DE3539781A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer elektrisch leitenden struktur - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer elektrisch leitenden strukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen einer elektrisch leitenden Struktur auf einer
elektrisch isolierenden Trägerplatte, insbesondere eines
Leitermusters auf einer Leiterplatte.
Bekannte Herstellungsverfahren für elektrische Leiterplatten
beruhen auf dem Prinzip des galvanischen bzw. chemischen
Verfahrens, Leiterbahnen durch Herausätzen aus kupferkaschier
tem Material herzustellen. Auch ist es bekannt, Leiterbahn
züge mit Siebdruckpasten auf dem Wege des Siebdruckens auf
Basismaterial aufzutragen. In beiden Fällen sind Positiv
bzw. Negativmasken erforderlich, ohne welche die Erzeugung
der entsprechenden Strukturen nicht möglich ist.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, ein Verfahren und eine Vorrichtung der ein
gangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die beschriebenen
Mängel beseitigt sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die leitende Struktur
bzw. das Leitermuster auf die Trägerplatte mittels einer
sprühbaren Flüssigkeit berührungslos aufgetragen wird, wel
che zumindest in getrocknetem Zustand elektrisch leitend ist.
Mit dieser Flüssigkeit wird erfindungsgemäß ein Strahl er
zeugt und durch Ultraschall in Tropfen zerlegt, welch letzte
re auf die bewegt gesteuerte Trägerplatte berührungslos auf
gesprüht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen
in Zweikoordinaten bewegbaren Tisch als Tragfläche für die
Trägerplatte aus, wobei diesem Tisch in Abstand eine Düse
für die Flüssigkeit mit nachgeschalteter Ultraschallein
richtung und nachfolgenden Ablenkelektroden gegenüber
steht.
Sowohl die Ablenkelektroden als auch die Steuereinheit für
den Tisch und die Plattenzuführung sind erfindungsgemäß
unter Zuschaltung in den Unteransprüchen näher beschriebe
ner Einheiten an einen digitalen Datenträger angeschlossen
oder an lokale Netzwerke, ohne daß es des Herstellens von
Film- oder Siebmaterial bedürfte. Grundsätzlich ist das
Verfahren, einen Tintenstrahl mittels Ultraschall nach Ver
lassen einer Düse in einzelne Tropfen zu zerlegen und diese
Tropfen abzulenken, aus der Drucktechnik bekannt.
Der erfinderische Schritt ist darin zu sehen, dieses druck
technische Verfahren für die Herstellung von Leiterplatten
heranzuziehen und damit leitfähiges Material auf die
Trägerplatte berührungslos aufzutragen unter Einsparung
von Filmen und Masken.
Entscheidend für das Funktionieren dieses Verfahrens ist
das Zusammenwirken des Düsen- bzw. Spritzkopfes für die
elektrisch leitfähige Flüssigkeit mit der Ablenkeinrichtung
für den Strahl einerseits und der Bewegung des Trägermate
rials anderseits. Dank der Erfindung kann berührungslos
eine außergewöhnlich schmale Leiterbahn bei Abständen in
einer Größenordnung von weniger als 300 µm erzeugt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dazu geeignete
Vorrichtung erlauben eine wesentlich einfachere Her
stellung von Leiterplatten, verbunden mit wachsender
Änderungsfreudigkeit der Entwickler und zunehmender Flexi
bilität dank der Verfahrensvereinfachung und der Durch
laufzeitverkürzung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in schematisierter Schrägsicht eine
erfindungsgemäße Vorrichtung.
Eine Vorrichtung 10 zum Herstellen von Leiterplatten 11
mit auf einer elektrisch isolierenden Trägerplatte 12 vor
gesehenem Leitungsmuster 13 weist einen - bei 14 ange
deuteten - in Richtung der Pfeile X, Y verschiebbaren Tisch
als Träger für die herzustellende Leiterplatte 11 auf; die
se wird mit aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht darge
stellten Befestigungsorganen lösbar mit dem Tisch 14 ver
bunden.
In einem Abstand a zur Aufspannebene 15 des Tisches 14
steht eine Düse 16, die durch eine Leitung 17 an einen
nicht wiedergegebenen Tank angeschlossen
ist sowie beispielsweise mittels eines an eine hochfrequen
te Spannungsquelle angeschlossenen piezoelektrischen
Kristalls mechanisch in Schwingungen versetzt werden kann.
In Spritzrichtung Z sind der Düse 16 Einrichtungen 18 zum
Zerlegen eines aus der Düse 16 austretenden Strahles S in
Tropfen T sowie für eine elektrostatische Aufladung der
Tropfen T nachgeordnet, zudem eine Kontrolleinheit 19.
Mit 20 sind Ablenkelektroden bezeichnet, denen in einem
Abstand b ein gegen die Spritzrichtung Z offenes Fänger
rohr 21 folgt, ist an die Ablenkelektroden 20 keine Span
nung angelegt, werden die entstehenden Tropfen T nicht ab
gelenkt und können im Fängerrohr 21 zurückgewonnen werden,
aus dem die Flüssigkeit über eine Leitung 22 in den nicht
erkennbaren Tank zurückgepumpt wird.
An die Ablenkelektroden 20 ist über 23 ein Rechner 24 an
geschlossen, der wiederum über Leitung 25 mit einer Schnitt
stelle (Terminal/Disk/Band) 26 verbunden ist; von letzterer
führt eine Leitung 27 zu einem Zuführ- und Zentriersystem
28, eine andere Leitung 29 zum Tisch 14.
Außerhalb der oben beschriebenen Vorrichtung 10 (strich
punktierte Kontur) ist bei 30 eine CAD-Entflechtungsanla
ge symbolisiert, die über einen Datenträger LAN - Be
zugsziffer 31 - an die Schnittstelle 26 anschließt.
In der rechnergesteuerten CAD-Entflechtungsanlage 30 wird
die Konzeption der Leiterplatte 11 entworfen, die ent
sprechenden Daten gelangen nach Abschluß der Entwurfsar
beit zur Datei 31, welche die einzelnen Anschlußpunkte des
Leitungsmusters 13 untereinander als Verdrahtungsliste,
die Abstände der Punkte und Bahnen zueinander, die absolu
ten und relativen Maße der Außenkontur zum Leitungsmuster
13 in digitaler Form beschreibt. Die Speicherung erfolgt
auf Band oder Diskette.
Mit diesen Daten wird nun beim erfindungsgemäßen Ver
fahren kein Polyesterfilm als Herstellungshilfsmittel er
zeugt, vielmehr werden die Daten direkt der Vorrichtung
10 zugeführt. Dort sorgt das Zentrier- und Transportsystem
28 dafür, daß das Basismaterial, nämlich die Trägerplatte
12, in entsprechend hoher Genauigkeit vor der Düse 16 ge
führt wird. Hierzu bedarf es auch einer Steuerung eines
in der Zeichnung nicht dargestellten Schlittens zur X/Y-
Bewegung des mit Schrittmotoren rechnergesteuerten Tisches
14.
Die Schnittstelle 26 versorgt auch den Rechner 24 der
von diesem gesteuerten Ablenkelektroden 20 für den bei
18 in Tropfen T aufgelösten Strahl S aus leitfähiger
Flüssigkeit. Diese kann in jede gewählte Richtung -
also auch aufwärts - auf die im Leitermuster 11 bewegte
Trägerplatte 12 berührungsfrei ohne Zuhilfenahme von Mas
ken, Filmen od. dgl. aufgetragen werden und ergibt nach
dem Antrocknen eine scharf konturierte Schaltung.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden
Struktur auf einer elektrisch isolierenden Trägerplatte,
insbesondere eines Leitermusters, auf einer Leiterplatte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitende Struktur bzw. das Leitermuster auf die
Trägerplatte mittels einer sprühbaren Flüssigkeit be
rührungslos aufgetragen wird, welche zumindest in ge
trocknetem Zustand elektrisch leitend ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein mit der Flüssigkeit erzeugter Strahl durch Ultra
schall in Tropfen zerlegt wird und die Tropfen auf die
gesteuert bewegte Trägerplatte berührungslos aufgespritzt
werden.
3. Vorrichtung zum Herstellen einer elektrisch leitenden
Struktur auf einer elektrisch isolierenden Trägerplatte,
insbesondere eines Leitermusters auf einer Leiterplatte,
gekennzeichnet durch eine Düse (16) zum Erzeugen eines
Flüssigkeitsstrahles (S) und wenigstens einer in Spritz
richtung (Z) nachgeschalteten Einrichtung (18) zum Zer
legen des Strahls in Tropfen (T), eine in Spritzrichtung
folgende Ablenkeinrichtung (20) für die Tropfen und eine
in Abstand (b) dazu vorgesehene Aufspannfläche (15) für
die Trägerplatte (11), wobei die Aufspannfläche (15) bzw.
ein diese anbietender Tisch (14) zumindest zweidimensional
(X, Y), gesteuert bewegbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablenkeinrichtung (20) über einen Rechner mit einer
Schnittstelle (26) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch
eine an eine Schnittstelle (26) angeschlossene Steuer
einheit für den Tisch (14).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schnittstelle (26) ein Zuführ- bzw.
Zentriersystem (28) für die Trägerplatte (11) nachge
schaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539781 DE3539781A1 (de) | 1985-11-09 | 1985-11-09 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer elektrisch leitenden struktur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539781 DE3539781A1 (de) | 1985-11-09 | 1985-11-09 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer elektrisch leitenden struktur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539781A1 true DE3539781A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539781 Withdrawn DE3539781A1 (de) | 1985-11-09 | 1985-11-09 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer elektrisch leitenden struktur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539781A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1985
- 1985-11-09 DE DE19853539781 patent/DE3539781A1/de not_active Withdrawn
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