DE3545616C2 - - Google Patents
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- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum speziellen Ausrüsten
von nicht-metalllischen Trägermaterialien und insbesondere das Schützen
von wärmeempfindlichen nicht-metallischen Trägermaterialien gegen durch
Einstrahlung von Sonnenenergie ausgelöste Temperaturanstiege.
Nicht-metallische, wärmeempfindliche Oberflächen, wie
Hausfassadenverkleidungen aus Polyvinylchlorid, absorbieren
Sonnenenergie durch Bestrahlung durch die Sonne, was nach
längeren Zeiten zu einem Abbau des Polymeren führt. Dieser
Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn das Polyvinylchlorid
in dunklen Farben, wie braun pigmentiert ist. Der erwähnte
Abbau kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust
des strukturellen Aufbaus (structural integrity), einem
Dunkelwerden oder Verfärben des Produktes, einem Verlust
der Flexibilität oder Elastizität, Verlust der Form, ver
ursacht durch Erweichung oder irgendeine Kombination dieser
Effekte, führen.
Diesen Schwierigkeiten begegnete man üblicherweise da
durch, daß man ein extrudiertes Verbundsystem ausbildete,
welches so ausgebildet wird, daß eine koextrudierte
Schutzschicht einer Preßmasse auf der äußeren Oberfläche
des Konstruktionselementes aus Polyvinylchlorid aufge
bracht ist. Die schützende Preßmasse wurde
mit Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmenten pigmen
tiert, welche dazu dienen, die Wärmeabsorption zu redu
zieren und daher den Temperaturanstieg im Konstruktions
teil aus PVC zu reduzieren. Beispiele dieser vom Fachmann
anerkannten Art, wärmeempfindliche Baumaterialien zu
schützen, werden in der GB-PS-14 44 563 und GB-PS 15 72 728
beschrieben. Ebenso beispielhaft ist die US-PS 44 24 292,
welche sich auf eine verbesserte Vinylpolymerzusammen
setzung bezieht und eine wirksame Menge eines Infrarot
strahlung absorbierenden Schwarzpigments, hergestellt aus
einer Mischung aus Chromoxid und Eisenoxid, enthält. Diese
Patentschrift offenbart sowohl das oben beschriebene Ver
bundsystem als auch übliche formgepreßte oder spritzge
gossene Teile, welche die Pigmente in der Polyvinylchlorid
Mischung enthalten.
Aus DE-OS 27 19 170 ist es bekannt, PVC-Schichten gegen Zerstörung
durch Sonnenlichteinstrahlung durch Deckschichten aus Polymethyl
methacrylat und/oder deren Copolymerisation zu schützen. Die Deck
schicht wird mit Zusätzen annähernd UV-undurchlässig ausgebildet,
und es sind IR-Strahlung reflektierende Pigmente und/oder Farbstoffe
vorhanden, so daß auftretende IR-Strahlung reflektiert wird.
Die zuvor beschriebenen, vom Fachmann anerkannten Ver
fahren haben eine Reihe von Nachteilen, darunter auch die
Tatsache, daß die Farbauswahl extrem begrenzt ist. Daher
besteht ein Bedarf an einem wirksameren Verfahren zum Re
duzieren des Aufheizens von wärmeempfindlichen Ober
flächen, insbesondere solchen, welche dunkel pigmentiert
sind, bei ausgedehnter Einstrahlung von Infrarot- und
Ultraviolett-Licht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor beschriebenen
Nachteile von nicht-metallischen Materialien zu
beseitigen.
Die Aufgabe dieser Erfindung wird gelöst durch ein Ver
fahren gemäß Patentanspruch 1.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Das speziell ausgewählte filmbildende Polymer liefert einen
beständigen Film. Abhängig von der besonderen
Auswahl des Polymeren kann die Haltbarkeit für Verwendung
im Inneren von Gebäuden oder Verwendung im Freien ausge
legt werden. Unter Haltbarkeit im Außenbereich
wird z. B. verstanden, daß der Film seine Unversehrtheit und
sein Aussehen beibehält und keine Vergilbung oder schwere
Kreidung bei längerem Verbleiben im Freien
aufweist. Darüber hinaus ist der Film hart und widersteht
dem Abrieb. Erfindungsgemäß zu verwendende Filmbildner sind
Alkydharze, hydroxy-funktionelle
Alkydharze, öl
freie Polyesterpolyole und Polyurethanpolyole verschie
dener Typen, wie z. B. Poly(esterurethan)polyole.
Die hier geeigneten Alkydharze sind Polyester von Polyhy
droxyalkoholen und Polycarbonsäuren, chemisch verbunden mit
verschiedenen trocknenden, halb trocknenden und nicht
trocknenden Ölen oder Fettsäuren in unterschiedlichen
Mengen. So werden z. B. die Alkydharze hergestellt aus
Polycarbonsäuren, wie Phthalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Isophthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebazinsäure als auch aus Anhydriden von
solchen Säuren, soweit diese existieren. Die mehrwertigen
Alkohole, welche mit den Polykarbonsäuren umgesetzt werden,
schließen Glycerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Sorbit, Mannit, Ethylenglykol,
Diethylenglykol und 2,3-Butylenglykol ein.
Die Alkydharze werden hergestellt durch Reaktion der Poly
karbonsäure und des mehrwertigen Alkohols zusammen mit
einem trocknenden, halb trocknenden oder nicht trocknenden
Öl oder Fettsäure in von den gewünschten Eigenschaften ab
hängigen Mengenanteilen. Die Öle oder Fettsäuren werden
durch Veresterung während der Herstellung in das Harzmole
kül eingebaut und werden damit ein innerer Bestandteil des
Polymeren. Das Öl oder die Fettsäure kann vollständig ge
sättigt oder überwiegend ungesättigt sein. Die vollständig
gesättigten Öle oder Säuren neigen dazu, dem Alkydharz
einen weichmachenden Effekt zu verleihen, wohingegen die
überwiegend ungesättigten Öle dazu neigen, zu vernetzen und
durch rasche Trocknung mit Oxidation zähere Alkydharze zu
geben. Geeignete Öle schließen ein Kokosnußöl, Fischöl,
Leinöl, Holzöl (tung oil), Rizinusöl, Baumwollsaatöl,
Safranöl oder Sojaöl. Fettsäuren können abgeleitet sein von
den genannten Ölen oder von Tallöl. Unterschiedliche
Mengenverhältnisse an Polykarbonsäure, mehrwertigem
Alkohol, Öl oder Fettsäure werden eingesetzt, um
Alkydharze mit unterschiedlichen Eigenschaften zu erhalten.
Hydroxy-funktionelle Alkyde sind hier auch brauchbar.
Ölfreie Polyesterpolyole können gleichfalls als filmbil
dende Komponente dieser Erfindung verwendet werden. Solche
Polyesterpolyole können hergestellt werden durch Polyver
esterung einer organischen Polykarbonsäure oder ihres An
hydrids mit organischen Polyolen und/oder einem Epoxid.
Üblicherweise sind die Polykarbonsäuren und Polyole ali
phatische oder aromatische zweibasische Säuren und Diole.
Die Diole, welche üblicherweise zur Herstellung des Poly
esters eingesetzt werden, schließen ein Alkylenglykole, wie
Ethylenglykol, Neopentylglykol und andere Glykole, wie
hydriertes Bisphenol A, Cyclohexandiol, Cyclohexandi
methanol, Caprolactondiol, z. B. das Reaktionsprodukt aus
Epsilon-Caprolacton und Ethylenglykol, hydroxy-funktionelle
Bisphenole, Polyetherglykole, wie z. B. Poly(oxytetramethy
len)glykol und ähnliche. Polyole höherer Funktionalität
können auch verwendet werden. Die Beispiele schließen ein
Trimethylolpropan, Trimethylolethan, Pentaerythrit und
ähnliche sowie Polyole mit höherem Molekulargewicht, wie
sie durch Oxyalkylierung von Polyolen mit niederem Mole
kulargewicht zugänglich sind.
Die Säurekomponente des Polyesters besteht hauptsächlich
aus Monomeren, Karbonsäuren oder Anhydriden mit 2 bis 18
Kohlenstoffatomen/Molekül. Unter den zweckmäßigen Säuren
sind Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure,
Het-Säure, Tetrachlorphthalsäure, Decansäure, Dodecansäure
und andere Dicarbonsäuren verschiedener Typen. Der
Polyester kann geringere Anteile an einbasischen
Säuren wie Benzoesäure, Stearinsäure, Essigsäure,
Hydroxystearinsäure und Ölsäure enthalten. Ebenso kann man
höhere Polycarbonsäuren wie Trimellitsäure und
Tricarballylsäure verwenden. Soweit es die oben genannten
Säuren betrifft, ist selbstverständlich, daß Anhydride
derjenigen Säuren, welche Anhydride bilden können,
anstelle der Säure verwendet werden. Ebenso können niedere
Alkylester der Säuren, wie Dimethylglutarat und Dimethyl
terephthalat verwendet werden.
Außer Polyesterpolyolen, hergestellt aus mehrbasischen
Säuren und Polyolen, können auch Polyester vom Polylacton-
Typ verwendet werden. Diese Produkte werden hergestellt
durch die Reaktion eines Lactons, wie Epsilon-Caprolacton
und einem Polyol.
Zusätzlich können Hydroxylgruppen enthaltende Acrylpolymere
oder Acrylpolyole als Polyolkomponente eingesetzt werden.
Unter den Acrylpolymeren sind Mischpolymere
von Hydroxylgruppen enthaltenden Vinylmonomeren, wie
Hydroxyalkyl-acrylat und -methacrylat mit 2-6 Kohlenstoff
atomen in der Alkylgruppe und anderen ethylenisch unge
sättigten copolymerisierbaren Verbindungen, wie Alkyl
acrylaten und Alkylmethacrylaten. Beispiele von geeigneten
Hydroxyalkyl-acrylaten und -methacrylaten sind Acrylsäure-
und Methacrylsäure-ester von Ethylenglykol und Propylen
glykol. Ebenso brauchbar sind Hydroxygruppen enthaltende
Ester und/oder Amide von ungesättigten Säuren, wie Malein
säure, Fumarsäure, Itakonsäure und Ähnlichen. Beispiele
von geeigneten Alkyl-acrylaten und -methacrylaten sind
Laurylmethacrylat, 2-Ethylhexyl- und n-Butylacrylat.
Außer den Acrylaten und Methacrylaten sind andere copoly
merisierbare Monomere geeignet, die mit dem Hydroxyalkyl
acrylaten und Hydroxyalkylmethacrylaten copolymerisiert
werden können, ethylenisch ungesättigte Verbindungen wie
monoolefinische und diolefinische Kohlenwasserstoffe, halo
genierte monoolefinische und diolefinische Kohlenwasser
stoffe, ungesättigte Ester von organischen und anor
ganischen Säuren, Amide und Ester von ungesättigten Säuren,
Nitrilen und ungesättigte Säuren und ähnliche Verbindungen.
Beispiele von solchen Monomeren schließen ein Styrol,
1,3-Butadien, Acrylamid, Acrylnitril, alpha-Methylstyrol,
alpha-Methylchlorstyrol, Vinylbutyrat, Vinylacetat, Allyl
chlorid, Divinylbenzol, Diallylitaconat, Triallylcyanurat
und Mischungen davon. Üblicherweise werden diese ethyle
nisch ungesättigten Verbindungen in Mischung mit den oben
genannten Acrylaten und Methacrylaten verwendet.
Außer den oben genannten polymeren Polyolen, können auch
Polyurethanpolyole verwendet werden.
Diese Polyole können hergestellt werden durch Reaktion
irgendeines der oben genannten Polyole mit einer geringen
Menge eines Polyisocyantes (OH/NCO Äquivalentverhältnis
größer als 1 : 1), so daß freie Hydroxylgruppen in dem Produkt
enthalten sind. Zusätzlich zu den oben genannten Polyolen
mit hohem Molekulargewicht können Mischungen von Polyolen
mit hohem Molekulargewicht und niederem Molekulargewicht
verwendet werden. Unter den Polyolen mit niedrigem Mole
kulargewicht sind Diole und Triole wie aliphatische Poly
ole einschließlich Alkylenpolyole mit 2-18 Kohlenstoff
atomen. Beispiele schließen ein Ethylenglycol, 1,4-Butan
diol, 1,6-Hexandiol; cycloaliphatische Polyole wie
1,2-Hexandiol; und Cyclohexandimethanol. Beispiele von
Triolen schließen ein Trimethylolpropan und Trimethylol
ethan. Ebenso verwendbar sind Polyole mit Etherbindungen
wie Diethylenglycol und Triethylenglycol. Ebenso Säure
gruppen enthaltende Polyole wie Dimethylolpropionsäure
können verwendet werden.
Das organische Isocyanat, welches zur Herstellung der Poly
urethanpolyole verwendet wird, kann
ein aliphatisches oder ein aromatisches Isocyanat oder eine
Mischung der beiden sein. Aliphatische Isocyanate sind
bevorzugt, da gefunden wurde, daß diese eine bessere Farb
stabilität in der erzeugten Beschichtung aufweisen.
Ferner werden Diisocyanate bevorzugt, obgleich höhere
Polyisocyanate und Monoisocyanate an Stelle oder in Ver
bindung mit Diisocyanaten verwendet werden können. Soweit
Polyisocyanate mit höherer Funktionalität verwendet werden,
können einige reaktive Verbindungen, z. B. Alkohole und
Amine eingesetzt werden, um die Funktionalität des Poly
isocyanates zu reduzieren. Ebenso können einige monofunk
tionelle Isocyanate anwesend sein. Beispiele von geeigneten
höheren Polyisocyanaten sind 1,2,4-Benzoltriisocyanat und
Polymethylenpolyphenylisocyanat. Beispiele von geeigneten
Monoisocyanaten sind Butylisocyanat, Cyclohexylisocyanat,
Phenylisocyanat und Tolylisocyanat. Beispiele von ge
eigneten aromatischen Diisocyanaten sind 4,4′-Diphenyl
methandiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylen
diisocyanat und Toluylendiisocyanat. Beispiele von ge
eigneten aliphatischen Diisocyanaten sind geradkettige
aliphatische Diisocyanate wie 1,4-Tetramethylendiisocyanat
und 1,6-Hexamethylendiisocyanat. Ebenso können cyclo
aliphatische Diisocyanate verwendet werden. Diese sind
besonders bevorzugt, weil sie dem Produkt Farbstabilität
und Härte verleihen. Beispiele schließen ein 1,4-Cyclo
hexyldiisocyanat, alpha, alpha-Xylylendiisocyanat und
4,4′-Methylen-bis-(cyclohexylisocyanat).
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Materialien können
Organosilicium-modifizierte Versionen dieser Materialien
eingesetzt werden, soweit diese hergestellt werden können.
In den Ausführungsformen, in welchen der Filmbildner eine
aktive Wasserstofffunktionalität enthält, ist üblicher
weise auch ein Härtungsmittel zugegen, das geeignet ist
den genannten Filmbildner zu härten, z. B. Aminoplast- oder
Isocyanat-Härtungsmittel einschließlich blockierte Iso
cyanate. Diese werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
Aminoplast-Kondensate werden erhalten durch Reaktion von
Formaldehyd mit einem Amin oder einem Amid. Die am meisten
üblichen Amine oder Amide sind Melamin, Harnstoff oder
Benzoguanamin, diese werden bevorzugt. Jedoch können
auch Kondensate mit anderen Aminen oder Amiden verwendet
werden, z. B. Aldehydkondensate von Diazinen, Triazolen,
Guanidinen, Guanaminen und alkyl- sowie aryl-disubstitu
ierten Derivaten von solchen Verbindungen einschließlich
alkyl- und aryl-substituierten Harnstoffen und alkyl- und
aryl-substituierten Melaminen und Benzoguanaminen. Einige
Beispiele solcher Verbindungen sind N,N-Dimethylharnstoff,
N-Phenylharnstoff, Dicyandiamid, Formoguanamin, Acetogu
anamin, 6-Methyl-2,4-Diamino-1,3,5-Triazin, 3,5-Diamino
triazol, Triaminopyrimidin, 2,4,6-Triethylamino-1,3,5-
Triazin und ähnliche.
Obgleich der am meisten verwendete Aldehyd Formaldehyd ist,
können auch andere Aldehyde wie Acetaldehyd, Croton
aldehyd, Benzaldehyd und Furfurol verwendet werden.
Der Aminoplast enthält Methylol- oder ähnliche Alkylol-
Gruppen, wobei bevorzugt wenigstens ein Teil dieser Alky
lolgruppen durch Reaktion mit einem Alkohol verethert ist,
um ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Harz zu
erhalten. Zu diesem Zweck kann irgendein einwertiger
Alkohol verwendet werden einschließlich solchen Alkoholen
wie Methanol, Ethanol, Butanol und Hexanol.
Vorzugsweise sind die verwendeten Aminoplaste Melamin-,
Harnstoff- oder Benzoguanamin-Formaldehyd-Kondensate,
welche mit einem Alkohol mit 1-4 Kohlenstoffatomen wie
Methanol, Ethanol, Butanol oder Mischungen davon verehtert
sind.
Polyisocyanate und blockierte Polyisocyanate können auch
als Härtungsmittel eingesetzt werden. Beispiele von ge
eigneten Polyisocyanaten schließen ein monomere Polyiso
cyanate wie Toluylen-diisocyanat und 4,4′-Methylen-bis-
cyclohexylisocyanat), Isophorondiisocyanat und NCO-Prä
polymeren wie Reaktionsprodukte von monomeren Polyiso
cyanaten wie den oben erwähnten mit einem Polyester eines
Polyetherpolyols. Besonders bevorzugte Isocyanate sind das
Isocyanat von Isophoron
und das Biuret von 1,6-
Hexamethylendiisocyanat.
Das Polyisocyanat kann ggfs. blockiert
sein. Beispiele von geeigneten Blockierungsmitteln sind
solche Materialien, welche bei erhöhter Temperatur die
Blockierung aufheben, wie niedere aliphatische Alkohole wie
Methanol, Oxime wie Methylethylketonoxim und Lactame wie
Caprolactam. Blockierte Isocyanate können verwendet werden,
um stabile Einkomponentensysteme zu bilden.
Polyfunktionelle Isocyanate mit freien Isocyanat-Gruppen
können verwendet werden, um bei Raumtemperatur härtbare
Zweikomponentensysteme zu bilden. In diesen Systemen werden
der Polyester und das Isocyanat-Härtungsmittel direkt vor
ihrer Anwendung gemischt.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Mischungszusammensetzung enthält ein Infrarotstrahlung
reflektierendes Pigment. Das Pigment ist in einer wirk
samen Menge anwesend; dies bedeutet in einer solchen Menge,
daß das beschichtete Trägermaterial in der Lage
ist, mindestens 45% der Energie der einfallenden Infra
rotstrahlung zu reflektieren. Das Pigment wird so ausge
wählt, daß die Beschichtungszusammensetzung einen
CIELAB L*-Wert von bis zu 70 aufweist. Üblicherweise
ist das Pigment in einer Menge im Bereich von 10-60 Gew.-%,
bezogen auf die Harzfeststoffe, enthalten.
Das Reflexionsvermögen für Infrarotstrahlung (solare
Strahlungsenergie in der reflektierten Strahlung) kann
gemessen werden unter Verwendung eines handelsüblichen
UV/sichtbaren bis nahen Infrarotspectrophotometer,
das mit einer integrierenden Einrichtung versehen ist. Das
Spectrophotometer kann zu Datensammlung und -analyse an
einen Rechner angeschlossen werden.
Die Probe wird in direkten Kontakt mit der integrierenden
sphärischen Apertur angeordnet. Die Probe wird auch durch
eine Lichtfalle abgeschirmt, welche so beschaffen ist, daß
sie weniger als 1% Reflexionsvermögen bei allen Wellen
längen hat. Das Spectrophotometer wird für den ausgewähl
ten Bereich unter Verwendung von gleichen Paaren von
Eichstandards geeicht. Der Eichstandard für Reflexions
messungen ist ein Aluminiumspiegel, und
die Bereiche für nahes Infrarot- und UV-/sichtbares Licht
sind 2100 Nanometer bis 800 Nanometer; 770 Nanometer bis
400 Nanometer bzw. 400 Nanometer bis 300 Nanometer. Die
durchgelassene Sonnenenergie wird über einen Bereich von
2100 Nanometer bis 300 Nanometer integriert, wobei eine
Standard-Sonnenenergie-Verteilungskurve einer Luftmasse 2
auf Seehöhe verwendet wird. Zwischen 2100 Nanometer und 800
Nanometer werden in 50 Nanometer-Intervallen und zwischen
770 Nanometer und 300 Nanometer in 10 Nanometer-
Intervallen Meßdaten gesammelt. Die erhaltenen Werte für
das Reflexionsvermögen schließen die spiegelnde Kompo
nente ein und sind absolut; sie sind berichtigt für die
absolute Reflexionsstärke des Eichstandards.
Das CIE-System zur Definition des Farbabstands wurde 1931
durch die internationale Beleuchtungskommission standardi
siert und wird nun als das CIE-trichromatisches colori
metrisches Koordinatensystem bezeichnet.
Die CIE-L*-a*-b*-Werte mit der offiziellen Abkürzung CIELAB
sind ein Weg, Farbabstände auf der Basis einer
hell-dunkel-Koordinate (L*) einer rot-grün-Koordinate (a*)
und einer gelb-blau-Koordinate (b*) zu definieren. Die
Beschreibung des auf dem CIE-System basierenden Farbab
stands ist ein sehr komplexer Gegenstand, welcher zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist. Eine
ausführliche Diskussion findet sich in Fred W. Billmeyer,
Jr., und Max Saltzman, Principles of Color
Technology, 2nd edition, John Wiley and Sons, Seiten 25-
110.
Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der CIELAB-L*-
Werte von größter Wichtigkeit. Ein wichtiges Merkmal der
vorliegenden Erfindung ist, daß die Beschichtungszusammen
setzung einen CIELAB-L*-Wert von bis zu 70 aufweist.
Hierunter wird verstanden, daß die Beschichtungszusammen
setzung dunkelfarbig ist. Ein CIELAB-L*-Wert von größer 70
bedeutet, daß die Beschichtungszusammensetzung hellfarbig
ist.
Der CIELAB-L*-Wert als auch die a*- und b*-Werte werden aus
Messungen des spektralen Reflexionsvermögens mathematisch
bestimmt, üblicherweise mittels eines Computers. Dieses
Verfahren ist den Fachleuten wohl bekannt. Das spektrale
Reflexionsvermögen (der sichtbare Anteil des Spektrums von
700 Nanometer bis 400 Nanometer) kann unter Verwendung
eines handelsüblichen Xenon-Blitz-Spectrophotometers mit
einer sphärischen Geometrie für diffuse Bestrahlung und
solche unter einem Winkel von 8° gemessen werden. Das
Spectrophotometer wird üblicherweise zur Datensammlung und
Analyse an einen Rechner
angeschlossen. Die Probe wird in direkten Kon
takt mit der integrierenden Einrichtung des Spectrophoto
meters gebracht. Das Spectrophotometer wird unter Verwen
dung einer üblichen weißen
Referenzplatte geeicht. Die Referenzplatte ist eine weiße
Keramikplatte, welche gegen gepreßtes BaSO₄ standardi
siert wurde. Die resultierenden Werte für das Reflexions
vermögen sind durch dauerhafte Eingabe in einem Speicher
gespeichert. Die tägliche Eichung schließt das Messen der
weißen Referenzplatte und Vergleichen der erhaltenen Werte
für das Reflexionsvermögen mit den gespeicherten Werten
derselben ein. Korrekturfaktoren werden für den
bestimmten Tag bestimmt, und alle folgenden Messungen wer
den mit diesen Faktoren abgeglichen. Zwischen 700 Nano
meter und 400 Nanometer werden Daten in 20-Nanometer-Ab
ständen aufgenommen. Die erhaltenen Werte für das Reflex
ionsvermögen schließen die spiegelnde Komponente ein. Die
angeglichenen Werte für das Reflexionsvermögen der Proben
werden integriert über einen Bereich von 700 Nanometer bis
400 Nanometer unter Verwendung der gewichteten ordinaten
Methode für eine spezifische Beleuchtungsquelle. Die vom
Computer erhaltenen Werte sind bekannt als die
Tristimuluswerte X, Y und Z, und es sind diese Werte,
welche zur Berechnung der CIE-L*-, a*- und b*-Werte dienen.
Diese Werte werden gleichfalls mittels des Com
puters erhalten, jedoch werden die folgenden Formeln ange
führt, um die Art und Weise der Berechnung zu zeigen.
L*=116 (Y/YN) 1/3-16
a*=500 [(X/XN) 1/3-(Y/YN) 1/3]
b*=200 [(Y/YN) 1/3-(Z/ZN)
a*=500 [(X/XN) 1/3-(Y/YN) 1/3]
b*=200 [(Y/YN) 1/3-(Z/ZN)
Xn, Yn und Zn sind die Tristimuluswerte für die weiße
Referenzplatte.
Beispiele von geeigneten Infrarotstrahlung reflektierenden
Pigmenten enthält die folgende Liste. Mischungen von
Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmenten können eben
falls verwendet werden, sofern dies erwünscht ist.
Kristallviolettbenzoatpigment
Methylviolettbenzoatpigment
Violette Pigmentfarbe
Victoria-reinblau-BO-Benzoat-Pigment
Blaue Pigmentfarbe
Dianisidin-blau-Pigmentfarbe
Peacock-blau-Pigment
Indigoblau
Phthalogrün
Chromoxid, hell und dunkel
Hydriertes Chromoxid, hell und dunkel
Bismarck-braun-Benzoat-Pigment
Benzidin-gelb-Pigmentfarbe
Meteor-gelb-Buff
Hansa-gelb-G-Pigmentfarbe
Echtlichtgelb-3B-Pigment
Tartrazin-gelb-Pigmentfarbe
Helio-echt-gelb-6GL
Chromgelb, primrose
Chromgelb, hell und mittel
Benzidin-orange-Pigmentfarbe
Dianisidin-orange-Pigmentfarbe
Dinitroanilin-orange-Pigmentfarbe
Hansa-orange-Pigmentfarbe
Persisch-orange-Pigmentfarbe
Indanthren-Brilliant-orange-GRA
Chromorange, hell, mittel und dunkel
Mineralorange
Fuchsinbenzoat-Pigment
Rhodamin-B-Benzoat-Pigment
Safranin-Benzoat-Pigment
Anisidin-rot-Pigmentfarbe
Dichloroanilin-rot-Pigmentfarbe
Nitroanisidin-kastanienbraun-Prigmentfarbe
Permanent-rot-F₄R
Toluidin-kastanienbraun-Pigmentfarbe
Vulcan-echtrot-BA
kastanienbraune Pigmentfarbe
Phloxin-Pigmentfarbe
Alizarin-kastanienbraun-Pigment
handelsübliche rote Pigmentfarbe
Tierisch Carmin
Kadmiumrot, hell, mittel und dunkel
Rotes Eisenoxid, hell
Schwarze Pigmentfarbe
Lithopone
handelsübliches Schwarzpigment
Titandioxid
Methylviolettbenzoatpigment
Violette Pigmentfarbe
Victoria-reinblau-BO-Benzoat-Pigment
Blaue Pigmentfarbe
Dianisidin-blau-Pigmentfarbe
Peacock-blau-Pigment
Indigoblau
Phthalogrün
Chromoxid, hell und dunkel
Hydriertes Chromoxid, hell und dunkel
Bismarck-braun-Benzoat-Pigment
Benzidin-gelb-Pigmentfarbe
Meteor-gelb-Buff
Hansa-gelb-G-Pigmentfarbe
Echtlichtgelb-3B-Pigment
Tartrazin-gelb-Pigmentfarbe
Helio-echt-gelb-6GL
Chromgelb, primrose
Chromgelb, hell und mittel
Benzidin-orange-Pigmentfarbe
Dianisidin-orange-Pigmentfarbe
Dinitroanilin-orange-Pigmentfarbe
Hansa-orange-Pigmentfarbe
Persisch-orange-Pigmentfarbe
Indanthren-Brilliant-orange-GRA
Chromorange, hell, mittel und dunkel
Mineralorange
Fuchsinbenzoat-Pigment
Rhodamin-B-Benzoat-Pigment
Safranin-Benzoat-Pigment
Anisidin-rot-Pigmentfarbe
Dichloroanilin-rot-Pigmentfarbe
Nitroanisidin-kastanienbraun-Prigmentfarbe
Permanent-rot-F₄R
Toluidin-kastanienbraun-Pigmentfarbe
Vulcan-echtrot-BA
kastanienbraune Pigmentfarbe
Phloxin-Pigmentfarbe
Alizarin-kastanienbraun-Pigment
handelsübliche rote Pigmentfarbe
Tierisch Carmin
Kadmiumrot, hell, mittel und dunkel
Rotes Eisenoxid, hell
Schwarze Pigmentfarbe
Lithopone
handelsübliches Schwarzpigment
Titandioxid
Außer dauerhaft zu sein, kann die Beschichtungszusammen
setzung der vorliegenden Erfindung auch flexibel sein.
Unter flexibel ist zu verstehen, daß, wenn sie auf ein
unbeschichtetes Hart-Polyvinylchlorid-Trägermaterial mit
einer Schlagbiegefestigkeit von mindestens etwa 0,567 kg ·
mm/mm des Trägermaterials bei
-17,7°C und 1,362 kg · mm
des Trägermaterials bei +25,5°C, bestimmt
gemäß ASTM D-2794-82, aufgebracht und gehärtet wird, das
beschichtete Trägermaterial eine Schlagbiege
festigkeit von mindestens etwa 0,567 kg · mm/mm
des Trägermaterials bei -17,7°C
und 1,362 kg · mm/mm des Träger
materials bei +25,5°C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82
aufweist.
Die zuvor genannte ASTM kann man zusammenfassend wie folgt
beschreiben. Die zu testende Beschichtungszusammensetzung
bringt man auf eine geeignete Hart-Polyvinylchlorid-Platte
auf und härtet sie. Nach dem Härten läßt man ein Standard
gewicht aus einem Abstand herabfallen, wobei es auf den
Druckkörper aufschlägt und die Beschichtung und das
Trägermaterial deformiert. Der Eindruck kann entweder eine
Ein- oder Ausbeulung sein. Durch stufenweises Vergrößern
des Abstandes, aus welchem das Gewicht herabfällt, kann
man den Punkt bestimmen, bei welchem üblicherweise Zer
störung auftritt. Filme versagen üblicherweise durch Riß
bildung, welche man auf Polyvinylchlorid besser sichtbar
machen kann, wenn man z. B. eine Lupe verwendet oder einen
Nadellochdetektor. Unter Schlagbiegefestigkeit versteht
man hier die Anzahl von kg · m, welche er
forderlich ist, um Rißbildung in der deformierten Be
schichtung zu erzeugen. Die
Schlagbiegefestigkeit kann mit geeigneten kommerziell
erhältlichen Schlagprüfgeräten bestimmt werden.
Es ist verständlich, daß es im Handel vielfältige Hart-
Polyvinylchlorid-Materialien gibt, wobei jedes etwas
unterschiedlich formuliert ist, und zwar aufgrund der be
sonderen Auswahl der Additive, welche der einzelne
Lieferant einsetzt. Unabhängig von der Lieferquelle gilt
jedoch, daß, sofern das unbeschichtete Trägermaterial den
oben genannten Spezifikationen für die Schlagbiegefestig
keit von der Beschichtung gemäß dem Verfahren dieser Er
findung entspricht, es auch diesen Schlagbiegefestigkeits
spezifikationen entsprechen sollte, wenn es nachfolgend
beschichtet wurde.
Der durch Absorption von Sonnenenergie verursachte Wärme
aufbau in Baumaterialien für den Außenbereich aus Hart-
Polyvinylchlorid läßt sich aufgrund von Daten vorhersagen,
welche im Labor durch experimentelle Bestimmung des Tempe
ratursanstiegs über die Umgebungstemperatur unter einer
Ultraviolett-Wärmelampe, relativ zu schwarz, erhalten wur
den. Der höchste Wärmeaufbau, 41°C, tritt in einem mit
Ruß pigmentierten Polyvinylchlorid auf. Dies wird experi
mentell in Arizona bei 45°C bei senkrechtem Einfall der
Sonne an einem wolkenlosen Tag ohne Wind gemessen, wobei
die Rückseite der Probe gut isoliert ist. Der Vorteil des
beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß hierdurch die
Wärmeabsorption und Wärmeaufbau von wärmeempfindlichen
Oberflächen wie Polyvinylchloridfassaden reduziert wird.
Das beschichtete Trägermaterial der vorliegenden Erfindung
welches mit einer Beschichtungszusammensetzung, enthaltende
Infrarotstrahlung reflektierende Pigmente, beschichtet
ist, zeichnet sich durch eine reduzierte Absorption von
Ultraviolettlicht aus, was zu einem geringeren Oberflächen
temperaturanstieg führt und zu einer geringeren Wärmeab
sorption durch das wärmeempfindliche Baumaterial/Träger
material. Daher wird der polymere Abbau des Trägermaterials
mit seiner hieraus resultierenden schädlichen Wirkung auf
die physikalischen Eigenschaften minimiert. Das Verfahren
ist besonders vorteilhaft, da nun auch wärmeempfindliche
Oberflächen in dunklen Farben wie braun zugänglich gemacht
werden können, wobei gleichzeitig eine zu weiß vergleich
bare Wärmeabsorption und Wärmeaufbau erzielt werden. Früher
waren dunkel gefärbte wärmeempfindliche Oberflächen
wegen des übermäßigen Wärmeaufbaus und dem darauf resul
tierenden schädlichen Effekt auf die physikalischen Eigen
schaften nachteilig.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen noch näher er
läutert.
Nachstehend wird eine dunkelbraune Beschichtungszusammen
setzung zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Er
findung beschrieben.
Komponente A | |
Ausgangsstoffe | |
Gewichtsteile | |
Gesättigtes Polyesterpolyol¹ | |
182,40 | |
Polyesterpolyol² | 130,00 |
Dispergierhilfsmittel³ | 3,74 |
Siliconlösung⁴ | 3,74 |
Netzmittel⁵ | 5,65 |
Ultraviolett Absorber⁶ | 5,65 |
Ultraviolett Absorber⁷ | 5,65 |
Xylol | 102,57 |
Monomethylether von Propylenglycolacetat | 266,38 |
Braunpigment⁸ | 88,00 |
Grünpigment⁹ | 1,13 |
Weißpigment¹⁰ | 54,56 |
Gelbpigment¹¹ | 20,87 |
Talk | 169,17 |
Man gibt die obigen Komponenten zusammen und mahlt bis zu
einer 6,0-Hegmann-Körnung und gibt dann die folgenden
Komponenten zu.
Magnesiumsilikat |
24,17 |
Komponente B | |
Ausgangsstoffe | |
Gewichtsteile | |
Xylol | |
114,65 | |
Monomethylether von Propylenglycolacetat | 297,59 |
handelsübl. Polyfunktionelles aliphatisches Isocyanat | 161,04 |
handelsübl. Polyfunktionelles aliphatisches Isocyanat | 280,28 |
Dibutylzindiacetat | 2,63 |
- (1) Dieses gesättigte Polyesterpolyol wurde hergestellt aus 2 Mol PCP 0301, einem handelsüblichen Lactonpolyol und 1 Mol Azelainsäure in Gegenwart eines sauren Katalysators. Es hatte ein durchschnittliches Hydroxylequivalentgewicht von 220- 260, einen Säurewert von weniger als 1 und lag als 98%iger Feststoff in Cyclohexan vor.
- (2) handelsübliches Polytetramethylenetherglycol mit einem Molekulargewicht von 1000
- (3) auf Basis eines Wachses
- (4) handelsübliche Siliconlösung
- (5) Netzmittel auf Basis eines Silicons
- (6) sterisch gehinderter Amin-Ultraviolett-Stabilisator
- (7) substituierter Benzotriazol-Ultraviolett- Stabilisator
- (8) Mangan-Antimon-Titan-Buff Rutile wird auch als 10364 Braunpigment bezeichnet.
- (9) Im Handel erhältliches Phthalo-grün-Pigment.
- (10) Im Handel erhältliches Titandioxid.
- (11) Im Handel erhältliches gelbes Pigment.
Die Mischungszusammensetzung wurde hergestellt durch Ver
einigen der Komponenten A und B in einem 1 : 1 Volumenver
hältnis und Rühren. Die folgenden Trägermaterialien wurden
getestet.
- (a) Vergleich: Ein hartes, dunkelbraunes Polyvinylchlorid (PVC)-Trägermaterial, hergestellt durch Auflaminieren einer 0,1016 mm dicken Polyvinylchloridfolie auf eine 1,016 mm dicke Grundfolie aus grauem Polyvinylchlorid. Dieses Trägermaterial wurde nicht mit der Beschichtungszusammensetzung beschichtet. Die dunkelbraune Farbe dieses unbeschichteten Laminats war genau die gleiche wie die dunkelbraune Farbe der Be schichtungszusammensetzung von Beispiel I, welche zur Beschichtung von (b), (c) und (d) eingesetzt wurde.
- (b) Ein hartes, dunkelbraunes Polyvinylchlorid-Laminat wie unter (a) beschrieben, das mit einer Beschichtungszu sammensetzung des Beispiels I beschichtet wurde,
- (c) Ein hartes, graues Polyvinylchlorid-Trägermaterial, das mit der Beschichtungszusammensetzung gemäß Bei spiel I beschichtet wurde,
- (d) Ein hartes, weißes Polyvinylchlorid-Trägermaterial, welches mit der Beschichtungszusammensetzung gemäß Beispiel I beschichtet wurde,
- (e) Ein hartes, weißes Polyvinylchlorid-Trägermaterial. Dieses Trägermaterial wurde mit keiner Beschichtungs zusammensetzung beschichtet.
Die Testproben (b), (c) und (d) wurden hergestellt durch
Aufsprühen der Beschichtungszusammensetzung auf das
Trägermaterial und Einbrennen des desselben über 20 Minu
ten bei 54,5°C. Die Proben wurden gemäß der
nachfolgenden allgemein anerkannten Methode auf den maxi
malen vertikalen Temperaturanstieg gegenüber der Umge
bungstemperatur untersucht.
Die Apparatur zur Messung des Temperaturanstiegs über die
umgebende Lufttemperatur bestand aus einer Holzkiste
(53,3±2,5 cm×33,0±2,5 cm×29,2±2,5 cm),
welche oben geöffnet war und ausgekleidet mit 2,54 cm einer
weißen, harten Wärmeisolation aus wasserhaltigem
Caliumsilikat; eine 250 Watt weiße Infrarotwärmelampe;
Eisen-konstanten Thermoelement; und ein
digital anzeigendes Temperaturmeßgerät. Das Thermoele
ment wurde durch den Boden der Kiste gesteckt, so daß es
beständig in der gleichen Lage fixiert war. Die Lampe wur
de senkrecht zum Thermoelement installiert. Der Abstand
vom Boden der Kiste zur unteren Oberfläche der Lampe war
39,4 mm. Die zu untersuchende Probe wurde auf den Boden der
Kiste gelegt, so daß sein Mittelpunkt das Thermoele
ment berührte. Die Apparatur wurde an einem von Zugluft
freien Ort aufgestellt, um widersprechende Ergebnisse zu
vermeiden.
Die getesteten Proben hatten eine glatte Oberfläche und
Abmessungen von 7,62×7,62×0,00762 cm.
Der Schwarzvergleich hatte 0,41% Ruß ohne andere
Pigmente. Die schwarze Vergleichsprobe wurde hergestellt
durch Beschichtung eines dunkelbraunen Trägermaterials, wie
oben unter (a) beschrieben, mit einer scharzen Be
schichtungszusammensetzung. Die maximale Temperatur der
Probe wurde abgelesen, wenn die Temperatur nicht mehr
weiter anstieg. Die maximale Temperatur des Schwarzver
gleichs wurde innerhalb von 2 Stunden der anderen Tempe
raturanstiegsmessungen gemessen. Die umgebende Lufttempe
ratur wurde außerhalb der Kiste gemessen und betrug 24°C.
Der Temperaturanstieg über die Umgebungstempe
ratur (T) für den Schwarzvergleich war 63°C. Der vor
hergesagte Wärmeaufbau (T B) des Schwarzvergleichs war
63°C.
Der Temperaturanstieg über die Umgebungstemperatur (T) ist
gleich der maximalen Temperatur der Probe (Tm), wie sie vom
Digitalmeßgerät abgelesen wird minus der Umgebungs
temperatur (Ta). Der vorhergesagte Wärmeaufbau (T B)
gleicht dem Temperaturanstieg über die Umgebungstemperatur
(T) der Probe, geteilt durch den Temperaturanstieg über die
Umgebungstemperatur für einen Schwarzvergleich, multi
pliziert mit 41°C, welches der Wärmeaufbau der schwarzen
Vergleichsprobe ist, wie er in der Sonne in Arizona bei
45°C bei senkrechtem Sonneneinfall an einem
wolkenlosen Tag ohne Wind und bei guter Isolation der
Rückseite der Probe bestimmt wurde.
Nachstehende Ergebnisse wurden erhalten.
Die Ergebnisse zeigen, daß die gemäß dem Verfahren der be
anspruchten Erfindung beschichteten Proben, bezogen auf die
Vergleichsprobe, einen wesentlich reduzierten Wärmeaufbau
aufweisen. Der Wärmeaufbau der Proben der vorliegenden
Erfindung sind eher vergleichbar mit dem Wärmeaufbau eines
unbeschichteten weißen Polyvinylchlorid-Trägermaterials.
Claims (7)
1. Verfahren zum Reduzieren des durch Einstrahlung von Sonnenlicht ausgelösten
Temperaturanstiegs von nichtmetallischen Trägermaterialien mit Hilfe einer Be
schichtungszusammensetzung, enthaltend ein filmbildendes Polymer und eine
wirksame Menge eines dunklen, Infrarotstrahlung reflektierenden Pigments,
dadurch gekennzeichnet,
daß das filmbildende Polymer ein Alkydharz, Hydroxy-funktionelles Alkydharz,
Polyesterpolyol, Polyurethanpolyol und/oder Polyhdroxyalkyl-Acrylat und/oder
Hydroxyalkylmethacrylat und/oder ein Copolymerisat davon ist, und die Be
schichtungszusammensetzung einen CIELAB-L*-Wert von bis zu 70 aufweist und
von einem hiermit beschichteten Trägermaterial mindestens 45% der einfallen
den Energie der Infrarotstrahlung reflektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als nichtmetallisches Trägermaterial ein wärmeempfindliches polymeres Trä
germaterial eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungszusammensetzung zusätzlich ein Härtungsmittel enthält,
das geeignet ist, das filmbildende Polymere zu härten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als filmbildendes Polymere ein Polyesterurethanpolyol eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Infrarotstrahlung reflektierende Pigment in einer Menge von 10 bis 60 Gew.-%,
bezogen auf Harzfeststoffe, in der Beschichtungszusammensetzung ein
gesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als wärmeempfindliches Trägermaterial Hart-Polyvinylchlorid eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Beschichtungszusammensetzung eingesetzt wird, die so flexibel ist, daß,
wenn sie auf ein unbeschichtetes Hart-Polyvinylchlorid-Trägermaterial mit einer
Schlagbiegefestigkeit von mindestens 0,567 kg · mm pro mm des Trägermaterials
bei -17,8°C und 1,362 kg · mm pro mm des Trägermaterials bei 25,6°C, be
stimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufgebracht und gehärtet wird, das beschich
tete Trägermaterial eine Schlagbiegefestigkeit von mindestens 0,567 kg · mm pro
mm des Trägermaterials bei -17,8°C und 1,362 kg · mm pro mm des Trägerma
terials bei 25,6°C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufweist.
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