DE3544774A1 - Verfahren und vorform zum herstellen von enghals-henkelgefaessen aus glas - Google Patents
Verfahren und vorform zum herstellen von enghals-henkelgefaessen aus glasInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/30—Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
- C03B9/32—Giving special shapes to parts of hollow glass articles
- C03B9/33—Making hollow glass articles with feet or projections; Moulds therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Enghalsgefäßen mit mindestens einem geschlossenem Hen
kel durch Vorformen eines Külbels und Ausblasen des Külbels
in einer Fertigform sowie auf eine hierfür geeignete Vor
form und eine Fertigform sowie auf ein damit hergestelltes
Glasgefäß.
Enghalsgefäße aus Glas werden üblicherweise nach einem zwei
stufigen Verfahren durch Heißverformen unter Verwendung
zweigeteilter Mündungs-, Vor- und Fertigformen hergestellt.
Dabei wird ein Glasposten zunächst in der Mündungs- und der
Vorform durch Pressen oder Blasen zu einem Külbel vorge
formt, dessen Mündungsbereich bereits die Konturen und die
Abmessungen des fertigen Glasgefäßes besitzt, weil ein Aus
blasen im Mündungsbereich angesichts der damit notwendiger
weise verbundenen Wanddickenverringerung im Mündungsbereich
zu nicht beherrschbaren Konturen- und Maßabweichungen füh
ren würde. Das gilt auch für im Bereich des Gefäßhalses und
der Gefäßschulter angeordnete Henkel, weswegen Henkelgefäße
im Bereich des üblicherweise wenig unterhalb der Gefäßmün
dung bzw. des Mündungsgewindes angeordneten Henkels beim
Vorformen bereits auf Fertigform und -maß gebracht werden.
Demgemäß bleiben der Gefäßhals und die Gefäßschulter mit
dem Henkel beim Ausblasen in der Fertigform unverformt,
während der Gefäßkorpus beim Ausblasen je nach dem Gefäß
durchmesser eine erhebliche Verformung erfährt. Dem Verfor
mungsgrad entspricht die Wanddickenverminderung unterhalb
des Gefäßhenkels, während im Bereich der Verbindung Hen
kel/Wandung eine Materialanhäufung entsteht. Dadurch ergibt
sich eine ungleichmäßige Glasverteilung bzw. Wanddicke und
entstehen im Übergangsbereich zwischen dem Henkel und der
Gefäßwandung erhebliche innere Spannungen, die bei einem
schroffen Temperaturwechsel und/oder unter insbesondere
plötzlicher mechanischer Belastung leicht zum Bruch führen
können. Damit ist nicht nur ein Verlust des Gefäßes und des
Gefäßinhalts verbunden, sondern je nach Gefäßinhalt auch
eine erhebliche Gefährdung von Mensch und Umwelt wie bei
spielsweise im Falle von Labor- und Säuregefäßen.
Da sich der Materialfluß und die Glasverteilung im Bereich
des Henkels kaum beherrschen lassen, ist die Praxis dazu
übergegangen, bei Enghalsgefäßen den im Bereich einer fla
chen Schulter angeordneten Henkel hakenförmig auszubilden
und zwischen dem unteren Henkelende und der gegenüberliegen
den Wandung einen Spalt zu belassen. Es liegt auf der Hand,
daß dies auch nur auf Kosten der Handhabungssicherheit und
Festigkeit möglich ist.
Eine hinreichende Handhabungssicherheit ergibt sich beim
herkömmlichen Blasformen somit nur für Glasgefäße mit
schlankem Hals und einem Korpus mit geringem Durchmesser
sowie dementsprechend geringer Durchmesservergrößerung beim
Ausblasen des Külbels in der Fertigform oder bei einem
oberhalb einer flachen Schulter am Gefäßhals angeordneten
geschlossenen Henkel. Ein solcher Henkel erfordert aber
einen entsprechend langen Hals, um einen für das Erfassen
des Henkels ausreichenden Abstand zwischen dem Henkel und
der Schulter zu schaffen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorerwähn
ten Nachteile zu beseitigen und insbesondere ein Blasver
fahren zum Herstellen von Enghals-Henkelgefäßen zu schaf
fen, das ein Ausblasen mit großem Verformungsgrad und damit
große Durchmesser bzw. verhältnismäßig flache Gefäßschul
tern auch im Henkelbereich zuläßt.
Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken, den
Henkel beim Vorformen zwar auf Fertigmaß und -form zu
bringen, nicht aber die Külbelwandung im Bereich des un
teren Übergangs Henkel/Gefäßschulter. Im einzelnen besteht
die Erfindung darin, daß bei einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß beim Vorformen ein Külbel mit
offenem Henkel geformt und die Külbelwandung beim Ausblasen
in der Fertigform mit der Henkelstirnseite in Berührung
gebracht bzw. verschweißt wird.
Demgemäß wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Hen
kel in der Vorform bereits auf Fertigmaß und -form ge
bracht, während die Külbelwandung unterhalb des oberen Hen
kelübergangs im Abstand vom unteren Henkelende verbleibt
und erst beim Fertigblasen auf die freie Henkelstirnseite
trifft. Dabei reicht die Temperatur des Glases für ein
homogenes und hochfestes Verschweißen des freien Henkelen
des mit der ihm gegenüberliegenden Wandung aus, so daß sich
ein ebenso guter Werkstoffverbund wie beim herkömmlichen
Formen eines mit einem geschlossenen Henkel versehenen Kül
bels in der Vorform ergibt. Gleichzeitig werden Material
anhäufungen und sich daraus ergebende innere Spannungen
vermieden, so daß sich insgesamt eine hohe Bruch- und
Temperaturwechselbeständigkeit ergibt; denn der Henkelquer
schnitt und die Wanddicke im Bereich der Gefäßschulter las
sen sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren optimal aufein
ander abstimmen.
Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Vorform
weist im Bereich des Henkels lediglich eine hakenförmige,
mit dem Formenhohlraum einseitig in Verbindung stehende
Ausnehmung auf, die beim Vorformen zur Gänze mit Glas
gefüllt wird und einen zunächst hakenförmigen Henkel mit
Fertigmaß ergibt. Eine entsprechende Fertigform weist im
Formenhohlraum einen freistehenden Henkelkern auf, um den
sich der zunächst noch hakenförmige Henkel des Külbels
herumlegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu
tert. In der Zeichung zeigen:
Fig. 1 eine Vorform zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig. 2 eine Fertigform mit eingezeichnetem Külbel und Fer
tiggefäß.
Eine erfindungsgemäße in üblicher Weise zweiteilige Vor
form 1 weist einen Formenhohlraum 2 mit der Kontur des Kül
bels 3 auf. Zum Formenhohlraum 2 gehört eine hakenförmige
Ausnehmung 4, in der der Gefäßhenkel 5 bereits auf Fertig
maß gebracht wird, während die Stirnseite 6 des zunächst
noch zapfenförmigen Henkels 5 in einem der Külbelverformung
beim Ausblasen in der Fertigform entsprechenden Abstand von
der Külbelwandung verbleibt.
Das Külbel 3 wird zum Ausblasen in eine in üblicher Weise
zweiteilige Fertigform 7 mit einem der Kontur des fertigen
Gefäßes entsprechendem Formenhohlraum 8 und einem Henkel
kern 9 gebracht. Dabei umgreift nur der zunächst noch haken
förmige Henkel 5 den Henkelkern 9, während die Külbelwan
dung im Abstand von dem Henkelkern verläuft.
Beim Ausblasen des Külbels wandert die Külbelwandung nach
außen bis sie am freien Teil des Henkelkerns 9, der Henkel
stirnseite 6 und der Innenwandung 10 der Fertigform an
liegt. Beim Auftreffen auf die Henkelstirnseite 6 ver
schweißt das freie Henkelende mit der Wandung und ergibt
sich ein bruchfester Übergang vom Henkel zur Gefäßwandung
ohne Materialanhäufungen und wesentliche innere Spannungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt nicht nur zu einem
Glasgefäß 11 mit hoher Haltbarkeit insbesondere Schlag
festigkeit, sondern läßt sich auch ohne erhöhten Aufwand im
Vergleich zu herkömmlichen zweistufigen Verfahren durchfüh
ren; denn die erfindungsgemäße Vorform unterscheidet sich
von einer herkömmlichen Vorform nur dadurch, daß die den
Henkel formende Ausnehmung 4 blind ausläuft, d. h. nicht bis
zum Formeninnenraum 2 durchgeführt ist. Damit sind prak
tisch keine zusätzlichen Kosten verbunden. Die Erfindung
erlaubt daher bei gleichen Verfahrenskosten das Herstellen
von Enghalsgefäßen mit größerem Durchmesser bzw. kleinem
Verhältnis von Hals- zu Korpusdurchmesser sowie flacherer
Schulter und demgemäß größerem Fassungsvermögen, die sich
zudem durch eine größere Haltbarkeit, insbesondere Bruch
festigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit auszeichnen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Enghalsgefäßen mit min
destens einem geschlossenem Henkel durch Vorformen ei
nes Külbels und Ausblasen des Külbels in einer Fertig
form, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorformen ein
Külbel mit offenem Henkel geformt und die Külbelwan
dung beim Ausblasen in der Fertigform mit der Henkel
stirnseite verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Vorformen ein Külbel mit einem am oberen Ende der
Gefäßschulter abgehenden offenen Henkel hergestellt
wird.
3. Enghalsgefäß, gekennzeichnet durch einen einerseits
mit dem Gefäßhals einstückigen und andererseits mit
der Gefäßschulter verschweißten Henkel.
4. Vorform zur Durchführung des Verfahrens nach den An
sprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine mit dem
Formenhohlraum (2) einseitig in Verbindung stehende
hakenförmige Ausnehmung (4).
5. Fertigform zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 und 2 unter Verwendung einer Vorform nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Formenhohl
raum (8) ein Henkelkern (9) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544774 DE3544774A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verfahren und vorform zum herstellen von enghals-henkelgefaessen aus glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544774 DE3544774A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verfahren und vorform zum herstellen von enghals-henkelgefaessen aus glas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544774A1 true DE3544774A1 (de) | 1987-06-19 |
Family
ID=6288759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544774 Withdrawn DE3544774A1 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Verfahren und vorform zum herstellen von enghals-henkelgefaessen aus glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3544774A1 (de) |
-
1985
- 1985-12-18 DE DE19853544774 patent/DE3544774A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |