DE3543686A1 - Verfahren zum abspeichern von daten auf einem aufzeichnungstraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abspeichern von Daten auf einem Aufzeichnungsträger, auf dem rechteckförmige Synchronisationssignale aufgezeichnet sind, bei denen glei­ che Flanken, entweder die positiven oder die negativen, als Synchronisationsmarken dienen.

Als Beispiel für derartige Aufzeichnungsträger, auf denen rechteckförmige Synchronisationssignale aufgezeichnet sind, bei denen gleiche Flanken als Synchronisationsmarken dienen, seien Videobänder der VHS-Norm genannt.

Videobänder der VHS-Norm enthalten eine Ton-, Bild- und eine Synchronisationsspur, auf denen Ton-, Bild- und Synchronisa­ tionssignale abgespeichert sind. Die Synchronisationssignale sind rechteckförmige Signale der Frequenz 25 Hz, bei denen zur Synchronisation nur die positiven Flanken benützt werden. Die positiven Flanken sind deshalb die Synchronisa­ tionsmarken.

Wenn z. B. zwei oder mehr Filme auf einem Videoband aufge­ zeichnet sind, und der Betrachter nur den zweiten Film sehen möchte, so muß er von Hand den Anfang des zweiten Filmes suchen. Möchte er sich nur bestimmte Szenen eines Filmes anschauen, so muß er diese Szenen ebenfalls von Hand mühsam suchen. Es ist deshalb wünschenswert, durch zusätz­ liche Informationen auf dem Videoband dem Betrachter das Auffinden eines Filmanfangs, eines Filmendes oder bestimmter Filmszenen zu erleichtern.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, das die zusätzliche Speicherung von Daten auf einem Aufzeichnungsträger erlaubt, ohne daß hierfür zusätz­ licher Speicherraum benötigt wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Daten durch Modulation der rechteckförmigen Synchronisationssig­ nale abgespeichert werden, daß aber die Lage der Synchroni­ sationsmarken nicht verändert wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle Aufzeichnungs­ träger geeignet, auf denen rechteckförmige Synchronisations­ signale wie z. B. bei Videobändern der VHS-Norm abgespeichert sind. Zur Synchronisation werden z. B. bei den Videobändern der VHS-Norm nur die positiven Flanken benutzt. Weil die Synchronisationssignale moduliert werden, wird kein zusätz­ licher Speicherplatz benötigt. Weil außerdem die Modulation der rechteckförmigen Synchronisationssignale so erfolgt, daß die Lage der Synchronisationsmarken, entweder der positiven oder der negativen Flanken, nicht verändert wird, wird die Synchronisation durch die Modulation nicht gestört.

Als Modulationsverfahren für die rechteckförmigen Synchroni­ sationssignale kommt z. B. die Pulsamplitudenmodulation in Frage. Als Alternative zur Pulsamplitudenmodulation ist es auch möglich, das Tastverhältnis der rechteckförmigen Synchronisationssignale zu modulieren, denn bei beiden Modulationsverfahren, bei der Pulsamplitudenmodulation wie auch bei der Pulsbreitenmodulation werden die Synchronisa­ tionsmarken nicht verschoben.

Wegen der allgemeinen Tendenz zur Digitaltechnik ist es sinnvoll, für die benutzte Modulation die digitale Form vorzusehen. Die Pulsamplitudenmodulation arbeitet dann mit zwei verschiedenen Amplituden, während bei der Puls­ breitenmodulation zwei verschiedene Tastverhältnisse ver­ wendet werden.

Mit der Kombination beider Modulationsarten, Pulsamplitu­ denmodulation und Pulsbreitenmodulation, läßt sich der Speicherplatz sogar verdoppeln. Der auf diese Weise gewon­ nene zusätzliche Speicherplatz kann z. B. bei Videobändern dazu benutzt werden, Anfang und Ende eines Films sowie bestimmte Szenen eines Films zu markieren, so daß dem Betrachter das Auffinden der gewünschten Stellen auf dem Videoband erleichert wird. Selbstverständlich kann der gewonnene Speicherraum auch für andere als die angegebenen Zwecke genutzt werden.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß es für alle Videorecorder, die nach der VHS-Norm arbeiten, kompatibel ist. Bei der VHS-Norm dient die positive Flanke als Synchronisationsmarke. Das Tastver­ hältnis ist bei der VHS-Norm vorgeschrieben: es muß = 51% sein. Deshalb kann einem Tastverhältnis von z. B. 51% eine logische Eins zugeordnet sein, während ein Tastverhältnis von z. B. 80% eine logische Null darstellt. Verwechslungen zwischen Videobändern, deren Synchronisationssignale nicht moduliert sind, und Videobändern, deren Synchronisationssig­ nale nach dem erfindungsgemäßen Verfahren pulsbreitenmodu­ liert sind, können nicht auftreten, weil beim Videoband mit den nichtmodulierten Synchronisationssignalen die negativen Flanken stets an der gleichen Stelle auftreten, während beim Videoband mit den modulierten Synchronisationssignalen die negativen Flanken an verschiedenen Stellen auftreten, so daß ein Bitmuster gebildet wird.

Wenn in einen Videorecorder der VHS-Norm, der für die Auswertung eines Videobandes mit pulsbreitenmodulierten Synchronisationssignalen ausgerüstet ist, ein Videoband mit nicht pulsbreitenmodulierten Synchronisationssignalen einge­ legt wird, erkennt der Videorecorder am Fehlen des Bitmu­ sters, daß es sich um ein Videoband mit nicht pulsbreiten­ modulierten Synchronisationssignalen handelt. Weil der Videorecorder deshalb die Lage der negativen Flanken ignoriert, wird sein Betrieb nicht gestört. Wird dagegen in einen Videorecorder, der nicht für die Auswertung von pulsbreitenmodulierten Synchronisationssignalen ausgerüstet ist, ein Videoband mit pulsbreitenmodulierten Synchronisa­ tionssignalen eingelegt, so wird der Betrieb des Videorecor­ ders ebenfalls nicht gestört, weil ein derartiger Videore­ corder die Lage der negativen Flanken sowieso nicht auswertet, sondern ignoriert.

Die pulsbreitenmodulierten Synchronisationssignale lassen sich besonders einfach in einem Mikroprozessor auswerten.

Claims (5)

1. Verfahren zum Abspeichern von Daten auf einem Aufzeichnungs­ träger, auf dem rechteckförmige Synchronisationssignale aufgezeichnet sind, bei denen gleiche Flanken, entweder die positiven oder die negativen, als Synchronisationsmarken dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten durch Modulation der rechteckförmigen Synchronisa­ tionssignale abgespeichert werden, daß aber die Lage der Synchronisationsmarken nicht verändert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Amplitude der rechteckförmigen Synchronisationssignale moduliert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Tastverhältnis der rechteckförmigen Synchronisationssignale moduliert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Amplitude und das Tastverhältnis der rechteckförmigen Synchronisationssignale moduliert werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in digitaler Form abgespeichert werden.