DE3542079A1 - Elektro-hydraulische servolenkung fuer ein fahrzeug - Google Patents
Elektro-hydraulische servolenkung fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektro-hydraulische
Servolenkung für Fahrzeuge mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.
Die Erfindung geht von einer bekannten elektro-hy
draulischen Servolenkung aus (DE-OS 32 47 745), die
als mechanisch-hydraulische Nachlaufregelung arbeitet.
Wird das Lenkrad und damit die Lenkspindel verdreht,
so wird damit eine mit der Spindel verschraubte
Stellmutter axial verschoben, wodurch einerseits
das Lenkungsgestänge mechanisch verschoben und an
dererseits ein Steuerschieber verstellt wird, der
den Stellzylinder mit Druck beaufschlagt. Der am
Steuerschieber eingestellte Differenzdruck wird
auf den Stellzylinder gebracht und unterstützt die
Lenkung, so daß die vom Fahrer aufgebrachte Lenk
kraft reduziert wird. Um die vom Fahrer ausgeübte
Lenkkraft spürbar zu machen, erfolgt eine Druck
rückführung des im Stellzylinder eingesteuerten
Druckes auf den Steuerschieber des Wegeventils.
Die Lenkunterstützung soll abhängig von der Fahr
zeuggeschwindigkeit verändert werden, um bei hoher
Geschwindigkeit kleine Servokräfte und beim Parken
hohe Servokräfte zu erzeugen. Bekannterweise wird
abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit ein Mo
dulierventil angesteuert, das den Querschnitt einer
Verbindung zwischen den beiden Lastdruckrückführ
kammern des Steuerschiebers verändert.
Einer der Vorteile der bekannten Servolenkung liegt
darin, daß bei Ausfall der elektrischen Ansteuerung
die hydraulische Lenkunterstützung wirksam bleibt,
so daß der Fahrer nicht überraschend auf die rein
mechanische Lenkung angewiesen ist, die hohe Kräfte
erfordert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
darin, die Servolenkung der eingangs geschilderten
Art so auszubilden, daß die hydraulische Lenkunter
stützung abhängig von einer Vielzahl von elektri
schen Eingangssignalen geregelt werden kann, um die
Lenkung zu stabilisieren, die Lenksicherheit zu er
höhen und den Komfort der Lenkung zu verbessern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten
Merkmale gelöst. Im Anschluß daran ergibt sich eine
Vielzahl von vorteilhaften Weiterbildungen, die in
den Unteransprüchen angeführt sind.
Damit ist es möglich, daß bei Ausfall der Elektronik
oder der von der Elektronik angesteuerten Ventil
einrichtung das mechanisch hydraulische Lenksystem
voll funktionsfähig bleibt.
Es ist bekannt (P 33 10 386), das Lenkmoment, nämlich
die vom Fahrer am Lenkrad aufgebrachte Lenkkraft
mittels der Drehwinkeldifferenz der Lenksäule, sowie
den Drehwinkel und damit den Lenkeinschlag und die
Fahrzeuggeschwindigkeit elektrisch zu erfassen und
hiervon abhängig Ventile anzusteuern, welche hiervon
abhängig den zur gewünschten Lenkunterstützung er
forderlichen Druck im Stellzylinder der Lenkung ein
steuern. Bei einer Störung muß aber dann die Lenkung
rein mechanisch erfolgen. Außerdem ist bei der be
kannten Servolenkung als Stellzylinder ein Differen
tialzylinder erforderlich, so daß auch bei Geradeaus
fahrt stets ein Differenzdruck am Zylinder aufrecht
erhalten werden muß. Es kann also nicht im Open-Center
System gefahren werden, wie es bei der vorliegenden
Erfindung der Fall ist, bei der der Kraft- und Ge
schwindigkeitsaufbau der Lenkunterstützung größer ist
und bei der Energie eingespart wird, da die Pumpe
bei Geradeausfahrt nur gegen Tank arbeitet. In die
sem Zusammenhang ist auch die Servolenkung nach
P 32 40 629 zu nennen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elek
tro-hydraulischen Servolenkung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer elek
tro-hydraulischen Servolenkung in abge
wandelter Ausführungsform.
In Fig. 1 wird von einem Lenkrad 1 über eine Lenk
säule 2 eine Spindel 3 verdreht, die in eine Ver
zahnung 4 eingreift, die an einer Kolbenstange 5
vorgesehen ist. Die Verzahnung 4 kann in bekannter
Weise als Spindelmutter ausgebildet sein, die dreh
fest abgestützt und axial verschiebbar so angeordnet
ist, daß bei Drehung der Spindel 3 die Kolbenstange
5 in axialer Richtung verschoben wird und damit über
die Verzahnung 6 ein die Lenkkinematik, die nicht
dargestellt ist, betätigendes Lenkritzel 7 dreht.
Die hydraulische Unterstützung der Lenkbewegung er
folgt durch einen Stellzylinder 8, dessen Kolben 9
mit der Kolbenstange 5 verbunden ist und dessen
Druckräume 10 und 11 über ein Wegeventil 15 mit
einer Druckmittelquelle P beziehungsweise mit einem
Raum niedrigeren Druckes, wie einem Tank T verbindbar
sind.
Hierfür weist das Wegeventil 15 einen Steuerschieber
16 auf, der über eine mechanische Verbindung mit der
Kolbenstange 5 verbunden ist, so daß beim Verschieben
der Kolbenstange 5 der Schieber 16 mitgenommen und
aus der dargestellten Mittelstellung nach rechts bzw.
links in eine Arbeitsstellung verschoben wird.
Der Steuerschieber 16 weist drei Abschnitte 17, 18
und 19 auf. In der dargestellten Mittelstellung ge
langt das über einen Ringkanal 20 zuströmende Druck
mittel in die beiden mit dem Raum niedrigeren Druckes
verbundenen Ringkanäle 21 und 22. Wird der Steuer
schieber 16 verschoben, so gelangt das Druckmittel
aus dem Ringkanal 20 entweder über den Arbeitsan
schluß A in den Zylinderraum 10, während der gegen
überliegende Zylinderraum 11 über den Anschluß B
mit dem Ringkanal 22 und damit mit T verbunden ist,
während andererseits das Druckmittel aus dem Kanal
20 über den Arbeitsanschluß B den Zylinderraum 11
beaufschlagt, während der gegenüberliegende Zylinder
raum 10 über den Anschluß A und den Ringkanal 21
ebenfalls mit dem Raum T niedrigeren Druckes ver
bunden ist.
Der Steuerschieber 16 ist außerdem durch eine Zentrier
feder 24 in der dargestellten Mittelstellung gehalten.
Die Auslenkung des Steuerschiebers 16 bewirkt ein
Nachlaufen des Stellkolbens 9, wodurch die Lenkbe
wegung hydraulisch unterstützt wird.
Gleichzeitig wird der Schieber 16 in rückstellender
Richtung mit dem jeweiligen Lastdruck beaufschlagt.
Dies erfolgt über je eine mit den Anschlüssen A und
B verbundene Leitung, in der je eine Drosselstelle
25 und 26 angeordnet ist und die in je eine Kammer
27 und 28 mündet, in der der Steuerschieber mit dem
jeweils eingesteuerten Lastdruck gegensinnig zu sei
ner Verstellkraft beaufschlagt wird. Damit wird die
vom Fahrer am Lenkrad 1 ausgeübte Lenkkraft spürbar
gemacht werden, damit ihm ein Lenkgefühl vermittelt
wird, wie es bei einer rein mechanischen Lenkung an
zutreffen ist. Eine derartige hydraulische Servo
lenkung ist bekannt und weist unter anderem den Vor
teil auf, daß bei Ausfall der Hydraulik das Lenkritzel
7 unmittelbar mechanisch betätigbar bleibt.
Für derartige Servolenkungen ist es wünschenswert,
abhängig von einer Reihe von Fahrzeugparametern, näm
lich insbesondere der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem
durch Wind verursachten Seitendruck auf das Fahrzeug,
dem Lenkeinschlag, dem an der Lenksäule 2 ausge
übten Lenkmoment, dem Bremsdruck sowie anderen Parametern das Lenk
verhalten und damit die hydraulische Unterstützung
der mechanischen Lenkung zu verändern. Alle diese
Parameter werden elektrisch gemessen und einer
Elektronikschaltung 30 zugeführt, in der die elek
trischen Eingangssignale miteinander verknüpft und
entsprechend verarbeitet werden. Die Elektronikschal
tung 30 liefert dann Ausgangssignale zur Ansteuerung
eines elektro-hydraulischen Ventilblocks 31, der in
Fig. 1 aus vier Ventilen besteht, nämlich einem
Druckbegrenzungsventil 32, das in einer die Ringkanä
le 21 und 22 zum Tank T führenden Leitung 33 angeord
net ist, so daß in den Ringkanälen 21 und 22 ein dem
eingestellten Druck am Druckbegrenzungsventil 32 ent
sprechender verhältnismäßig niedriger Grunddruck aufrecht
erhalten wird, sowie aus je einem proportionalen We
geventil 34 und 35, die über ein Sperrventil 36 mit
je einer Leitung 37 und 38 verbunden sind, die jeweils
in eine Steuerdruckkammer 39 und 40 des Wegeventils
15 münden. Über eine Leitung 41 sind die Proportional
ventile 34 und 35 mit dem Tank T verbunden.
Ferner ist in Fig. 1 eine Lenkhilfspumpe 42 zusammen
mit einem Druckventil 43 dargestellt, die über eine
Leitung 44 Druckmittel in den Ringkanal 20 fördert.
Der Steuerkolben 16 des Wegeventils 15 ist als Diffe
rentialkolben ausgeführt. So wirkt der Lastrückführ
druck in den Kammern 27 und 28 auf einen verhältnis
mäßig geringen Kolbenquerschnitt, während die mit
dem Steuerdruck vom Lenkblock 31 beaufschlagten Ring
flächen des Steuerkolbens 16 von der Druckmesser
differenz zwischen den Kolbenabschnitten 17 bzw. 19
und der Lastrückführkammer 27 bzw. 28 bestimmt ist.
Die Leitung 33 ist über je eine Drosselstelle 48, 49
mit je einem Steuerdruckraum 39 und 40 verbunden,
so daß in der dargestellten Blockierstellung des Sperr
ventils 36 der in der Leitung 33 herrschende, vom
Druckbegrenzungsventil 32 bestimmte Druck auch in
jeder Steuerdruckkammer 39 und 40 herrscht. Wird das
Sperrventil 36 geöffnet, so kann von den Proportional
ventilen 34 und 35 über die Ablaufleitung 41 zum
Tank T der Steuerdruck in jeder Steuerdruckkammer
39 bzw. 40 getrennt verringert und damit eine Druck
differenz am Steuerkolben 16 erzeugt werden. Hierdurch
wird auch die auf den Stellkolben 9 wirkende Druck
differenz verändert, eine Lenkgetriebebewegung erzeugt
und das Lenkmoment am Lenkrad verändert.
Es wird somit zusätzlich zur Lastdruckrückführung der
Steuerschieber von einer Druckdifferenz beaufschlagt,
die abhängig von verschiedenen Fahrzeugparametern ist
und das vom Fahrer aufgebrachte Lenkmoment so verän
dert, daß Komfort und Sicherheit der Lenkung erhöht
werden. Darüberhinaus weist die Anordnung den Vorteil
auf, daß bei Ausfall der Elektronikschaltung 30 in
irgendeiner Form die hydraulische Lenkunterstützung
nach wie vor wirksam ist, im Gegensatz zu bekannten
Systemen, bei denen bei Ausfall der elektrischen
Steuerung die Lenkung ohne hydraulische Unterstützung
rein mechanisch betätigt werden muß, was schlagartig
vom Fahrer hohe Lenkkräfte verlangt, so daß die Unfall
gefahr insbesondere bei Kurvenfahrt stark erhöht ist.
Fällt in der dargestellten Anordnung die elektrische
Ansteuerung aus, so wird das Sperrventil 36 durch
Federkraft in die dargestellte gesperrte Lage ver
schoben und das Druckbegrenzungsventil 32 vom Druck
in der Leitung 33 geöffnet, so daß sich die Steuer
druckräume 39 und 40 über die Leitung 33 zum Tank T
entleeren können.
Das vom Fahrer am Lenkrad 1 ausgeübte Lenkmoment M
wird in einer im einzelnen nicht dargestellten Dreh
moment-Meßeinrichtung (z.B. P 33 10 386) 52 erfaßt und über einen Schal
ter 53 der Elektronikschaltung 30 zugeführt. Ferner
wird ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal v zur Ände
rung der Lenkunterstützung der Elektronikschaltung
30 zugeführt. Bei hoher Geschwindigkeit soll die am
Steuerschieber 16 wirkende Druckdifferenz verhält
nismäßig klein sein, während bei geringer Fahrzeug
geschwindigkeit entsprechend dem Einparken des Fahr
zeugs eine große Druckdifferenz und damit eine hohe
Lenkunterstützung eingesteuert werden soll. Anstelle
des Signals vom Momentensensor 52 kann über den Schal
ter 53 ein elektrisches Fernsteuersignal F vorgege
ben werden. In diesem Fall wird die die Druckdifferenz
am Steuerschieber 16 bewirkende Lenkfunktion als reine
Steuerfunktion von dem Fernsteuersignal einer Leit
planke, einer Induktivschleife oder eines Senders
eingegeben. Durch Betätigen des Schalters 53 ist
es somit möglich, entweder mit dem Fernsteuersignal
"schienengebunden" zu fahren oder von Hand mittels
des Lenkrades 1.
Es kann somit abhängig von der Fahrzeuggeschwindig
keit v über das gemessene Lenkmoment M als Rückführ
signal in die Elektronikschaltung 30 die Druckdiffe
renz am Steuerschieber 16 und damit die vom Stellzy
linder 8 ausgeübte Servokraft die vom Fahrer aufzu
bringende Lenkkraft verhältnismäßig klein gehalten
werden. Dies ist insbesondere beim Parken und Rangie
ren eines Fahrzeuges vorteilhaft.
In Weiterbildung der elektrischen Schaltung läßt sich
auch der Lenkeinschlag ϕ, also der Drehwinkel der
Lenksäule 2 in einem Sensor 54 messen und als Rück
führsignal der Elektronikschaltung 30 zuführen. Es
kann damit vermieden werden, daß das Lenkgetriebe
eine Verstellbewegung ausführt, wenn der Fahrer das
Lenkrad losläßt, so daß keine Lenkkraft mehr ausge
übt wird, womit sich das vom Momentensensor gemessene
Moment ändert und somit eine Verstellbewegung des
Lenkgetriebes hervorgerufen wird, die gefährlich ist.
Durch die Positionsrückführung des Lenkeinschlages
ϕ kann ein solches Driften des Lenkgetriebes ver
mieden werden. Es wird somit ein Regelverhalten der
Servolenkung vermittelt die im geschlossenen Lage
regelkreis arbeitet. Dadurch wird das Lenkverhalten
und die Lenksicherheit erheblich erhöht. Ferner
kann der am Steuerschieber 16 wirkende Differenzdruck
der Elektronikschaltung 30 als Rückführungssignal zu
geführt werden. Hierzu werden die beiden in den
Steuerdruckkammern 39 und 40 herrschenden Steuer
drücke in einem Differenzdrucksensor 55 gemessen
und das resultierende elektrische Signal in die
Schaltung 30 gegeben. Hierüber läßt sich eine vor
bestimmte Kennung der Lenkung, also der am Steuer
schieber 16 angreifenden Druckdifferenz genau ein
halten. Außerdem ist der Ausfall der elektrischen
Ansteuerung leicht zu erkennen, wenn die Differenz
der den Ventilen 34 und 35 zugeführten Ansteuersignale
um einen zu hohen Wert von der tatsächlich im Druck
messer 55 gemessenen Druckdifferenz abweicht.
Ferner wird der Elektronikschaltung 30 ein Signal W
für den auf das Fahrzeug ausgeübten seitlichen Wind
druck zugeführt. Durch Überlagerung des Momentensig
nals M oder des Fernsteuersignals F durch das Signal
W ist ein seitlicher Winddruck auf das Fahrzeug auto
matisch kompensierbar. Verändert sich überraschend
der Winddruck W, wie es beispielsweise beim Überholen
eines Großfahrzeuges der Fall ist, so kann durch
Überlagerung der Signale W und des sich ebenfalls
ändernden Signals M der am Steuerkolben 16 anstehende
Differenzdruck so verändert werden, daß der erforder
liche Lenkausgleich automatisch herbeigeführt wird.
Wird gleichzeitig das Signal 4 für den Lenkeinschlag
mitberücksichtigt, so kann logisch unterschieden wer
den, ob die Änderung des Seitendrucks auf das Fahr
zeug durch den Winddruck oder durch eine Kurvenfahrt
erfolgt, bei der sich ebenfalls die seitlichen auf
das Fahrzeug wirkenden Kräfte ändern (Pendelsensor). Auch kann der
Winddruck bei Kurvenfahrt durch die Lenkkraftunter
stützung kompensiert werden, wobei auch hier durch
die Kombination des Lenkeinschlags ϕ und des Wind
drucksignals W eine Fehlererkennung möglich ist.
Das Signal ϕ für den Lenkeinschlag kann außerdem
differenziert werden, so daß man die Lenkgeschwindig
keit und gegebenenfalls die Lenkbeschleunigung er
hält. Diese Signale können ebenfalls der elektronik
schaltung 30 rückgeführt werden und beschleunigen
das Ausregeln, da Lenkradänderungen schneller von
der Schaltung erkannt werden können.
In Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform dar
gestellt. Soweit die Bauteile in Fig. 2 mit denen
in Fig. 1 identisch sind, werden gleiche Bezugs
zeichen verwendet. Unterschiedlich sind jedoch die
im Lenkblock 31 vorgesehenen Ventile zur Einsteuerung
der Druckdifferenz in den Steuerdruckräumen 39 und 40
des Steuerschiebers 16. Während in Fig. 1 der Steuer
druck in jeder Steuerdruckkammer mit je einer aktiven
Steuerkante des Proportionalventils 34 und 35 geregelt
wird, zeigt Fig. 2 3/3-Wegeventile 60 und 61, die
einerseits mit der zum Steuerdruckraum 39 führenden
Leitung 37 bzw. mit der zum Steuerdruckraum 40 füh
renden Leitung 38 und andererseits über eine Leitung
62 mit der Druckleitung 44 und über eine Leitung 63
mit dem Tank T verbunden sind. Es wird also unmittel
bar über die Ventile 60, 61 der Druck in den Steuer
druckräumen 39 und 40 eingeregelt. Der Druck und Ge
schwindigkeitsaufbau für den Differenzdruck am Schie
ber 16 ist schneller als bei der Anordnung nach Fig. 1.
Bei Ausfall der elektrischen Ansteuerung schaltet das
Ventil die beiden Steuerdruckräume 39 und 40 mit der
zum Tank T führenden Leitung 63 zusammen, so daß die
Lenkung dann nurmehr mechanisch und hydraulisch er
folgt.
Der Elektronikschaltung 30 wird ebenfalls die Fahr
zeuggeschwindigkeit v und das Momentensignal M für
die vom Fahrer am Lenkrad 1 aufgebrachte Lenkkraft
zugeführt, um eine entsprechende Druckdifferenz am
Steuerschieber 16 einzusteuern und damit über den
Lageregelkreis die Lenkunterstützung zu beeinflußen.
Das Momentensignal M ist ebenfalls auf ein Fernsteuer
signal F umschaltbar.
In Weiterbildung der Schaltungsanordnung kann zu
sätzlich der Lenkradeinschlag ϕ und der Winddruck W
gemessen und der Schaltung 30 zugeführt werden. Anstel
le der Messung der am Steuerschieber 16 eingesteuerten
Druckdifferenz ist in Fig. 2 jedes Ventil 60 und 61
mit einem Wegaufnehmer 64, 65 versehen, so daß der Hub
der Ventile gemessen und der Schaltung 30 zugeführt
wird. Die Kennung der Lenkung über die am Steuerschie
ber 16 wirkende Druckdifferenz abhängig vom Lenkmoment
M und der Fahrzeuggeschwindigkeit wird über die Hub
messung der Ventile 60 und 61 kontrolliert. In der
Elektronikschaltung 30 werden die Signale für den
Lenkeinschlag ϕ , das Lenkmoment M bzw. das Fern
steuersignal F, die Hübe der Ventile 60 und 61, das
Geschwindigkeitssignal v und die Seitenwindgröße W
in der bereits geschilderten Weise verarbeitet, um
die Lenkunterstützung zu verändern.
Anstelle des Lenkwinkelanschlags ϕ kann als Rück
führsignal x auch die Position des Lenkzylinders 8
dienen, die z.B. von einer am Zylinder angeordneten
Ringspule 69 gemessen wird. Diese Meßvorrichtung ist
vorzugsweise in der in P 35 25 199 erläuterten Weise
aufgebaut.
Claims (20)
1. Elektro-hydraulische Servolenkung für Fahrzeuge, mit
einem auf die Lenkkinematik des Fahrzeuges wirkenden
Stellzylinder, einem die Druckmittelwege zwischen dem
Stellzylinder und einer Druckmittelquelle bzw. einem
Raum geringeren Druckes steuernden Wegeventil, einer
von dem Lenkeinschlag des Lenkrades betätigten Ver
stelleinrichtung für den Steuerschieber des Wegeven
tils, mit einer Rückführung des im Stellzylinder einge
steuerten Druckes auf den Steuerschieber, wobei der
Druck gegensinnig zur Verstellrichtung des Steuer
schiebers wirkt und mit einer elektrisch abhängig von
einem Parameter des Fahrzeuges, insbesondere der Fahr
geschwindigkeit angesteuerten Ventileinrichtung zur
Druckbeaufschlagung des Steuerschiebers im Sinne einer
Änderung der Lenkunterstützung abhängig von dem Para
meter, dadurch gekennzeichnet, daß von der Ventilein
richtung (31) abhängig von mehreren in einer Elektro
nikschaltung (30) miteinander elektrisch verknüpften
Parametern und Rückführsignalen ein Steuerdruck ein
stellbar ist, mit dem der Steuerschieber (16) zusätz
lich zu der Lastdruckrückführung beaufschlagbar ist,
so daß bei Ausfall der Elektronik die servohydraulische
Unterstützung voll wirksam bleibt.
2. Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (16) getrennt von der Last
druckrückführung mit dem Steuerdruck beaufschlagt ist.
3. Servolenkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Wegeventil (15) für die Lastdruck
rückführung und den Steuerdruck jeweils getrennte
Kammern (27, 28; 39, 40) vorgesehen sind.
4. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck
Differentialkolbenflächen des Steuerschiebers (16)
beaufschlagt.
5. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck ab
hängig von einem Lenkmomentensignal M einstellbar
ist.
6. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck ab
hängig vom Winkel ϕ des Lenkeinschlags und/oder
der Kolbenposition des Kolbens 9 einstellbar ist.
7. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck ab
hängig von einem Fernsteuersignal F einstellbar
ist.
8. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck ab
hängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit v einstell
bar ist.
9. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck ab
hängig von dem auf das Fahrzeug wirkendenSeiten
druck einstellbar ist.
10. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronikschal
tung wahlweise ein Lenkmomentensignal M oder Fern
steuersignal F zugeführt wird.
11. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronikschal
tung (30) mehrere aus den Signalen der in den
Ansprüchen 5 bis 9 definierten Parameter ausge
wählte Signale zugeführt werden.
12. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Lenkeinschlag
ein Signal für die Lenkgeschwindigkeit erzeugt
wird, das der Elektronikschaltung als Rückführ
signal zuführbar ist.
13. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Lenkeinschlag
ein Signal für die Lenkbeschleunigung erzeugt
wird, das der Elektronikschaltung als Rückführ
signal zuführbar ist.
14. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Vergleich
des vom Lenkeinschlag abhängigen Signals mit dem
vom Seitendruck abhängigen Signal ein Signal zur
Fehlererkennung der Elektronikschaltung erzeugt
wird.
15. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuerdruck
kammer (39, 40) des Wegeventils (15) über eine
Drossel (48, 49) mit einem an einem Druckbegren
zungsventil (32) eingestellten Druck beaufschlagt
ist und der Steuerdruck in jeder Steuerdruckkammer
(39, 40) von einem die Verbindung jeder Steuerdruck
kammer zu einem Tank steuernden, von der Elektro
nikschaltung (30) angesteuerten Steuerdruckven
til (34, 35) einstellbar ist.
16. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck in
jeder Steuerdruckkammer (39, 40) des Wegeventils
(15) von einem die Verbindung jeder Steuerdruck
kammer zu einer Druckmittelquelle oder einem Tank
steuernden, von der Elektronikschaltung (30) an
gesteuerten Steuerdruckventilen (60, 61) einstell
bar ist.
17. Servolenkung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Steuerdruckven
tilen (34, 35; 60, 61) und den Steuerdruckkammern
(39, 40) ein Sperrventil (36, 68) angeordnet ist,
das bei Ausfall der elektrischen Ansteuerung in
eine Stellung verschiebbar ist, in der die Steuer
druckkammern zum Tank druckentlastet werden.
18. Servolenkung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von einem
Vergleich der Ansteuersignale der Elektronik
schaltung für die Steuerdruckventile mit der
Position des Stellzylinders das Sperrventil (36,
68) betätigt wird.
19. Servolenkung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von einem
Vergleich der am Steuerschieber gemessenen Dif
ferenz des Steuerdrucks (Istwert) mit den Ansteu
ersignalen der Elektronikschaltung für die Steuer
druckventile (34, 35) (Sollwert) das Sperrventil
(36) betätigt wird.
20. Servolenkung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position der
Steuerdruckventile (60, 61) von einem Hubaufnehmer
(64, 65) elektrisch gemessen und zum Vergleich mit
den Ansteuersignalen für die Druckdifferenz am
Steuerschieber (16) der Elektronikschaltung (30)
zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542079 DE3542079A1 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Elektro-hydraulische servolenkung fuer ein fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542079 DE3542079A1 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Elektro-hydraulische servolenkung fuer ein fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542079A1 true DE3542079A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542079 Withdrawn DE3542079A1 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Elektro-hydraulische servolenkung fuer ein fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542079A1 (de) |
Cited By (4)
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