DE3540947A1 - Beschleunigungsaufnehmer - Google Patents
BeschleunigungsaufnehmerInfo
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- G01P15/00—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
- G01P15/08—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Beschleunigungsaufneh
mer nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits
ein derartiger Beschleunigungsaufnehmer bekannt, bei dem
eine seismische Masse im Mittelpunkt einer Pfanne mit an
steigenden Flanken angeordnet ist. Wird die seismische
Masse aus ihrer Ruhelage entweder bei Überschreiten ei
ner vorgegebenen Beschleunigungsschwelle oder bei Kip
pen des Kraftfahrzeugs um einen vorgegebenen Winkel aus
gelenkt, so führt sie eine Hubbewegung aus. Mit Hilfe ei
nes optischen Verfahrens kann durch diese Hubbewegung ein
elektrisches Steuersignal erzeugt werden, das einer elek
tronischen Schaltvorrichtung zur Auswertung zugeführt wird.
Dadurch ist es möglich, abhängig von der vorgegebenen Be
schleunigungsschwelle Sicherheitseinrichtungen für die In
sassen eines Kraftfahrzeugs auszulösen. Diese Beschleuni
gungsaufnehmer haben aber den Nachteil, daß sie nur inner
halb eines sehr kleinen Beschleunigungsbereichs einsetzbar
sind. Insbesondere hohe Beschleunigungswerte, z.B. 4 g
(g = Erdbeschleunigung) sind nur schwer einstellbar.
Ferner ist es bekannt, als seismische Masse einen Metall
zylinder zu verwenden, der von einer Feder gegen einen
ebenen Gehäuseboden gedrückt wird. Dabei kippt bei einer
bestimmten, vorgegebenen Beschleunigungsschwelle der Me
tallzylinder aus seiner Ruhelage gegen das ihn umgebende
Gehäuse und löst dabei mittels eines elektrischen Kon
takts ein Steuersignal aus. Dabei hat sich aber in der
Praxis herausgestellt, daß die Feder leicht ermüdet. Auf
grund der Federtoleranzen ist jeweils ein individueller
Abgleich des Beschleunigungsaufnehmers erforderlich, was
hohe Kosten und große Fertigungsprobleme mit sich bringt.
Ferner ist im Ruhezustand keine ständige Überprüfung der
Funktionsfähigkeit des Beschleunigungsaufnehmers möglich.
Der erfindungsgemäße Beschleunigungsaufnehmer mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demge
genüber den Vorteil, daß er einfach und robust baut. Im
Ruhezustand ist seine Funktionsfähigkeit ständig überprüf
bar, so daß seine Störanfälligkeit und Ausfallwahrschein
lichkeit gering ist. Ebenfalls arbeitet der Beschleuni
gungsaufnehmer weitgehend verschleißfrei. Sehr wesentlich
ist, daß die Beschleunigungsschwelle des Beschleunigungs
sensors abhängig von der Dimensionierung der seismischen
Masse innerhalb eines sehr großen Beschleunigungsbereichs
gewählt werden kann. Dabei kann für alle verschiedenen
Ansprechschwellen das gleiche Gehäuse und die gleiche
elektronische Auswerteschaltung verwendet werden. Alleine
die Geometrie der seismischen Masse muß verändert werden.
Da keine Änderungen der äußeren Form des Gehäuses notwen
dig sind, kann der Beschleunigungssensor selbst bei
Serienfertigung bei verschiedenen Kraftfahrzeugen einge
setzt werden. Außerdem läßt er sich mit hoher Lebensdauer,
Funktionssicherheit und Fertigungssicherheit preiswert
herstellen und so klein bauen, daß er für den Einsatz in
Serienautomobilen geeignet ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch
angegebenen Beschleunigungsaufnehmers möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1, 2 und 3 je einen Längsschnitt
durch einen Beschleunigungsaufnehmer.
Bei Beschleunigungsaufnehmern für Sicherheitseinrichtungen
von Kraftfahrzeugen ist es notwendig, daß sie bei Über
schreiten einer Beschleunigungsschwelle von 0,4 g (g = Erd
beschleunigung) in beliebiger horizontaler Fahrzeugrichtung
ansprechen sollen. Dabei muß ein Signal erzeugt werden, das
z.B. zur Steuerung einer automatischen Gurtblockiereinrich
tung verwendet wird. Auch soll der Beschleunigungsaufnehmer
die Gefahr eines bevorstehenden Fahrzeugüberschlags erken
nen und rechtzeitig, z.B. bei Cabrio-Fahrzeugen, den Über
rollbügel ausklappen. Dazu wird vom Beschleunigungsaufneh
mer ein extrem schnelles Ansprechen erwartet. Dieses
schnelle Ansprechen ist gleichzusetzen mit einem sehr klei
nen Verschieben des Masseschwerpunktes, das heißt z.B. ei
ner Kipp- oder Hubbewegung der seismischen Masse. Aus kon
struktiven Überlegungen sollte diese Verschiebung auf etwa
0,5 mm begrenzt sein. Insbesondere bei von 0,4 g abweichen
den Beschleunigungswerten haben sich Probleme mit dieser
konstruktiven Ausgestaltung ergeben.
In Fig. 1 ist mit 10 das etwa becherförmige Gehäuse ei
nes Beschleunigungsaufnehmers 11 bezeichnet, dessen In
nenraum 12 zwei Abschnitte 13, 14 mit unterschiedlichen
Durchmessern aufweist. Im Abschnitt 14 mit dem größeren
Durchmesser ist ein hülsenförmiges Einsetzteil 15 ange
ordnet, das an seiner Innenwand einen konstant anstei
genden Flankenwinkel α aufweist. Ferner ist in der In
nenwand an dem dem Abschnitt 13 zugewandten Ende des Ein
setzteils 15 eine Ringnut 16 ausgebildet. Die Länge des
Einsetzteils 15 ist dabei so bemessen, daß sich die Ring
nut 16 etwa in der Mitte des Innenraums 12 befindet.
Der Innenraum 12 ist an seiner Unterseite von einer Scheibe
17 mit einer mittigen Bohrung 18 abgeschlossen, auf der
sich mittig im Innenraum 12 ein Zylinder 20 befindet; die
ser dient als seismische Masse. Er hat eine dünne, durch
gehende Längsbohrung 21, die mit der Bohrung 18 der Scheibe
17 achsgleich ist. Ferner weist der Zylinder 20 an seiner
der Scheibe 17 zugewandten Stirnseite eine zylindrische
Aufnehmung 22 auf. Abhängig von der Größe oder Lage der
Ausnehmung 22 wird die Lage des Schwerpunktes des Zylin
ders 20 verändert. Dadurch ist es möglich, kleinere Be
schleunigungen als 0,4 g zu bestimmen.
Diametral gegenüber der Bohrung 18 der Scheibe 17 ist im
Gehäuse eine Bohrung 25 ausgebildet, in deren Bereich
sich ein optischer Empfänger 26 befindet. Außerhalb des
Gehäuses 10 ist an der Scheibe 17 anliegend und im Bereich
der Bohrung 18 eine Strahlungsquelle 27 angeordnet, die
mit dem Empfänger 26 über die Längsbohrung 21 im Zylinder
20 in Wirkverbindung steht. Die Strahlungsquelle 27 und
der Empfänger 26 weisen einen nicht dargestellten Halblei
ter-Kristall, z.B. aus Gallium-Arsenid, auf.
Befindet sich der Zylinder 20 in Ruhelage, so trifft die
Strahlung der Strahlungsquelle 27 durch die Längsboh
rung 21 des ZyIinders 20 und die Bohrung 25 auf den Emp
fänger 26 auf. Die Strahlung des Halbleiterkristalls der
Strahlungsquelle 27 wird dabei genau auf dem Halbleiter
kristall des Empfängers 26 abgebildet. Der im Empfänger
26 somit erzeugte Fotostrom wird einer nicht dargestellten
elektronischen Auswerteschaltung zugeführt.
Wird der Zylinder 20 durch eine Beschleunigung aus sei
ner Ruhelage bewegt (gekippt), so trifft die Strahlung
von der Strahlungsquelle 27 nicht mehr vollständig auf
den Empfänger 26 auf. Kippt der Zylinder 20 weiter, so
trifft keine Strahlung mehr auf den Empfänger 26 auf. Es
wird kein Fotostrom mehr erzeugt. Die nachgeschaltete
Auswerteelektronik löst nun die Sicherheitsvorrichtungen
aus. Der Kippweg des Zylinders 20 ist dabei durch die
Geometrie des ihn umgebenden Gehäuses 10 begrenzt. Der
Zeitpunkt, ab dem der Zylinder 20 kippt, ist auf die ge
wünschte Beschleunigungsschwelle abgestimmt. Er ist ab
hängig von der Geometrie des Zylinders und insbesondere
der Lage seines Schwerpunktes.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich
von dem nach Fig. 1 durch die konstruktive Ausbildung
der seismischen Masse, also vom Zylinder 20. Die Be
schleunigungsschwelle, bei der diese Sicherheitseinrich
tungen ausgelöst werden, soll möglichst bei hohen Be
schleunigungswerten festgelegt werden, z.B. bei 2 g. Da
zu muß der Schwerpunkt der seismischen Masse möglichst
tief, d.h. möglichst nahe bei der Scheibe 17, liegen.
Die seismische Masse ist im Ausführungsbeispiel nach Fig.
2 ein Körper 30, der im Querschnitt T-förmiges Pro
fil hat und mit seinem Querteil 31 auf der Scheibe 17
aufliegt. Je dünner das Querteil 31 ist, desto tiefer
liegt der Schwerpunkt des Körpers 30. Die Wirkungsweise
des Beschleunigungsaufnehmers 11 bleibt unverändert und
entspricht somit dem des Ausführungsbeispiels nach Fig.
1. Ferner können das Gehäuse 10 und die verwendete elek
tronische Auswerteschaltung völlig gleich bleiben. Alleine
durch Verändern der Form der seismischen Masse sind unter
schiedliche Beschleunigungsschwellen möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die seismische
Masse als Scheibe 35 ausgebildet, die in der Ringnut 16
des Einsetzteils 15 angeordnet ist und auf dem von der
Ringnut gebildeten Absatz aufliegt. Die Scheibe 35 hat
eine geneigte Mantelfläche. Ferner weist die Scheibe 35
eine mittige, durchgehende Bohrung 36 auf, in der ein
Rohr 37 angeordnet ist, das etwa die Länge des Innenraums
12 hat. Beide über die Stirnflächen der Scheibe 35 hinaus
ragenden Abschnitte 38, 39 des Rohrs 37 haben dieselbe
Länge, so daß bei Kippen der Scheibe 35 durch das Rohr 37
keine zusätzliche Hebelwirkung entsteht. Die Scheibe 35
befindet sich etwa in der Mitte zwischen der Strahlungs
quelle 27 und dem Empfänger 26. Das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 erlaubt die Beschleunigungsschwelle bis ca.
4 g anzuheben, die insbesondere für die Auslösung von
Fahrgastschutzeinrichtungen, z.B. Warnblinkanlage, beim
Aufprall benötigt wird. Da die seismische Masse nicht
mehr auf der Scheibe 17 aufliegt, muß der Beschleunigungs
sensor 11 stärker gekippt werden, um die seismische Masse
aus ihrer Ruhelage zu bewegen. Dadurch ist es möglich,
die Beschleunigungsschwelle auf 4 g anzuheben, wobei aber
wieder das gleiche Gehäuse und die gleiche elektronische
Auswerteschaltung verwendet werden kann.
Claims (8)
1. Beschleunigungsaufnehmer (11), insbesondere zum selbst
tätigen Auslösen von Insassenschutzvorrichtungen in Kraft
fahrzeugen bei einem Unfall, mit einem Gehäuse (10), in
dessen Gehäuseausnehmung (12) ein als seismische Masse
dienender Körper (20) angeordnet ist, der sich bei Über
schreiten einer vorgegebenen Beschleunigungsamplitude
verlagert, worauf mit Hilfe eines optischen Verfahrens
ein Steuersignal ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (20) eine Form hat, die eine einer belie
bigen Beschleunigungsamplitude angepaßten Lage seines
Schwerpunktes ermöglicht.
2. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper (20) im Querschnitt ein
T-Profil hat und mit seinem Querteil (31) einer Strah
lungsquelle (27) zugewandt ist und eine durchgehende
Längsbohrung (21) aufweist.
3. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper (20) als Zylinder ausgebil
det ist und auf seiner einer Strahlungsquelle (27) zuge
wandten Stirnseite eine Ausnehmung (22) aufweist.
4. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper (20) als Zylinder ausgebil
det ist und auf seiner einer Strahlungsquelle (22) abge
wandten Stirnseite eine Ausnehmung (22) aufweist.
5. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper aus einer Scheibe (35) und
einem in ihrer mittigen Bohrung (36) befestigten Rohr
(37) angeordnet ist.
6. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr (37) auf beiden Seiten gleich
weit über die Scheibe (35) vorsteht.
7. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Scheibe (35) etwa
in der Mitte zwischen einer Strahlungsquelle (27) und
einem optischen Empfänger (26) befindet.
8. Beschleunigungsaufnehmer nach Anspruch 5 und/oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (37) auf beiden Sei
ten verschieden weit über die Scheibe (35) vorsteht.
Priority Applications (3)
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- 1986-10-18 EP EP19860906265 patent/EP0245316A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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