DE3545031C2 - - Google Patents

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DE3545031C2
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Description

Trockengranulate auf Brot- oder Semmelbasis zur Herstellung von Semmelknödeln sind seit geraumer Zeit im Handel erhältlich.
Diese Semmelknödel-Granulate werden hergestellt, indem Weißbrotwürfel mit Stärke, Eiern, Fett, Milch, Gewürzen und Kräutern überzogen und anschließend auf einen Endwassergehalt von ca. 10% getrocknet wird. Ein ähnliches Verfahren ist in der DE-AS 20 15 436 beschrieben.
Nach diesem Verfahren werden getrocknete Semmel- oder Weißbrotwürfel mit flüssigem Fett überzogen und auf diesem Fettüberzug die restlichen Bindemittel und Zutaten durch Agglomeration aufgebracht.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Semmelknödel- Trockengranulat ist aus der PCT-Anmeldung WO 84/03421 und der entsprechenden DE 33 08 375 A1 bekannt.
Bei diesem Verfahren wird ein Semmelknödel-Trockengranulat auf Basis von Weizenmehl, Weizengrieß, Semmelknödel und den üblichen Zutaten mit Hilfe der Thermoextrusion herge­ stellt.
Bekannt sind weiterhin eine große Anzahl von Spezialbroten, die beispielsweise erhöhte Rohfaser- oder Eiweißgehalte aufweisen, oder auch spezielle Komponenten wie Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen o. ä. Ölsaaten aufweisen.
Die Verbraucher zeigen seit einiger Zeit ein steigendes Interesse an Speiseprodukten, die erhöhte Anteile an er­ nährungsphysiologisch hochwertigen Komponenten aufweisen.
Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Ballaststoffgehalt der Nahrungsmittel gewidmet, weil man heute weiß, daß eine Reihe von Wohlstandserkrankungen in großem Maße mit unserer ballaststoffarmen Ernährung zusammenhängen.
Aus der DE-AS 24 24 832 einschließlich dem dort zitierten Stand der Technik sind Trockengranulate für die Zubereitung von Beutelknödeln bekannt, die aus Kartoffeln oder anderen Ausgangsstoffen auf Stärkebasis hergestellt sein und außerdem Weizenmehl der Type 800 enthalten können. Insofern war es bereits bekannt, Knödel aus verschiedenen Komponenten herzustellen, jedoch werden hier keine typischen Ballaststoffe genannt, sondern lediglich Kartoffeln, Weizenmehl und Semmelbrösel, also Stärkeprodukte. Hierbei handelt es sich nicht um Ballaststoffe, da die Stärke bereits im Dünndarm zu Oligosacchariden und anschließend hauptsächlich zu Maltose abgebaut wird. Typische Ballaststoffe dagegen werden gerade nicht abgebaut, sondern quellen im Darm auf und kommen somit aufgrund ihrer Unlöslichkeit und ihrem Volumen ihrer Funktion als Ballaststoff nach. Zu solchen Ballaststoffen gehören z. B. Getreideschrote, Leinsamen und Weizen­ kleie.
Es werden also für Semmelknödel ausschließlich Semmeln, also Weißbrot, verwendet. Es ist bekannt, Schwarzbrot bei Knödeln zu verwenden, jedoch ausschließlich bei sogenannten Teigknödeln, also Knödeln, die durch Teig gebunden und durch Hefe gelockert werden. Es ist also zu befürchten, daß bei Verwendung von anderem Brot als Weißbrot durch die andere Zusammensetzung, z. B. eine eiweißreichere und kleberreichere Zusammensetzung nicht mehr die gewünschte Semmel­ knödelkonsistenz erreicht wird. Dies gilt verstärkt bei der bewußten Erhöhung des Ballaststoffanteils, da hierbei noch eher zu erwarten ist, daß keine akzeptable Textur/Konsistenz eines Knödels erhalten wird und diesem die Quellfähigkeit, Bindung, Schnittfestigkeit und trotzdem lockere Struktur fehlt, insbesondere wenn das Material für Beutelknödel brauchbar sein soll. Demgemäß sind auch die weiter aus der DE-AS 23 27 897 und der DE-OS 19 45 543 bekannten Zusätze nicht als ballaststoffhaltig anzusehen. Dies gilt insbesondere für die DE-AS 23 27 897, wo bewußt ballaststoffarme Zusätze verwendet werden, aber auch weitgehend für die DE-OS 19 45 543, wo zwar Brot und Kleie genannt sind, jedoch eine Eiweißanreicherung gesucht ist, also ein Eiweißzusatz oder ein Zusatz an eiweißreichen Erzeugnissen erfolgt, was zu einer sehr viel festeren und dichteren Bindung führt. Das Erzeugnis kann kein Semmelknödel sein, sondern ist ein Eiweißbrot.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Knödeltrockengranulat auf Brotbasis zu schaffen, das als Kochbeutelfüllung geeignet ist und erhöhten Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, essentiellen Fettsäuren und biologisch hochwertigem Eiweiß aufweist.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorzüge des modernen kochfertigen Nahrungsmittels, nämlich die Zubereitung im Kochbeutel, mit den Anforderungen, die heute an ein ernährungsphysiologisch hochwertiges Produkt gestellt werden, zu verbinden.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch einen Vollwertknödel auf Brotbasis, der mindestens 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 3,6 Gew.-% Ballaststoffe (Faserstoffe), berechnet auf Trockensubstanz des unbeschichteten Trockengranulats enthält. Die Ballaststoffanteile werden bestimmt nach der Methode von M. Elchazly und B. Thomas, Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchungen und Forschung, Band 162, 329-240, 1976.
Dies erfolgt durch Kombination von zwei Hauptkomponenten, nämlich einerseits einer Brotkomponente aus Weizenmehl Typ 450 bis 1050, vorzugsweise Typ 550, in einem prozentualen Anteil in der Hauptkomponente I von 50 bis 100, vorzugsweise 80 bis 95 Gew.-% und Roggenmehl Typ 815 bis 1370, vorzugsweise 997, in einem prozentualen Anteil in der Hauptkomponente I von 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%.
Dieses Brot oder diese Mehle werden kombiniert mit einer Hauptkomponente II, die aus Ölsamen, Getreide und Getreideerzeugnissen, ausschließlich der in der Haupt­ komponente I definierten Mehle, sowie Gewürzen, Getreidekeimen, insbesondere Weizenkeimen besteht, wobei insbesondere bei einem hohen Anteil an faserreichem Mehl in derHauptkomponente I diese Hauptkomponente I auch teilweise durch normales Knödelbrot (Brot aus Weizenmehl, z. B. geschnittene oder gewürfelte Semmeln) so ersetzt sein kann, daß der Roggenmehlanteil des Gemisches bis 50% beträgt.
Unter Ölsamen sind beispielsweise Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen, Raps, Rübsen usw. zu verstehen, während unter Getreide und Getreideerzeugnisse Haferflocken, Roggenbackschrot, Weizenbackschrot, Grünkern, Graupen, Kleie, insb. Weizenkleie, Gerste, Hirse, Mais und Reis und deren Kleie zu verstehen sind. Während die Getreidekörner natürlich geschält verwendet werden, wird Reis vorzugsweise ungeschält eingesetzt.
Man kann entweder lose Mischungen der Hauptkomponenten I und II verwenden, wobei in diesem Fall die Hauptkomponente II vorzugsweise bis zu 35 Gew.-% der trockenen Gesamt- Mischung betragen kann, oder aus den Bestandteilen der Hauptkomponenten I und II zusammen ein Spezialbrot backen und dieses Brot dann verwenden, wobei in diesem Falle die Menge der Hauptkomponente II bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 20-40 Gew.-%, betragen kann.
Die Herstellung des Brotteiges kann jeweils (also bei Herstellung von Hauptkomponente I oder auch II oder des Spezialbrotes aus der Mischung der Ausgangsmaterialien der Hauptkomponente I und II) mit einer Hefeführung (direkt oder indirekt) oder mit einer Sauerteigführung oder in der Kombination beider erfolgen, wie dies in der Backtechnik üblich ist.
Für die Verwendung der losen Mischung als Hauptkomponente I und II wird zuerst ein Mischbrot mit einem Weizen-Roggen­ mehlverhältnis wie in Hauptkomponente I definiert gebacken. Das fertig ausgebackene Brot wird zu "Knödelbrot" geschnitten, wies dies z. B. bei Semmeln üblich ist, also zu Schnitzeln oder zu Würfeln mit einer Kantenlänge von ca. 5 mm und, wenn es vor dem Beschichten zwischengelagert werden soll, auf einen Endwassergehalt von weniger als10% getrocknet.
Diese Brotwürfel werden dann mit einer üblichen Beschichtung versehen, getrocknet und zusammen mit der Hauptkomponente II in einen Kochbeutel abgefüllt.
Gemäß einer Abänderung können auch die frischbeschichteten Brotwürfel ohne Trocknen mit den Bestandteilen der Hauptkomponente II vermischt und dann diese Mischung getrocknet werden oder die Mischung der Würfel aus Hauptkomponente I und den Bestandteilen der Hauptkomponente II wird beschichtet oder das Mischen der beiden Komponenten erfolgt während des Beschichtens. Gemäß dieser Abänderung werden die Bestandteile der Hauptkomponente II zum Teil agglomeriert und zum Teil an den beschichteten Stücken der Hauptkomponente I festgehalten, so daß weniger leicht Entmischung erfolgt.
Wie erwähnt, kann der Anteil der Komponente II bei dieser losen Mischung bis zu 35 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 30 Gew.-%, betragen. Bei höheren Konzentrationen wird es immer schwieriger, eine brauchbare Knödel-Konsistenz zu erzielen. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß der Anteil an wasserunlöslichen Ballaststoffen, bezogen auf Trockenmasse des unbeschichteten Knödelbrots, mindestens 2,5 Gew.-%, bestimmt gemäß der Methode nach M. Elchazly und B. Thomas, betragen soll. Mit dieser enzymatischen Methode werden die wasserunlöslichen unverdaulichen Kohlenhydrate als Ballaststoffe (Zellulose, Hemizellulose, Lignin) bestimmmt. Diese Verfahrensweise, die zwei Hauptkomponenten einfach zu mischen und abzufüllen, hat den Vorteil, daß die mit der Hauptkomponente eingebrachten Bestandteile im fertigen Knödel noch gut erkennbar sind, hat allerdings auch den Nachteil, daß sich der Kochbeutelinhalt sehr leicht entmischen kann und es daher im Knödel zu lokalen Anreicherungen bestimmter Komponenten kommen kann.
Eine Abänderung der Erfindung besteht darin, die Ausgangsmehle der Hauptkomponente I mit den Bestandteilen der Hauptkomponente II zusammen zu einem Knödelbrot zu verbacken und dieses in ein Granulat, also Schnitzel oder Würfel zu überführen.
Nach diesem Herstellungsverfahren werden die Ausgangsmaterialien der Hauptkomponente I und II gemischt und zu einem Brot ausgebacken. Auch hier kann wiederum jedes übliche Brotbackverfahren, also eine Standardteigführung angewandt werden.
Das ausgebackene Brot wird nun wieder zu Schnitzel oder Würfel von 5 mm Kantenlänge geschnitten und, falls zwischengelagert werden soll, auf einen Wassergehalt von weniger als 10% getrocknet und beschichtet, auf weniger als 10% Wassergehalt nachgetrocknet und dann einkomponentig in Kochbeutel abgefüllt.
Wenn in der Hauptkomponente II Mehle enthalten sind, kann auch diese Komponente zum Spezialbrot gebacken, granuliert, beschichtet und getrocknet und zusammen mit dem beschichteten Granulat der Hauptkomponente I abgefüllt werden.
Der besondere Vorteil dieser Varianten liegt darin, daß sich die einzelnen Komponenten des Trockengranulates nicht mehr entmischen können und damit der fertige Knödel eine homogene Verteilung aller Einzelkomponenten aufweist.
Während der Ballaststoffanteil von konventionellem Semmelbrot (unbeschichtete) berechnet als Rohfaseranteil nach der Methode M. Elchazly und B. Thomas bei maximal 1,5% wasserunlösliche Ballaststoffe in der Trockenmasse liegt, ergeben sich aufgrund der oben beschriebenen Zusammensetzungen bei den erfindungsgemäßen Knödeln Rohfaseranteile von mindestens 2,5%, die aber meist wesentlich höher liegen. Durch den Einsatz von Ausgangsmaterialien mit höherem Ballaststoffgehalt ergibt, sich neben der Erhöhung des Ballaststoffanteils zwangsläufig auch eine Anreicherung von Vitaminen, Mineralstoffen, essentiellen Fettsäuren und biologisch hochwertigem Eiweiß.
Die Beschichtung enthält üblicherweise ca. 0,6% wasserunlösliche Ballaststoffe in der Trockenmasse.
Für die Beschichtung der Brotwürfel wird beispielhaft folgende Standardrezeptur angegeben:
 0,7% Petersilie getrocknet
 1,8% Kochsalz
 7,9% Vollei (trocken)
 3,9% Gewürze
26,3% Stärke
59,4% Magermilch
Das Gewichtsverhältnis Beschichtung zu Brot beträgt vorzugsweise 35-40 Gew.-% der obigen Rezeptur zu 60 bis 65 Gew.-% an getrocknetem Brot. Dieses Verhältnis gilt sowohl für das Beschichten der Hauptkomponente I als auch für das Beschichten der Spezialbrote aus der Kombination von Hauptkomponente I und II.
Beispiel 1
Hauptkomponente I:
70% Knödelbrot
(70% Weizenmehl 550, 30% Roggenmehl 1150)
Hauptkomponente II:
10% geschälte Sonnenblumenkerne (auch gequetscht oder geschrotet)
 7% Roggenschrot
 4,5% Haferflocken
 5% Grünkern
 3% Weizenkleie
 0,5% Gewürze (nämlich Petersilie, Kümmel, Muskat)
Hauptkomponente I wird beschichtet, auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet, mit Hauptkomponente II gemischt und in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 2
Hauptkomponente I:
50% Knödelbrot
(30% Weizenmehl 550, 70% Roggenmehl 997)
20% Knödelbrot (100%Weizenmehl 550)
Hauptkomponente II:
10% Sonnenblumenkerne
 3% Gerstenschrot
 5% Haferflocken
 5% Weizenschrot
 5% Hirse
 2% Gewürze
Hauptkomponente I wird geschnitten, beschichtet und mit Hauptkomponente II gemischt, und beide werden gemeinsam auf einen Wassergehalt < 10 Gew.-% getrocknet und in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 3
80% Knödelmehl
(50% Weizenmehl 550, 50% Roggenmehl 997)
 5% Naturreis
 5% Maisgrieß
 2% Weizenkeime
 5% Weizenschrot
 3% Gewürze
Aus den oben beschriebenen Komponenten wird ein Spezialbrot gebacken. Das in Würfel oder Schnitzel geschnittene Spezialbrot wird beschichtet und auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet.
Dieses Knödeltrockengranulat wird einkomponentig in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 4
75% Knödelmehl
(90% Weizenmehl 550, 10% Roggenmehl 997)
13% Weizenschrot
 5% Weizenkleie
 5% Weizenkeime
 2% Gewürze
Aus diesen Komponenten wird ein Spezialbrot gebacken, das zu Würfel oder Schnitzel geschnittene Brot wird beschichtet, auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet und einkomponentig in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 5
70% Knödelmehl
(65% Weizenmehl 550, 35% Vollkornroggenmehl 997)
10% Sonnenblumenkerne
 3% Leinsamen
 7% Roggenschrot
 4% Grünkern
 4% Haferflocken
 2% Gewürze
Alle Komponenten werden in ein Brot eingebacken, das Brot auf Kantenlänge von 5 mm geschnitten, beschichtet und auf einen Endwassergehalt von < 10% getrocknet und einkomponentig in Kochbeutelknödel abgefüllt.
Beispiel 6
Hauptkomponente I:
40% Knödelbrot (100% Weizenmehl 550)
Hauptkomponente II:
10% Sonnenblumenkerne
 5% Grünkern
 5% Roggenschrot
 5% Gerstenschrot
 2% Weizenkleie
 1% Gewürze
27% Weizenmehl TYP 1600
 3% Roggenmehl TYP 1150
Die Hauptkomponente II wird zu einem Spezialbrot verbacken, beschichtet und auf einen Wassergehalt < 10% ge­ trocknet.
Hauptkomponente I wird beschichtet und ebenfalls auf einen Wassergehalt von < 10% getrocknet.
Hauptkomponente I+II werden zusammen in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 7
Hauptkomponente I:
50% Knödelbrot (Weizenmehl 550)
Hauptkomponente II:
10% Weizenschrot
10% Roggenschrot
 5% Gerstenschrot
 5% Buchweizenmehl
12% Sonnenblumenkerne
 3% Grünkernschrot
 3% Hirse-Vollmehl
 2% Gewürze
Hauptkomponente I wird zu Würfeln mit 5 mm Kantenlänge geschnitten, beschichtet und auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet.
Dieses Produkt wird dann zusammen mit Hauptkomponente II in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 8
Hauptkomponente I:
30% Knödelbrot (Weizenmehl 550)
Hauptkomponente II:
10% Sonnenblumenkerne
 3% Sesamkerne, vermahlen
 3% Leinsamen, vermahlen
 5% Weizenschrot
 5% Roggenschrot
 8% Weizenmehl 550
32% Roggenmehl 1370
Hauptkomponente II wird zu einem Spezialbrot verbacken, beschichtet und auf einen Endwassergehalt < 10% getrocknet.
Hauptkomponente I wird beschichtet, auf einen Endwassergehalt < 10% getrocknet und zusammen mit Hauptkomponente II zweikomponentig in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 9
Hauptkomponente I:
70% Knödelbrot
(70% Weizenmehl 550, 30% Roggenmehl 1150)
Hauptkomponente II:
5% geschälte Sonnenblumenkerne (auch gequetscht oder geschrotet)
5% Rosinen
7% Roggenschrot
4,5% Haferflocken
5% Grünkern
3% Weizenkleie
0,5% Gewürze
Hauptkomponente I wird beschichtet, auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet, mit Hauptkomponente II gemischt und in Kochbeutel abgefüllt.
Beispiel 10
Weizenmehl 550|62,4%
Roggenmehl 997 7,0%
Grünkernschrot 5,0%
Haferflocken 5,0%
Roggenbackschrot 7,0%
Sonnenblumenkerne 10,6%
Weizenkeime 3,0%
Aus den oben beschriebenen Komponenten wird ein Spezialbrot gebacken. Das in Würfel oder Schnitzel geschnittene Spezialbrot wird beschichtet und auf einen Wassergehalt < 10% getrocknet.
Diese Knödeltrockengranulat wird einkomponentig in Kochbeutel abgefüllt.
Das unbeschichtete Spezialbrot dieses Beispiels hat 3,3 Gew.-% wasserunlösliche Ballaststoffe in der Trockenmasse.

Claims (13)

1. In heißem Wasser quellbares Trockengranulat für die Zubereitung von Knödeln durch Einbringen von mit dem Granulat (und ggfs. anderen Trockenprodukten) gefüllten wasserdurchlässigen Beuteln oder dergleichen in heißes oder kochendes Wasser, wobei aus Mehl und üblichen Brotzusätzen sowie Wasser und üblichen Zutaten eine Teigmischung hergestellt, daraus ein Brot gebacken und dieses durch Schneiden granuliert, ggfs. getrocknet, in üblicher Weise beschichtet und schließlich auf < 10% Feuchtigkeit getrocknet ist, dadurch gekennzeichnet, daß es als Hauptkomponente I aus Brot, hergestellt aus Weizenmehl TYP 405 bis 1050 in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%, und Roggenmehl TYP 815 bis 1370 in einer Menge von 0 bis 50 Gew.-%, und als Hauptkomponente II aus Ölsamen, Getreide und Getreideerzeugnissen, ausschließlich der in der Hauptkomponente I definierten Mehle, sowie Gewürzen besteht, wobei der Ballaststoffanteil, gemessen nach M. Elchazly und B. Thomas, mindestens 2,5 Gew.-% des Trockengewichts der un­ beschichteten Hauptkomponenten I und II beträgt.
2. Trockengranulat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkomponente I aus Brot aus einer Mischung von Weizenmehl mit 15 bis 40 Gew.-% Roggenmehl besteht.
3. Trockengranulat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorliegen von Mehl(en) in der Hauptkomponente II auch diese Komponente zu einem Spezialbrot gebacken ist.
4. Trockengranulat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile der Hauptkomponente II mit den Mehlen der Hauptkomponente I zu einem Spezialbrot gebacken sind, das beide Komponenten enthält.
5. Trockengranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Hauptkomponente II bis zu 35 Gew.-% in der Gesamttrockenmischung beträgt.
6. Trockengranulat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Hauptkomponente II in dem beide Hauptkomponenten umfassenden Spezialbrot bis zu 60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf Gesamttrockenmenge, beträgt.
7. Trockengranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in Schnitzel oder Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 5 mm, die mit einer üblichen Beschichtung versehen sind, in dem Kochbeutel vorliegt.
8. Verfahren zur Herstellung des Trockengranulats nach Anspruch 1 bis 7, wobei aus Mehl und üblichen Brotzusätzen sowie Wasser und üblichen Zutaten eine Teigmischung hergestellt, daraus ein Brot gebacken und dieses durch Schneiden granuliert, ggfs. getrocknet, in üblicher Weise beschichtet und schließlich auf < 10% Feuchtigkeit getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Hauptkomponente I ein Brot aus Weizenmehl TYP 405 bis 1050 in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-% und Roggenmehl TYP 815 bis 1370 in einer Menge von 0 bis 50 Gew.-% gebacken und dieses dann in üblicher Weise geschnitten bzw. granuliert, beschichtet und getrocknet wird und als Hauptkomponente II Ölsamen, Getreide oder Getreideerzeugnissen, ausschließlich der in der Hauptkomponente I definierten Mehle, sowie Gewürze mit der Hauptkomponente I derart gemischt werden, daß der Ballaststoffanteil, gemessen nach M. Elchazly und B. Thomas, mindestens 2,5 Gew.-% des Trockengewichts der unbeschichteten Hauptkomponenten I und II beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Bestandteilen der Hauptkomponenten I und II gemeinsam ein Spezialbrot gebacken und dieses nach Schneiden bzw. Granulieren, Beschichten und Trocknen als einkomponentige Beutelfüllung eingesetzt wird.
10. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das geschnittene und beschichtete Brot der Hauptkomponente I ohne Trocknen mit den Bestandteilen der Hauptkomponente II gemischt und dann das Ganze auf weniger als 10 Gew.-% Feuchtigkeit getrocknet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die geschnittene Hauptkomponente I zusammen mit den Bestandteilen der Hauptkomponente II vermischt und beschichtet oder während des Beschichtens vermischt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorliegen von Mehlen in der Hauptkomponente II auch diese Komponente zum Brot gebacken, granuliert, beschichtet und getrocknet wird.
13. Verwendung des Trockengranulats nach Anspruch 1 bis 7 als Füllung für Kochbeutelknödel.
DE19853545031 1985-12-19 1985-12-19 Knoedel auf brotbasis mit erhoehtem ballaststoffgehalt Granted DE3545031A1 (de)

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