DE10054559A1 - Anschlußstück für flexible Kunststoffleitungen - Google Patents

Abstract

Es wird ein Anschlussstück für flexible fluidische Kunststoffleitungen (11) vorgeschlagen, deren Wandung wenigstens einen elektrischen Leitungsstrang (13) aufweist, eine nicht drehsymmetrische, an den Querschnitt der Kunststoffleitung (11) angepasste Steckaufnahme (15) dient zur Aufnahme der Kunststoffleitung (11). Wenigstens eine elektrische Kontaktspitze (22) ist am Boden der Steckaufnahme (15) derart angeordnet, dass sie beim Einstecken der Kunststoffleitung (11) in die Steckaufnahme (15) mit dem wenigstens einen elektrischen Leitungsstrang (13) fluchtet und an diesen eindringt, wobei die wenigstens eine Kontaktspitze (22) elektrisch mit wenigstens einem elektrischen Anschlusskabel (29) und/oder wenigstens einer elektrischen Anschlusskontaktanordnung des Anschlussstücks verbunden ist. Anstelle von elektrischen Leitungssträngen können alternativ oder zusätzlich auch Lichtleiter treten, wobei bei diesen die elektrischen Kontaktspitzen durch Lichtübertrager oder Lichtwandler ersetzt sind. Durch einfaches Einstecken der Kunststoffleitung (11) werden dann automatisch die fluidischen und elektrischen bzw. optischen Anschlüsse hergestellt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Anschlußstück für flexible fluidi­ sche Kunststoffleitungen, deren Wandung wenigstens einen elektrischen Leitungsstrang aufweist, wobei eine nicht dreh­ symmetrische, an den Querschnitt der Kunststoffleitung ange­ passte Steckaufnahme für diese vorgesehen ist.

Bei einem derartigen, aus der DE 198 27 883 A1 bekannten Anschlußstück wird zur Kontaktierung des wenigstens einen elektrischen Leitungsstrangs in der Wandung der Kunststoff­ leitung ein selbstschneidender Kontakt von der Seite her, al­ so senkrecht zur Längsrichtung der Kunststoffleitung, in die­ se eingedrückt, bis er in Kontakt mit einem solchen elektri­ schen Leitungsstrang gelangt. Dadurch ist zur Kontaktierung ein zweiter und bei mehreren Leitungssträngen gegebenenfalls ein dritter, vierter usw. Arbeitsgang zur Kontaktierung er­ forderlich. Eine sichere Kontaktierung wird dabei dadurch er­ schwert, dass der selbstschneidende Kontakt zunächst eine ge­ wisse Strecke durch das Kunststoffmaterial hindurch zurückle­ gen muss, bis er den elektrischen Leitungsstrang erreicht. Dabei kann es passieren, dass er beispielsweise infolge von Materialunregelmäßigkeiten abgelenkt wird und kein sicherer elektrischer Kontakt zustande kommt. Weiterhin müssen die selbstschneidenden Kontakte jeweils nach den Einsteckbewegungen selbst wiederum kontaktiert und mit einem elektrischen Anschlusskabel oder -stecker verbunden werden, was zusätzli­ che Arbeitsgänge benötigt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein derartiges Anschlußstück so zu verbessern, dass die Verbin­ dung mit einer elektrische Leitungsstränge aufweisenden flui­ dischen Kunststoffleitung einfacher und sicherer realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Anschlußstück mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Anschlussstücks besteht darin, dass durch einfaches Einstecken der fluidi­ schen Kunststoffleitung in die Steckaufnahme automatisch die elektrischen Anschlüsse selbst dann hergestellt werden, wenn mehrere elektrische Leitungsstränge in der Wandung der Kunst­ stoffleitung vorhanden sind. Ein zusätzliches oder nachträg­ liches Herstellen der elektrischen Verbindungen entfällt vollständig. Da beim Einstecken der Kunststoffleitung in die Steckaufnahme die Kontaktspitzen direkt in die Leitungssträn­ ge eindringen, ist eine sichere elektrische Verbindung ge­ währleistet, zumal Kontaktspitzen in der Längsrichtung in die Leitungsstränge eindringen und somit eine gegenüber einem Quereinstecken längere Kontaktstrecke bilden. Insbesondere bei einer größeren Zahl von Leitungssträngen in der Wandung der Kunststoffleitung ergibt sich eine besonders deutliche Vereinfachung bei den elektrischen Verbindungen.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im An­ spruch 1 angegebenen Anschlussstücks möglich.

Die Steckaufnahme besitzt zweckmäßigerweise ein parallel zur Kontaktspitze angeordnetes, beim Einstecken der Kunststoff­ leitung in deren Fluidikkanal eindringendes Rohrstück oder besteht im wesentlichen aus einem solchen. Beim Aufstecken der Kunststoffleitung auf das Rohrstück wird somit zum einen eine dichtende fluidische Verbindung gebildet, und zum ande­ ren dient dieses Rohrstück zur Zentrierung und Ausrichtung der Kunststoffleitung und ermöglicht dadurch eine sichere Po­ sitionierung relativ zu der oder den Kontaktspitzen.

Zur mechanischen Fixierung dient in vorteilhafter Weise eine Klemmfixierung, die insbesondere als Klemmverschraubung aus­ gebildet ist. Die Klemmverschraubung besteht dabei in vor­ teilhafter Weise aus einem die Steckaufnahme umgreifenden Schraubgewinde sowie aus einer entsprechenden Überwurfmutter, wobei ein durch die Überwurfmutter axial entlang einer Schrägfläche bewegbares Keilstück zur Klemmfixierung der Kunststoffleitung vorgesehen ist, insbesondere zur Klemmfi­ xierung zwischen dem Rohrstück und dem Keilstück. Beim Ein­ schrauben der Überwurfmutter erfolgt dadurch nicht nur die erwünschte Klemmfixierung, sondern zusätzlich wird die Kunst­ stoffleitung in die Steckaufnahme hineingedrückt, wodurch sich der elektrische Kontakt zwischen den Kontaktspitzen und den Leitungssträngen durch Verdichtung des Schlauchkabelmaterials verbessert (Kontaktdruck über das Schlauchkabel­ material).

In einer vorteilhaften Ausführung ist das flexible Keilstück als Klemmring ausgebildet und besitzt eine der Außenkontur der Kunststoffleitung entsprechende Innenkontur, wobei sich der Außendurchmesser keilartig zum Boden der Steckaufnahme hin verjüngt. Hierdurch wird durch die Klemmverschraubung in Verbindung mit geeigneten Dichtungsmitteln gleichzeitig ein wassergeschützter Anschluß gebildet.

Die Steckaufnahme ist über eine interne Kanalanordnung mit wenigstens einer weiteren fluidischen Anschlussstelle und/oder einem fluidischen Aktor verbunden, wobei hier eine große Vielzahl von Variationsmöglichkeiten und Ausführungen besteht. Bevorzugte Ausführungsvarianten sind dabei die Aus­ bildung der wenigstens einen weiteren fluidischen Anschluss­ stelle als weitere Steckaufnahme für eine entsprechende Kunststoffleitung (Verzweigung) und/oder die Ausbildung als fluidische Anschlussverschraubung zum Einschrauben in eine fluidische Vorrichtung oder zum Anschließen einer fluidischen Leitung mit oder ohne elektrischen Leitungsstrang und/oder die Ausbildung als Anschlussstelle für einen Drucksensor. Die verschiedenen Möglichkeiten können bezüglich Art und Anzahl beliebig variiert werden.

Die elektrische Anschlusskontaktanordnung kann zweckmäßiger­ weise als elektrischer Stecker oder Steckverbinder oder Steckanschluss oder Anschlussverschraubung für ein elektrisches Kabel ausgebildet sein, wobei auch hier beliebige Vari­ ationen bezüglich Art und Anzahl möglich sind.

Das elektrische Anschlusskabel kann in vorteilhafter Weise auch mit einem Sensor, insbesondere einem Positionssensor zur Kolbenpositionserfassung, oder einem Stecker oder Steckverb­ inder verbunden sein. Im Falle eines Positionssensors ist dieser zusammen mit dem elektrischen Anschlusskabel irrever­ sibel angeformt. Durch zwei Steck- oder Schraubverbindungen mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung können somit die fluidi­ schen Anschlüsse und die Sensorverbindungen hergestellt wer­ den, die dann lediglich noch am Zylinder fixiert werden müs­ sen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das elektrische An­ schlusskabel auch mit einer anmontierten Busstation oder ei­ nem Busstecker für einen Datenbus verbunden sein.

Die Erfindung ist nicht auf flexible fluidische Kunststoff­ leitungen beschränkt, deren Wandung wenigstens einen elektri­ schen Leitungsstrang aufweist, sondern umfasst auch An­ schlussstücke für Kunststoffleitungen, in deren Wandung al­ ternativ oder zusätzlich wenigstens ein Lichtleiter vorgese­ hen ist. Im Falle eines Lichtleiters tritt anstelle einer Kontaktspitze ein Lichtübertrager oder Lichtwandler am Boden der Steckaufnahme. Die beschriebene Klemmfixierung hat auch bei einer solchen Ausführung den Vorteil, dass beim Ver­ schrauben der oder die Lichtleiter gegen den oder die Lichtü­ bertrager oder Lichtwandler gedrückt werden, so dass eine gute Lichtübertragung gewährleistet ist. Die Abdichtung durch das flexible Keilstück verhindert dabei eine Verschmutzung, die die Lichtübertragung beeinträchtigen könnte.

Das Anschlusskabel ist bei einer solchen Ausführung als e­ lektrisches und/oder optisches Anschlusskabel ausgebildet, und auch die Anschlusskontaktanordnung wird als elektrische und/oder optische Anschlusskontaktanordnung realisiert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar­ gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Anschluss­ stücks mit angeformtem Anschlusskabel und Sensor, bei dem eine fluidische Kunststoffleitung mit drei elektrischen Leitungssträngen in der Wandung aufge­ steckt wird, im Längsschnitt,

Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung der fluidischen Kunst­ stoffleitung,

Fig. 3 das Anschlußstück gemäß dem ersten Ausführungsbei­ spiel bei vollständig eingesteckter und durch eine Klemmverschraubung fixierter Kunststoffleitung,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines als Verzwei­ gung ausgebildeten Anschlussstücks im Längsschnitt,

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Anschluss­ stücks mit einer anmontierten Busstation in der Seitenansicht,

Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Anschluss­ stücks, das als Mehrfachverteiler mit einer Multi­ pol-Steckdose ausgebildet ist, in der Seitenan­ sicht,

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines als An­ schlussverschraubung ausgebildeten Anschlussstücks, das mit einem Arbeitszylinder verbunden ist, und

Fig. 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Anschluss­ stücks für eine optische Signalübertragung im Längsschnitt.

Das in den Fig. 1 und 3 als erstes Ausführungsbeispiel darge­ stellte Anschlußstück 10 dient im wesentlichen zur Verbindung mit einer flexiblen fluidischen Kunststoffleitung 11, in de­ ren Wandung drei elektrische Leitungsstränge 12-14 verlau­ fen, die beispielsweise als Litzen ausgebildet sind. Die Zahl der Leitungsstränge 12-14 ist selbstverständlich beliebig zwischen einem und einer Vielzahl von Leitungssträngen.

Die Kunststoffleitung 11 weist einen nicht drehsymmetrischen Querschnitt auf, so dass ein Einstecken in eine Steckaufnahme 15 mit entsprechendem Querschnitt des Grundkörpers 16 des Anschlussstücks 10 nur in einer bestimmten Ausrichtung möglich ist. Die Steckaufnahme 15 ist dabei von einem rohrartigen, außen ein Schraubgewinde 17 aufweisenden Wandbereich 18 des Grundkörpers 16 umgeben. Ein sich an den Bereich der Steck­ aufnahme 15 anschließender Teil des Wandbereichs 18 ist zum freien axialen Ende hin verjüngt, so dass an seiner Innensei­ te eine kreiskegelartige Schrägfläche 19 gebildet wird. Die Steckaufnahme 15 ist radial nach innen durch ein Rohrstück 20 begrenzt, das am bzw. im Grundkörper 16 dichtend verankert oder daran angeformt ist und das sich in axialer Richtung über das freie Ende des Wandbereichs 18 hinaus erstreckt. Der Außendurchmesser des Rohrstücks 20 ist dabei geringfügig grö­ ßer als der Innendurchmesser eines Fluidikkanals 21 im Innern der Kunststoffleitung 11.

Vom Boden der Steckaufnahme 15 aus erstrecken sich elektri­ sche Kontaktspitzen 22 parallel zum Rohrstück 20 in die Steckaufnahme 15 hinein, wobei die Zahl und Anordnung der Kontaktspitzen 22 der Zahl und Anordnung der Leitungsstränge 12-14 in der Kunststoffleitung 11 entspricht, so dass beim Einstecken der Kunststoffleitung 11 in die Steckaufnahme 15 die Kontaktspitzen 22 in die Leitungsstränge 12-14 eindrin­ gen und eine elektrisch leitende Verbindung herstellen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Infolge der Schnittdarstel­ lung ist lediglich die mit dem mittleren Leitungsstrang 13 in Kontakt stehende Kontaktspitze 22 erkennbar. Dabei ist noch eine Dichtscheibe 23 zwischen dem Boden der Steckaufnahme 15 und der Stirnseite der Kunststoffleitung 11 angeordnet.

Zur Fixierung der eingesteckten Kunststoffleitung 11 in der Steckaufnahme 15 dient eine mit dem Schraubgewinde 17 verschraubbare Überwurfmutter 24, durch die ein flexibler e­ lastischer Klemmring 25 nach Art einer Spannzange axial ver­ schiebbar ist. Die Innenkontur dieses Klemmrings 25 ent­ spricht dabei der Außenkontur der Kunststoffleitung 11, wäh­ rend die Außenkontur dieses Klemmrings 25 zumindest im Be­ reich der kreiskegelartigen Schrägfläche 19 des Wandbereichs 18 komplementär kreiskegelartig ausgebildet ist, so dass beim Einschrauben der Überwurfmutter 24 der Klemmring 25 durch Keilwirkung gegen die Kunststoffleitung 11 gepresst wird und diese zwischen sich und dem Rohrstück 20 festklemmt. Dabei wirkt beim Einschrauben der Überwurfmutter 24 mittels des Klemmrings 25 eine Kraft auf die Kunststoffleitung 11 in der Steckrichtung S. durch die die Kunststoffleitung 11 gegen den Boden der Steckaufnahme 15 und damit gegen die Dichtscheibe 23 gedrückt wird. Gleichzeitig dringen die Kontaktspitzen 22 noch tiefer in die Kunststoffleitung 11 bzw. die Leitungs­ stränge 12-14 ein, sofern sie nicht bereits vollständig beim Einstecken eingedrungen sind. Zusätzlich wird durch das Verpressen des elastischen Materials des Schlauchkabels der Kontaktdruck verstärkt.

In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels können anstelle der beschriebenen Klemmverschraubung auch andere be­ kannte Klemm- oder Rastverbindungen oder auch Innenverschrau­ bungen eingesetzt werden. Im einfachsten Falle kann bei­ spielsweise lediglich das Rohrstück 20 an seiner Außenseite und/oder der Wandbereich 18 an seiner Innenseite mit ringar­ tigen Haltevorsprüngen zur Fixierung der eingesteckten Kunst­ stoffleitung 11 versehen sein. Solche Haltevorsprünge können auch zusätzlich beim beschriebenen Ausführungsbeispiel einge­ setzt werden.

Der axial dem Wandbereich 18 entgegengesetzte Endbereich des Grundkörpers 16 ist als Verschraubung zum dichtenden Ein­ schrauben in ein fluidisches Gerät, wie ein Ventil, einen Ar­ beitszylinder oder dergleichen, ausgebildet. Hierzu ist die­ ser rohrartige Verschraubungsbereich 27 mit einem Außengewin­ de 26 versehen, wobei ein von der Stirnseite bis zum Rohr­ stück 20 verlaufender Innenkanal 28 die fluidische Verbindung herstellt.

Gemäß Fig. 1 ist umfangsseitig am Grundkörper 16 ein elektri­ sches Kabel 29 angesetzt oder angeformt, das die elektrische Verbindung zwischen einer Sensoranordnung 30 und den Kontakt­ spitzen 22 herstellt. Falls die Sensoranordnung 30 zur Sig­ nalübertragung nur zwei Leitungen benötigt, so kann das Kabel 29 statt dreiadrig auch zweiadrig ausgebildet sein, so dass eine der Kontaktspitzen 22 nicht angeschlossen ist. Das e­ lektrische Kabel 29 kann dabei sowohl an der Sensoranordnung 30 als auch am Grundkörper 16 dichtend angeformt sein. Eine solche Sensoranordnung dient beispielsweise zur Positionser­ fassung, zur Druckerfassung oder zur Temperaturerfassung. Da­ bei enthält die Sensoranordnung 30 für die jeweilige Mess­ werterfassung bekannte Sensoren, beispielsweise für die Positionserfassung Hall-Elemente oder andere auf magnetische und/oder elektrische Felder ansprechende Sensoren.

Anstelle eines angeformten elektrischen Kabels 29 kann die Anschlussstelle selbstverständlich auch als elektrische Steck- oder Schraubverbindung ausgebildet sein. Weiterhin können in einer alternativen Ausgestaltung auch mehrere e­ lektrische Kabel 29 am Grundkörper 16 angesetzt, angeformt oder über mehrere Steck- oder Schraubverbindungen verbunden sein, um beispielsweise mehrere Sensoranordnungen oder sons­ tige Geräte mit den Leitungssträngen 12-14 in der Kunst­ stoffleitung 11 zu verbinden.

Das in Fig. 4 als zweites Ausführungsbeispiel dargestellte Anschlußstück 31 bildet eine Verzweigung zur elektrischen und fluidischen Verbindung von drei Kunststoffleitungen 11 mit­ einander. Ein Grundkörper 32 weist entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel drei Wandbereiche 18 mit drei Steckauf­ nahmen 15 und drei Rohrstücken 20 auf, wobei die Kontaktspit­ zen 22 jeder Steckaufnahme 15 elektrisch durch Verbindungs­ leitungen 33 im Grundkörper 32 miteinander verbunden sind. Entsprechend verbindet eine T-förmige Kanalanordnung 34 die drei Rohrstücke 20 fluidisch miteinander. Auf die Darstellung der erforderlichen drei Überwurfmuttern 24 und drei Klemmrin­ ge 25 wurde zur Vereinfachung der Darstellung verzichtet. An­ stelle der drei Anschlüsse bzw. Steckaufnahmen 15 für drei Kunststoffleitungen 11 können in Abwandlung des zweiten Aus­ führungsbeispiels auch nur zwei linear oder winkelig zueinan­ der angeordnete Steckaufnahmen 15 oder auch eine größere Zahl von entsprechenden Steckaufnahmen 15 vorgesehen sein, je nachdem, wieviele Kunststoffleitungen 11 miteinander verbun­ den werden sollen.

Das in Fig. 5 als drittes Ausführungsbeispiel dargestellte Anschlußstück 35 besitzt einen Grundkörper 36, an den eine Busstation 37 eines Datenbusses 38 anmontiert, beispielsweise angesteckt oder angeschraubt ist. Alternativ hierzu könnte auch ein Verbindungsmittel für einen Datenbus, wie ein Bus­ stecker, vorgesehen sein. Ein gemäß dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildeter Steckanschluss 9 (Wandbereich 18, Steckaufnahme 15) für eine Kunststoffleitung 11 ist am Grundkörper 36 angeformt. Die elektrische Verbin­ dung der drei Kontaktspitzen 22 des Steckanschlusses 9 mit der Busstation 37 erfolgt über schematisch dargestellte in­ terne Leitungen 39. Weiterhin erstreckt sich ein interner Fluidikkanal 40 vom Steckanschluss 9 bis zur gegenüberlie­ genden Seite des Grundkörpers 36, wo eine fluidische Leitung 41 ohne interne elektrische Leitungen über ein herkömmliches Verschraubungsstück 42 mit dem internen Fluidikkanal 40 ver­ bunden ist.

In Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels kann die Zahl und Anordnung der Steckanschlüsse 9 und/oder Verschraubungs­ stücke 42 auch variieren. Beispielsweise können auch nur Steckanschlüsse 9 vorgesehen sein. Weiterhin kann anstelle der Busstation 37 auch ein anderes elektrisches Gerät, wie ein Sensor, ein Magnetventil oder mehrere solcher elektri­ scher Geräte, vorgesehen sein.

Das in Fig. 6 als viertes Ausführungsbeispiel dargestellte Anschlußstück 43 ist als Mehrfachverteiler ausgebildet. Ein langgestreckter Grundkörper 44 besitzt zwei Steckanschlüsse 9, zwei Verschraubungsstücke 42 an den beiden Stirnseiten und zwei Steckanschlüsse 45 für elektrische Kabel 46 mit mehreren Adern. Diese Steckanschlüsse 45 sind ähnlich den Steckan­ schlüssen 9 bzw. dem Anschlußstück 10 aufgebaut, wobei im Un­ terschied dazu das Rohrstück 20 und der Innenkanal 28 entfal­ len. Infolge des Wegfalls des Fluidikkanals kann die Steck­ aufnahme 15 kleiner dimensioniert werden, muss jedoch eben­ falls, wie auch das elektrische Kabel 46, nicht drehsymmet­ risch ausgebildet sein, damit beim Einstecken des elektri­ schen Kabels 46 die Kontaktspitzen in die entsprechenden A­ dern der Kabel 46 eindringen können.

An einer weiteren Außenseite des Grundkörpers 44 ist eine e­ lektrische Multipol-Steckdose 47 angeordnet. Die elektrischen Leitungsstränge in den Kunststoffleitungen 11 sowie die e­ lektrischen Adern in den elektrischen Kabeln 46 sind mitein­ ander und/oder mit den Anschlüssen der Multipol-Steckdose 47 in der gewünschten Weise intern im Grundkörper 44 verbunden. Ebenso sind die fluidischen Anschlüsse der beiden Verschrau­ bungsstücke 42 und der beiden Steckanschlüsse 9 im Grundkör­ per 44 über interne Fluidikleitungen miteinander verbunden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Zahl und Anord­ nung der Anschlüsse variieren, wobei auch anstelle der Multi­ pol-Steckdose 47 eine andere Mehrfach-Steckdose oder eine an­ dere elektrische Anschlusskontaktanordnung treten kann.

Bei dem in Fig. 7 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel ist ein Steckanschluss 9 an einem Arbeitszylinder 48 angeord­ net. Dieser Arbeitszylinder 48 enthält wenigstens ein inter­ nes Magnetventil 49, das über die Leitungsstränge in der Kunststoffleitung 11 betätigbar ist. Es handelt sich dabei beispielsweise um ein 5/2- oder ein 5/3-Wegeventil. Hierdurch kann der Kolben bzw. die Kolbenstange 50 des Arbeitszylinders 48 in die beiden entgegengesetzten Arbeitsrichtungen bewegt werden. Die Druckversorgung erfolgt dabei ebenfalls über die Kunststoffleitung 11, so dass insgesamt nur eine einzige Kunststoffleitung 11 und ein einziger Steckanschluss 9 erfor­ derlich sind.

Je nach Zahl der Leitungsstränge in der Kunststoffleitung 11 können noch Sensorsignale von nicht dargestellten Sensoren im Arbeitszylinder 48 über die Kunststoffleitung 11 übertragen werden. Dabei kann beispielsweise auch eine Busstation im Ar­ beitszylinder 48 enthalten sein.

In einer alternativen Ausgestaltung des fünften Ausführungs­ beispiels kann anstelle eines Arbeitszylinders 48 auch ein anderes fluidisches Gerät, beispielsweise ein Linearmotor, eine Ventilstation oder dergleichen, treten.

Das in Fig. 8 als sechstes Ausführungsbeispiel dargestellte Anschlußstück 51 entspricht weitgehend dem als erstes Ausfüh­ rungsbeispiel beschriebenen Anschlußstück 10, wobei gleiche oder gleichwirkende Bauteile und Bereiche mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben sind. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel tritt hier eine Kunststoffleitung 52 mit entsprechendem Querschnitt, in des­ sen Wandung anstelle von elektrischen Leitungssträngen 12- 14 nunmehr Lichtleiter 53 angeordnet sind. Am Boden der Steckaufnahme 15 sind die Kontaktspitzen 22 durch Lichtü­ bertrager 54 ersetzt, die bei eingesteckter Kunststoffleitung 52 in optischen Kontakt mit den Stirnseiten der Lichtleiter 53 gelangen. Die mit den Kontaktspitzen 22 verbundenen, in­ tern im Grundkörper 16 verlaufenden elektrischen Leitungen sind hier durch entsprechend verlaufende interne Lichtleiter 55 ersetzt. Die Wirkungsweise des in Fig. 8 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiels entspricht grundsätzlich dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei lediglich die elektrische Signalübertragung durch eine optische Signalübertragung er­ setzt ist.

In Abwandlung des sechsten Ausführungsbeispiels können in ei­ ner einfacheren Ausführung die Lichtübertrager 54 auch ent­ fallen, so dass die Lichtleiter 53 in der Kunststoffleitung 52 direkt in optischen Kontakt mit den internen Lichtleitern 55 gelangen. Alternativ hierzu können die Lichtübertrager 54 auch durch Lichtwandler ersetzt werden, so dass dort optische Signale in elektrische Signale umgewandelt werden und die in­ ternen Lichtleiter 55 wiederum durch elektrische Leitungen ersetzt werden können.

Prinzipiell sind auch gemischte Ausführungen zwischen dem ersten und dem sechsten Ausführungsbeispiel denkbar, das heißt, eine Kunststoffleitung kann zum Teil elektrische Lei­ tungsstränge und zum Teil Lichtleiter enthalten, wobei dann in der Steckaufnahme 15 entsprechende Kontaktspitzen und Lichtübertrager bzw. Lichtwandler angeordnet sind. Beispiels­ weise können ein Lichtleiter für die Signalübertragung und zwei elektrische Leitungsstränge für elektrische Verstärker bzw. zur Stromversorgung vorgesehen sein.

Das in Fig. 8 dargestellte sechste Ausführungsbeispiel oder gemischte Ausführungen zwischen dem ersten und sechsten Aus­ führungsbeispiel lassen sich selbstverständlich auch auf die übrigen Ausführungsbeispiele übertragen, das heißt, auch dort können die beschriebenen elektrischen Leitungen oder Lei­ tungsstränge ganz oder teilweise durch Lichtleiter ersetzt werden.

Claims (13)

1. Anschlußstück für flexible fluidische Kunststoffleitun­ gen (11), deren Wandung wenigstens einen elektrischen Lei­ tungsstrang (12-14) aufweist, mit einer nicht drehsymmetri­ schen, an den Querschnitt der Kunststoffleitung (11) ange­ passten Steckaufnahme (15) für diese, mit wenigstens einer elektrischen Kontaktspitze (22) am Boden der Steckaufnahme (15), die derart angeordnet ist, dass sie beim Einstecken der Kunststoffleitung (11) in die Steckaufnahme (15) mit dem we­ nigstens einen elektrischen Leitungsstrang (12-14) fluchtet und in diesen eindringt, wobei die wenigstens eine Kontakt­ spitze (22) elektrisch mit wenigstens einem elektrischen An­ schlusskabel (29) und/oder einer elektrischen Anschlusskon­ taktanordnung (47; 22, 33) des Anschlussstücks verbunden ist.

2. Anschlußstück für flexible fluidische Kunststoffleitun­ gen (52), deren Wandung wenigstens einen Lichtleiter (53) aufweist, mit einer nicht drehsymmetrischen, an den Quer­ schnitt der Kunststoffleitung (52) angepassten Steckaufnahme (15) für diese, mit wenigstens einem Lichtübertrager (54) o­ der Lichtwandler am Boden der Steckaufnahme (15), der derart angeordnet ist, dass er beim Einstecken der Kunststoffleitung (52) in die Steckaufnahme (15) mit dem Lichtleiter (53) fluchtet und eine Lichtverbindung herstellt, wobei der we­ nigstens eine Lichtübertrager (54) oder Lichtwandler mit we­ nigstens einem elektrischen oder optischen Anschlusskabel (55) und/oder wenigstens einer elektrischen oder optischen Anschlusskontaktanordnung des Anschlussstücks verbunden ist.

3. Anschlußstück nach Anspruch 1 und 2 für Kunststofflei­ tungen (11; 52), deren Wandung sowohl wenigstens einen elekt­ rischen Leitungsstrang (12-14) als auch wenigstens einen Lichtleiter (53) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass so­ wohl wenigstens eine Kontaktspitze (22) zur Kontaktaufnahme mit dem wenigstens einen elektrischen Leitungsstrang (53) als auch wenigstens ein Lichtübertrager (54) oder Lichtwandler für den optischen Kontakt mit dem wenigstens einen Lichtlei­ ter (53) vorgesehen ist.

4. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (15) ein in der Steckrichtung (S) ausgerichtetes, beim Einstecken der Kunststoffleitung (11; 52) in deren Fluidikkanal (21) ein­ dringendes Rohrstück (20) besitzt oder im wesentlichen aus einem solchen besteht.

5. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die in die Steckaufnahme (15) eingesteckte Kunststoffleitung (11; 52) haltende Klemm­ fixierung vorgesehen ist, die insbesondere als Klemmver­ schraubung ausgebildet ist.

6. Anschlußstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Steckaufnahme (15) ringförmig umgreifender Wand­ bereich (18) mit einem Gewinde (17) und ein entsprechendes Verschraubungselement (24), insbesondere eine Überwurfmutter vorgesehen sind, wobei ein durch das Verschraubungselement (24) axial entlang einer Schräg- oder Kreiskegelfläche beweg­ bares Keilstück (25) zur Klemmfixierung der Kunststoffleitung (11; 52) vorgesehen ist, insbesondere zur Klemmfixierung zwi­ schen dem Rohrstück (20) und dem Keilstück (25).

7. Anschlußstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Keilstück (25) als Klemmring ausgebildet ist und eine der Außenkontur der Kunststoffleitung (11; 52) entsprechende Innenkontur besitzt, wobei sich der Außendurch­ messer keil- oder kreiskegelartig zum Boden der Steckaufnahme (15) hin verjüngt.

8. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (15) über eine interne Kanalanordnung mit wenigstens einer weiteren fluidi­ schen Anschlussstelle (9; 27; 42) und/oder einem fluidischen Aktor (48) verbunden ist.

9. Anschlußstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine fluidische Anschlussstelle als wei­ tere Steckaufnahme (15) für eine entsprechende Kunststofflei­ tung (11; 52) und/oder als fluidische Anschlussverschraubung (42) zum Einschrauben in eine fluidische Vorrichtung oder zum Anschluß einer fluidischen Leitung (41) mit oder ohne elektrischen Leitungsstrang oder Lichtleiter und/oder als An­ schlussstelle für einen Drucksensor ausgebildet ist.

10. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische und/oder opti­ sche Anschlusskontaktanordnung als elektrischer und/oder op­ tischer Stecker oder Steckverbinder oder Steckanschluss (47) oder Anschlussverschraubung (45) für ein elektrisches Kabel (46) oder einen Lichtleiter ausgebildet ist.

11. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische oder optische Anschlusskabel (29) mit einem Sensor (30), insbesondere einem Positionssensor zur Kolbenpositionserfassung, oder einem Ste­ cker oder Steckverbinder verbunden ist.

12. Anschlußstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der als Positionssensor ausgebildete Sensor (30) und das elektrische oder optische Anschlusskabel (29) irreversibel angeformt sind.

13. Anschlußstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische oder optische Anschlusskabel mit einer anmontierten Busstation (37) für ei­ nen Datenbus (38) verbunden ist.