DE3545886A1 - Rotor fuer einen elektromotor - Google Patents
Rotor fuer einen elektromotorInfo
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- H02K1/27—Rotor cores with permanent magnets
- H02K1/2706—Inner rotors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Elektromotor,
insbesondere einen permanentmagnetischen Rotor, vorzugs
weise für Synchron- oder Schrittmotor, mit einer gelagerten
Welle, wobei zwischen Lager und Rotor eine Anlaufscheibe
vorgesehen ist.
Derartige Rotoren sind bekannt. Bei der Drehbewegung darf
keine direkte Berührung zwischen Rotorkern und Lager statt
finden, um in diesem Bereich einen Abrieb zu verhindern. Aus
diesem Grunde ist bei einseitig oder auch beidseitig ge
lagerten Rotoren zwischen diesen und den Lagern jeweils
eine Anlaufscheibe eingebaut.
Diese können bei Relativbewegungen zum Rotor Geräusche ver
ursachen und vor allem bei der Montage und bei permanentmag
netischen Rotoren während der Magnetisierung bedeutet die
Berücksichtigung der Anlaufscheiben einen erheblichen Aufwand.
Insbesondere ist wegen der Anlaufscheiben und evtl. auch
einer Druckfeder im Bereich des Rotors eine Weiterver
arbeitung mit Automaten praktisch nicht möglich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Rotor der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der eine
derart vereinfachte Handhabung bei der endgültigen Montage
oder einer evtl. Magnetisierung ermöglicht, daß Automaten
eingesetzt werden können. Ferner soll die Laufruhe des
Motors erhöht werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin,
daß die Anlaufscheibe mit dem Rotor in Drehrichtung form
schlüssig gekuppelt und an dem Rotor festgelegt ist. Da
durch kann diese Anlaufscheibe - bei einem zweiseitig gela
gerten Rotor beide Anlaufscheiben - mit dem Rotor vorgefertigt
verbunden sein, so daß dieser anschließend beliebig gehandhabt
werden kann, ohne daß noch auf die zwischen Rotor und Lager
anzuordnenden Anlaufscheiben geachtet werden muß. Ferner
werden Relativbewegungen zwischen den Scheiben und dem
Rotor und somit Geräusche vermieden.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Anlaufscheibe unrund ist
und mit ihrem Umfang formschlüssig in eine analog konturierte
Ausnehmung der Rotorstirnseite paßt.
Besonders zweckmäßig vor allem bei der Montage oder einer
evtl. Magnetisierung ist es, wenn die Anlaufscheibe in
axialer, von dem Rotor weggerichteter Richtung formschlüssig
mit dem Rotor verbunden ist. Dadurch ist sichergestellt,
daß die Anlaufscheibe beim Montieren oder sonstigen Hand
haben des Rotors nicht aus ihrer Gebrauchsstellung verloren
geht.
Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere der Kontur der
Anlaufscheibe und der formschlüssigen Verbindung mit dem
Rotor sowie der Verbindung einer evtl. zusätzlich vorge
sehenen Druckfeder am Rotor zur Beseitigung von axialem
Spiel sind Gegenstand der Ansprüche 4 bis 12.
Vor allem bei Kombination der vorerwähnten und der in den
sonstigen Ansprüchen enthaltenen Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich ein Rotor, bei welchem Anlaufscheiben und eine
evtl. Feder gegen Herausfallen gesichert sind, so daß
der Rotor als Kompletteil vorbereitet werden kann, so daß
die weitere Bearbeitung erheblich vereinfacht ist. Inbeson
dere können Handlingsautomaten und im Falle eines zu magne
tisierenden Rotors eine Roboter-Magnetisierung zum Einsatz
kommen. Darüber hinaus sind Einzelteile auf ein Minimum
reduziert.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen vollständig zusammengesetzten Elektro
motor mit einem erfindungsgemäßen Rotor,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Rotors mit Welle und
beidseitig angeordneten formschlüssig befestigten
Anlaufscheiben, wobei auf einer Seite auch eine
Druckfeder vorgesehen ist, sowie
Fig. 3 eine Stirnseite des Rotors gemäß Fig. 2 mit
einer einen unrunden Umriß aufweisenden Anlauf
scheibe.
Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Elektromotor weist einen
Rotor 2 auf, der insbesondere im Falle eines Synchron- oder
Schrittmotors ein permanentmagnetischer Rotor sein könnte.
Der Rotor 2 hat eine im Ausführungsbeispiel beidseits ge
lagerte Welle 3, wobei gemäß Fig. 1 zwischen Lager 4
- beispielsweise einem Sinterlager - und Rotor 2 jeweils
eine Anlaufscheibe 5 vorgesehen ist.
Vor allem anhand der Fig. 2 und 3 erkennt man, daß die
Anlaufscheiben 5 mit dem Rotor 2 in Drehrichtung formschlüssig
gekuppelt und in noch zu beschreibender Weise am Rotor 5
festgelegt sind.
Vor allem aus Fig. 3 wird deutlich, daß die Anlaufscheibe 5
unrund ist und mit ihrem Umfang formschlüssig in eine analog
konturierte Ausnehmung 6 der Rotorstirnseite paßt. Die An
laufscheiben 5 sind dabei auch in axialer, von dem Rotor weg
gerichteter Richtung formschlüssig mit dem Rotor 5 ver
bunden, was im folgenden noch näher erläutert wird.
Gemäß Fig. 3 ist die Kontur der Anlaufscheibe 5 ein durch
wenigstens eine, im Ausführungsbeispiel drei Abflachungen 7
unterbrochener Kreis. Dies kommt einerseits der Rotations
symmetrie des Rotors entgegen, ermöglicht aber dennoch,
die Anlaufscheiben 5 formschlüssig in entsprechend konturierte
Ausnehmungen 6 anzulegen. Die abgeflachten Umfangsbereiche 7
sind dabei jeweils durch Bogenstücke 8 verbunden.
In Fig. 1 und 2 erkennt man, daß die Ausnehmungen 6 des
Rotors 2, in welchen die Anlaufscheiben 5 formschlüssig ge
halten sind, eine größere Tiefe haben, als es der Dicke
der Anlaufscheiben 5 entspricht. Somit ergibt sich an der
Rotorstirnseite gegenüber den Anlaufscheiben noch ein ge
wisser Überstand, jedoch stehen die Lager 4 bis zu den Scheiben
vor.
Der erwähnte Überstand der Ausnehmungen 6 steht im Zusammen
hang mit der formschlüssigen Festlegung der Anlaufscheiben 5
in axialer Richtung. Zumindest der unmittelbar auf der
Welle 3 befindliche Kern 9 des Rotors kann nämlich zweck
mäßigerweise aus Kunststoff oder einer Aluminiumlegierung
bestehen und die Ausnehmung 6 zur Aufnahme der Anlaufscheibe 5
ist in dem Kunststoff oder der Aluminiumlegierung vorgesehen.
Am Rand der Ausnehmung 6 erkennt man nun wenigstens eine, im
Ausführungsbeispiel am Umfang verteilt drei Verformungen 10,
die die Anlaufscheibe 5 an ihrer Außenseite übergreifen und
zweckmäßigerweise nach dem Einfügen der Anlaufscheibe 4 ange
formt sind. Die Verformungen 10 des Rotorkernes 9 können da
bei den Außenrand der Anlaufscheibe 5 vorzugsweise an den
Bogenstücken 8 übergreifen, wie man es in Fig. 3 erkennt.
Eine besonders zweckmäßige und wichtige Ausgestaltung der Er
findung besteht darin, daß der Rotorkern 9 in seinem Inneren
nahe einer Stirnseite eine einstückig eingeformte Hülse 11 mit
einer Ausnehmung zum Einsetzen einer Druckfeder 12 aufweist,
wobei die Hülse 11 kürzer als die Druckfeder 12 selbst ist.
Mit axialem Abstand zur Stirnseite der Hülse 11 ist ebenfalls
innerhalb des Rotorkernes 9 die Anlaufscheibe 5 gleichzeitig
als äußeres Gegenlager für die Druckfeder 12 angeordnet.
Somit erhält in diesem Falle die Anlaufscheibe 5 eine
Doppelfunktion, indem sie einerseits die ein Axialspiel
verhindernde Druckfeder 12 hält und andererseits ihre An
lauffunktion mit dem zugehörigen Lager 4 erfüllt.
Der Kern 9 des Rotors 2 steht gegenüber dem magnetisierbaren
Mantel 13 an der Rotorstirnseite radial über und ist bezüglich
seines Außendurchmessers in diesem überstehenden Bereich
in Form eines Flansches 14 vergrößert, der allerdings den
Durchmesser des Mantels in diesem Falle nicht überragt.
Dabei hat der Rotorkern 9 von beiden Stirnseiten her in
sein Inneres eingreifende ringförmige Ausnehmungen 15, die
im Ausführungsbeispiel durch Rippen 16 ausgesteift sind.
Die nicht an der Druckfeder 12 abgestützte Anlaufscheibe 5
liegt dabei an beiden Rändern einer solchen Ringausnehmung 15
an, um eine gute Abstützwirkung zu ergeben.
Es sei noch erwähnt, daß der Rotor 2 auch einstückig aus
kunststoffgefülltem Magnetmaterial bestehen kann. In diesem
Falle wären die Teile 9 und 13 nur ein einziges Teil.
Vor allem in Fig. 2 erkennt man, daß der gesamte Rotor 2 ins
gesamt ein sehr einfaches Teil ist, obwohl er beidseits An
laufscheiben 5 und im Inneren eine Druckfeder 12 aufweist.
Da die Anlaufscheiben formschlüssig verbunden sind, er
geben sich vor allem keine Relativbewegungen zwischen diesen
Anlaufscheiben 5 und dem eigentlichen Rotor 2 oder dem
Rotorkern 9, so daß auch keine entsprechenden Geräusche
durch eine solche Relativbewegung und kein Verschleiß des
Rotors verursacht wird. Dies gilt auch für die Druckfeder 12
und ihre Halterung, die keinerlei Relativbewegung zu dem
Rotor oder seinem Kern durchführen kann. Somit wird durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rotors 2 nicht nur
dessen Handhabung vereinfacht, sondern es werden auch uner
wünschte Geräuschentwicklungen vermieden.
Claims (12)
1. Rotor für einen Elektromotor, insbesondere permanentma
gnetischer Rotor, vorzugsweise für Synchron- oder
Schrittmotor, mit einer gelagerten Welle, wobei zwischen
Lager und Rotor eine Anlaufscheibe vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufscheibe
(5) mit dem Rotor (2) in Drehrichtung formschlüssig
gekuppelt und an dem Rotor (5) festgelegt ist.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlaufscheibe (5) unrund ist und mit ihrem Umfang form
schlüssig in eine analog konturierte Ausnehmung (6) der
Rotorstirnseite paßt.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlaufscheibe (5) in axialer, von dem Rotor wegge
richteter Richtung formschlüssig mit dem Rotor (5) ver
bunden ist.
4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlaufscheibe (5) in einer
Ausnehmung (6) des Rotors (2) formschlüssig gehalten ist,
deren Tiefe größer als die Dicke der Anlaufscheibe (5)
ist.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontur bzw. der Umriß der Anlaufscheibe
(5) ein durch wenigstens eine Abflachung (7) vorzugs
weise drei Abflachungen (7) unterbrochener Kreis ist.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die abgeflachten Umfangsbereiche (7)
der Anlaufscheibe (5) durch Bogenstücke (8)
verbunden sind.
7. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der unmittelbar auf der
Welle (3) befindliche Kern (9) des Rotors (2) aus Kunst
stoff, einer Aluminiumlegierung oder dergleichen Werk
stoff besteht und die Ausnehmung (6) zur Aufnahme der
Anlaufscheibe (5) in dem Kunststoff, der Aluminiumle
gierung oder dergleichen vorgesehen ist, und daß am Rand
der Ausnehmung (6) wenigstens eine, vorzugsweise am
Umfang verteilt mehrere Verformungen (10) angeordnet
sind, die die Anlaufscheibe (5) an ihrer Außenseite
übergreifen und vorzugsweise nach dem Einfügen der
Anlaufscheibe (5) in die Ausnehmung (6) angeformt sind.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verformungen (10) des Rotorkernes
(9) den Außenrand der Anlaufscheibe (5) vorzugsweise an
einem Bogenstück (8) übergreifen.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rotorkern (9) in seinem Inneren
nahe einer Stirnseite eine einstückig eingeformte Hülse
oder dergleichen mit einer Ausnehmung zum Einetzen einer
Druckfeder (12) aufweist, die kürzer als die Druckfeder
(12) ist, und daß mit axialem Abstand zur Stirnseite
dieser im Inneren des Rotorkerns (9) angeordneten und
endenden Hülse (11) ebenfalls innerhalb des Rotorkernes
(9) die Anlaufscheibe (5) als äußeres Gegenlager für
die Druckfeder (12) angeordnet ist.
10. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (9) des Rotors (2) gegenüber
dem magnetisierbaren Mantel (13) an der Rotorstirnseite
übersteht und bezüglich seines Außendurchmessers in dem
überstehenden Bereich als Flansch (14) ausgebildet ist.
11. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rotorkern (9) von beiden Stirnseiten
her in sein Inneres eingreifende ringförmige Aus
nehmungen (15) hat, die gegebenenfalls durch Rippen (16)
ausgesteift sind, und daß die nicht an der Druckfeder (12)
abgestützte Anlaufscheibe (5) an beiden Rändern der
Ringausnehmung (15) anliegt.
12. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß er einstückig aus kunststoffgefülltem
Magnetmaterial besteht.
Priority Applications (4)
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