DE3541828A1 - Zusammensetzung zum formen eines golfballkerns sowie ein golfball mit einem solchen kern - Google Patents
Zusammensetzung zum formen eines golfballkerns sowie ein golfball mit einem solchen kernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verbesserten massiven Kern für einen Golfball, Golfbälle, die mit den neuen Kernen
hergestellt sind, und eine Zusammensetzung zum Formen solcher Kerne.
Zweiteilige Golfballe aus einem geformten federnden Kern und einer Hülle sind weit verbreitet. Sie bestehen
aus einem Kern, der aus einem Peroxid vernetzten PoIybutadien-Metallacrylat-Gemisch
geformt ist und einer separat geformten Hülle, beispielsweise aus einem Ionomerharz,
wie SURLYN (von E.I. Dupont de Nemours Company). Die Bälle sind außerordentlich beliebt, weil sie so hergestellt
werden können, daß sie weitgehend schneidfest sind und sidh^ Wenn feie geschlagen werden, weiter bewegen
als jeder andere im Handel erhältliche Golfball,-der
der USGA-Verordnung entspricht. Die Distanz, diä ein Ball
durchlaufen wird, wenn er geschlagen worden ist (hierin mit "Distanz" bezeichnet) ist eine Funktion von vielen
Faktoren, einschließlich der Flugbahnwinkel und die ■ Golfschlägerkopfgeschwindigkeit. Für die Hersteller gehören
zu den Faktoren, die die Distanz beeinflussen, der Restitutionskoeffizient des Balles und die Oberflächenstruktur,
d.h. das Größenmuster oder das Grübchenmuster des Balles. Der Restitutionskoeffizient ist
dem Golffachmann ein bekanntes Maß. Ein Weg, den Koeffizienten
zu messen, besteht darin, einen Ball mit einer
- β"- 35Ä1828
gegebenen Geschwindigkeit gegen eine harte massive Oberfläche zu treiben und seine Eingangs- und Ausgangsgeschiwindigkeit
elektronisch zu messen. Der Restitutionskoeffizient ist das Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangsgeschwindigkeit
.
Der Restitutionskoeffizient von Massivkernbällen ist
eine Funktion der Zusammensetzung des geformten Kerns und der Hülle. Bei sogenannten dreiteiligen Ballen, bestehend
aus einem flüssigen oder festen (massiven) Zentrum, Wicklungen elastischen Garns und einer Hülle, ist
der Koeffizient des Kerns in erster Linie eine Funktion der Zusammensetzung der elastomeren Garnwicklungen und
des Zentrums, und der Wicke1spannung.
Diejenigen, die versuchen den Restitutionskoeffizienten
von Golfballen zu erhöhen, werden durch die Verordnungen der United States Golfers Association zurückgehalten,
die festlegen, daß ein Ball, der der Verordnung entspricht, keine Anfangsgeschwindigkeit über 78,54 m/s haben kann.
Wenn alle anderen Dinge gleich bleiben und der Restitutionskoeffizient
eines Balles steigt, steigt auch die Anfangsgeschwindigkeit des Balles.
In der US-PS 3 819 768 von Molitor ist offenbart, daß der Restitutionskoeffizient von Golfbällen mit jedem
beliebigen gegebenen Kern durch Aufbringen eines Hüllenmaterials um den Kern, das aus einem Gemisch von mit
Natrium neutralisiertem Iönomerharz und mit Zink neutralisiertem Ionomerharz besteht, signifikant erhöht werden
kann. Über die Jahre hat sich die Distanz bei zweiteiligen Golfbällen stetig verbessert aufgrund der Entwicklung
der Ausführungsformen der Molitor-Erfindung, die zu einem
weiteren Anstieg des Restitutionskoeffizienten und der Entwicklung verbesserter geformter Kerne führte.
Kerne, die zur Herstellung von zweiteiligen Ballen geeignet
sind, sind in den US-PS 4 264 075, 4 169 599, 4 165 877 und 4 141 559 offenbart. Es wird allgemein
angenommen^ daß geformte Kerne mit dem höchsten Koeffizienten
aus Polybutadien mit hohem Anteil an der Cis-
cc β
Form und einem Zinksalz einer Alpha, Beta-ethylenisch
ungesättigten Monocarbonsäure, z.B. Zink-di- oder mono-acrylat oder -methacrylat, gehärtet mit üblichen
freie Radikale bildenden Katalysatoren, wie Peroxid, bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung zum Formen eines Kerns für einen Golfball anzugeben,
die dem Golfball einen erhöhten Restitutionskoeffizienten verleiht. Der Ball soll auch eine verbesserte
Distanz haben, aber die Grenze für die Anfangs-
.../10
geschwindigkeit, die durch die USGA-Verordnung festgelegt
ist, nicht überschreiten. Darüber hinaus soll ein Golfball mit einem solchen Kern bereitgestellt werden.
Die Aufgabe wird durch die Zusammensetzung, des Anspruches
1 und den Golfball des Anspruches 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben
.
Zusammenfassende Darstellung der Erfindung.
Es ist gefunden worden, daß der Zusatz kleiner Mengen
polyfunktioneller Isocyanate, vorzugsweise Diisocyanate
mit 3 bis 30 C-Atomen, zu dem was in einer üblichen Kernzusammensetzung der vorstehend beschriebenen Art
vorliegen kann, einen signifikanten Anstieg des Restitutionskoeffizienten
der resultierenden Kerne bewirkt. Die Zusammensetzungen nach der Erfindung, die 0,01 bis
10 % eines polyfunktionellen Isocyanats enthalten, können zur Herstellung von Golfballkernen verwendet werden,
die einen im Vergleich zu gleichen Kernen, die ohne das Isocyanat hergestellt sind, einen erhöhten Restitutionskoeffizienten haben. Nach der Erfindung können Kerne mit
einem Restitutionskoeffizienten von über 0,780 hergestellt werden. Es kann ein durchschnittlicher Koeffizient
für Kerne aus Produktionspartien von 0,803 + 0,005, gemessen bei einer Eingangsgeschwindigkeit von 38,125 m/s
.../11
erreicht werden. Dies ermöglicht dem Golfball-Hersteller
näher an die USGA-Eingangsgeschwindigkeitsgrenze heranzukommen, sogar ohne den Anstieg des Koeffizienten, der
bei Verwendung der Hüllenzusammensetzung, die in dem oben genannten US-PS 3 819 768 offenbart ist, erhalten
werden kann.
Die Erfindung schließt einen Golfball mit einer Hülle
und einem Kern sowie eine Zusammensetzung zur Herstellung des Kerns ein. Die Zusammensetzung enthält ein mit
einem freie Radikale bildenden Katalysator oder einem Katalysator anderen Typs vernetzbares Elastomer, vorzugsweise
ein Polybutadien mit hohem Cis-Anteil, ein Metailsalz
oder einen Ester einter Alpha, Beta*-ethylenisch
ungesättigten Monocarbonsäure, einen freie Radikale bildenden Katalysator zum Vernetzen des Elastomeren
und der Monocarbonsäureverbindung, und ein polyfunktionelles Isocyanat mit 3 bis 3 0 C-Atomen. Die Erfindung
schließt auch Kerne ein, bestehend aus dem Reaktionsprodukt dieser Komponenten, das einen Koeffizienten von
mindestens 0,7 50 hat. Vorzugsweise ist die Monocarbonsäureverbindung Zink-diacrylat, Zink-dimethacrylat,
Zink-monoacrylat oder Zink-monomethacrylat; der Katalysator
ist eine übliche Kautschuk härtende Peroxidverbindung, vorzugsweise n-Butyl-4,4'-bis-(butylperoxyvalerat),
Dicumylperoxid, 1,1-bis-(t-butyl-peroxy)-
712
3,3,5-trimethylcyclohexan, Di-t-butylperoxid oder 2,5-Di(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan.
Die bevorzugten polyfunktionellen Isocyanate sind Diisocyanate, besonders
wird 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat bevorzugt. Es können aber auch andere reaktive Verbindungen mit
zwei oder mehr Isocyanatgruppen und relativ niedrigem Molekulargewicht verwendet werden. Außerdem kann die
Zusammensetzung und der Golfballkern nach der Erfindung eine Fettsäure niedrigen Molekulargewichts, wie Stearinsäure
enthalten.
Allgemein gesagt kann der Golfballkern und die Zusammensetzung nach der Erfindung bestehen aus: 100 Teilen
Polybutadien, 20 bis 50 Teilen Carbonsäuresalz, 0 bis Teilen Fettsäure, 1 bis 10 Teilen Peroxid und 0,01 bis
10 Teilen Isocyanat. Der Kern kann auch irgendeinen anorganischen Füllstoff, wie Zinkoxid oder Baryte zur Erhöhung
seines spezifischen Gewichts einschließen. Mindestens eine kleine Menge Zinkoxid wird bevorzugt, wenn
es den Anschein hat, daß es die Erhöhung des Koeffizienten bewirkt. Eine bevorzugte Zusammensetzung besteht aus
100 Teile Butadien, 36 Teile des Zinksalzes einer Monocarbonsäure, wie Zink-diacrylat, 5 Teile Fettsäure niedrigen
Molekulargewichts, 2 Teile Peroxid, z.B. Dicumylperoxid oder n-Butyl-4,4'-bis-(butylperoxy)-valerat,
und mindestens 1 Teil des bevorzugten Diisocyanats
.../13
4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat.
Demgemäß ist ein Merkmal der Erfindung die Bereitstellung einer Elastomerzusammensetzung, die zur Herstellung
von Kernen für zweiteilige Bälle mit einem höheren Restitutionskoeffizienten geeignet ist. Ein weiteres
Merkmal der Erfindung ist die Schaffung eines Golfballs mit einer Hülle und einem Kern, welcher infolge der Zusammensetzung
seines Kerns eine verbesserte Distanz hat. Ein anderes Merkmal ist die Bereitstellung eines Kerns
für einen zweiteiligen Golfball, der mit Hüllenmaterialien
relativ geringen Rückpralls verwendet werden kann, um noch einen Ball mit einem Restitutionskoeffizienten und
damit verbunden einer Anfangsgeschwindigkeit, die sich der USGA-Grenze nähert, zu erhalten.
Die Erfindung wird nun noch ausführlicher erläutert.
Vom Zusatz des polyfunktionellen Isocyanats abgesehen, werden die Kernzusammensetzung und der runde Golfballkern nach der Erfindung nach üblichen Techniken hergestellt.
So wird ein Elastomer, vorzugsweise ein Poly-" butadien-Elastomer, welches so viel wie möglich Cis-Polybutadien
enthält, innig vermischt mit (1) einem Alpha, Beta-ethylenisch ungesättigten Ester oder Metallsalz,
wie Zinkmono- oder di-acrylat oder -methacrylat
.../14
oder Gemische davon, (2) wahlfrei einem relativ inertem Füllstoff von höherem spezifischem Gewicht, wie Zinkoxid,
um das Gewicht des Kerns zu erhöhen, (3) wahlfrei eine Fettsäure niedrigen Molekulargewichts mit z.B.
10 bis 40 C-Atomen, wie Stearinsäure, (4) einen freie Radikale bildenden Katalysator, wie ein Peroxid, und
(5) dem polyfunktionellen Isocyanat.
Vorzugsweise werden alle Bestandteile, ausgenommen das Peroxid und das Isocyanat, unter Verwendung üblicher
Mischvorrichtungen innig miteinander vermischt und das Peroxid und das Isocyanat zugegeben, während das Gemisch
eine Temperatur in der Größenordnung von 950C hat. Das
Gemisch wird unter Formung von Stücken eines Gewichtes, das etwas über dem Gewicht des herzustellenden Kerns
liegt, extrudiert, und danach werden die Stücke pressgeformt, um die Zusammensetzung zu härten.
Die Stücke werden in die Hohlräume einer zweiteiligen Form gelegt, die geschlossen wird, um die Elastomerzusammensetzung
zu komprimieren, und dann erhitzt wird, z.B. auf eine Temperatur über 1450C. Es wird 10 bis 20
Minuten gehärtet, je nach der Temperatur der Form. Danach wird die Form geöffnet und der Preßgrat entfernt.
Dann wird eine dünne Oberflächenschicht von dem Kern abgeschliffen
um einen Kern der geforderten Größe zu er-
.../15
zeugen. Der vom Zentrum abgeschliffene Preßgrat kann
zu kleiner Partikelgröße vermählen werden und der Kernzusammensetzung
zugefügt werden.
Die Reaktion, die stattfindet, ist nicht ganz geklärt, doch wird angenommen, daß ein komplexes Netzwerk von
Vernetzungen zwischen den ungesättigten Komponenten des Gemisches gebildet wird. Auch kann eine kleine Menge
des Zinkoxids in irgendeiner Weise reagieren. Isocyanatgruppen reagieren selbstverständlich hauptsächlich mit
Amin- und Hydroxyl-Gruppen. Es ist jedoch bekannt, daß sie gegenüber Carbonsäuren unter Freisetzung von Kohlendioxyd
reaktiv sind* Obwohl es sein kannj daß Spuren von
freier Carbonsäure als Verunreinigung in Verbindung mit dem Carbonsäure-Salz oder -Ester in dem Gemisch vorhanden
sind, ist keine Gasabgabe während des Härtens beobachtet worden, und es gibt keine theoretische Erklärung für
die guten Wirkungen des Isocyanats.
Wenn gewünscht, kann der Kern in eine Lösung eines Klebers, ZiB. eines Klebers auf Epoxidharz-Basis, getaucht
werden, bevor eine Hülle durch Preßformen oder Spritzgießen auf ihm geformt wird.
Die um die Kerne geformten Hüllen können aus Balata oder Gemischen von Balata mit anderen elastomeren oder
/16
thermoplastischen Materialien, verschiedenen Ionomeren der dem Fachmann bekannten Typen oder Gemischen davon,
und verschiedene federnde Zusammensetzungen sein, wie sie in den nachstehend aufgeführten US-PS offenbart sind:
3 359 231, 4 398 000, 4 234 184, 4 295 652, 4 248 432, 3 989 516, 3 310 102, 4 337 947, 4 123 061 und 3 490 146.
Wenn gewünscht wird, den Restitutionskoeffizienten des Golfsballs noch weiter zu erhöhen, kann eine Hülle verwendet
werden, wie sie in der US-PS 3 819 7 68 beschrieben ist. Die zur Zeit bevorzugte Hülle zur Verwendung bei dem
Golfball verleiht dem Ball Kurzeisen-Spieleigenschaften und andere Spieleigenschaften, die mit denen von gewickelten,
mit Balatahülle versehenen. Ballen vergleichbar sind.
Die Hülle ist im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der Anmelderin, Aktenzeichen
, offenbart, deren Inhalt durch ihre Nennung hier mit eingearbeitet ist. Kurz gesagt ist die neue
Hülle ein inniges Gemisch von einem thermoplastischen Polyurethan einer Shore-Härte A von weniger als 95 und
einem ionomeren Material, wie es in der US-PS 3 264 offenbart ist, von der E.I. Dupont de Nemours Company
unter dem Warenzeichen SURLYN in den Handel gebracht wird und eine Shore-Härte D über 55 hat, wobei das Gewichtsverhältnis
der Komponenten derart ist, daß die Hülle eine Shore-Härte C im Bereich von 70 bis 85 hat.
.../17
Die zur Zeit für die Verwendung in der Kernzusammensetzung und dem Kern nach der Erfindung bevorzugten
polyfunktionellen Isocyanate sind Diisocyanate. Besonders bevorzugt wird 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat.
Es können jedoch andere reaktive Isocyanate, die mindestens zwei Isocyanatgruppen haben, ebenfalls verwendet
werden. Beispiele hierfür sind Trimethylen-diisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat, Tetramethylen-diisocyanat,
Butylen-1,3-diisocyanat, Decamethylen-diisocyanat,
Öctädecamethylen-diisocyanat, 1-Propylen-l,2-diisocyanat,
3-Butylen-l,2-diisocyanat, 1-Butylen-1,3-diisocyanat,
l-Butylen-2,3-diisocyanat, Propyliden-1,1-diisocyanät»
Propyiiden-2,2-diisocyanat>
Cyclopentylen^l, S-'diisocyanat, Cyclohexylen-1»3-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,2-diisocyanat, Cyclohexylen-1,4^diisocyanat,
Cyclopentyliden-diisocyanat, Cyclohexyliden^ diisocyanat, m-Phenylen-diisocyanat, o-Phenylen-diisocyanat,
p-Phenylen-diisocyanat, l-Methyl-2,4-phenylendiisocyanat,
Naphthalin-1,4-diisocyanat, Diphenylen-4,4-diisocyanat,
3 , 4-rrolylen-diisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat, 1,5-Naphthalin-diisocyanat,
2,2-Methylen-bis-(4-phenylisocyanat),
Propylen-bis-(4-phenylisocyanat), Xylylen-1,4-diisocyanat,
Xylylen-4,6-diisocyanat und 4,4'-Diphenylen-methan-diisocyanat.
Die Menge des besonderen
./18
Diisocyanats, das den Koeffizienten einer besonderen
Zusammensetzung maximiert, sollte empirisch ermittelt
werden. Im allgemeinen können 0,1 bis 10 Teile pro 100 Teile Polybutadien oder anderem Elastomer verwendet
werden.
Der zur Zeit bevorzugte freie Radikale bildende Katalysator ist ein Peroxid, besonders bevorzugt ist η
Butyl-4,4'-bis-(butylperoxi)-valerat. Andere gebräuchliche
Kautschuk härtende Peroxide können ebenfalls verwendet werden. Beispiele, auf die die Erfindung jedoch
nicht beschränkt ist, schließen ein: Dicumylperoxid, 1,1-Bis-(t-butyl-peroxi)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
Di-t-butylperoxid und 2 , 5-Di-(t-butylperoxi).-2 , 5-dimethylhexan.
Das vernetzbare Elastomer, das Metallsalz der ungesättigten Carbonsäure, der freie Radikale bildende Katalysator
und das polyfunktionelle Isocyanat sind alles Bestandteile, die erforderlich sind, um den verbesserten
Koeffizienten des Kerns nach der Erfindung zu erhalten. Es können jedoch auch andere Materialien in den Kern
eingeschlossen sein. Z.B. scheinen Fettsäuren niedrigen Molekulargewichts, wie Stearinsäure günstige Wirkungen
zu haben. Füllstoffe hohen spezifischen Gewichts, wie Bariumsulfat, Bleioxid oder das am meisten bevorzugte
Zinkoxid können zugefügt werden, um das Gewicht des Balles zu erhöhen, wenn es zweckmäßig oder notwendig
ist, um einen Ball zu haben, der die USGA-Gewichtsgrenze von 1,620 Ounce zu erreichen oder nahezu zu erreichen.
Zusätzlich können kleine Mengen von Ionomeren der vorstehend beschriebenen Art, Natur- oder Synthesekautschuke
und andere verträgliche Elastomere als Verdünnungsmittel verwendet werden. Es ist auch möglich,
andere Vernetzungshilfen zuzufügen, wie flüssige Polycarbonsäureester
niedrigen Molekulargewichts, z.B. Trimethylolpropan-Trimethacrylat, EthylengIyco1-dimethacrylat
oder 1,3-Butylenglycol-dimethacrylat. Auch
COagenzien, die bei der Peroxidhärtung geeignet sind, können verwendet werden» ziB. N, N' -m-Phenylendimaleiinid.
Allgemein gesagt kann die Kernzusammensetzung nach der
Erfindung vorzugsweise pro 100 Teile Polybutadien 20 bis 50 Teile Carbonsäure-Salz oder -Ester, 0 bis 20 Teile
Fettsäure niedrigen Molekulargewichts, 1 bis 10 Teile
Peroxid und 0,01 bis 10 Teile des polyfunktionellen Isocyanats enthalten. Die Verhältnisse, in denen die Bestandteile
zueinander vorliegen, können variieren und werden am besten empirisch optimiert. Die Menge polyvalenten
Isocyanats, die verwendet wird, hängt ab von der Monocarbonsäure, dem Peroxid und dem Elastomer, die
eingesetzt werden, sowie den relativen Mengen, in denen
/20
sie verwendet v/erden.
Die Erfindung wird nun noch anhand von Beispielen
erläutert.
erläutert.
Es wurden Golfballkerne aus den nachstehend angegebenen
Bestandteilen durch Preßformen mit einem Durchmesser von 3,92 cm hergestellt. Dann wurde eine Oberflächenschicht
von den geformten Kernen durch Schleifen entfernt. Jeder Kern wurde hergestellt aus 100 Teilen Polybutadien mit
hohen* Cis-Anteil, 5 Teilen Zinkoxid und 17,4 Teilen gemahlenem Preßgrat, pie Mengen der übrigen Bestandteile, die bei den Testkernen verwendet wurden (in Gewichtsteilen) , die Restitutionskoeffizienten und die Kompression der Kerne nach Riehle sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengestellt:
hohen* Cis-Anteil, 5 Teilen Zinkoxid und 17,4 Teilen gemahlenem Preßgrat, pie Mengen der übrigen Bestandteile, die bei den Testkernen verwendet wurden (in Gewichtsteilen) , die Restitutionskoeffizienten und die Kompression der Kerne nach Riehle sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengestellt:
. . ./21
Wirkung eines polyfunktxonellen Isocyanats auf den
Restitutionskoeffizienten von Golfballkernen
Komponente 1 IA 2 2A 3 3A
Stearinsäure 3,0 3,0 3,0 3,0 7Λ0 7,0
Zink-diacrylat 38 38 38 38 38 38
Dicumylperoxid 3,0 3,0 4,0 4,0 3,0 3,0
Bariumsulfat 14,3 14,3 14,3 14,3 14,3 14,3
Diisocyanat 0 1,0 0 1,0 0 1,0
Kompression 61 56 58 57 55 51
Koeffizient 0,807 0,811 0,809 0,809 0,812 0,815
Komponente 5 5A 6 6A 7 7A
Stearinsäure 3,0 3,0 3,0 3,0 7,0 7,0
Zink-diacrylat 43 43 43 43 43 43
Dicumylperoxid 3,0 3,0 4,0 4,0 3,0 3,0
Bariumsulfat 11,3 11,3 11,3 11,3 11,3 11,3
Diisocyanat 0 1,0 0 1,0 0 1,0
Kompression 53 49 52 48 50 46
Koeffizient 0,808 0,813 0,805 0,807 0,811 0,815
7,0
38
4,0
14,3
55
0,806
7,0
43
4,0
11,3
47
0,808
4A
7,0 38 4,0 14,3
1,0
51
0,808
8A
7,0
43
4,0
11,3
1,0
47
0,811
. . ./22
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß der Einschluß von einem Teil (1 %, bezogen auf das Gewicht des Polybutadiene)
polyfunktionellen Isocyanate (4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat)
allgemein bewirkt, daß die Härte des Kerns zunimmt (sinkende Kompressionswerte) und
der Restitutionskoeffizient steigt.
Die Erfindung ist an bevorzugten Ausführungsformen erläutert
worden. Für den Fachmann ergeben sich noch zahlreiche Änderungen und Modifikationen daran, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (20)
1. Zusammensetzung zum Formen eines Golfballkerns mit hohem Restitutionskoeffizienten, dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein durch einen freie Radikale bildenden Katalysator vernetzbares Elastomer, ein Metallsalz oder einen Ester
einer aO, ß-ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäureverbindung,
einen freie Radikale bildenden Katalysator für die Vernetzung des Elastomeren und die Monocarbonsäureverbindung,
und ein polyfunktionelles Isocyanat mit
3 bis 30 C-Atomen enthält.
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Deutsche Bank AG Hamburg, Nr. 05/28497 (BLZ 2O07OOO0) · Postscheck Hamburg 2842^206
Dresdner Bank AG Hamburg. Nr. 9Η3 6Ο3Γ5 (HLZ 2OO 80000)
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Elastomer Polybutadien enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Monocarbonsaureverbindung aus der Gruppe
Zink-diacrylat, Zink-dimethacrylat, Zink-monoacrylat
und Zink-monomethacrylat enthält.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als freie Radikale bildenden Katalysator eine kautschukhärtende Peroxidverbindung enthält.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie polyfunktionelles Isocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als polyfunktionelles Isocyanat ein Diisocyanat
enthält.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat ausgewählt ist aus der Gruppe
Trimethylen-diisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat,
Tetramethylen-diisocyanat, Butylen-1,3-diisocyanat,
Decamethylen-diisocyanat, OctadecamethyIen-diisocyanat,
1-Propylen-l,2-diisocyanat, 3-Butylen-l,2-diisocyanat,
l-Butylen-l,3-diisocyanat, 1-Butylen-2,3-diisocyanat,
Ethyliden-diisocyanat, Propyliden-1,1-diisocyanat,
Propyliden-2,2-diisocyanat, Cyclopentylen-1,3-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,3-diisocyanat, Cyclohexylen-1,
2-diisocyanat, (jyclohexylen-l, 4-diisocyanat, Cyclopentyliden-diisocyanat,
Cyclohexyliden-diisocyanat, m-Phenylen-diisocyanat, o-Phenylen-diisocyanat, p-Phenylen-diisocyanat,
l-Methyl-2,4-phenylen-diisocyanat,
Naphthalen-1,4-diisocyanat, Diphenylen-4,4'-diisocyanat,
3,4-Tolylen-diisocyanat, 2,6-Tolylen-diisocyanat, 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat,
1,5-Naphthalen-diisocyanat, 2,2-Propylen-bis-(4-phenylisOcyanat), Xylylen-1,4-diisocyanat,
Xyiyien-4, e'-diisocyanat und Öemische davon.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine Fettsäure niedrigen Molekulargewichts enthält.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Radikale bildende Katalysator ein Peroxid
ist, ausgewählt aus der Gruppe n-Butyl-4,4'-bis-(butylperoxy)-valerat,
Dicumylperoxid, 1,1-bis-(t-Butylperoxy) -3,3>5-trimethyl-cyclohexan, Di-t-butylperoxid und 2,5-Di-(t-butylperoxy)-2
,5-dimethylhexan.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß das Elastomer Polybutadien ist, die Monocarbonsaureverbindung
ausgewählt ist aus der Gruppe Zink-diacrylat, Zink-dimethacrylat, Zink-monoacrylat, Zink-monomethacrylat
und Gemische davon, der Katalysator ein Peroxid ist und das polyfunktionelle Isocyanat ein Diisocyanat ist.
11. Golfball aus einer Hülle und einem geformten runden Kern, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern das Reaktionsprodukt aus mindestens den nachstehend aufgeführten
Komponenten ist: ein Elastomer, das durch einen freie Radikale bildenden Katalysator vernetzbar ist; ein
Metallsalz oder Ester einer OC1 ß-ethylenisch ungesättigten
Monocarbonsaureverbindung; ein freie Radikale bildender Katalysator; und ein polyfuntionelles Isocyanat
mit 3 bis 30 C-Atomen.
12. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Elastomer Polybutadien ist.
13. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Monocarbonsaureverbindung ausgewählt ist aus der
Gruppe: Zink-diacrylat, Zink-dimethacrylat, Zinkmonoacrylat und Zink-monomethacrylat.
14. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Radikale bildende Katalysator eine Kautschuk
härtende Peroxidverbindung ist.
15. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das polyfunktionelle Isocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
ist.
16. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das polyfunktionelle Isocyanat ein Diisocyanat ist.
17. Ball nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Diisocyanat ausgewählt ist aus der Gruppe:
Trimethylen-diiäocyanat» PropyleuLl,2-diisocyanät,
Tetramethylen-diisocyanat, Butylen-1,3-diisocyanat,
Decamethylen-diisocyanat, Octadecamethylen-diisocyanat,
1-Propylen-l,2-diisocyanat, 3-Butylen-l,2-diisocyanat,
1-Butylen-l,3-diisocyanat, l-Butylen-2,3-diisocyanat,
Ethyliden-diisocyanat, Propyliden-1,1-diisocyanat,
Propyliden-2,2-diisocyanat, Cyclopentylen-1,3-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,3-diisocyanat, Cyclohexylen-1,2-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,4-diisocyanat, Cyclöpentyliden-diisocyanat,
Cyclohexyliden-diisocyanat,
m-Phenylen-diisocyanat, o-Phenylen-diisocyanat, p-Phenylen-diisocyanat,
l-Methyl-2,4-phenylen-diisocyanat,
Naphthalen-l,4-diisocyanat, Diphenylen-4,4'-diisocyanat,
3,4-Tolylen-diisocyanat, 2,6-Tolylen-diisocyanat, 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat,
1,5-Naphthalen-diisocyanat, 2,2-Propylen-bis-(4-phenylisocyanat), Xylylen-1,4-diisocyanat,
Xylylen-4,6-diisocyanat und Gemische davon.
18. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich eine Fettsäure niedrigen Molekulargewiphts
enthält.
19. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Radikale bildende Katalysator ein Peroxid
ist, ausgewählt aus der Gruppe n-Butyl-4,4'-bis-(butylperoxy)-valerat,
Dicumylperoxid, l,l-bis-(t-Butylperoxy)-3,3,S-trimethyl-cyclohexan,
Di-t-butylperoxid und 2,5-Di-(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan.
20. Ball nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elastomer Polybutadien, das Monocarbonsauresalz Zink-diacrylat und das polyfunktionelIe Isocyanat
4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat ist.
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