DE3543233C2

DE3543233C2 -

Info

Publication number: DE3543233C2
Application number: DE3543233A
Authority: DE
Inventors: Claus Dipl.-Ing. Hager (Fh), 8341 Julbach, De; Rudolf 8229 Fridolfing De Huber
Original assignee: Wacker Chemie AG
Current assignee: Wacker Chemie AG
Priority date: 1985-12-06
Filing date: 1985-12-06
Publication date: 1992-12-10
Also published as: DE3543233A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktteil für Schläuche mit Metalleinlage.

Gemäß den technischen Richtlinien für brennbare Flüssig keiten (TRbF 131 Teil 2, Seite 5) ist an Schläuchen, bei denen die leitfähige Verbindung zwischen den Schlaucharma turen durch eine Metalleinlage hergestellt wird, beim Ein binden der Schlaucharmaturen ein einwandfreier elektrischer Kontakt zwischen den Metalleinlagen und den Schlaucharmaturen herzustellen. Elektrisch leitende Metallarmaturen können je doch von einer Vielzahl brennbarer und aggressiver Medien angegriffen werden und deshalb ist die Förderung dieser Medien trotz der Entwicklung von Schläuchen mit Metallein lage, deren Innenseite gegen eine Vielzahl von Medien be ständig ist, nicht oder nur bedingt möglich. Aufbau und Wir kungsweise dieser Schläuche mit Metalleinlage sind dem Fach mann vertraut. Diese Schläuche werden nachstehend als nicht leitende Schläuche mit Metalleinlage bezeichnet.

Bei einer bekannten Schlaucharmatur (FR 75447) tritt ein Teil des elektrisch leitenden Bestandteils in der Innenseite der Schlaucharmatur in kurzem Abstand vor den Kupplungsklauen aus dem elektrisch nicht leitenden Material der Armatur heraus. In diesem Bereich kann der leitende Bestandteil mit dem durch die Schläuche geförderten Medium in Berührung kommen, so daß eine solche Armatur nicht zur Förderung aggressiver Medien verwendet werden kann. Bei einer weiteren bekannten Schlauch armatur (EP 4673 A2) wird der Kontakt des zu fördernden Me diums mit dem elektrisch leitenden Bestandteil der Schlauch armatur dadurch vermieden, daß sich der freiliegende Teil an der Außenseite der Armatur auf der Innenseite des Hülsen flanschteils befindet. In diesem Bereich zwischen der Innen seite des Flanschteils und dem Schlauchende kann bei feh lerhaften Schnittstellen am Schlauchende, wie Winkelfehler oder Fehler in der Ebenheit der Schnittfläche, aber auch bei Belastungen des Schlauches, wie durch Zug- und/oder Verwindungsbelastungen, der Abstand zwischen der freien Fläche des Flanschteils und der Metalleimlage so groß werden, daß eine Erdung der elektrostatischen Aufladung nicht mehr erfolgt.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrisch leitenden Kontakt zwischen Schlauch armaturen und einem nicht leitenden Schlauch mit Metallein lage zu schaffen, der bei der Förderung sämtlicher Medien verwendet werden kann, gleichzeitig eine elektrostatische Aufladung vermeidet, auch bei Zug- und/oder Verwindungs belastungen des Schlauches die elektrische Erdung sichert und die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson dere darin, daß auch bei fehlerhaften Schnittstellen am Schlauchende, wie Winkelfehler oder Fehler in der Ebenheit der Schnittfläche über die im Durchmesser der Metalleinlage des Schlauches bemessene Schneidlippe des erfindungsgemäßen Kontaktteiles ein elektrisch leitender Kontakt zwischen der Metalleinlage und dem Kontaktteil hergestellt wird. Die Schneidlippe wird vorzugsweise unter Druck axial in die Stirnseite des Schlauches eingepreßt, wobei ggf. die Stirn seite des Schlauches im Durchmesser, auf dem die Metallein lagen des Schlauches liegen, eingeschnitten wird. Die Schneid lippe dringt hierbei vorzugsweise 0,1 bis 10 mm, insbesonde re mindestens 1 mm, in die Stirnseite des Schlauches ein. Das radiale Andrücken des Schlauches an die Schlaucharmatur erfolgt unter Beibehaltung des axialen Druckes vorzugsweise mit Schlauchschellen oder Schlauchbindern, dabei wird das Kontaktteil in einer bevorzugten Ausführungsform über die außen anliegende Ableitungsfahne oder die außen anliegenden Ableitungsfahnen in Verbindung mit den Schlauchschellen oder Schlauchbindern zusätzlich am Schlauch fixiert. Die Stirn seite des Schlauches erhält durch den Grundring mit einer Ab leitungsvorrichtung vorzugsweise in der Form von mindestens einer Ableitungsfahne eine elektrisch leitende Auflagefläche, die gegenüber der kleinen Fläche der Metalleinlage an der Stirnseite des Schlauches wesentlich vergrößert ist. Dies ermöglicht die Verwendung sämtlicher Schlaucharmaturen wie Oliven, Stutzen oder Kupplungen, die sowohl elektrisch lei tend als auch elektrisch nicht leitend sein können. Erfolgt die Erdung über eine elektrisch leitende Schlaucharmatur, so werden bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Ab leitungsfahnen so mit dem Grundring verbunden, daß neben außen anliegenden Ableitungsfahnen auch an der Schlauchinnenseite eine Ableitungsfahne anliegt oder Ableitungsfahnen anliegen, über welche beim Anpressen des Schlauches an die elektrisch leitende Schlaucharmatur der elektrisch leitende Kontakt her gestellt wird. Bei elektrisch nicht leitenden Armaturen, wie sie vielfach beim Fördern aggressiver Medien benützt werden, ist/sind bei einer bevorzugten Ausführungsform die Ableitungs fahne oder die Ableitungsfahnen so mit dem Grundring verbun den, daß sie auf der Schlauchaußenseite anliegt/anliegen und die Erdung über eine Erdungsschelle erfolgt. Dabei sind alle elektrisch leitenden Teile insbesondere so angeordnet, daß sie mit den zu fördernden Medien nicht in Kontakt kommen.

Die Erdung über eine Erdungsschelle kann auch für elektrisch leitende Schlaucharmaturen verwendet werden. Da die Stirn seite des Schlauches fest mit dem erfindungsgemäßen Kontakt teil verbunden ist, bleibt auch bei Zug- und/oder Verwindungs belastungen der elektrische Kontakt erhalten und ist unab hängig von der Bewegung des Schlauches auf der Schlaucharma tur. Wird auf den Vorteil der Zug- und/oder Verwindungsent lastung verzichtet, dann ist auch eine feste Verbindung des Kontaktteils mit der Schlaucharmatur möglich, wie z.B. durch das Anlöten des Kontaktteils an der Schlaucharmatur oder das Eingießen des Kontaktteils in die Schlaucharmatur.

Erfindungsgemäß wird das Kontaktteil für nicht leitende Schläuche mit Metalleinlage bei Schläuchen vorzugsweise mit einem Durchmesser von 1/4 bis 4 Zoll verwendet.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie ben.

Es zeigt

Fig. I in der Draufsicht und im Schnitt ein Kontaktteil für nicht leitende Schläuche mit Metalleinlage.

Fig. II ein Kontaktteil verbunden mit einem nicht leitenden Schlauch mit Metalleinlage, aufgezogen auf einen elektrisch nicht leitenden Schlauchstutzen, wobei der Schlauch mit einer Erdungssschelle und einem Schlauchbinder fixiert ist.

Fig. III ein Kontaktteil, verbunden mit einem nicht leiten den Schlauch mit Metalleinlage, aufgezogen auf eine elektrisch leitende Metallolive, wobei der Schlauch durch Schlauchbinder fixiert ist.

In den Figuren ist erfindungsgemäß ein Kontaktteil für nicht leitende Schläuche mit Metalleinlage dargestellt, bestehend aus einem Grundring (1) mit Schneidlippe (3) und einer Ablei tungsvorrichtung (2) aus elektrisch leitendem Material, vor zugsweise aus Metall, insbesondere aus korrosionsbeständigem Metall einschließlich Messing, Kupfer oder Bronze. In den Fi guren ist die Ableitungsvorrichtung (2) in der bevorzugten Form von Ableitungsfahnen (2) dargestellt, wobei Fig. I die Möglichkeit sowohl einer innen anliegenden oder einer außen anliegenden Ableitungsfahne als auch deren Kombination auf zeigen soll. Das Kontaktteil wird durch die im Durchmesser der Metalleinlage (5) des Schlauches (4) bemessene Schneidlippe (3), die in den Figuren als Schneidring mit konischem Quer schnitt ausgestaltet ist, mit der Metalleinlage (5) des Schlauches (4) elektrisch leitend verbunden, wobei vor zugsweise der innere Durchmesser des Grundringes im wesent lichen dem Innendurchmesser des Schlauches und der äußere Durchmesser des Grundringes im wesentlichen dem Außendurch messer des Schlauches entspricht. Die Erdung erfolgt in Fig. II über eine Erdungsschelle (6), die mit dem Kontakt teil über die Ableitungsfahne (2) verbunden ist und zu gleich das Kontaktteil durch die Verbindung der Ableitungs fahne (2) mit der Erdungsschelle (6) am Schlauch und den Schlauch auf dem Schlauchstutzen (7) fixiert. Als zusätz liche Fixierung dient ein Schlauchbinder (8). In Fig. III erfolgt die Erdung über den elektrisch leitenden Kontakt der innen anliegenden Ableitungsfahne (2) mit der Metall olive. Das Andrücken des Schlauches (4) an die Schlauch olive erfolgt durch Schlauchbinder (8), die das Kontakt teil durch die Verbindung mit der außen anliegenden Ablei tungsfahne (2) zusätzlich am Schlauch (4) fixieren.

Claims

1. Kontaktteil für Schläuche mit Metalleinlage, bestehend aus einem Grundring (1) mit einer Ableitungsvorrichtung (2) aus elektrisch leitendem Material, das durch die im Durchmesser der Metalleinlage (5) des Schlauches (4) be messene Schneidlippe (3) mit der Metalleinlage des Schlau ches elektrisch leitend verbunden werden kann, wobei der äußere Durchmesser des Grundringes (1) im wesentlichen dem Außendurchmesser des Schlauches entspricht.

2. Kontaktteil für Schläuche mit Metalleinlage nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidlippe (3) als Schneidring mit konischem Querschnitt ausgebildet ist.

3. Kontaktteil für Schläuche mit Metalleinlage nach An spruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ableitungsvorrichtung (2) in der Form von mindestens einer Ableitungsfahne ausgebildet ist.

4. Kontaktteil für Schläuche mit Metalleinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekenn zeichnet, daß der innere Durchmesser des Grund ringes (1) im wesentlichen dem Innendurchmesser des Schlauches (4) entspricht.