall
form. Ein weiterer Mangel von Kathodenplatten, die bei der
Raffination eine gewisse Schichtung erhalten, besteht darin, daß
aus einer derartigen geschichteten Kathodenplatte, die in der
Elektrolysezelle zur Gewinnung von Metallen in Kristallform als
Anode geschaltet ist, größere Teile ausgelöst bzw. ausgebrochen
werden können, die zu einem Kurzschluß zwischen der Anode und der
von der Anode nur einen vergleichsweise kleinen Abstand aufwei
senden Kathode führen können. Infolge eines derartigen Kurzschlusses
kommt es zur ungewollten Bildung kompakten Metalls an der Kathode
und damit zur Störung des Produktionsablaufes und zu Energieverlusten.
Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem
diese Mängel nicht auftreten, und mit dem quasi kontinuierlich
aus Metall Kristalle gewonnen werden können, sowie eine dafür ge
eignete Vorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Metall
in Form von durch Zerkleinerung erzeugten Metallpartikeln
in einen mit Löchern und einem Stromanschluß versehenen Anodenkorb
aus gegen den Elektrolyten widerstandsfähigem Material derart einge
bracht wird, daß die Metallstücke miteinander und mit dem Strom
anschluß leitend kontaktiert werden, und daß während der Kristall
gewinnung der Elektrolyt durch den Anodenkorb und durch die
Zwischenräume zwischen den Metallstücken hindurchbewegt wird.
Durch die Verwendung von durch Zerkleinerung erzeugten Metall
partikeln ergibt sich der Vorteil, daß die Metallpartikel,
bei denen es sich bspw. um Kupferstücke handeln kann, mitein
ander elektrisch leitend kontaktiert werden, wenn die Metall
stücke in den Anodenkorb eingebracht werden. Da das Volumen
der Metallpartikel im Anodenkorb während der Pulvergewinnung
abnimmt, ist es möglich, während der Pulvergewinnung quasi
kontinuierlich in den Anodenkorb Metallpartikel nachzufüllen.
Auf diese Weise ergibt sich eine quasi kontinuierliche Metall-
Pulver-Gewinnung. Die Pulver-Gewinnung wird noch dadurch un
terstützt, daß der Elektrolyt nicht ruhend an der Außenober
fläche einer kompakten Anodenplatte angrenzt, sondern durch
den Anodenkorb und durch die Zwischenräume zwischen den Metall
stücken hindurchbewegt wird. Durch die Metallstücke im Anoden
korb ergibt sich eine vergleichsweise große Berührungsfläche
zwischen dem Metall und dem Elektrolyten, so daß die Metall
pulvergewinnung wesentlich verbessert wird. Weitere Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß keine
schweren Kathodenplatten gehandhabt werden müssen, sondern
daß die Metallstücke problemlos gehandhabt werden können,
daß die Metallstücke im Anodenkorb vollständig aufgelöst,
und an der Kathode pulverförmig abgeschieden, d.h. in Metall
kristalle umgewandelt werden können, so daß die Metallver
luste eliminiert sind, und daß die Gefahr von Kurzschlüssen
zwischen der Anode und der Kathode ausgeschlossen ist, so
daß auch Energieverluste vermieden werden.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß das Metall in
Form von durch mechanische Zerkleinerung von Metalldraht er
zeugten Metallstücken in den Anodenkorb eingebracht wird.
Der Metalldraht, insbesondere Kupferdraht aus Elektrokabeln wird
in einem üblichen Aufbereitungsprozeß mechanisch zerkleinert,
so daß er als sogenannter Hackdraht zur Verfügung steht.
Dieser Hackdraht in Form von Nuggets wird in den Anodenkorb
quasi kontinuierlich eingefüllt, d.h. es wird eine derartige
Menge Metallstücke in den Anodenkorb nachgefüllt, wie im Be
reich der Kathode der Elektrolysezelle Metallpulver abgeschie
den wird. Auf diese Weise bleibt der elektrisch leitende
Kontakt zwischen den Metallstücken und dem Stromanschluß des
Anodenkorbes jederzeit aufrechterhalten, so daß sich eine
optimale Metallpulver-Gewinnung ergibt. Ein erheblicher Vor
teil dieses Verfahrens besteht darin, daß es zum Recycling
von Drahtabfällen, insbesondere von Kupferdrahtabfällen sehr
gut geeignet ist. Selbstverständlich können die in den Anoden
korb einzubringenden Metallpartikel auch in einem anderen Ver
fahren bspw. durch Verdüsung, hergestellt werden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß beim erfindungsgemäßen
Verfahren ein Anodenkorb verwendet wird, der aus zwei ineinander
angeordneten Körben besteht, daß die Metallstücke in den Raum
zwischen den beiden Körben eingebracht werden und daß der Elektro
lyt vom Raum innerhalb des inneren Korbes zum Bereich außerhalb
des äußeren Korbes oder umgekehrt geleitet wird. Auf diese
Weise ergibt sich eine sehr gute Durchströmung der Zwischen
räume zwischen den im Anodenkorb angeordneten Metallstücken
und eine einfache Regelbarkeit der Strömungsgeschwindigkeit des
Elektrolyten durch die beiden Körbe des Anodenkorbes und ins
besondere durch die Zwischenräume zwischen den Metallstücken
hindurch. Durch die Regelbarkeit der Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten durch die Zwischenräume zwischen den Metall
stücken hindurch, sowie durch die Einstellung der Elektrolyt
konzentration und der Stromdichte ist es möglich, die Pulver
gewinnung bezüglich Menge pro Zeiteinheit und bezüglich Kristall
form zu steuern.
Der Elektrolyt kann dabei kontinuierlich über den inneren Korb
in die Elektrolysezelle eingeleitet und eine der eingeleiteten
Elektrolytmenge entsprechende Elektrolytmenge kann gleichzeitig
aus der Elektrolysezelle entnommen und nach dem Durchströmen einer
Regeneriervorrichtung mit Hilfe einer Umwälzeinrichtung wieder in
die Elektrolysezelle eingeleitet werden. Dadurch bleiben die Eigen
schaften des Elektrolyten auch während einer langen Betriebsdauer
der Elektrolysezelle konstant, so daß Metallkristalle mit gleich
mäßigen Parametern gewonnen werden können. Zur Veränderung der
Parameter der Metallkristalle, insbesondere der Abscheidungsge
schwindigkeit der Metallkristalle aus den durch mechanische Zer
kleinerung erzeugten Metallstücken, bzw. der Kristallform und
Kristallgröße kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die Stromstärke
des zwischen der Anode und der Kathode durch die Elektrolysezelle
fließenden Stromes veränderbar sein. Desgleichen kann mit Hilfe
der Umwälzeinrichtung die Strömungsgeschwindigkeit des durch den
Anodenkorb und die Zwischenräume zwischen den Metallstücken hin
durchströmenden Elektrolyten zur Einstellung der Abscheidungsge
schwindigkeit der Metallkristalle, der Kristallform und Kristall
größe einstellbar sein.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens, die eine Anode, eine Kathode und einen Elektrolyten
aufweist, wobei das aufzulösende Metall in der Elektrolysezelle
als Anode geschaltet ist, weist die Anode einen mit Löchern und
mit einem Stromanschluß versehenen Anodenkorb auf, wobei die
Löcher des Anodenkorbes kleiner sind als die Abmessungen der Me
tallstücke, und weist die Elektrolysezelle eine Einrichtung zur
Durchleitung des Elektrolyten durch den Anodenkorb und durch den
Zwischenraum zwischen den Metallstücken auf.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß der Anoden
korb zwei ineinander angeordnete Körbe aufweist, wobei der Raum
zwischen den beiden Körben für die Metallstücke und der innere
Korb zum Einleiten des Elektrolyten vorgesehen ist. Durch zwei
ineinander angeordnete Körbe, in deren Zwischenraum die aufzu
lösenden Metallstücke angeordnet werden, ergibt sich nicht nur
eine große Berührungsfläche zwischen den aufzulösenden Metall
stücken und dem Elektrolyten, sondern auch der weitere Vorteil,
daß der Elektrolyt in optimaler Weise die Zwischenräume zwischen
den Metallstücken durchströmen kann, so daß sich eine vergleichs
weise hohe Auflösungsgeschwindigkeit der Metallstücke, und damit
eine verbesserte Kristallbildungsgeschwindigkeit ergibt.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
die beiden Körbe konzentrisch angeordnet, und umgibt die Kathode
den äußeren der beiden Körbe konzentrisch.
Bei einer anderen, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsmäßen
Vorrichtung weist mindestens der äußere Korb einen länglichen
Querschnitt auf.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, bei einer Vorrichtung der zu
letzt genannten Art in der Elektrolysezelle mehrere Anodenkörbe
in Abstand nebeneinander anzuordnen, und zwischen benachbarten
Anodenkörben je eine Kathode vorzusehen. Dabei sind die aus je
einem inneren und einem äußeren Korb bestehenden Anodenkörbe
miteinander elektrisch zusammengeschaltet. Desgleichen sind die
zwischen benachbarten Anodenkörben vorgesehenen Kathoden miteinander
elektrisch leitend verbunden. Auf diese Weise ergibt sich eine
Mehrfach-Elektrolysezelle, wobei die Metallstücke in die einzelnen
Anodenkörbe beispielsweise mit einem flexiblen Schlauch einge
füllt werden können, der über die einzelnen Anodenkörbe bewegt
werden kann.
Die Elektrolysezelle kann unter dem bzw. jedem Anodenkorb eine
Sammeleinrichtung für die Metallkristalle aufweisen. Diese Sammel
einrichtung kann als Boden der Elektrolysezelle ausgebildet sein,
der nach unten konisch verjüngt ausgebildet sein kann.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der bzw. jeder Anoden
korb aus Kunststoff besteht, und daß der Stromanschluß des bzw.
jedes Anodenkorbes als Manschette ausgebildet ist. Anodenkörbe
aus Kunststoff weisen den Vorteil auf, daß sie sehr preisgünstig
sind und daß sie gegen den Elektrolyten der Elektrolysezelle
chemisch beständig sind.
Die Elektrolysezelle kann einen Überlauf für den Elektrolyten
aufweisen, und der Stromanschluß des bzw. jedes Anodenkorbes kann
über dem Überlauf vorgesehen sein. Eine derartige Anordnung des
Stromanschlusses des bzw. jedes Anodenkorbes über dem Überlauf hat
den Vorteil, daß der Stromanschluß aus einem Metall bestehen
kann, das gegen den Elektrolyten chemisch nicht beständig ist,
weil ein derartig angeordneter Stromanschluß mit dem Elektrolyten
zu keiner Zeit in Berührung kommt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Gewinnung von Metallpulver
aus durch Zerkleinerung erzeugten Metall
stücken, mit einem Anodenkorb, der zwei ineinander
angeordnete konzentrische Körbe aufweist, und mit einer
den Anodenkorb konzentrisch umgebenden Kathode,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III aus
Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit mehreren nebeneinander angeordneten
Anodenkörben und
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß Fig. 4
entlang der Schnittlinie V-V.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Gewinnung von Metallpulver, insbesondere von
Kupfer, in Form von Kristallen, mittels einer Elektrolysezelle
10. Die Elektrolysezelle 10 weist eine Anode 12, eine Kathode 14
und einen Elektrolyten 16 auf. Das aufzulösende Metall in Form
von durch mechanische Zerkleinerung von Metalldraht erzeugten
Metallstücken ist in dieser Figur durch die Bezugsziffer 18 be
zeichnet. Die Anode 12 weist einen mit Löchern 20 und mit einem
Stromanschluß 22 versehenen Anodenkorb auf, der aus zwei ineinander
angeordneten Körben 24 und 26 besteht. Der Raum zwischen den beiden
Körben 24 und 26, die aus einem gegen den Elektrolyten 16 chemisch
beständigen Kuntstoff bestehen, ist für die Metallstücke 18 vor
gesehen. Die beiden Körbe 24 und 26 sind konzentrisch angeordnet,
wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist. Die Kathode
14 umgibt den äußeren Korb 24 des Anodenkorbes konzentrisch. Durch
diese Ausbildung ergibt sich ein quasi homogenes elektrisches Feld
zwischen der Anode 12 und der Kathode 14. Die Elektrolysezelle
10 weist ein rohrförmiges Gehäuse 28 auf, an dessen Innenseite
die Kathode 14 in Form einer Manschette angeordnet ist. Das Gehäuse
28 ist mit einem Überlauf 30 für den Elektrolyten 16 und an seiner
Unterseite mit einem trichterförmigen Boden 32 ausgebildet. Der
Überlauf 30 ist mit einer Rohrleitung 34 verbunden, was durch den
Pfeil A am abgebrochenen Ende des Überlaufes 30 und durch den ent
sprechenden Pfeil A am abgebrochenen Verbindungsstutzen 36 ange
deutet ist, der in die Rohrleitung 34 einmündet.
Die beiden Körbe 24 und 26 weisen einen Boden 38 auf, der mittels
rippenförmiger Elemente 40 im Inneren des Gehäuses 28 der
Elektrolysezelle 10 zentriert ist. Diese rippenförmigen Elemente
40 sind auch aus Fig. 3 deutlich ersichtlich. Aus dieser Figur
ist auch der Auslaß 42 am trichterförmigen Boden 32 der Elektro
lysezelle 10 zu erkennen. Mit dem Auslaß 42 ist eine Schleuse 44
verbunden, die zwei Absperrventile 46 und 48 sowie ein Absperrventil
50 mit einer Auslaßöffnung 52 für die Metallkristalle aufweist.
Mit der Bezugsziffer 54 ist eine an die Rohrleitung 34 ange
schlossene Regeneriervorrichtung und mit der Bezugsziffer 56
eine Umwälzeinrichtung für den Elektrolyten bezeichnet, die
in der Rohrleitung 58 zwischen der Regeneriervorrichtung 54 und
der Elektrolysezelle 10 angeordnet ist.
Der als Manschette ausgebildete Anodenanschluß 22 ist über dem
Überlauf 30 der Elektrolysezelle 10 angeordnet, so daß er mit
dem Elektrolyten 16 zu keiner Zeit in Berührung kommt. Die
Manschette 22 ist mit dem Pluspol einer Stromquelle verbunden
und die hülsenförmige Kathode 14 ist mit dem Minuspol der in
dieser Figur nicht dargestellten Stromquelle verbunden. In den
aus zwei konzentrischen Körben 24 und 26 bestehenden Anodenkorb
ragt ein Trichter 60 hinein, in den die auf elektrolytischem
Wege in dentritische Kristalle umzuwandelnden Metallstücke 18
eingefüllt werden, bis der Zwischenraum zwischen den beiden
Körben 24 und 26 mit Metallstücken gefüllt ist. Durch das Eigen
gewicht der Metallstücke 18 ergibt sich zwischen ihnen ein
elektrisch leitender Kontakt, so daß die mit der Manschette 22
in Kontakt befindlichen Metallstücke 18 auf dem Plus-Potential
der Stromquelle liegen.
Der Elektrolyt 16 wird in den Innenraum 62 des inneren Korbes 26
eingeleitet. Er strömt vom Innenraum 62 durch die Zwischenräume
zwischen den Metallstücken und durch den äußeren Korb 24 hin
durch. Infolge des zwischen der Anode 12 und der Kathode 14
vorhandenen elektrischen Feldes im Elektrolyten 16 werden die
im Zwischenraum zwischen den beiden Körben 24 und 26 befindlichen
Metallteile 18 aufgelöst und als Metallkristalle im Bereich
der Kathode 14 abgeschieden. Die Metallkristalle fallen am
trichterförmigen Boden 32 der Elektrolysezelle 10 ab und können
in der Schleuse 44 gesammelt werden. Wenn in der Schleuse 44
eine ausreichende Kristallmenge vorhanden ist, werden die Ab
sperrventile 46 und 48 geschlossen und das Ventil 50 geöffnet,
so daß die Metallkristalle durch die Öffnung 52 entleert werden
können. Anschließend wird das Ventil 50 geschlossen und werden
die Ventile 46 und 48 wieder geöffnet, so daß der Kreislauf
des Elektrolyten 16 von der Elektrolysezelle 10 durch den Aus
laß 42 und dieSchleuse 44 zur Rohrleitung 34, bzw. vom Überlauf
30 durch die Rohrleitung 36 zur Rohrleitung 34 und von dort zur
Regeneriervorrichtung 54 und von der Regeneriereinrichtung 54
durch die Rohrleitung 58 mittels der Umwälzeinrichtung 56 zur
Elektrolysezelle 10 zurück geschlossen ist.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Kristallgewinnung ist in den Fig. 4 und 5 schematisch
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind mehrere Anodenkörbe,
die jeweils aus zwei ineinander angeordneten Körben 24′ und 26′
bestehen, dargestellt. Die äußeren Körbe 24′ sind voneinander
beabstandet und durch Verbindungsleitungen 64 miteinander
elektrisch leitend verbunden. Die äußeren Körbe 24′ sind zum
Zweck der elektrisch leitenden Verbindung mit Manschetten 22′
aus elektrisch leitendem Material versehen. Die Körbe 24′ und 26′
bestehen aus einem Kunststoff, der gegenüber dem in der Elektro
lysezelle 10′ befindlichen Elektrolyten 16 chemisch beständig
ist. Die Manschetten 22′ sind über dem durch den Überlauf 30′
festgelegten Flüssigkeitsspiegel des Elektrolyten angeordnet,
so daß sie aus einem beliebigen, d.h. auch aus einem gegen den
Elektrolyten chemisch nicht beständigen Material bestehen können.
Die Kathoden 14 sind miteinander mit dem Minuspol einer Spannungs
quelle mittels einer in dieser Figur nicht dargestellten Verbindungs
leitung kontaktiert, so daß eine Parallelschaltung der Einzelzellen
gebildet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Einzel
zellen in Reihe zu schalten.
Wie insbesondere aus Fig. 5 deutlich ersichtlich ist, weist jeder
äußere Korb 24′ einen länglichen Querschnitt auf. Desgleichen weist
jeder innere Korb 26′ eines Anodenkorbes einen länglichen Quer
schnitt auf derart, daß der Zwischenraum zwischen dem inneren und
dem äußeren Korb 24′ und 26′ entlang seines Umfanges mindestens
annähernd gleich groß ist. In den Innenraum 62′ der Anodenkörbe
erstrecken sich Zulaufleitungen 66 für den Elektrolyten 16. In
der Elektrolysezelle 10′ sind die Anodenkörbe in Abstand neben
einander angeordnet, wobei zwischen benachbarten Anodenkörben
je eine Kathode 14 vorgesehen ist. Die beiden äußeren Anoden
körbe weisen auch auf ihrer Außenseite in einem Abstand je eine
Kathode 14 auf. Die Kathoden 14 sind mittels Verbindungsleitungen
68 miteinander und mit dem Minuspol einer Stromquelle, die in
diesen Figuren nicht dargestellt ist, verbunden.
Der Boden der Elektrolysezelle 10′ weist trichterförmige Bereiche
32′ auf, in denen die Metallkristalle abgeschieden werden. Jeder
trichterförmige Boden 32′ ist mit mindestens einer Auslaßöffnung
42′ versehen. In Fig. 5 sind drei Auslaßöffnungen pro trichter
förmigem Boden 32′ dargestellt, die miteinander und mit Schleusen
entsprechend der Schleuse 44 aus Fig. 1 verbunden sind. Der Kreis
lauf des Elektrolyten 16 ist dem in Fig. 1 dargestellten Elektrolyt
kreislauf ähnlich, so daß er hier nicht noch einmal beschrieben
wird.
Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß die Oberfläche der Anode 12, d.h. die Berührungsfläche
zwischen den Metallteilen 18 und dem Elektrolyten quasi unverändert
bleibt, weil ständig Metallteile 18 in den Anodenkorb nachgefüllt
werden können. Auf diese Weise bleibt auch die Stromdichte in der
Elektrolysezelle konstant.
Claims (12)
1. Verfahren zur Gewinnung von Metallen, insbesondere von Kupfer,
in Form von Kristallen mittels einer Elektrolysezelle, bei
welchem aus einer das Metall enthaltenden Anode das Metall
mittels des Elektrolyten aufgelöst wird und unter Wirkung
eines elektrischen Feldes in der Elektrolysezelle zur Kathode
wandert, in deren Bereich die Metall-Kristalle ausgeschieden
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall in Form von durch Zerkleinerung
erzeugten Metallpartikeln in einen mit Löchern und einem Strom
anschluß versehenen Anodenkorb aus gegen den Elektrolyten
widerstandsfähigem Material derart eingebracht wird, daß die
Metallstücke miteinander und mit dem Stromanschluß leitend
kontaktiert werden, und daß während der Kristall-Gewinnung der
Elektrolyt durch den Anodenkorb und durch die Zwischenräume
zwischen den Metallstücken hindurchbewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall in Form von durch mechanische Zerkleinerung von Metall
draht erzeugten Metallstücken in den Anodenkorb eingebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anodenkorb verwendet wird, der aus zwei ineinander
angeordneten Körben besteht, daß die Metallstücke in den
Raum zwischen den beiden Körben eingebracht werden, und daß
der Elektrolyt vom Raum innerhalb des inneren Korbes zum
Bereich außerhalb des äußeren Korbes oder umgekehrt geleitet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektrolyt kontinuierlich über den inneren Korb in die
Elektrolysezelle eingeleitet und eine der eingeleiteten
Elektrolytmenge entsprechende Elektrolytmenge gleichzeitig
aus der Elektrolysezelle entnommen und nach dem Durchströmen
einer Regeneriervorrichtung mit Hilfe einer Umwälzeinrichtung
wieder in die Elektrolysezelle eingeleitet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 mit einer Elektrolysezelle, die eine Anode,
eine Kathode und einen Elektrolyten aufweist, wobei das aufzu
lösende Metall in der Elektrolysezelle als Anode geschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (12) einen mit
Löchern (20) und mit einem Stromanschluß (22) versehenen
Anodenkorb aufweist, wobei die Löcher (20) des Anodenkorbes
kleiner sind als die Abmessungen der Metallstücke, und daß
die Elektrolysezelle (10, 10′) eine Einrichtung (56) zur
Durchleitung des Elektrolyten (16) durch den Anodenkorb
und durch den Zwischenraum zwischen den Metallstücken (18)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anodenkorb zwei ineinander angeordnete Körbe (24, 26; 24′, 26′)
aufweist, wobei der Raum zwischen den beiden Körben für die
Metallstücke (18) und der innere Korb (26; 26′) zum Einleiten
des Elektrolyten (16) in die Elektrolysezelle (10; 10′) vorge
sehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Körbe (24, 26) konzentrisch angeordnet sind, und daß
die Kathode (14) den äußeren der beiden Körbe (24) konzentrisch
umgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der äußere Korb (24′) einen länglichen Quer
schnitt aufweist. .
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Elektrolysezelle (10′) mehrere Anodenkörbe in Abstand
nebeneinander angeordnet sind und daß zwischen benachbarten
Anodenkörben je eine Kathode (14) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrolysezelle (10, 10′) unter dem/jedem
Anodenkorb eine Sammeleinrichtung (32, 44; 32′) für die Metall
kristalle aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der/jeder Anodenkorb aus Kunststoff besteht und
daß der Stromanschluß (22; 22′) des/jeden Anodenkorbes als
Manschette ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrolysezelle (10; 10′) einen Überlauf
(30; 30′) für den Elektrolyten (16) aufweist, und daß der
Stromanschluß (22; 22′) des/jedes Anodenkorbes über dem Über
lauf (30; 30′) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546039 DE3546039A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren zur gewinnung von metallen in form von kristallen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546039 DE3546039A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren zur gewinnung von metallen in form von kristallen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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---|---|
DE3546039A1 true DE3546039A1 (de) | 1987-07-02 |
DE3546039C2 DE3546039C2 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=6289527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853546039 Granted DE3546039A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren zur gewinnung von metallen in form von kristallen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546039A1 (de) |
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