DE3544474A1 - Fahrzeugstossdaempfer - Google Patents
FahrzeugstossdaempferInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/50—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics
- F16F9/512—Means responsive to load action, i.e. static load on the damper or dynamic fluid pressure changes in the damper, e.g. due to changes in velocity
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Description
Stoßdämpfer im allgemeinen, speziell im Fahrzeugbau,
haben die Aufgabe, Schwingungen zwischen ungefederten
Teilen, wie z. B. Rädern, und gefederten Teilen,
wie z. B. Rahmen oder Karosserie, so zu verändern, daß
ein Aufschwingen vermieden wird, ja mehr noch, daß die
eingeleitete Federbewegung ohne Nachschwingen in die
Ausgangslage zurückgeht.
Um dieses Ziel zu erreichen kann man verschiedene
Wege gehen, die jedoch alle die Gemeinsamkeit aufweisen,
daß die Federbewegung sowohl beim Einfedern durch
eine Druckdämpfung als auch beim Ausfedern durch eine
Zugdämpfung beeinflußt werden. Da die Funktionsqualität
eines Stoßdämpfers in Verbindung mit einer Feder entscheidend
von der Druckdämpfung beeinfluß wird, soll
die Funktion dieser Druckdämpfung genauer betrachtet
werden.
Die technische Grundlage bekannter Druckdämpfungsausführungen
ist größtenteils, wie in Fig. 1 dargestellt,
ein Dämpfungskolben mit darüberliegenden Dämpfungsplättchen
(Federscheiben), die nach dem Prinzip
einer Tellerfeder funktionieren. Weit verbreitet ist
auch, wie z. B. aus der DE-OS 32 24 599 ersichtlich, die
Verwendung einer bauartbedingten konstanten Öffnung,
z. B. einer Bohrung, welche unabhängig von der Einfederungsgeschwindigkeit
dem Öl einen bestimmten Durchfluß-
Widerstand bietet und so die Druckdämpfung erzeugt.
Dieses Prinzip mit konstanten Öffnungen findet noch
sehr stark Verwendung in Motorrad-Teleskopgabeln.
Bei einer von der Fahrbahnunebenheit geforderten
Einfederungsgeschwindigkeit wird durch den bauartbedingten
vorhandenen oder durch den von der erzwungenen Stellung
der Dämpfungsplättchen bestimmten Dämpfungsquerschnitt
ein entsprechender Dämpfungsdruck aufgebaut.
Sofern nun die vom Dämpfungsdruck bestimmte Dämpfungskraft
nicht zu groß ist, wird der Stoßdämpfer die von
der Fahrbahnunebenheit geforderte Radbewegung zulassen,
was das Ziel sein sollte. Ist jedoch die anfallende
Dämpfungskraft zu groß, so wird ein Teil der geforderten
Bewegung mit großen Beschleunigungswerten direkt an
die gefederten Massen weitergeleitet, was sich u. a.
als harter Schlag äußert. Bei Autos oder Motorrädern
kennt man das als "sportliche Fahrwerksabstimmung".
Die Formel
V = (. . . . . . .) · A D · √pü
V=Einfederungsgeschwindigkeit
(. . . . .)= Beiwerte
A D = Dämpfungsquerschnitt
pü= Dämpfungsdruck
(. . . . .)= Beiwerte
A D = Dämpfungsquerschnitt
pü= Dämpfungsdruck
zeigt den Zusammenhang von Dämpfungsdruck, Dämpfungsquerschnitt
und Einfederungsgeschwindigkeit. Aufgrund dieser
Gesetzmäßigkeit sind gemäß nachfolgendem Diagramm I
eine Vielzahl von verschiedenen Dämpfungskennlinien
möglich.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich, haben die
verschiedenen Dämpfungskennlinien gemeinsam, daß der
vom Dämpfungsdruck erzeugte Widerstand (Dämpfungskraft)
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit einen grundsätzlich
linearen oder progressiven Verlauf hat, auch
wenn einzelne Sprünge oder Stufen auftreten können,
wenn wie z. B. in dem in Fig. 1 dargestellten Fall die
Federscheiben sukzessive zur Einwirkung kommen oder
wie in dem in der DE-OS 32 14 599 geschilderten Fall
bei einer Stoßbelastung, d. h. im normalen Betriebsbereich
bzw. im Anfangsbereich der Dämpfungskennlinie
durch Öffnen einer Drosselöffnung ein zusätzlicher Durchflußquerschnitt
geschaffen wird.
Um ein sportliches gleich sicheres Fahrverhalten
zu erreichen, sind bereits bei kleinen Einfederungsgeschwindigkeiten
relativ große Dämpfungskräft notwendig.
Dies hat aber nach Diagramm I im mittleren und hohen
Einfederungsgeschwindigkeitsbereich sehr hohe Dämpfungskräfte
zur Folge, was zum einen den Komfort stark mindert,
da zu große Dämpfungskräfte sehr große Beschleunigungswerte
der gefederten Massen zur Folge haben, und
zum anderen erhebliche Sicherheitsprobleme mit sich
bringt, da das Fahrzeug zu springen anfängt, d. h. kurzzeitig
den Bodenkontakt verliert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einem Stoßdämpfer möglichst große Dämpfungskräfte bei
niedrigen Einfederungsgeschwindigkeiten (Low Speed)
mit einer möglichst wenig zunehmenden Dämpfungskraft
bei großen Einfederungsgeschwindigkeiten (High Speed)
zu verbinden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit einem
Stoßdämpfer gelöst, wie er durch den Anspruch 1 gekennzeichnet
ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Der Stoßdämpfer nach der Erfindung besitzt ein
Druckdämpfungsventil, welches im niedrigen Geschwindigkeitsbereich
ausreichend große Dämpfungskräfte ermöglicht,
ohne dabei im mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich
zu große Dämpfungskräfte zu erzeugen.
Die ausreichend großen Dämpfungskräfte im langsamen
Geschwindigkeitsbereich werden vorteilhaft mittels
eines Ventilkörpers, der von einer Feder (z. B. einer
Spiralfeder) abgestützt ist, dadurch erzeugt, daß der
Ventilkörper mit einem entsprechenden Profil, z. B. Zylinder-
oder Kegelform, über den zugehörigen Hub den
Durchflußquerschnitt freigibt. Um jedoch bei geforderten
hohen Einfederungsgeschwindigkeiten die Dämpfungskräfte
nicht in gleichem Maße ansteigen zu lassen, hat
das Ventil die Möglichkeit, bei weiterer Zunahme des
Ventilhubes in einem vorher konstruktiv festgelegten
Hubbereich erheblich mehr Durchflußquerschnitt freizugeben,
als den gewollten Knick in der Dämpfungskennlinie
gemäß Diagramm II bewirkt.
Diese von dem Ventil gesteuerte erhebliche Zunahme
des Durchflußquerschnitts verhindert eine weitere
lineare oder progressive Steigung der Dämpfungskraft
in der Abhängigkeit von der Einfederungsgeschwindigkeit.
Gemäß der Erfindung, eine nach Diagramm II verlaufende
Dämpfungskennlinie zu erreichen, können auch
noch weitere konstruktive Ausführungen Verwendung finden,
wie nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 im Axialschnitt eine Druckdämpfungsventilausbildung
nach dem Stand der Technik; und
Fig. 2 bis 5 im Axialschnitt vier Ausbildungsvarianten
für ein Druckdämpfungsventil eines Stoßdämpfers
nach der Erfindung.
In den Fig. 1 bis 4 stellen 1 den Dämpfungskolben
an einer Kolbenstange 2 und 3 das im Dämpfungskolben
1 ausgebildete Druckdämpfungsventil dar, das beim Einfedern
in Pfeilrichtung einen Ölübertritt vom unteren
in den oberen Zylinderraum 4 bzw. 5 ermöglicht.
Das Druckdämpfungsventil 3 umfaßt bei der Ausbildung
nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1 im
Dämpfungskolben 1 Federscheiben 6, die Durchflußöffnungen 7
im Dämpfungskolben zunächst abdecken. Beim Einfedern
heben die Federscheiben mit wachsender Einfederungsgeschwindigkeit
fortschreitend ab, was eine im
wesentlichen kontinuierlich fortschreitende, je nach
konstruktiver Gegebenheit lineare, progressive oder
auch degressive Dämpfungskennlinie gemäß Diagramm I
ergibt.
Das Druckdämpfungsventil 3 umfaßt bei den Ausbildungen
nach der Erfindung gemäß Fig. 2 und 3 einen
auf der Kolbenstange 2 verschieblich angeordneten, durch
die Kraft einer Spiralfeder 8 in die Durchflußöffnung 7
im Dämpfungskolben 2 gedrückten Ventilkörper 9, der
zwischen sich und dem Rand der Durchflußöffnung einen
Ringspalt 10 für den Öldurchtritt beläßt. Das in die
Durchflußöffnung 7 eintauchende vordere Ende des Ventilkörpers 9
kann gemäß Fig. 2a kegelig oder gemäß Fig. 2b
und Fig. 3 zylindrisch und die Durchflußöffnung 7
ihrerseits kann gemäß Fig. 2a und 3b zylindrisch oder
gemäß Fig. 3a kegelig ausgebildet sein, um im niedrigen
Einfederungsbereich einen konstanten oder einen sich
fortschreitend erweiternden Durchflußquerschnitt zu
erhalten.
Beim Übergang vom niedrigen zum hohen Einfederungsbereich
tritt der Ventilkörper 9 gegen die Kraft
der Spiralfeder 8 aus der Durchflußöffnung 7 heraus,
was eine erhebliche Durchflußquerschnittszunahme und
damit den Knick in der Dämpfungskennlinie gemäß Diagramm II
zur Folge hat.
Bei der Ausbildung des Druckdämpfungsventils
3 nach Fig. 4 ist der Ventilkörper 9 in einem Zylinderraum 11
des Dämpfungskolbens 1 gegen die Kraft einer
Spiralfeder 8 verschiebbar. Im niedrigen Einfederungsbereich
gibt er Durchflußöffnungen 7 1 im Zylindermantel
frei, und beim Übergang vom niedrigen zum hohen Einfederungsgeschwindigkeitsbreich
gibt der Ventilkörper 9
gegen die Kraft der Spiralfeder 8 erheblich größere
Durchflußöffnungen 7 2 frei, wodurch der gewünschte Knick
in der Dämpfungskennlinie nach Diagramm II zustande
kommt.
Die Ausführung, wie in Fig. 5 dargestellt, findet
vorrangig als Druckdämpfung in Telegabeln Verwendung.
Bei dieser Ausführung werden der Low Speed und der High
Speed Bereich dadurch geregelt, daß die Druckfeder 7
je nach Anwendungsfall verschieden vorgespannt wird
und daß der Ringspalt 10 zwischen Ventilkörper 9 und
Gegenstück, in diesem Fall ist das eine Scheibe 12 mit
Durchflußöffnung 7, verschieden groß sein kann. Beim
Übergang vom Low Speed zum High Speed Bereich hebt
sich der Ventilkörper 9 von der Scheibe 12 ab, was die
gewünschte erhebliche Durchflußquerschnittszunahme zur
Folge hat.
Claims (5)
1. Fahrzeugstoßdämpfer, insbesondere für Motorräder,
mit einem Druckdämpfungsventil mit einem mit
der Einfederungsgeschwindigkeit veränderlichen Durchflußquerschnitt,
gekennzeichnet durch eine erhebliche
Durchflußquerschnittszunahme am Druckdämpfungsventil
(3) ab dem Übergang vom niedrigen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich
(Low Speed) zum hohen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich
(High Speed), so daß sich gegenüber
dem niedrigen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich eine
erhebliche Reduzierung der geschwindigkeitsabhängigen
Dämpfungskraftzunahme ergibt.
2. Fahrzeugstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß je nach Anwendungsbereich die erhebliche
Durchflußquerschnittszunahme am Druckdämpfungsventil
(3) bei Radeinfederungsgeschwindigkeiten im Bereich
von 0,5-2m/sec, vorteilhaft im Bereich von 0,8-
1,2m/sec eintritt.
3. Fahrzeugstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß je nach Anwendungsbereich die erhebliche
Durchflußquerschnittszunahme am Druckdämpfungsventil
(3) nahe vor Erreichen der maximal tragbaren Dämpfungskraft,
vorteilhaft in einem Bereich von 0,6-0,8
der maximal tragbaren Dämpfungskraft eintritt.
4. Fahrzeugstoßdämpfer nach einem der Ansprüche
1 bis 3, bei dem das Druckdämpfungsventil eine Durchflußöffnung
sowie einen durch Federkraft in diese oder
zu dieser Durchflußöffnung gedrückten Ventilkörper aufweist,
die zwischen sich einen Ringspalt für den Öldurchtritt
bilden, der im niedrigen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich
einen konstanten oder einen sich
fortschreitend erweiternden Querschnitt besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Übergang vom niedrigen zum
hohen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich der Ventilkörper
(9) gegen die Federkraft aus der Durchflußöffnung
(7 heraustritt bzw. von der Durchflußöffnung wegbewegt
wird, was eine erhebliche Durchflußquerschnittszunahme
zur Folge hat.
5. Fahrzeugstoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1
bis 3, bei dem das Druckdämpfungsventil eine Durchflußöffnung
sowie einen mit dieser Durchflußöffnung
zusammenwirkenden, federbelasteten Ventilkörper aufweist,
der im niedrigen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich
die Durchflußöffnung freigibt, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang vom niedrigen zum hohen Einfederungsgeschwindigkeitsbereich
der Ventilkörper (9) gegen die
Federkraft einen weiteren, erheblich erweiterten Durchflußquerschnitt
(7 2) freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6288572
Family Applications (1)
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DE19853544474 Granted DE3544474A1 (de) | 1985-12-16 | 1985-12-16 | Fahrzeugstossdaempfer |
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