DE3414891C2 - - Google Patents
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- DE3414891C2 DE3414891C2 DE19843414891 DE3414891A DE3414891C2 DE 3414891 C2 DE3414891 C2 DE 3414891C2 DE 19843414891 DE19843414891 DE 19843414891 DE 3414891 A DE3414891 A DE 3414891A DE 3414891 C2 DE3414891 C2 DE 3414891C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/24—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted
- B62D1/28—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted non-mechanical, e.g. following a line or other known markers
Description
Die Erfindung betrifft eine wahlweise auf manuelles Lenken
oder auf selbsttätige Querführung umschaltbare Lenkeinrich
tung für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie
sie beispielsweise aus der DE-OS 27 29 766 als bekannt her
vorgeht.
Die auf elektronische Weise bewirkte selbsttätige Querführung
von Omnibussen ist beispielsweise in einer Informationsschrift
des Bundesministers für Forschung und Technologie: Nahver
kehrsforschung, 1982, Seiten 375-384, beschrieben; dazu ist
in die Oberfläche von Fahrbahnen ein stromdurchflossenes
Leitkabel eingelassen, dessen Verlauf einen Sollweg dar
stellt, dem das Fahrzeug folgen soll. Um diesen stromdurch
flossenen Leiter, wie es das Leitkabel darstellt, baut sich
ein elektromagnetisches Feld auf, dessen Stärke mit zunehmen
dem Abstand vom Leiter abnimmt. Aus der Größe des in fahr
zeugfesten Meßspulen induzierten Stromes, kann ein abstands
proportionales Signal gewonnen werden, aus dem die relative
Querlage des Fahrzeugs zum Leitkabel errechnet werden kann.
Die Querlagensignalen entsprechenden Antennensignale der aus
Meßspulen aufgebauten Antennenanordnung werden zusammen mit
einer Reihe weiterer Fahrdaten, wie beispielsweise der Fahr
geschwindigkeit, dem augenblicklichen Lenkwinkel usw. verar
beitet, und daraus gegebenenfalls ein Steuersignal errechnet.
Das Steuersignal dient dazu, gegebenenfalls den Lenkwinkelein
schlag zu verändern, um dem vorgegebenen Sollweg folgen zu
können.
Die eingangs zitierte gattungsbildende DE-OS 27 29 766 zeigt
ein Servolenkgetriebe für landwirtschaftliche Fahrzeuge, bei
spielsweise für Mähdrescher, die sowohl manuell servo
unterstützt lenkbar sind, die jedoch andererseits auch auto
matisch bei der Feldarbeit spurgeführt werden können. Hier
bei kann eine Ackerfurche oder eine Schnittkante beim Abern
ten von Getreide als Leitlinie dienen. Nach einem Hydraulik
schema dieser Druckschrift wird das elektrische Steuersignal
auf ein elektro-hydraulisches Steuersignal gegeben, dessen
Verstimmung die eine Seite eines Arbeitskolbens mit dem Rück
lauf und die andere mit der Druckversorgung verbindet. Der
Arbeitskolben gehört zu einem Stellzylinder, der wenigstens
mittelbar die Räder für ein entsprechendes Lenkmanöver ver
schwenkt. Für den konventionellen, manuell gelenkten Betrieb
steht eine davon völlig unabhängige Servolenkung zur Verfügung.
Während der elektronisch quergeführten Fahrt ist der üblicher
weise im Lenkgetriebegehäuse integrierte Arbeitszylinder der
Servolenkung wirkungslos gesetzt, indem der Druckaufbau in den
Zylinderkammern durch eine geöffnete Bypass-Verbindung ver
hindert wird. Bei manuell gelenkter Fahrt bleibt dagegen das
im Bypass befindliche Ventil geschlossen. Außer der Lenkein
richtung für manuellen Betrieb ist also für Querführung eine
weitere unabhängige Lenkeinrichtung mit selbständigem Stell
zylinder und Steuerventil vorgesehen. Der technische Aufwand
für das zusätzliche Hydrauliksystem ist also beträchtlich,
ferner wird Einbauraum benötigt, um die beträchtliches Zusatz
gewicht erbringenden hydraulischen Anlagen anbauen zu können.
Nachteilig ist auch, daß bei quergeführtem Betrieb notfalls
die Lenkung nicht einfach durch manuellen Eingriff des Fahrers
am Lenkrad vorgenommen werden kann, sondern zuerst eine Um
schaltung des Bypass-Ventils erfolgen muß. Bei landwirtschaft
lichen Fahrzeugen, insbesondere bei selbstfahrenden Feldbestel
lungsgeräten bzw. Erntemaschinen, sind solche Umschaltvor
gänge durchaus zumutbar. Wegen der geringen maximalen Fahrge
schwindigkeit auch auf Straßen werden im übrigen keine so
hohen Sicherheitsanforderungen an die Lenkung gestellt, wie
bei Straßenfahrzeugen, die mit relativ hohen Geschwindigkei
ten verkehren. Bei landwirtschaftlichen Servolenkgetrieben
hat die mit dem Lenkhandrad verbundene bzw. betätigte Lenk
spindel keinerlei mechanische Verbindung mit dem Lenkgestänge
der Fahrzeugräder. Vielmehr wird mit der Lenkspindel ledig
lich ein Steuerventil betätigt, welches lediglich mit Schlauch
leitungen mit dem Steuerteil für den eigentlichen Arbeitszylin
der verbunden ist. Bei Ausfall der Servoenergie, beispielswei
se bei Bruch einer derartigen Schlauchverbindung wird das
Fahrzeug manövrierunfähig, was jedoch keine größeren Folge
schäden nach sich zieht. In jedem Fall sind jedoch bei dem
vorbekannten Servolenkgetriebe die Steuerdrücke ebenso hoch
wie die eigentlichen Arbeitsdrücke am Arbeitszylinder zum
Verschwenken der Fahrzeugräder. Demgegenüber sind jedoch die
Betätigungskräfte für das Steuerventil von Servolenkgetrieben,
wie sie für straßengängige Fahrzeuge zulässig sind, wesentlich
geringer. Der an sich bekannte Gedanke einer doppelten Verwen
dung des Arbeitszylinders des Servolenkgetriebes sowohl beim
manuellen als auch beim automatischen Lenken ist also nicht
ohne weiteres auf die für Straßenfahrt zulässigen Servolenk
getriebe übertragbar. Aus diesem Grunde sind Servolenkgetrie
be der in Rede stehenden Art für straßengängige Fahrzeuge,
bei denen also eine automatische Lenkung bei höheren Fahrge
schwindigkeiten angewendet werden soll, nur mit separaten
Arbeitszylindern zum manuellen Lenken einerseits bzw. zum
automatischen Lenken andererseits ausgebildet worden.
Ein ähnlich aufwendiges Hydrauliksystem in einer Lenkeinrich
tung für Straßenfahrzeuge ist nach der US-PS 24 24 288 vor
gesehen. Hier erfolgt die Querführung jedoch durch optische
Verfolgung eines hellen durchgehenden Leitstreifens auf der
Fahrbahn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Lenkeinrichtung so abzuändern, daß sie auch für schnellfahren
de Fahrzeuge zulässig ist, dabei aber dennoch einfach, klein
und leicht ist bzw. bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Durch Aufstauen des Ablauf
druckes der Endkammern des Steuerventiles wird mit einfach
sten Mitteln eine geeignete Druckquelle mit justierbarem Druck
niveau geschaffen, welches den mäßigen Betätigungskräften des
Steuerventiles beim manuellen Lenken entspricht. Da die hier
zu nötigen Steuerdrücke ebenfalls nur relativ gering sind, ist
das elektrohydraulische Steuerventil entsprechend klein.
Vorteilhaft ist auch, daß der Hydraulikkreis auch ur
sprünglich nur für manuelle Lenkung ausgelegter Lenk
einrichtungen in einfacher Weise nach- bzw. umgerüstet
werden kann, um auch als hydraulisches System für die
elektronisch quergeführte Spurfahrt zu dienen. Ferner
ist vorteilhaft, daß bei Benutzung eines bisher schon
bewährten Hydrauliksystems die Sicherheit gegen Fehl
funktion erheblich größer ist. Vorteilhaft ist weiterhin,
daß in einem Notfall der Fahrer ohne weitere Maßnahmen
sofort die Lenkfunktion übernehmen kann, indem er ein
fach am Lenkrad eingreift und die am Steuerventil wir
kende Kraft übersteuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer
Zeichnung dargestellt, und wird im folgenden näher
beschrieben; es zeigt
die einzige Figur einen hydrau
lischen Schaltplan einer Servolenkeinrichtung, zusam
men mit Axialschnitten durch das Lenkgetriebe und das
zugehörige Steuerventil, sowie mit einem schaltsym
bolisch dargestellten elektro- hydraulischen Steuer
ventil, das seine Steuerimpulse von einem funktions
schematisch dargestellten Regelkreis zur elektronischen
Querführung erhält.
Die Servolenkung 1 weist ein Lenkgetriebegehäuse 2 auf,
das zugleich als Servozylinder 3 für einen Arbeits
kolben 4 ausgebildet ist. Der Arbeitskolben 4 teilt
zwei Arbeitskammern 5, 6 gegeneinander ab, die über
Anschlüsse 7, 8 und Druckmittelleitungen 9, 10 mit ei
nem Steuerventil 11 verbunden sind. Der Steuerschieber
13 des Steuerventils 11, das in das Lenkgetriebe
gehäuse 2 integriert ist, und dessen Achse sich quer zur
Ausdehnungsrichtung der Lenkspindel 14 erstreckt,
weist eine Ringnut 12 auf, in welche das zur Lenkmutter 15
einteilige Lenklineal 16 eingreift. Die Lenkmutter 15 ist
auf der Lenkschnecke 17 mittels eines Kugelumlaufs 18
schraubbeweglich gelagert. Die Lenkspindel 14 ist im Lenk
getriebegehäuse 2 zwar drehbar jedoch axial unverschieb
bar gehaltert. Die Lenkmutter 15 ist relativ zur Lenk
schnecke 17 in axialer Bewegungsrichtung nur gleich
zeitig mit dem Arbeitskolben 4, sowie einem ebenfalls
auf der Lenkspindel 14 geführten Zahnstangenabschnitt 19
bewegbar. Der Zahnstangenabschnitt 19 trägt an seinem
Umfang ein Zahnstangenprofil 20, das mit einem Zahnseg
ment 21 zusammenarbeitet, welches drehfest mit dem Lenk
stockhebel 22 verbunden ist. Der Anschluß 50 des Steuer
ventils 11 ist ständig mit einer Druckmittelpumpe 23
verbunden, die vom Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs be
trieben wird. Die Anschlüsse 51 und 52 des Steuerventils 11
dienen als Rücklaufbohrungen für das von der Druckmittel
pumpe 23 bzw. von den Arbeitskammern 5, 6 des Servozy
linders 3 herkommende Druckmittel. Die Anschlüsse 51 und
52 sind mit einer gemeinsamen Rücklaufleitung 70 ver
bunden, die zum Rücklaufbehälter 31 führt. Über die
Anschlüsse 53 und 54 des Steuerventils 11 kann über
die Leitungen 9, 10 Druckmittel zu den Anschlüssen 7, 8
des Servozylinders 3 und zu den Arbeitskammern 5, 6
gelangen. Die Anschlüsse 51 und 58 führen zu den End
kammern 24, 25 im Ventilgehäuse, in die die Stirnseiten
26, 27 des Steuerschiebers 13 hineinragen. Die Anschlüsse
57 und 58 sind über Leitungen 71 und 72 sowie 73 un
ter Zwischenschaltung zweier Konstantdrosseln 28 und
29 untereinander verbunden. Die Leitung 73 weist ferner
im Bereich zwischen den Konstantdrosseln 28, 29 eine
Verbindung zur Rücklaufleitung 70 auf. In Stromrichtung
gesehen liegt hinter der Verzweigung ein Druckregulier
ventil 30, das zur Vorspannung des Druckmittelrück
laufstromes im davorliegenden Leitungsabschnitt dient.
Es hält unabhängig vom Volumenstrom den hydraulischen
Druck im entsprechenden Leitungsabschnitt der Rücklauf
leitung 70 konstant, sofern nicht das 2/2-Wege-Ventil 32
in einer Umgehungsleitung 74 zum Druckregulierventil 30
geöffnet ist. Die Endkammern 24, 25 sind jeweils auch
über Leitungen 75, 76 ohne Zwischenschaltung der Kon
stantdrosseln 28, 29 mit einem Vorsteuerventil 34 ver
bunden. Die Leitungen 75 und 76 sind im übrigen durch
ein 4/2-Wege-Ventil 33 unterbrechbar. Vom Vorsteuer
ventil 34, einem elektro-hydraulischen Steuerventil,
führt eine Rücklaufleitung 77 direkt zum Rücklaufbe
hälter 31.
Steuerventil 11 und Vorsteuerventil 34 werden vorzugs
weise als drosselnde Wegeventile ausgebildet.
Sie arbeiten beispielsweise nach dem Prinzip der offenen
Mitte mit jeweils vier Steuerkanten. Neben einer
mittleren Neutralstellung gibt es eine unendliche An
zahl von Zwischenschaltstellungen mit veränderlicher
Drosselwirkung. Das heißt also, ja nach Bedarf werden
Drosselstellen in entsprechenden Leitungen jeweils
gegensinnig mehr oder weniger weit geöffnet oder ge
schlossen und dadurch eine Drosselung bzw. Erhöhung
des Volumenstroms und damit eine Regulierung der Ar
beitsdrücke hinter den Drosselstellen gegeben. Der
Steuerschieber 13 des Steuerventils 11 ist durch eine
vorgespannte Zentrierfeder 37 in einer mittleren Neu
tralstellung zentriert. Die verschiedenen Schaltstel
lungen des elektro-hydraulischen Vorsteuerventils 34
werden durch die elektrischen Steuerimpulse des Re
gelkreises für die elektronische Querführung erzeugt.
Der elektronische Regelkreis besteht in seinen wesent
lichen Bauelementen aus einer Antennenanordnung 100,
beispielsweise Spulen, in denen ein von der augen
blicklichen Querlage des Fahrzeugs abstandsabhängiges
Feldstärkesignal erzeugt wird und an eine Regelein
richtung 101 weitergegeben wird. Unterhalb der Fahr
bahnoberfläche 103 ist ein stromdurchflossenes, einen
Sollweg vorgebendes Leitkabel 104 verlegt, das das
durch einige konzentrische Linien 105 konstanter Feld
stärke angedeutete elektromagnetische Feld erzeugt.
Das Abgriffsglied in Form eines Stiftes 110, der an
einer mit dem Lenkstockhebel 22 fest verbundenen Kur
venscheibe 111 anliegt, soll andeuten, daß
kontinuierlich der augenblickliche tatsächliche
Lenkwinkel gemessen wird. Die Richtung, in der Meß-
und Steuersignale übergeben werden, werden durch
durchgezogene Linien mit Pfeilen zwischen den ein
zelnen Regelgliedern dargestellt. Das von der Regel
einrichtung 101 ausgehende Steuersignal wird in einem
Verstärker 106 verstärkt und in einem Vergleichsglied
107 mit dem tatsächlichen Lenkwinkel verglichen. Sind
der Soll-Winkel und der Ist-Winkel unterschiedlich,
so wird durch einen Elektromagneten des Vorsteuerven
tils 34 eine entsprechende Schaltstellung herbeige
führt.
Bei manueller Fahrt verschließt das Wege-Ventil 33 wie
gezeichnet den Durchgang durch die Leitungen 75 und 76.
In diesem Fall ist das Wege-Ventil 32 geöffnet. Der
Steuerschieber 13 des Steuerventils 11 wird, sofern
die Vorspannung der Feder 37 überwunden wird, mecha
nisch durch Drehen am Lenkrad aus seiner Neutrallage
verschoben. Wird der Steuerschieber 13 beispielsweise
nach links ausgelenkt, kann über Anschluß 50 der in
Neutrallage des Steuerschiebers sofort über Anschlüs
se 51 und 52 zur Rücklaufleitung zurückfließende Druck
mittelstrom von der Druckmittelpumpe 23 zum Anschluß
54 und von dort in die Arbeitskammer 5 fließen.
Dagegen ist der Durchgangsquerschnitt vom Anschluß 50
zu Anschluß 52 verkleinert, ebenso wie der Durchgang
über den Anschluß 52 zum Rückflußbehälter 31. Weiter
geöffnet werden dagegen die Drosselquerschnitte im
Durchgang vom Anschluß 53 zum Anschluß 51, so daß aus
der Arbeitskammer 6 des Servozylinders 3 Druckmittel
ungehindert zum Rücklaufbehälter 31 abfließen kann.
Durch die Druckdifferenz wird der Arbeitskolben 4 nach
recht verschoben, was einem Lenkeinschlag nach rechts
entsprechen würde. Nachdem der gewünschte Lenkeinschlag
erzielt wurde, ist ein weiterer Nachfluß von Druckmit
tel und die Aufrechterhaltung der Druckdifferenz am
Arbeitskolben 4 nicht mehr erforderlich und der Steuer
schieber 13 kehrt wiederum in seine neutrale Mittella
ge zurück, da an seinem gegabelten Ende über das Lenk
lineal 16 keine Kraft mehr aufgebracht wird. Erst wenn
in die umgekehrte Richtung gelenkt wird, wird der Steu
erschieber 13, sofern Servounterstützung erforderlich
ist, in die entgegengesetzte Steuerlage ausgelenkt.
Wahlweise ist es nunmehr auch möglich das Fahrzeug
elektronisch gesteuert zu führen. Die Verstimmung des
Steuerschiebers 13 erfolgt hierbei nicht über am Lenk
rad aufgebrachte Momente, durch die der Steuerschie
ber 13 durch das Lenklineal 16 verstimmt wird. Zunächst
sind die Wege-Ventile 32 und 33 umzuschalten, so daß
das von der Druckmittelpumpe 23 geförderte Druckmittel
über das Vorsteuerventil 34 zum Rücklaufbehälter 31
zurückfließen muß. Das von der Druckmittelpumpe 23 ge
förderte Druckmittel fließt zunächst über die Anschlüs
se 51 und 52 in die Leitung 70, die über die Konstant
drosseln 28 und 29 mit den zu den Endkammern 24 und 25
führenden Leitungen 71 und 72 verbunden ist. Je nach
Schaltstellung des Vorsteuerventils 34 wird das Druck
mittel in den Leitungen 75 und 76 mehr oder weniger
aufgestaut, so daß sich eine Druckdifferenz in den
Endkammern 24 und 25 ausbilden kann. Infolge dieser
Druckdifferenz ist am Steuerschieber 13 eine Axial
kraft wirksam, die den Steuerschieber 13 verstimmt,
so daß die Arbeitskammern 5 und 6 des Servozylinders
3 mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden.
Durch Regelung der Größe der Druckdifferenz am Steuer
schieber 13 kann also der Servozylinder 3 der Servo
lenkung 1 für den Lenkbetrieb bei selbsttätiger
Querführung benutzt werden. Es ist dazu jedoch nötig
mittels des Vorsteuerventils 34 den Rückfluß durch die
Leitungen 75 und 76 entsprechend gegensinnig zu ver
mindern oder zu vergrößern. Nur in einer Neutralstel
lung kann durch beide Leitungen 75 und 76 jeweils gleich
viel Druckmittel abfließen. In diesem Fall wird der
augenblickliche Lenkeinschlag nicht verändert. Das
elektro-hydraulische Vorsteuerventil 34 wandelt ein
analoges elektrisches Eingangssignal in ein ähnli
ches analoges, fluidisches Ausgangssignal um. Das
elektrische Steuersignal geht aus dem Vergleichsglied
107 des elektronischen Regelkreises, und wird über
unterbrochen dargestellte elektrische Leitungen den
Elektromagneten des Vorsteuerventils 34 zugeführt.
Die Regeleinrichtung 101 ist beispielsweise ein Mikro
prozessor, der sämtliche erforderliche Meßwerte ver
arbeitet und daraus ein Sollwinkelsignal ermittelt,
das über den Verstärker 106 dem Vergleichsglied 107
zugeht. Weicht der Sollwinkel vom Istwinkel ab, so
ergeht ein entsprechendes Steuersignal vom Vergleichs
glied 107. In besonderen Notfällen kann es erforder
lich sein, daß möglichst schnell auf manuelle Lenkung
übergegangen wird. Dies kann einfach dadurch gesche
hen, daß der Fahrer am Lenkrad eingreift und ein Lenk
moment aufbringt, das so groß ist, daß die vom Lenk
lineal 16 in den Steuerschieber 13 eingeleitete Kraft
größer als die aus der Druckdifferenz an den Stirnseiten
herrührende Druckkraft ist.
Claims (2)
1. Wahlweise auf manuelles Lenken oder selbsttätige Querfüh
rung umschaltbare Lenkeinrichtung für Fahrzeuge, mit einem
hydraulischen Servolenkgetriebe, mittels dessen Arbeitskol
ben hilfskraftunterstützt ein mit dem Lenkungsgestänge ge
koppeltes Abtriebsglied verstellbar antreibbar ist, wobei
die Steuerung der Druckbeaufschlagung des Arbeitskolbens bei
manuellem Lenken durch Verstellen des Steuerschiebers eines
Steuerventils erfolgt, ferner mit einer bei der selbsttäti
gen Querführung des Fahrzeugs wirksamen Querlagen-Regelein
richtung, die nach Maßgabe der Abweichung der Ist-Querlage
des Fahrzeugs von einer Soll-Querlage ein entsprechend großes
elektrisches Signal erzeugt, das zur Steuerung eines elektro
hydraulischen Steuerventils dient, das seinerseits die Druck
beaufschlagung von im Steuerventil vorgesehenen Endkammern
über jeweils gegensinnig verstellbare Drosselquerschnitte
durch Abführen von Druckmittel aus den Endkammern in den Rück
laufbehälter steuert, und die Endkammern jeweils an eine ge
meinsame Druckmittelförderquelle angeschlossen sind, die zwi
schen zwei symmetrisch den Endkammern zugeordneten Konstant
drosseln liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Servolenkgetriebe ein Schraubgetriebe mit Zahnstange/ Zahnsegment-Abtrieb (20, 21) auf einen Lenkstockhebel (22) vorgesehen und das Steuerventil, das durch Reaktionsmomente der Getriebemutter (15) betätigt wird sowie quer zur Gewin despindel (14) liegt, mit offener Mitte ausgebildet ist, und
daß in einem Leitungsabschnitt der Rücklaufleitung (70) mittels eines Drucksteuerventils (30) der Druckmittelrücklauf des Steuerventils (11) aufgestaut ist und dieser Leitungsabschnitt als gemeinsame Druckmittelförderquelle dient.
daß als Servolenkgetriebe ein Schraubgetriebe mit Zahnstange/ Zahnsegment-Abtrieb (20, 21) auf einen Lenkstockhebel (22) vorgesehen und das Steuerventil, das durch Reaktionsmomente der Getriebemutter (15) betätigt wird sowie quer zur Gewin despindel (14) liegt, mit offener Mitte ausgebildet ist, und
daß in einem Leitungsabschnitt der Rücklaufleitung (70) mittels eines Drucksteuerventils (30) der Druckmittelrücklauf des Steuerventils (11) aufgestaut ist und dieser Leitungsabschnitt als gemeinsame Druckmittelförderquelle dient.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum elektrohydraulischen Steuerventil (34) führenden
Leitungen (75, 76) zum manuellen Lenken mittels eines Schalt
ventiles (33) unterbrechbar sind.
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