DE3545616A1 - Verfahren zum reduzieren des temperaturanstiegs von waermeempfindlichen polymeren - Google Patents
Verfahren zum reduzieren des temperaturanstiegs von waermeempfindlichen polymerenInfo
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Description
Patentanwälte (2044) St/Bi/Is
Dr. Michael Mann Dr. H.-G. Sternagel Marburger Straße 38
D-6300 Gießen
TITEL: VERFAHREN ZUM REDUZIEREN DES TEMPERATURANSTIEGS
VON WÄRMEEMPFINDLICHEN POLYMEREN
ANMELDER: PPG INDUSTRIES, INC.
PITTSBURGH, PA. 15272 / U.S.A.
PRIORITÄT: USA, 27. DEZEMBER 1984, US-SERIAL NO. 686,880
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine spezielle
Ausrüstung von nicht-metallischen Materialien und insbesondere auf wärmeempfindliche nicht-metallische Materialien.
Hausfassadenverkleidungen aus Polyvinylchlorid, absorbieren
Sonnenenergie durch Bestrahlung durch die Sonne, was nach längeren Zeiten zu einem Abbau des Polymeren führt. Dieser
Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn das Polyvinylchlorid
in dunklen Farben^wie braun pigmentiert ist. Der erwähnte
Abbau kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des strukturellen Aufbaus (structural integrity), einem
Dunkelwerden oder Verfärben des Produktes, einem Verlust der Flexibilität oder Elastizität, Verlust der Form, ver
ursacht durch Erweichung oder irgendeine Kombination dieser
Effekte, führen.
Diesen Schwierigkeiten begegnete man üblicherweise dadurch, daß man ein extrudiertes Verbundsystem ausbildete,
welches so ausgebildet wird, daß eine koextrudierte
Schutzschicht einer Preßmasse auf der äußeren Oberfläche
des Konstruktionselementes aus Polyvinylchlorid aufgebracht ist. Die schützende Preßmasse, z.B. Capstock, wurde
mit Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmenten pigmen
tiert, welche dazu dienen, die Wärmeabsorption zu redu
zieren und daher den Temperaturanstieg im Konstruktionsteil aus PVC zu reduzieren. Beispiele dieser vom Fachmann
anerkannten Art, wärmeempfindliche Baumaterialien zu
schützen, werden in der GB-PS-I,444,563 und GB-PS-I,572,728
beschrieben. Ebenso beispielhaft ist die US-PS-4,424,292,
welche sich auf eine verbesserte Vinylpolymerzusammen-
Setzung bezieht und eine wirksame Menge eines Infrarotstrahlung absorbierenden Schwarzpigments, hergestellt aus
einer Mischung aus Chromoxid und Eisenoxid, enthält. Diese Patentschrift offenbart sowohl das oben beschriebene Verbundsystem
als auch übliche formgepreßte oder spritzgegossene Teile, welche die Pigmente in der Polyvinylchlorid
Mischung enthalten.
Die zuvor beschriebenen, vom Fachmann anerkannten Verfahren haben eine Reihe von Nachteilen, darunter auch die
Tatsache, daß die Farbauswahl extrem begrenzt ist. Daher besteht ein Bedarf an einem wirksameren Verfahren zum Reduzieren
des Aufheizens von wärmeempfindlichen Oberflächen,
insbesondere solchen, welche dunkel pigmentiert sind, bei ausgedehnter Einstrahlung von Infrarot- und
Ul traviolett-Licht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor beschriebenen Nachteile von nicht-metallischen Materialien zu
20 beseitigen.
Die Aufgabe dieser Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum Reduzieren des durch Einstrahlung von Sonnenlicht
ausgelösten Temperaturanstiegs von nichtmetallischen Trägermaterialien, gekennzeichnet durch Beschichten
des nicht-metallischen Trägermaterials mit einer
Beschichtungszusammensetzung, enthaltend ein filmbildendes
Polymer und eine wirksame Menge eines Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentes, wobei die Beschichtungszusammensetzung
einen CIELAB-L*-Wert von bis zu 70 aufweist und von einem hiermit beschichteten Trägermaterial
mindestens 45 % der einfallenden Energie der Infrarotstrahlung reflektiert werden. Insbesondere handelt es sich
bei den nicht-metallischen Trägermaterialien um wärmeempfindliche
polymere Trägermaterialien. Die Erfindung
schließt auch beschichtete Gegenstände, hergestellt durch das erfindungsgemäße Verfahren, ein.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren
zum Reduzieren des durch Einstrahlung von Sonnenlicht ausgelösten Temperaturanstiegs von nicht-metallischen Trägermaterialien. Vorzugsweise ist das nicht-metallische
Trägermaterial ein wärmeempfindliches Trägermaterial, ganz besonders bevorzugt ein wärmeempfindliches polymeres
Trägermaterial. Das Verfahren besteht darin, ein Trägermaterial mit einer Beschichtungszusammensetzung zn beschichten, so daß von der Schicht mindestens 45 % der ein-
fallenden Energie der Infrarotstrahlung reflektiert werden.
Die Beschichtungszusammensetzung enthält ein filmbildendes Polymer und eine wirksame Menge eines Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentes. Die Beschichtungszusammensetzung hat einen CIELAB-L*-Wert von bis zu 70.
Das filmbildende Polymer kann aus einer großen Vielfalt von harzartigen Materialien ausgewählt werden. Bevorzugt wird
ein solches fiImbi1dendes Polymer ausgewählt, welches einen
beständigen Film liefert. Abhängig von der besonderen
Auswahl des Polymeren kann die Haltbarkeit für Verwendung
im Inneren von Gebäuden oder Verwendung im Freien ausgelegt werden. Unter Haltbarkeit im Außenbereich
wird z.B. verstanden, daß der Film seine Unversehrtheit und
sein Aussehen beibehält und keine Vergilbung oder schwere Kreidung bei längerem Verbleiben. im Freien
aufweist. Darüber hinaus ist der Film hart und widersteht dem Abrieb. Beispiele von geeigneten Filmbildnern schließen
ein Acrylharze, Alkydharze, hydroxy-funktionel1e
Alkydharze, eine Vielzahl von polymeren Polyolen, wie ölfreie Polyesterpolyole und Polyurethanpolyole verschie-
dener Typen, wie z.B. Poly(esterurethan)polyole.
Die hier geeigneten Alkydharze sind Polyester von Polyhydroxyalkoholen und Polycarbonsäuren, chemisch verbunden mit
verschiedenen trocknenden, halb trocknenden und nicht trocknenden Ölen oder Fettsäuren in unterschiedlichen
Mengen. So werden z.B. die Alkydharze hergestellt aus Polycarbonsäuren, wie Phthalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Isophthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure als auch aus Anhydriden von
solchen Säuren, soweit diese existieren. Die mehrwertigen
Alkohole, welche mit den Polykarbonsäuren umgesetzt werden, schließen Glycerin, Trimethylöl ethan, Trimethylöl propan ,
Pentaerythrit, Sorbit, Mannit, Ethylenglykol , Diethylenglykol und 2,3-Butylenglykol ein.
Die Alkydharze werden hergestellt durch Reaktion der PoIykarbonsäure
und des mehrwertigen Alkohols zusammen mit einem trocknenden, halb trocknenden oder nicht trocknenden
Öl oder Fettsäure in von den gewünschten Eigenschaften abhängigen
Mengenanteilen. Die Öle oder Fettsäuren werden durch Veresterung während der Herstellung in das Harzmolekül
eingebaut und werden damit ein innerer Bestandteil des Polymeren. Das Öl oder die Fettsäure kann vollständig gesättigt
oder überwiegend ungesättigt sein. Die vollständig gesättigten Öle oder Säuren neigen dazu, dem Alkydharz
einen weichmachenden Effekt zu verleihen, wohingegen die überwiegend ungesättigten Öle dazu neigen, zu vernetzen und
durch rasche Trocknung mit Oxidation zähere Alkydharze zu geben. Geeignete Öle schließen ein Kokosnußöl , Fischöl,
Leinöl, Holzöl {tung oil), Rizinusöl , Baumwollsaatöl,
Safranöl oder Sojaöl. Fettsäuren können abgeleitet sein von den genanten Ölen oder von Tallöl. Unterschiedliche
Mengenverhältnisse an Polykarbonsäure, mehrwertigem
Alkohol, Öl oder Fettsäure werden eingesetzt, um Alkydharze mit unterschiedlichen Eigenschaften zu erhalten.
Hydroxy-funktionel1e Alkyde sind hier auch brauchbar.
Ölfreie Polyesterpolyole können gleichfalls als filmbildende
Komponente dieser Erfindung verwendet werden. Solche
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35A56 1
Polyesterpolyole können hergestellt werden durch Polyveresterung einer organischen Polykarbonsäure oder ihres Anhydrids mit organischen Polyolen und/oder einem Epoxid.
Üblicherweise sind die Polykarbonsäuren und Polyole aliphatische oder aromatische zweibasische Säuren und Diole.
Die Diole, welche üblicherweise zur Herstellung des Polyesters eingesetzt werden, schließen ein Alkylenglykole, wie
Ethylenglykol, Neopentylglykol und andere Glykole, wie
hydriertes Bisphenol A, Cyclohexandiol , Cyclohexandimethanol, Caprolactondiol, z.B. das Reaktionsprodukt aus
Epsi 1 on-Caprolacton und Ethyl englykol , hydroxy-FttnfcfclonwtÜje
Bisphenole, Polyetherglykole, wie z.B. Poly(oxytetramethylen)glykol und ähnliche. Polyole höherer Funktionalität
können auch verwendet werden. Die Beispiele schließen ein Trimethylöl propan, Trimethylöl ethan, Pentaerythrit und
ähnliche sowie Polyole mit höherem Molekulargewicht, wie sie durch Oxyalkylierung von Polyolen mit niederem Molekulargewicht zugänglich sind.
Die Säurekomponente des Polyesters besteht hauptsächlich
aus Monomeren, Karbonsäuren oder Anhydriden mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen/Molekül. Unter den zweckmäßigen Säuren
sind Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Het-Säure, Tetrachlorphthalsäure, Decansäure, Dodecansäure
und andere Dicarbonsäuren verschiedener Typen. Der Polyester kann geringere Anteile an einbasischen
30 Säuren wie Benzoesäure, Stearinsäure, Essigsäure,
Hydroxystearinsäure und Ölsäure enthalten. Ebenso kann man höhere Polycarbonsäuren wie Trimel1itsäure und
TricarbalIyI säure verwenden. Soweit es die oben genannten
Säuren betrifft, ist selbstverständlich, daß Anhydride
derjenigen Säuren, welche Anhydride bilden können,
anstelle der Säure verwendet werden. Ebenso können niedere Alkylester der Säuren, wie Dimethylglutarat und Dimethylterephthalat verwendet werden.
Säuren und Polyolen, können auch Polyester vom Polylacton-Typ verwendet werden. Diese Produkte werden hergestellt
durch die Reaktion eines Lactons, wie Epsi1on-Caprolacton
und einem Polyol .
Zusätzlich können Hydroxylgruppen enthaltende Acryl polymere oder Acrylpolyole als Polyolkomponente eingesetzt werden.
Unter den Acryl polymeren sind Mischpolymere von Hydroxylgruppen enthaltenden Vinylmonomeren, wie
Hydroxyalkyl-acrylat und -methacrylat mit 2-6 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und anderen ethylenisch ungesättigten copolymerisierbaren Verbindungen, wie Alkylacrylaten und Alkylmethacrylaten. Beispiele von geeigneten
Hydroxyalkyl-acrylaten und -methacrylaten sind Acrylsäure-
und Methacrylsäureester von Ethylenglykol und Propylenglykol. Ebenso brauchbar sind Hydroxygruppen enthaltende
Ester und/oder Amide von ungesättigten Säuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure und Ähnlichen. Beispiele
von geeigneten Alkyl-acrylaten und -methacrylaten sind
Außer den Acrylaten und Methacrylaten sind andere copolymeri si erbare Monomere geeignet, die mit dem Hydroxyalkylacrylaten und Hydroxyalkylmethacrylaten copolymerisiert
werden können, ethylenisch ungesättigte Verbindungen wie monoolefinische und diolefinisehe Kohlenwasserstoffe, halogenierte monoolefinisehe und diolefinisehe Kohlenwasserstoffe, ungesättigte Ester von organischen und anorganischen Säuren, Amide und Ester von ungesättigten Säuren,
Beispiele von solchen Monomeren schließen ein Styrol, 1,3-Butadien , Acrylamid, Acrylnitril, al pha-Methylstyrol ,
alpha-Methylchlorstyrol , Vinylbutyrat, Vinylacetat, Allylchlorid, Di vinyl benzol , Diallylitaconat, Triallylcyanurat
und Mischungen davon. Üblicherweise werden diese ethylenisch ungesättigten Verbindungen in Mischung mit den oben
genannten Acrylaten und Methacrylaten verwendet.
Polyurethanpolyole (polyurethane polyols) verwendet werden.
Diese Polyole können hergestellt werden durch Reaktion irgendeines der oben genannten Polyole mit einer geringen
Menge eines Polyisocyantes (OH/NCO Äquivalentverhältnis
größer als 1:1), sodaß freie Hydroxylgruppe in dem Produkt
enthalten sind. Zusätzlich zu den oben genannten Polyolen
mit hohem Molekulargewicht können Mischungen von Polyolen
mit hohem Molekulargewicht und niederem Molekulargewicht
verwendet werden. Unter den Polyolen mit niedrigem Molekulargewicht sind Diole und Triole wie aliphatische PoIy-
öle einschließlich Alkylenpolyole mit 2-18 Kohlenstoffatomen. Beispiele schließen ein Ethylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol; cycloaliphatische Polyole wie
1,2-Hexandiol; und Cyclohexandimethanol. Beispiele von
Triolen schließen ein Trimethylolpropan und Trimethylol
ethan. Ebenso verwendbar sind Polyole mit Etherbindungen
wie Diethylenglycol und Triethylenglycol. Ebenso Säuregruppen enthaltende Polyole wie Dimethylolpropionsäure
können verwendet werden.
Das organische Isocyanat, welches zur Herstellung der Polyurethanpolyole (polyurethane polyols) verwendet wird, kann
ein aliphatisches oder ein aromatisches Isocyanat oder eine
Mischung der beiden sein. Aliphatische Isocyanate sind bevorzugt, da gefunden wurde, daß diese eine bessere Farb-
M
-Z-
-ν
Ferner werden Diisocyanate bevorzugt, obgleich höhere Polyisocyanate und Monoisocyanate an Stelle oder in Verbindung
mit Diisocyanaten verwendet werden können. Soweit
Polyisocyanate mit höherer Funktionalität verwendet werden,
können einige reaktive Verbindungen, z. B. Alkohole und Amine eingesetz werden, um die Funktionalität des Polyisocyanates
zu reduzieren. Ebenso können einige monofunktionelle
Isocyanate anwesend sein. Beispiele von geeigneten höheren Polyisocyanaten sind 1,2,4-Benzoltriisocyanat und
Polymethylenpolyphenylisocyanat.Bei spiele von geeigneten
Monoisocyanaten sind Butylisocyanat, Cyclohexylisocyanat,
Phenylisocyanat und Tolylisocyanat. Beispiele von geeigneten
aromatischen Diisocyanaten sind 4,4'-Di phenyl methandiisocyanat,
1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat
und ToIuylendiisocyanat. Beispiele von geeigneten
aliphatischen Diisocyanaten sind geradkettige
aliphatische Diisocyanate wie 1,4-Tetramethylendiisocyanat
und 1,6- Hexamethylendiisocyanat. Ebenso können cycloaliphatische
Diisocyanate verwendet werden. Diese sind besonders bevorzugt, weil sie dem Produkt Farbstabilität
und Härte verleihen. Beispiele schließen ein 1,4-Cyclohexyldiisocyanat,
Alpha, Alpha-Xylylendiisocyanat und
4,4'-Methyl en-bis-(cyclohexyli socyanat).
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Materialien können Organosilicium-modifizierte Versionen dieser Materialien
eingesetz werden, soweit diese hergestellt werden können.
In den Ausführungsformen, in welchen der Filmbildner eine aktive Wasserstofffunktionalität enthält, ist üblicherweise
auch ein Härtungsmittel zugegen, das geeignet ist den genannten Filmbildner zu härten, z. B. Aminoplast- oder
Isocyanat-Härtungsmittel einschließlich blockierte Isocyanate.
Diese werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
-JS-
Aminoplast-Kondensate werden erhalten durch Reaktion von Formaldehyd mit einem Amin oder einem Amid. Die am meisten
üblichen Amine oder Amide sind Melamin, Harnstoff oder Benzoguanamin, diese werden bevorzugt. Jedoch können
auch Kondensate mit anderen Aminen oder Amiden verwendet werden, z.B. Aldehydkondensate von Diazinen, Triazolen,
Guanidinen, Guanaminen und alkyl- sowie rXryl -di substi tuierten Derivaten von solchen Verbindungen einschließlich
Ikyl- und ryl-substituierten Harnstoffen und Alkyl- und
atryl-substi tuierten Melaminen und Benzoguanaminen. Einige
Beispiele solcher Verbindungen sind N,N-Dimethylharnstoff,
N-Phenylharnstoff, Dicyandiamid, Formoguanamiη, Acetoguanamin, 6-Methyl-2,4-Diamino-l,3,5-Triazin, 3,5-Diaminotriazol, Triaminopyrimidin, 2,4,6-Triethylamino-l,3,5-
15 Triazin und ähnliche.
Obgleich der am meisten verwendete Aldehyd Formaldehyd ist, können auch andere Aldehyde wie Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Benzaldehyd und Furfurol verwendet werden.
Der Aminoplast enthält Methylol- oder ähnliche Alkylol-Gruppen, wobei bevorzugt wenigstens ein Teil dieser Alkylolgruppen durch Reaktion mit einem Alkohol verethert ist,
um ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Harz zu
erhalten. Zu diesem Zweck kann irgendein einwertiger
Alkohol verwendet werden einschließlich solchen Alkoholen
wie Methanol, Ethanol, Buta no 1 und Hexanol.
Vorzugsweise sind die verwendeten Aminoplaste Melamin-, Harnstoff- oder Benzoguanamiη-Formaldehyd-Kondensate,
welche mit einem Alkohol mit 1-4 Kohlenstoffatomen wie
Methanol , Ethanol, Butanol oder Mischungen davon verethert sind.
Polyisocyanate und blockierte Polyisocyanate können auch als Härtungsmittel eingesetzt werden. Beispiele von geeigneten
Polyisocyanaten schließen ein monomere Polyisocyanate
wie ToI uylen-diisocyanat und 4,4'-Methylen-biscyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat und NCO-Präpolymeren
wie Reaktionsprodukte von monomeren Polyisocyanaten wie den oben erwähnten mit einem Polyester eines
Polyetherpolyols. Besonders bevorzugte Isocyanate sind das
Isocyanat von Isophoron, im Handel erhältlich als T1890 von Chemische Werke Hüls AG, und das Biuret von 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
im Handel erhältlich als DESMODUR N von Bayer AG. Das Polyisocyanat kann ggfs. blockiert
sein. Beispiele von geeigneten Blockierungsmitteln sind
solche Materialien, welche bei erhöhter Temperatur die Blockierung aufheben, wie niedere aliphatisch^ Alkohole wie
Methanol, Oxime wie Methyl ethylketonoxim und Lactame wie
Caprolactam. Blockierte Isocyanate können verwendet werden, um stabile Einkomponentensysteme zu bilden.
Polyfunktionel1e Isocyanate mit freien Isocyanat-Gruppen
können verwendet werden, um bei Raumtemperatur härtbare Zweikomponentensysteme zu bilden. In diesen Systemen werden
der Polyester und das Isocyanat-Härtungsmittel direkt vor
ihrer Anwendung gemischt.
Die in dem erfindungsgemäöen Verfahren verwendete
Mischungszusammensetzung enthält ein Infrarotstrahlung
reflektierendes Pigment. Das Pigment ist in einer wirksamen
Menge anwesend; dies bedeutet in einer solchen Menge, daß das beschichtete Trägermaterial in der Lage
ist, mindestens 45 % der Energie der einfallenden Infrarotstrahlung zu reflektieren. Das Pigment wird so ausgewählt,
daß die Beschichtungszusammensetzung einen CIELAB L*-Wert von bis zu 70 aufweist. Üblicherweise
ist das Pigment in einer Menge im Bereich von 10-60 Gew.-%, bezogen auf die Harzfeststoffe, enthalten.
Das Reflexionsvermögen für Infrarotstrahlung (solare
Strahlungsenergie in der reflektierten Strahlung) kann
gemessen werden unter Verwendung eines Beckmann Modells 5270 UV/sichtbares bis nahes infrarotspectrophotometer,
das mit einer integrierenden Einrichtung versehen ist. Das Spectrophotometer kann zur Datensammlung und -analyse an
einen IBM-Computer, Modell 370/148, angeschlossen werden. Die Probe wird in direkten Kontakt mit der integrierenden
sphärischen Apertur angeordnet. Die Probe wird auch durch eine Lichtfalle abgeschirmt, welche so beschaffen ist, daß
sie weniger als 1 % Reflexionsvermögen bei allen Wellenlängen
hat. Das Spectrophotometer wird für den ausgewählten Bereich unter Verwendung von gleichen Paaren von
Eichstandards geeicht. Der Eichstandard für Reflexionsrnessungen
ist ein 747 first surface Aluminiumspiegel, und die Bereiche für nahes Infrarot- und UV-/sichtbares Licht
sind 2100 Nanometer bis 800 Nanometer; 770 Nanometer bis 400 Nanometer bzw. 400 Nanometer bis 300 Nanometer. Die
durchgelassene Sonnenenergie wird über einen Bereich von
2100 Nanometer bis 300 Nanometer integriert, wobei eine Standard-Sonnenenergie-Verteilungskurve einer Luftmasse
auf Seehöhe verwendet wird. Zwischen 2100 Nanometer und Nanometer werden in 50 Nanometer-Interval!en und zwischen
770 Nanometer und 300 Nanometer in 10 Nanometer-Intervallen Meßdaten gesammelt. Die erhaltenen Werte für
das Reflexionsvermögen schließen die spiegelnde Komponente
ein und sind absolut; sie sind berichtigt für die absolute Reflexionsstärke des Eichstandards.
Das CIE-System zur Definition des Farbabstands wurde 1931
durch die internationale Beleuchtungskommission standardisiert
und wird nun als das CIE-trichromatisches colorimetrisches
Koordinatensystem bezeichnet. Die Initialen CIE stehen für die französische Übersetzung der ursprünglichen
ICI (International Commission for Illumination), eingedenk
des Treffens von 1931, bei welchem der Standard angenommen wurde.
Die CIE L* a* b*-Werte mit der offiziellen Abkürzung CIELAB
sind ein Weg, Farbabstände auf der Basis einer hei 1-dunkel-Koordinate (L*) einer rot-grün-Koordinate (a*)
und einer gelb-blau-Koordinate (b*) zu definieren. Die
Beschreibung des auf dem CIE-System basierenden Farbabstands ist ein sehr komplexer Gegenstand, welcher zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist. Eine ausführliche Diskussion findet sich in Fred W. Billmeyer,
Jr., und Max Saltzman, Principles of Color Technology, 2nd edition, John Wiley and Sons, Seiten 25-110.
Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der CIELAB L*-
Wert von größter Wichtigkeit. Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die Beschichtungszusammensetzung
einen CIELAB L*-Wert von bis zu 70 aufweist. Hierunter wird verstanden, daß die Beschichtungszusammensetzung
dunkelfarbig ist. Ein CIELAB L*-Wert von größer bedeutet, daß die Beschichtungszusammensetzung hellfarbig
20 ist.
Der CIELAB L*-Wert als auch die a*und b*- Werte werden aus
Messungen des spektralen Reflexionsvermögens mathematisch bestimmt, üblicherweise mittels eines Computers. Dieses
Verfahren ist den Fachleuten wohl bekannt. Das spektrale
Reflexionsvermögen (der sichtbare Anteil des Spektrums von
700 Manometer bis 400 Nanometer) kann unter Verwendung eines Macbeth MS 2020 Xenon-Blitz-Spectrophotometers mit
einer sphärischen Geometrie für diffuse Bestrahlung und ο
solche unter einem Winkel von 8 gemessen werden. Das Spectrophotometer wird üblicherweise zur Datensammlung und Analyse an einen Computer, DEC Model PDP 11/70 mainframe computer, angeschlossen. Die Probe wird in direkten Kontakt mit der integrierenden Einrichtung des Spectrophotometers gebracht. Das Spectrophotometer wird unter Verwen-
solche unter einem Winkel von 8 gemessen werden. Das Spectrophotometer wird üblicherweise zur Datensammlung und Analyse an einen Computer, DEC Model PDP 11/70 mainframe computer, angeschlossen. Die Probe wird in direkten Kontakt mit der integrierenden Einrichtung des Spectrophotometers gebracht. Das Spectrophotometer wird unter Verwen-
dung einer von MacBeth Company gelieferten weißen Referenzplatte geeicht. Die Referenzplatte ist eine weiße
Keramikplatte, welche gegen gepreßtes BaSO standardi-
4 siert wurde. Die resultierenden Werte für das Reflexionsvermögen
sind durch dauerhafte Eingabe in einen Memory Chip gespeichert. Die tägliche Eichung schließt das Messen der
weißen Referenzplatte und Vergleichen der erhaltenen Werte für das Reflexionsvermögen mit den gespeicherten Werten
derselben ein. Korrekturfaktoren werden für den bestimmten Tag bestimmt, und alle folgenden Messungen werden
mit diesen Faktoren abgeglichen. Zwischen 700 Nanometer und 400 Nanometer werden Daten in 20 Nanometer-Abständen
aufgenommen. Die erhaltenen Werte für das Reflexionsvermögen schließen die spiegelnde Komponente ein. Die
angeglichenen Werte für das Reflexionsvermögen der Proben
werden integriert über einen Bereich von 700 Nanometer bis 400 Nanometer unter Verwendung der gewichteten ordinaten
Methode für eine spezifische Beleuchtungsquelle. Die vom
Computer erhaltenen Werte sind bekannt als die Tristimuluswerte X, Y und Z, und es sind diese Werte,
welche zur Berechnung der CIE L*-, a*- und b*-Werte dienen. Diese Werte werden gleichfalls mittels des Computers
erhalten, jedoch werden die folgenden Formeln angeführt, um die Art und Weise der Berechnung zu zeigen.
L* = 116 (Y/YN)1 ^
L 116 (Y/YN) ^J6
a* = 500 C (X/XM) - (Y/YN) J
b* = 200 C (Y/YN) - (Z/ZN) J
Xn, Yn und Zn sind die Tristimuluswerte für die weiße
Referenzplatte.
Beispiele von geeigneten Infrarotstrahlung reflektierenden
Pigmenten enthält die folgende Liste. Mischungen von Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmenten können ebenfalls
verwendet werden, sofern dies erwünscht ist.
-J4- "·■■ ■■ "
Victoria-reinblau-BO-Benζoat-Pigment
5 Blaue Pigmentfarbe
Indigoblau
Phthalogrün
Benzidin-gelb-Pigmentfarbe
Meteor-gelb-Buff
Helio-echt-gelb-öGL
Chromgelb, primrose
Di nitroanilin-orange-Pigmentfarbe
Hansa-orange-Pigmentfarbe
Mineralorange
Fuchsinbenzoat-Pigment
Dichloroanili n-rot-Pi gmentfarbe
35 Nitroani sidin-kastanienbraun-Pi gmentfarbe
Toluidin-kastanienbraun-Pi gmentfarbe
Vulcan-echtrot-BA
B.0.N.-kastanienbraun-Pi gmentfarbe
PhIoxiη-Pigmentfarbe
5 Alizarin-kastanienbraun-Pigment
Rote Pigmentfarbe HHJ
Tierisch Carmin
Kadmiumrot, hell, mittel und dunkel
Rotes Eisenoxid, hell 10 Schwarze Pigmentfarbe
Li thopon
Perylen schwarz
Ti ta ηdioxid
Außer dauerhaft zu sein, kann die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch flexibel sein.
Unter flexibel ist zu verstehen, daß, wenn sie auf ein unbeschichtetes Hart-Polyvinylchiorid-Trägermaterial mit
einer Schlagbiegefestigkeit von mindestens etwa 0.567 kg·
mm/mm (1.25 inch pounds per mil) des Trägermaterials bei
ο ο
-17.7 C (0 F) und 1.362 kg«mm (3.0 inch pounds per mil) des Trägermaterails bei +25,5 C (78 F), bestimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufgebracht und gehärtet wird, das beschichtete Trägermaterial eine Schlagbiegefestigkeit von mindestens etwa 0.567 kg«mm/mm (1.25 inch
-17.7 C (0 F) und 1.362 kg«mm (3.0 inch pounds per mil) des Trägermaterails bei +25,5 C (78 F), bestimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufgebracht und gehärtet wird, das beschichtete Trägermaterial eine Schlagbiegefestigkeit von mindestens etwa 0.567 kg«mm/mm (1.25 inch
ο ο pounds per mil) des Trägermaterials bei -17.7 C (0 F)
und 1.362 kg«mm/mm (3.0 inch pounds per mil) des Träger-
o
materials bei +25.5 C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82
materials bei +25.5 C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82
aufweist.
Die zuvor genannte ASTM kann man zusammenfassend wie folgt beschreiben. Die zu testende Beschichtungszusammensetzung
bringt man auf eine geeignete Hart-Polyvinylchlorid-Platte auf und härtet sie. Nach dem Härten läßt man ein Standardgewicht
aus einem Abstand herabfallen, wobei es auf den
Druckkörper aufschlägt und die Beschichtung und das Trägermaterial deformiert. Der Eindruck kann entweder eine
Ein- oder Ausbeulung sein. Durch stufenweises Vergrößern des Abstandes, aus welchem das Gewicht herabfällt, kann
man den Punkt bestimmen, bei welchem üblicherweise Zerstörung
auftritt. Filme versagen üblicherweise durch Rißbildung,
welche man auf Polyvinylchlorid besser sichtbar machen kann, wenn man z. B. eine Lupe verwendet oder einen
Nadel 1ochdetektor. Unter Schlagbiegefestigkeit versteht
man hier die Anzahl von kg»m (inch pounds), welche erforderlich
ist, um Rißbildung in der deformierten Beschichtung zu erzeugen. Ein geeignetes Instrument, um die
Schlagbiegefestigkeit zu bestimmen, ist ein Gardner-SPI
Modified Variable Height Impact Tester, erhältlich von
15 Gardner Laboratory.
Es ist verständlich, daß es im Handel vielfältige Hart-Polyvinylchlorid-Materialien
gibt, wobei jedes etwas unterschiedlich formuliert ist, und zwar aufgrund der besonderen
Auswahl der Additive, welche der einzelne Lieferant einsetzt. Unabhängig von der Lieferquelle gilt
jedoch, daß, sofern das unbeschichtete Trägermaterial den oben genannten Spezifikationen für die Schlagbiegefestigkeit
vor der Beschichtung gemäß dem Verfahren dieser Erfindung entspricht, es auch diesen Schlagbiegefestigkeitsspezifikationen
entsprechen sollte, wenn es nachfolgend beschichtet wurde. GEON 85862 von B.F. Goodrich steht beispielhaft
für eine Lieferquelle von Hart-Polyvinyichiorid.
Der durch Absorption von Sonnenenergie verursachte Wärmeaufbau in Baumaterialien für den Außenbereich aus Hart-Polyvinylchiorid
läßt sich aufgrund von Daten vorhersagen, welche im Labor durch experimentelle Bestimmung des Temperaturanstiegs
über die Umgebungstemperatur unter einer Ultraviolett-Wärmelampe, relativ zu schwarz, erhalten wurden.
Der höchste Wärmeaufbau, 41o
C, tritt in einem mit
o
mentell in Arizona bei 45 C bei senkrechtem Einfall der
Sonne an einem wolkenlosem Tag ohne Wind gemessen, wobei die Rückseite der Probe gut isoliert ist. Der Vorteil des
beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß hierdurch die Wärmeabsorption und Wärmeaufbau von wärmeempfindlichen
Oberflächen wie Polyvinylchloridfassaden reduziert wird.
Das beschichtete Trägermaterial der vorliegenden Erfindung welches mit. einer Beschichtungzusammensetzung, enthaltend
Infrarotstrahlung refelektierende Pigmente, beschichtet
ist, zeichnet sich durch eine reduzierte Absorption von Ultraviolettlicht aus, was zu einem geringeren Oberflächentemperaturanstieg führt und zu einer geringeren Wärmeabsorption durch das wärmeempfindliche Baumaterial/Träger-
material. Daher wird der polymere Abbau des Trägermaterials
mit seiner hieraus resultierenden schädlichen Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften minimiert. Das Verfahren
ist besonders vorteilhaft, da nun auch wärmeempfindliche
Oberflächen in dunklen Farben wie braun zugänglich gemacht
werden können, wobei gleichzeitig eine zu weiß vergleichbare Wärmeabsorption und Wärmeaufbau erzielt werden. Früher
waren dunkel gefärbte wärmeempfindliche Oberflächen wegen des übermäßigen Wärmeaufbaus und dem darauf resultierenden schädlichen Effekt auf die physikalischen Eigen-
25 schäften nachteilig.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen noch näher er-1äutert.
-ie-
Betspiel 1
Nachstehend wird eine dunkelbraune Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Ausgangsstoffe Gewichtstei1e
Gesättigtes Polvesterpolyol 182.40
Polyesterpolyol 130.00
Dispergierhilfsmittel 3.74
Siliconlösung 3.74
Netzmittel 5.65
6
Ultraviolett Absorber 5.65
Ultraviolett Absorber 5.65
Ultraviolett Absorber 5.65
Xylol 102.57
Monomethylether von Propylen-
glycolacetat 266.38
8
Braunpigment 88.00
Braunpigment 88.00
Grünpigment 1.13
10
Weißpigment 54.56
Weißpigment 54.56
11
Gelbpigment 20.87
Gelbpigment 20.87
Talk 169.17
Man gibt die obigen Komponenten zusammen und mahlt bis zu einer 6.0 Hegmann Körnung und gibt dann die folgenden
Komponenten zu.
30
30
Magnesiumsilikat 24.17
Xylol 114.65
Monomethylether von Propylenglycolacetat 297.59
Polyfunktionelles aliphatisches Isocyanat 161.04
Polyfunktionel1 es aliphatisches Isocyanat 280.28
Di butylzindiacetat 2.63
10
(1) Dieses gesättigte Polyesterpolyol wurde hergestellt aus
2 Mol PCP 0301, einem Lactonpolyol, im Handel erhältlich von Union Carbide, und 1 Mol Azelainsäure in
Gegegenwart eines sauren Katalysators. Es hatte eine
durchschnittliches Hydroxylequivalentgewicht von 220-260 einen Säurewert von weniger als 1 und lag als
98%iger Feststoff in Cyclohexan vor.
(2) Polytetramethylenetherglycol mit einem Molekulargewicht
von 1000 im Handel erhältlich von Quaker Oats als
POLYMEG 1000.
(3) Diese Wachs ist im Handel erhältlich von POLY-RESIN als ΜΡΛ-1078.
(4) Dieses Silicon ist im Handel erhältlich von GE-MILCHAP als SF 1023.
(5) Anti Terra U Silicon, im Handel erhältlich von 30 BYK-MallinKrodt.
(6) TINUVIN 292, gehinderter Amin-Ultraviolett-Stabilisator
im Handel erhältlich von Ciba-Geigy.
(7) TINUVIN 328, substituierter Benzotriazol-Ultraviolett-Stabil isator, im Handel erhältlich von Ciba-Geigy.
Ib
(8) Mangan-Antimon-Titan-Buff Rutile ist im Handel als
10364 Braunpigment von Ciby-Geigy erhältlich.
(9) Im Handel erhältlich von Sun Chemical als 264-8142 Phthalo-grün-Pigment.
(10) Im Handel erhältlich von E.I. Dupont de Nemours Company
als R960 Titandioxid.
(11) Im Handel erhältlich von Harshaw als 7370 Meteor gelb-Buff-Pigment.
(12) Im Handel erhältlich von Chemische-Werke Hüls AG als
T1890.
(13) Im Handel erhältlich von Mobay Chemical Company als L2291.
Die Mischungszusammensetzung wurde hergestellt durch Vereinigen der Komponenten A und B in einem 1:1 Volumenverhältnis
und Rühren. Die folgenden Trägermaterialien wurden getestet.
(a) Vergleich: Ein hartes, dunkelbraunes Polyvinylchlorid
(PVC)-Trägermaterial, hergestellt durch Auf1 aminieren
einer 4 mil (0.1016 mm) dicken Polyvinylchloridfolie
auf eine 40 mil (1.016 mm) dicke Grundfolie aus grauem Polyvinylchlorid. Dieses Trägermaterial wurde nicht mit
der Beschichtungszusammensetzung beschichtet. Die dunkelbraune Farbe dieses unbeschichteten Laminats war
genau die gleiche wie die dunkelbraune Farbe der Be-Schichtungszusammensetzung
von Beispiel I, welche zur Beschichtung von (b), Cc) und (d) eingesetzt wurde.
l\ -
(b) Ein hartes, dunkelbraunes Polyvinylchlorid-Laminat wie
unter (a) beschrieben, das mit einer Beschichtungszusammensetzung des Beispiels I beschichtet wurde,
(c) Ein hartes, graues Polyvinylchlorid-Trägermaterial, das
mit der Beschichtungszusammensetzung gemäß Beispiel I beschichtet wurde,
(d) Ein hartes, weißes Polyvinylchiorid-Trägermaterial ,
welches mit der Beschichtungszusaminensetzung gemäß
Beispiel I beschichtet wurde,
(e) Ein hartes, weißes Polyvinylchlorid-Trägermaterial.
Dieses Trägermaterial wurde mit keiner Beschichtungs-
15 zusammensetzung beschichtet.
Die Testproben (b), (c) und (d) wurden hergestellt durch Aufsprühen der Beschichtungszusammensetzung auf das
Trägermaterial und Einbrennen des desselben über 20 Minu-
o ο
ten bei 54.5 C (130 F). Die Proben wurden gemäß der nachfolgenden allgemein anerkannten Methode auf den maximalen vertikalen Temperaturanstieg gegenüber der Umgebungstemperatur untersucht.
ten bei 54.5 C (130 F). Die Proben wurden gemäß der nachfolgenden allgemein anerkannten Methode auf den maximalen vertikalen Temperaturanstieg gegenüber der Umgebungstemperatur untersucht.
Die Apparatur zur Messung des Temperaturanstiegs über die umgebende Lufttemperatur bestand aus einer Holzkiste
(53.3 +/- 2.5 cm χ 33.0 +/- 2.5 cm χ 29.2 +/- 2.5 cm), welche oben geöffnet war und ausgekleidet mit 2.54 cm einer
weißen, harten Wärmeisolation aus wasserhaltigem
CaI eiumsi1ikat; eine 250 Watt weiße Infrarotwärmelampe;
gauge type J (Eisen-Constantan) Thermoelement; und ein Typ
J digital anzeigendes Temperaturmeßgerät. Das Thermoelement wurde durch den Boden der Kiste gesteckt, so daß es
beständig in der gleichen Lage fixiert war. Die Lampe wurde senkrecht zum Thermoelement installiert. Der Abstand
IS
-22-
vom Boden der Kiste zur unteren Oberfläche der Lampe war
39.4 mm. Die zu untersuchende Probe wurde auf den Boden der Kiste gelegt, so daß sein Mittelpunkt das Thermoelement
berührte. Die Apparatur wurde an einem von Zugluft freien Ort aufgestellt, um widersprechende Ergebnisse zu
vermeiden.
Die getesteten Proben hatten eine glatte Oberfläche und
Abmessungen von 7.62 χ 7.62 χ 0.00762 cm (3 χ 3 χ 0.003 inches). Der Schwarzvergleich hatte 0.41 % Ruß ohne andere
Pigmente. Die schwarze Vergleichsprobe wurde hergestellt
durch Beschichtung eines dunkelbraunen Trägermaterials, wie
oben unter (a) beschrieben, mit einer schwarzen Beschichtungszusammensetzung. Die maximale Temperatur der
Probe wurde abgelesen, wenn die Temperatur nicht mehr weiter anstieg. Die maximale Temperatur des Schwarzvergleichs
wurde innerhalb von 2 Stunden der anderen Temperaturanstiegsmessungen gemessen. Die umgebende Lufttempe-
ratur wurde außerhalb der Kiste gemessen und betrug 24 C
ο
(75 F). Der Temperaturanstieg über die Umgebungstempe-
ratur (T) für den Schwarzvergleich war 63 G. Der vorhergesagte
Wärmeaufbau (T ) des Schwarzvergleichs war
ο . B
63 C.
Der Temperaturanstieg über die Umgebungstemperatur (T) ist
gleich der maximalen Temperatur der Probe (Tm), wie sie vom Digitalmeßgerät abgelesen wird minus der Umgebungstemperatur
(Ta). Der vorhergesagte Wärmeaufbau (T ) gleicht dem Temperaturanstieg über die Umgebungstemperatur
(T) der Probe, geteilt durch den Temperaturanstieg über die
Umgebungstemperatur für einen Schwarzvergleich, multi-
o
pliziert mit 41 C, welches der Wärmeaufbau der schwarzen
pliziert mit 41 C, welches der Wärmeaufbau der schwarzen
Vergleichsprobe ist, wie er in der Sonne in Arizona bei
ο
45 C bei senkrechtem Sonneneinfall an einem
45 C bei senkrechtem Sonneneinfall an einem
wolkenlosen Tag ohne Wind und bei guter Isolation der
Rückseite der Probe bestimmt wurde.
Machstehende Ergebnisse wurden erhalten.
Probe Trägermaterial Beschichtungszu-
sammensetzung auf der Oberfläche
CI EL AB1X-Wert
Prozent
Infrarot-Reflektionsverrnögen
Infrarot-Reflektionsverrnögen
T TB Temperatur- Vorausge· anstieg über sagter
mittlere Wärmeauf· Temperatur bau
Vergleich dunkelbraunes
(a) PVC-Laminat
(a) PVC-Laminat
keine
19.5
53°C (128°F)
52.3°C
dunkelbraunes dunkelbraune
PVC-Laminat Beschichtungszu- 47.7
sammensetzung
von Beispiel I
dunk e1braune
graues PVC Beschichtungszu- 47.7 sammensetzung
von Beispiel I
von Beispiel I
dunkelbraune
weißes PVC Beschichtungszu- 47.7 sammensetzung
von Beispiel I
von Beispiel I
56.7
54.4
59.0
47°C
47.9°C
44°C
42°C (109°F) 42.8°C
weißes PVC keine
Vergleichstest
89.4 90.1
40°C (104°F) 40.1°C
Jf
Die Ergebnisse zeigen, daß die gemäß dem Verfahren der beanspruchten
Erfindung beschichteten Proben, bezogen auf die Vergleichsprobe, einen wesentlich reduzierten Wärmeaufbau
.aufweisen. Der Wärmeaufbau der Proben der vorliegenden
Erfindung sind eher vergleichbar mit dem Wärmeaufbau eines unbeschichteten weißen Polyvinylchiorid-Tragermaterials.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reduzieren des durch Einstrahlung von
Sonnenlicht ausgelösten Temperaturanstiegs von nichtmetallischen Trägermaterialien,
gekennzeichnet durch
Beschichten des nicht-metallischen Trägermaterials mit
einer Beschichtungszusammensetzung, enthaltend ein filmbildendes Polymer und eine wirksame Menge eines
Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentes, wobei die Beschichtungszusammensetzung einen CIELAB-L*-Wert
von bis zu 70 aufweist und von einem hiermit beschichteten Trägermaterial mindestens 45 % der einfallenden
Energie der Infrarotstrahlung reflektiert werden.
2. Verfahren zum Reduzieren des Temperaturanstiegs nach «
Anspruch 1, '
<
dadurch gekennzeichnet, *
daß das nicht-metallische Trägermaterial ein wärmeempfindliches polymeres Trägermaterial ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungszusammensetzung zusätzlich ein Härtungsmittel enthält, das geeignet ist, das filmbildende Polymere zu härten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das filmbildende Polymere ein Polyesterurethanpolyol
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Infrarotstrahlung reflektierende Pigment in
einer Menge von 10 bis 60 Gew.-%, bezogen auf Harzfeststoffe, in der Beschichtungszusammensetzung enthalten
i st.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
10 daß das wärmeempfindliche Trägermaterial
Hart-Polyvinylchlorid ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungszusammensetzung so flexibel ist, daß, wenn sie auf ein unbeschichtetes Hart-Polyvinylchlorid-Trägermaterial
mit einer Schlagbiegefestigkeit
von mindestens 0.567 kg.mm pro mm des Trägermaterials
ο
bei -17.8 C und 1.365L kg.mm pro mm des Träger-
bei -17.8 C und 1.365L kg.mm pro mm des Träger-
o
20 materials bei 25.6 C, bestimmt gemäß
20 materials bei 25.6 C, bestimmt gemäß
ASTM D-2794-82, aufgebracht und gehärtet wird, das beschichtete Trägermaterial eine Schlagbiegefestigkeit
von mindestens 0.567 kg.mm pro mm des Trägermaterials
ο
bei -17.8 C und 1.365t kg.mm pro mm des Trägermaterials bei 25.6 C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufwei st.
bei -17.8 C und 1.365t kg.mm pro mm des Trägermaterials bei 25.6 C, bestimmt gemäß ASTM D-2794-82, aufwei st.
8. Beschichteter Gegenstand,
dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem der Ansprüche 1 bis 7 herstellbar
ist.
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