DE4035062A1 - Verfahren zur herabsetzung des durch einstrahlung von sonnenstrahlung ausgeloesten temperaturanstieges in einem wenigstens ein fenster aufweisenden innenraum - Google Patents

Verfahren zur herabsetzung des durch einstrahlung von sonnenstrahlung ausgeloesten temperaturanstieges in einem wenigstens ein fenster aufweisenden innenraum

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung des durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung ausgelösten Tempe­ raturanstieges in einem wenigstens ein Fenster aufweisen­ den Innenraum.
Besonders im Sommer stellt der durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung ausgelöste Temperaturanstieg in wenigstens ein Fenster aufweisenden Innenräumen, insbesondere in In­ nenräumen von Personenkraftwagen, Omnibussen, Lastkraftwa­ gen, Flugzeugen, Wohnmobilen, Wohnwagen und Eisenbahnwag­ gons ein Problem dar. Die hohe Temperatur in den Innenräu­ men führt zur Beeinträchtigung des Wohlbefindens der Men­ schen, die sich in den Innenräumen aufhalten müssen und zur Belastung der in den Innenräumen verwendeten Mate­ rialien (so kann es z. B. bei Kunststoffen zum Aus­ schwitzen von Additiven kommen).
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgaben­ stellung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herabsetzung des durch Einstrahlung von Sonnenstrah­ lung ausgelösten Temperaturanstiegs in Innenräumen, die wenigstens ein Fenster aufweisen. Die Aufgabe wird überra­ schenderweise durch ein Verfahren gelöst, bei dem wenig­ stens ein Teil der Innenwände des Innenraumes und/oder wenigstens ein Teil der in dem Innenraum vorhandenen Gegenstände mit einer IR-Strahlung reflektierenden Oberfläche ausgestattet wird.
In der DE-OS-35 45 616 wird ein Verfahren zum Reduzieren des durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung ausgelösten Tempe­ raturanstiegs von nichtmetallischen Trägermaterialien be­ schrieben, bei dem die nichtmetallischen Trägermaterialien mit einer IR-Strahlung reflektierenden Lackierung versehen werden. In der DE-OS-27 19 170 wird ein Verfahren zum Schutz von PVC-Schichten gegen Sonnenstrahlungseinwirkung offen­ bart, bei dem das PVC mit einer aus Polymethylmethacrylat bestehenden Deckschicht beschichtet wird und die IR-Strah­ lung durch Pigmentierung der Deckschicht bzw. der PVC- Schicht mit IR-Strahlung reflektierenden Pigmenten (unter IR-Strahlung reflektierenden Pigmenten werden Pigmente verstanden, die IR-Strahlung streuen und gar nicht oder nur in geringem Maß absorbieren) entweder beim Auftreffen auf die Deckschicht oder beim Auftreffen auf die PVC- Schicht reflektiert wird. Weder in der DE-OS-35 45 616 noch in der DE-OS-27 19 170 sind irgendwelche Hinweise auf die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabenstel­ lung der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herabsetzung des durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung ausgelösten Temperaturanstiegs in Innenräumen, die wenigstens ein Fenster aufweisen, zu finden.
Im Jahrbuch für Oberflächentechnik, 1980, Band 36 wird auf den Seiten 319-326 in einem Beitrag von E. Höfling über "Möglichkeiten zur Beeinflussung des Wärmehaushaltes von Gebäuden durch gezielte Wahl von Beschichtungsmaterialien" berichtet. Höfling berichtet im wesentlichen über die Be­ schichtung von Gebäudefassaden mit IR-Strahlung reflektie­ renden Lacken. In dem Artikel sind keinerlei Hinweise auf eine Ausstattung von Innenwänden mit IR-Strahlung reflek­ tierenden Oberflächen zu finden. Ebensowenig enthält der Beitrag von Höfling irgendwelche Hinweise auf die Proble­ matik des durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung in Innen­ räume von Personenkraftwagen, Omnibussen, Lastkraftwagen, Flugzeugen, Wohnmobilen, Wohnwagen und Eisenbahnwaggons ausgelösten Temperaturanstiegs.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist wenigstens ein Teil der Innenwände des wenigstens ein Fenster aufweisen­ den Innenraumes und/oder wenigstens ein Teil der in dem Innenraum vorhandenen Gegenstände mit einer IR-Strahlung reflektierenden Oberfläche auszustatten. Dabei sind insbe­ sondere die in dem wenigstens ein Fenster aufweisenden Innenraum vorhandenen Flächen, die durch das bzw. die Fen­ ster direkt mit Sonnenstrahlung bestrahlt werden (z. B. Hutablageflächen und/oder Abdeckungen von Armaturenbret­ tern und/oder Sitze bei Innenräumen von Personenkraftwa­ gen, Omnibussen, Lastkraftwagen, Wohnmobilen und Wohnwa­ gen), mit einer IR-Strahlung reflektierenden Oberfläche auszustatten. Die IR-Strahlung reflektierende Oberfläche sollte insbesondere im Wellenlängenbereich von 700 bis 3000 nm, vorzugsweise 720 bis 2500 nm, reflektieren.
Als IR-Strahlung reflektierende Oberflächen können bei­ spielsweise eingesetzt werden: IR-Strahlung reflektierende Metalle wie z. B. Aluminium, Gold, Silber, Nickel und Chrom, mit solchen Metallen beschichtete Substrate (z. B. beschichtete Folien, insbesondere beschichtete Kunst­ stoffolien), mit IR-Strahlung reflektierenden Pigmenten pigmentierte Kunststoffe oder Substrate, die mit einem Lack lackiert worden sind, der ein IR-Strahlung reflektie­ rendes Pigment oder eine Mischung aus IR-Strahlung reflek­ tierenden Pigmenten enthält.
Es ist bevorzugt, als IR-Strahlung reflektierende Ober­ flächen solche Oberflächen einzusetzen, die aus einem IR- Strahlung reflektierenden Substrat (z. B. aus einem IR- Strahlung reflektierenden Metall wie z. B. Aluminium, Gold, Silber, Nickel oder Chrom oder aus einem mit solchen Metallen beschichteten Substrat oder aus einem mit IR- Strahlung reflektierenden Pigmenten pigmentierten Kunst­ stoff oder aus einem Substrat, das mit einer IR-Strahlung reflektierenden Lackschicht beschichtet ist) bestehen, das mit einem weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lack und gegebenenfalls noch zusätzlich mit einem un- bzw. transpa­ rent pigmentierten Lack (Klarlack) lackiert ist, wobei der weiße, graue, schwarze oder bunte und gegebenenfalls der un- bzw. transparent pigmentierte Lack so ausgewählt wer­ den, daß die erhaltenen Lackschichten die einfallende und die vom IR-Strahlung reflektierenden Substrat reflektierte IR-Strahlung nicht vollständig absorbieren. Der weiße, graue, schwarze oder bunte Lack kann als farbgebende Komponenten Pigmente (vorzugsweise IR-reflektierende Pig­ mente) und/oder lösliche Farbstoffe enthalten.
Als bevorzugte IR-Strahlung reflektierende Substrate werden genannt: mit IR-Strahlung reflektierenden Metallen wie z. B. Aluminium, Gold, Silber, Nickel oder Chrom beschichtete Substrate, insbesondere mit IR-Strahlung reflektierenden Metallen beschichtete Kunststoffe, mit IR- Strahlung reflektierenden Pigmenten pigmentierte Kunst­ stoffe, mit IR-Strahlung reflektierenden Lackschichten, insbesondere mit metallpigmenthaltigen Lackschichten be­ schichtete Substrate (insbesondere Kunststoffsubstrate) und Substrate (insbesondere Kunststoffsubstrate), die sowohl mit einer IR-Strahlung reflektierenden Metall­ schicht als auch mit einer IR-Strahlung reflektierenden Lackschicht beschichtet sind.
Mit IR-Strahlung reflektierenden Metallen beschichtete Substrate gehören zum Stand der Technik und sind im Handel erhältlich (die Metalle können beispielsweise durch Auf­ dampfen, Sputtern sowie durch elektrolytische oder chemi­ sche Abscheidung aufgebracht worden sein). Mit IR-Strah­ lung reflektierenden Pigmenten pigmentierte Kunststoffe gehören ebenfalls zum Stand der Technik und sind im Handel erhältlich. Mit IR-Strahlung reflektierenden Lackschich­ ten, insbesondere mit metallpigmenthaltigen Lackschichten, vorzugsweise mit aluminiumpigmenthaltigen Lackschichten beschichtete Substrate, sind für den Fachmann problemlos herstellbar. Er muß lediglich für die jeweiligen Substrate (z. B. Kunststoffe wie ABS, Polyurethan, Polyester, Poly­ carbonat, Polyethylen, Polypropylen, PVC usw.) geeignete Lacke mit IR-Strahlung reflektierenden Pigmenten oder Mi­ schungen aus IR-Strahlung reflektierenden Pigmenten pig­ mentieren und die in Rede stehenden Substrate mit diesen Lacken lackieren. Als Beispiele für IR-Strahlung reflek­ tierende Pigmente werden genannt: TiO2 mit geeigneter Teilchengröße (z. B. Rutilsand mit einer mittleren Teil­ chengröße von 1 bis 5 µm und flokkuliertes TiO2), Pigmente aus IR-Strahlung reflektierenden Metallen, insbesondere Aluminiumplättchen-Pigmente, Chromoxidgrün, zur Herstel­ lung von Tarnfarben geeignete IR-Strahlung reflektierende Pigmente sowie die in der DE-OS-36 20 659, EP-A-56 870, DE-OS-34 22 757, EP-A-88 416 und DE-OS-35 45 616 genannten IR- Strahlung reflektierenden Pigmente. Es ist bevorzugt, Rutil mit einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 5 µm, Aluminiumplättchen-Pigmente oder Mischungen aus Rutil und Aluminiumplättchen-Pigmenten als IR-Strahlung reflektie­ rende Pigmente einzusetzen.
Das IR-Strahlung reflektierende Substrat wird vorteilhaf­ terweise mit einem weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lack und gegebenenfalls noch zusätzlich mit einem un- bzw. transparent pigmentierten Lack (Klarlack) lackiert, wobei der weiße, graue, schwarze oder bunte und ggf. der un­ bzw. transparent pigmentierte Lack so ausgewählt werden, daß die erhaltenen Lackschichten die einfallende und die von dem IR-Strahlung reflektierenden Substrat reflektierte IR-Strahlung nicht vollständig absorbieren. Bei der auf diese Weise erhaltenen bevorzugt eingesetzten IR-Strahlung reflektierenden Oberfläche sorgt die Oberfläche des IR- Strahlung reflektierenden Substrats für die Reflexion der IR-Strahlung, während Farbgebung, Reflexionsverhalten im Sichtbaren (Glanz usw.) von der bzw. den überlackierten Lackschichten bestimmt werden. Auf diese Weise können IR- Strahlung reflektierende Oberflächen bereitgestellt wer­ den, die hinsichtlich Farbgebung, Reflexionsverhalten im Sichtbaren (Glanz) usw. auf die jeweiligen Einsatzzwecke hin optimiert sind.
Zur Lackierung des IR-Strahlung reflektierenden Substrats können prinzipiell alle weißen, schwarzen, grauen oder bunten Lacke eingesetzt werden, die die einfallende und die von dem IR-Strahlung reflektierenden Substrat reflek­ tierte IR-Strahlung nicht vollständig absorbieren. Der Fachmann kann für die jeweiligen Substrate geeignete Lacke hinsichtlich ihres IR-Absorptionsverhaltens untersuchen, wo moglich stark IR-Strahlung absorbierende Lackkomponen­ ten durch weniger stark IR-Strahlung absorbierende Kompo­ nenten ersetzen und den Lack, der eine möglichst geringe IR-Absorption aufweist und das übrige Anforderungsprofil optimal erfüllt, einsetzen. In den Fällen, in denen es hinsichtlich Farbton und sonstigen optischen Eigenschaften möglich ist, kann es vorteilhaft sein, auch in dem zur Lackierung des IR-Strahlung reflektierenden Substrats verwendeten weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lack IR- Strahlung reflektierende Pigmente mitzuverwenden.
Es ist vorteilhaft, wenn der zur Lackierung des IR-Strah­ lung reflektierenden Substrats verwendete weiße, graue, schwarze oder bunte Lack bei vorgegebenem RG (spektrale IR-Reflexion des IR-Strahlung reflektierenden Substrats), hinsichtlich S (spektraler Streukoeffizient im IR-Bereich in cm-1 der im weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lack eingesetzten Pigmente bzw. Pigmentmischungen), D (Dicke des weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lackfilms in cm) und R∞(spektrale IR-Reflexion des optisch unendlich dik­ ken weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lackfilms) wie in Tabelle 1 aufgeführt ausgewählt wird. RG und R∞ lassen sich mit einem Spektralphotometer mit Reflexionsmeßein­ richtung experimentell bestimmen (vgl. z. B. Kohlrausch, praktische Physik, Band 1, Kapitel 5, Stuttgart 1985 oder Kortüm, Reflectance Spectroscopy, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 1969, Kapitel VI). S kann ebenfalls experimentell bestimmt werden (vgl. ebenso Kortüm, Kapi­ tel IV).
Tabelle 1
Die Angaben beziehen sich auf Lackbindemittel und Sub­ stratmaterial mit einem Brechungsindex von n = 1,5. Die Messungen haben an der Grenzfläche Luft/Substrat zu erfol­ gen. Reflexionsminderungen an den Grenzflächen zwischen zwei Medien mit unterschiedlichen Brechungsindices kann der Fachmann durch die Korrekturformel nach Saunderson be­ rechnen (siehe J.L. Saunderson, Calculation of the Color of pigmented Plastics, J.O.S.A., Vol. 32, S. 727 ff., 1942 oder A. Reule, Der Grenzflächeneinfluß bei Remissionsmes­ sungen, Optik, S. 387-405, 1972.) Eine weitere Überlackierung des nach dem oben beschriebe­ nen Verfahren lackierten IR-Strahlung reflektierenden Sub­ strats mit einem Klarlack kann in den Fällen angezeigt sein, wo zusätzlicher Lichtschutz (z. B. erzielbar durch Inkorporation von Lichtschuztmitteln in den Klarlack), eine besonders glänzende oder eine besonders matte Ober­ fläche (z. B. erzielbar durch Inkorporation von Mattie­ rungsmitteln in den Klarlack) oder ein zusätzlicher Schutz gegen mechanische und/oder chemische Belastungen erwünscht ist. Bei der Auswahl der eingesetzten Klarlacke ist selbstverständlich darauf zu achten, daß solche Klarlacke eingesetzt werden, die möglichst wenig IR-Strahlung absor­ bieren. Die Bereitstellung derartiger Klarlacke bereitet dem Fachmann keine Probleme. Er muß lediglich bekannte, ggf. auf den jeweiligen Anwendungsfall hin optimierte Klarlacke hinsichtlich ihres IR-Absorptionsverhaltens untersuchen, wo möglich stark IR-Strahlung absorbierende Lackkomponenten durch weniger stark IR-Strahlung absorbie­ rende Komponenten ersetzen und den Klarlack, der eine mög­ lichst geringe IR-Absorption aufweist und das übrige Anforderungsprofil optimal erfüllt, einsetzen.
Im folgenden Beispiel wird die Erfindung näher erläutert. Alle Angaben über Teile sind Gewichtsangaben, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Als Innenraum mit Fenster wurde ein Kasten aus Styropor® mit folgenden Abmessungen gewählt:
Die Wandstärke des Boden betrug 1,5 cm.
Die Seitenwände hatten eine Wandstärke von 2 cm an der Breit- und 1,5 cm an der Längsseite.
Der Kasten wurde abgedeckt mit einer Glasplatte von 2 mm Dicke.
An der Breitseite wurde ein 13 cm langes Thermoelement 2 cm oberhalb des Bodens durch eine Bohrung von 4 mm Durchmesser eingeführt.
Das Thermoelement bestand aus einer (NiCr-Ni) -Kombination und wurde an das Digitalthermometer Typ Siemens Thermizet 34001 (Anzeige 0,1-C) angeschlossen.
Es wurden zwei Kästen benutzt, deren Böden unterschiedlich beschichtet wurden.
Kasten Nr. I
  • - Bodenbeschichtung:
  • - schwarzes Papier,
  • - Reflexion 5% für den Wellenlängenbereich von 650-2500 nm,
  • - L = 26,88, L entspricht dem CIELAB L-Wert DIN 6174.
Messungen der Reflexion im Spektralbereich 400-700 nm erfolgten mit dem Reflexionspektralphotometer-Farbmessge­ rät RFC 16, Fabrikat Carl Zeiss, Messgeometrie d/8° gemäß DIN 5033.
Die farbmetrische Auswertung wurde für den 10° Normal­ beobachter und Normlichtart D65 durchgeführt, entsprechend DIN 5033.
Die Berechung von L erfolgte gemäß DIN 6174.
Die Messungen der Reflexion im Bereich 650-2500 nm erfolgten mit dem Spektralphotometer PMQ II, Fabrikat Carl Zeiss, Meßgeometrie d/0°.
Eine Hälfte des Bodens des zweiten Kastens (Kasten II) wurde mit einer mit einem Weißlack (Grundierung, Schicht­ dicke 45 µm) und einem Schwarzlack (Decklack, Schichtdicke 14 µm) lackierten Papierfolie beschichtet, und die andere Hälfte des Bodens des zweiten Kastens wurde mit einer rückseitig mit Aluminium und vorderseitig mit Gold und einem Schwarzlack (Schichtdicke 30 µm) beschichteten Poly­ esterfolie beschichtet. Der verwendete Weißlack hatte fol­ gende Zusammensetzung:
Gew.-%
42,0 Tio₂ Rutil/RTC 4 U (Hersteller: Tioxide),
24,0 Praekondensat aus Harnstoff- und Alkydharz,
 5,8 butanolverethertes Melaminharz,
 0,7 Soventnaphtha,
14,3 Xylol,
 8,4 Butanol,
 4,8 Ethylbenzol.
Der zur Lackierung der Papierfolie und der Polyesterfolie eingesetzte Schwarzlack hatte folgende Zusammensetzung:
Gew.-%
 2,8 Paliogenschwarz (Pigment Black 31; Hersteller: BASF AG),
17,3 kurzöliges Alkydharz,
20,5 Praekondensat aus Harnstoff- und Alkydharz,
 9,4 butanolverethertes Melaminharz,
13,9 Solventnaphtha,
18,8 Xylol,
10,0 Butanol,
 1,1 Propylbenzol,
 6,2 Ethylbenzol.
Der CIELAB L-Wert betrug für die lackierte Papierfolie 23,69 und für die lackierte Polyesterfolie 25,25. Die Messungen und Berechnungen von L erfolgten wie oben beschrieben. Die spektrale Reflexion im Bereich 650-2500 nm wurde ebenfalls wie oben beschrieben bestimmt und ist in Tabelle 2 wiedergegeben.
Tabelle 2
Die beiden Kästen wurden mit ihren Mittelpunkten unter eine Glühlampe vom Typ Osram-Concentra Flood (100 Watt Leistungsaufnahme, mit Innenverspiegelung) gestellt (Abstand Glasoberfläche - Glühlampe: 29 cm) und 50 Minuten lang bestrahlt. Der Temperaturanstieg in den Kästen wurde mit Hilfe des an der Breitseite eingeführten Thermoelemen­ tes gemessen. Das Thermoelement wurde durch einen 10 mm breiten Blechstreifen von 14 cm Länge, der auf der Glas­ oberfläche angebracht wurde, gegen direkte Strahlung ge­ schützt. Die Meßergebnisse sind der Tabelle 3 zu ent­ nehmen.
Tabelle 3

Claims (6)

1. Verfahren zur Herabsetzung des durch Einstrahlung von Sonnenstrahlung ausgelösten Temperaturanstiegs in einem wenigstens ein Fenster aufweisenden Innenraum, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Innenwände des Innenraumes und/oder wenigstens ein Teil der in dem Innenraum vorhandenen Gegenstände mit einer IR-Strahlung reflektierenden Oberfläche ausge­ stattet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum ein Innenraum eines Personenkraftwagens, eines Omnibusses, eines Lastkraftwagens, eines Flug­ zeuges, eines Wohnmobils, eines Wohnwagens oder eines Eisenbahnwaggons ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die IR-Strahlung reflektierende Oberfläche aus einem IR-Strahlung reflektierenden Substrat be­ steht, das mit einem weißen, grauen, schwarzen oder bunten Lack und gegebenenfalls noch zusätzlich mit einem un- bzw. transparent pigmentierten Lack (Klar­ lack) lackiert ist, wobei der weiße, schwarze, graue oder bunte und ggf. der un- bzw. transparent pigmen­ tierte Lack so ausgewählt werden, daß die erhaltenen Lackschichten die einfallende und die vom IR-Strahlung reflektierenden Substrat reflektierte IR-Strahlung nicht vollständig absorbieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das IR-Strahlung reflektierende Substrat ein mit einem IR-Strahlung reflektierenden Metall beschichtetes Substrat, vorzugsweise ein mit einem IR-Strahlung reflektierenden Metall beschichteter Kunststoff ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das IR-Strahlung reflektierende Substrat ein mit IR- Strahlung reflektierenden Pigmenten pigmentierter Kunststoff ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das IR-Strahlung reflektierende Substrat ein mit einer IR-Strahlung reflektierenden Lackschicht, vorzugsweise ein mit einer aluminiumpigmenthaltigen Lackschicht be­ schichtetes Substrat ist.
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