DE3544527C1 - Elektromagnetisches Steuerventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Steuerventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Steuerventil ist in der DE-OS 33 09 713 angegeben und wird zur Steuerung von automatischen Kraftfahrzeuggetrieben mit elektri­ scher Signalverarbeitung benötigt. Hierbei ist es notwendig, daß der Ventilkörper des Steuerventils in Abhängigkeit von der elektrischen Be­ lastung der Erregerspule jede mögliche Zwischenstellung in dem Bereich zwischen den Endpunkten der Verstellung, Ventil zu und voll auf, ein­ nehmen kann.

Nach der Beschreibung wird diese Eigenschaft dadurch erreichbar, daß eine Feder vorgesehen ist, die entgegen der Kraftwirkung der elektroma­ gnetischen Erregerspule angreift.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Steuerventil derart zu gestalten, daß die gleiche Steuerleistung mit kleinerer Erregerspule oder eine höhere Steuerleistung bei gleichbleibender Erregerspule er­ reichbar ist.

Diese Aufgabe ist mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen genannt.

Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß die bekannte Feder ent­ fallen kann, wenn die am Ventilkörper wirkende resultierende Kraft über dem Öffnungsweg ansteigt, was dadurch erreichbar ist, daß die Kennlinie der hydraulischen Kraft eine größere Neigung als die Kennlinie der ma­ gnetischen Kraft hat. Es ist notwendig, daß die Ventilkennung und die elektromagnetische Kraft aufeinander abgestimmt werden. Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, daß der im magnetischen Kreis bestehende Luft­ spalt einstellbar ist.

Es ergeben sich somit eine Verkleinerung des elektrischen Bauteils und der Fortfall der mechanischen Einstellmittel (Schrauben etc.), wobei letzteres eine Verringerung der Ankermasse bewirkt, wodurch eine längere Lebensdauer angezeigt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Ein aus Weicheisen bestehendes Gehäuse 1 und ein aus dem gleichen Werk­ stoff bestehender Deckel 2 bilden Sammler für durch eine Erregerspule 3 erzeugbare magnetische Kraftlinie, wobei die Erregerspule 3 über nicht dargestellte elektrische Leitungen an einen Steuerstromkreis angeschlossen ist und der angelegten Spannung entsprechende magnetische Kräfte erzeugt.

Ein in die Erregerspule 3 hineinragender Gehäusezapfen 4 weist eine zy­ lindrische Ausnehmung 5 auf, in die eine aus antimagnetischem Werkstoff bestehende Buchse 6 eingepreßt ist, wobei ein Stück des Gehäusezapfens 4 in die Buchse 6 hineinragt. Das untere Gehäuseteil weist einen Druckmit­ telanschluß 7 mit einer Drossel 8 auf, über den eine Druckkammer 9 mit Druckmittel versorgt werden kann. Die Druckkammer 9 ist über einen Druck­ anschluß 10 mit einem nicht dargestellten Verbraucher, beispielsweise einem Steller, und über einen in dem Gehäusezapfen 4 befindlichen Kanal 11 mit der Ausnehmung 5 bzw. dem in der Buchse 6 befindlichen Raum 12 verbunden.

Die Buchse 6 bildet mit einem aus der Ausnehmung 5 herausragenden Teil einen Ventilsitz 13 für einen Ventilkörper, hier als Kugel 14 ausge­ führt, der als Anker im Luftspalt des magnetischen Kreises wirkt und in einer zylindrischen Ausnehmung 15 des Deckels 2 radial geführt ist. Die Ausnehmung 15 weist einen Verschlußdeckel 16 auf, der nach erfolgter Ju­ stage des Einpreßmaßes 17 der Buchse 6 eingesetzt wird. Oberhalb des Ventilsitzes 13 besteht eine Gehäusekammer 18, die über einen Entla­ stungsanschluß 19 mit einem Druckmittelsumpf verbunden ist, so daß das Druckmittel druckfrei abfließen kann.

Justage

Diese erfolgt bei mit elektrischer Spannung beaufschlagter Erregerspule 3, bei Druckmittelzufluß und an dem Druckanschluß angelegtem Druckmesser. Der Verschlußdeckel 16 ist noch nicht eingesetzt. Die Kugel 4 wird gegen die leicht eingepreßte Buchse 6 gedrückt und diese soweit eingepreßt, bis die Kugel 14 von der magnetischen Kraft gehalten wird und der sich dabei einstellende Druck in der Druckkammer 9 - am Druckmesser ablesbar - eine vorgegebene Höhe hat. Danach wird der Verschlußdeckel 16 eingepreßt.

Der in die Buchse 6 hineinragende Gehäusezapfen 4 bewirkt eine vorteil­ hafte Kraftlinienleitung, wodurch die Kugel 14 momentenfrei auf den Ven­ tilsitz 13 gezogen wird. Es ergeben sich somit geringste Abstützkräfte, wodurch ein hysteresefreies Arbeiten des Steuerventils gegeben ist.

Claims (3)

1. Elektromagnetisches Steuerventil zur Steuerung des Druckmittelflusses aus einer Druckkammer, in der ein Druck über einen Ventilkörper mit Anker des als Sitzventil ausgebildeten Ventils abhängig von der elektrischen Bela­ stung einer Erregerspule eingestellt und geregelt wird, wobei die auf den Anker wirkende elektromagnetische Kraft in Schließrichtung und die auf den Ventilkörper wirkende hydraulische Kraft in Öffnungsrichtung des Ventils unter Erzeugung eines Luftspaltes zwischen einem aus Weicheisen bestehenden, die Erregerspule aufnehmenden Gehäuse und dem Anker wirken und die Resul­ tierende der Kräfte ein Überschuß der elektromagnetischen Kraft ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (13) für den Ventilkörper (14) axial gegenüber dem Gehäuse (1) justierbar ist, so daß durch den verbleibenden Luftspalt zwischen dem Anker und dem Gehäuse (1) im Schließzustand des Ven­ tiles der Überschuß der elektromagnetischen Kraft einstellbar ist.

2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (13) aus einer in einen Gehäusezapfen (4) des Gehäuses (1) einpreßbaren antima­ gnetischen Buchse (6) besteht.

3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventil­ körper (14) zugleich als Anker ausgebildet ist.