DE3542459C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zweizylinder-Viertakt- Brennkraftmaschine mit einem von den Zylindern gebil­ deten Winkel von 0 Grad, bei welcher die Kolben auf verschiedene Kurbeln einer Kurbelwelle arbeiten, deren Kröpfungen um einen Winkel gegeneinander versetzt sind.

Es sind solche Brennkraftmaschinen in Twin-Bauweise bekannt (DE-Zeitschrift Motorrad, 12/1982, Seite 17-25), die als Gleichläufer (Twin mit gleichachsigen Kurbel­ zapfen) und Gegenläufer (mit 180 Grad Kurbelzapfenver­ satz) bezeichnet werden. Der Gleichläufer hat sich ad­ dierende Massenkräfte 1. Ordnung sowie 2. Ordnung. In der Praxis werden die Massenkräfte 1. Ordnung durch zwei Ausgleichswellen - als balancer bezeichnet - ausgegli­ chen, die der Kurbelwelle mit gleicher Drehzahl entge­ gengesetzt umlaufen. Die Massenkräfte 2. Ordnung blei­ ben jedoch in doppelter Höhe bestehen. Der Gegenläufer wird durch eine der Kurbelwelle mit gleicher Drehzahl entgegengesetzt umlaufende Ausgleichswelle ausgegli­ chen. Die Massenkräfte 2. Ordnung bleiben auch hier in zweifacher Höhe bestehen.

Ferner ist die DE-PS 3 66 299 bekannt, die zwar eine Zweizylinder-Brennkraftmaschine mit einem von den Zy­ lindern gebildeten Winkel von 0 Grad, bei welcher die Kolben auf verschiedene Kurbeln einer Kurbelwelle ar­ beiten, deren Kröpfungen um einen Versetzungswinkel α = 270 Grad versetzt sind, zeigt und beschreibt. Diese Maschine ist jedoch als Zweitaktmaschine mit doppelt wirkenden Arbeitszylindern ausgebildet, bei der durch diese Zylinderanordnung auf ein Schwungrad verzichtet werden soll.

Ein Hinweis, daß durch diese Kurbelanordnung die Massen­ kräfte 2. Ordnung eliminiert werden können, ist dieser zuletzt ermittelten Druckschrift dagegen nicht entnehm­ bar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Zwei­ zylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine mit einem von den Zylindern gebildeten Winkel von 0 Grad einen Kurbel­ kröpfungswinkel so zu finden, daß ein vollkommener Ausgleich der Massenkräfte 2. Ordnung entsteht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Haupt­ anspruchs.

Brennkraftmaschinen dieser Bauweise haben den Vorteil guter Laufruhe aufgrund der Beseitigung der Massenkräfte 2. Ordnung durch den Kurbelkröpfungswinkel, da erfindungs­ gemäß die Massenkräfte 2. Ordnung des ersten Zylinders denen des zweiten Zylinders in jedem Punkt entgegen­ gesetzt gerichtet sind und sich somit gegenseitig aufheben (s. Diagramm, Fig. 2).

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, zwei der hauptanspruchsgemäßen Brennkraftmaschinen paarweise aneinanderzureihen zu einer Vierzylinder-Brennkraft­ maschine.

Die Massenkräfte 1. Ordnung sind durch bekannte Aus­ gleichsmaßnahmen zu beseitigen.

In der Zeichnung ist die Ausführung der Erfindung schematisch dargestellt.

In Fig. 1 sind die Achsen des ersten und zweiten Zylin­ ders der Brennkraftmaschine mit 1 und 2 bezeichnet. Sie liegen in einer Ebene. Die Kolben 3 und 4 arbeiten über Pleuel 5 und 6 auf die Kurbeln 7 und 8 einer Kurbelwelle, deren Achse mit 9 bezeichnet ist. Der Winkel zwischen den Kröpfungen der Kurbeln 7 und 8 ist mit α bezeich­ net, er beträgt 270 Grad. Der Pfeil 10 gibt die Dreh­ richtung der Kurbelwelle an.

Fig. 2 zeigt ein Diagramm des Verlaufes der Massenkräfte 2. Ordnung des ersten und zweiten Zylinders bei den jewei­ ligen Kurbelstellungen ϕ und ihre gegenseitige Aufhebung.

Claims (2)

1. Zweizylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine mit einem von den Zylindern gebildeten Winkel von 0 Grad, bei welcher die Kolben auf verschiedene Kurbeln einer Kurbelwelle arbeiten, deren Kröpfungen um einen Ver­ setzungswinkel α gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Versetzungswinkel α zwischen den beiden Kurbeln 270 Grad beträgt.

2. Zweizylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei solcher Zweizylinder-Anordnungen paarweise aneinandergereiht werden.