DE3539054A1 - Rad mit einer scheibenbremse fuer ein kraftfahrzeug, insbesondere personenkraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad mit einer Scheibenbremse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der US-PS 29 61 072 (Fig. 10) hervorgehenden Art.

Bei dem bekannten Fahrzeugrad hat der Boden der Bremsscheiben­ nabe eine Vielzahl von radial verlaufenden, zu ihrer Kühlung dienenden Rippen, welche wellenförmig gestaltet sind. Aufgrund dieser Formgebung sind speziell für die Fertigung des Bodens der Bremsscheibennabe sehr komplizierte und damit teuere Formwerk­ zeuge erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsscheibennabe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszu­ bilden, daß sich ihr Boden durch vergleichsweise einfache Werk­ zeuge herstellen läßt, wobei er aber dennoch im Fahrbetrieb sehr wirkungsvoll gekühlt werden soll.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Da die Radschüssel des Fahrzeugrades im Fahrbetrieb stets von Kühlluft umspült wird und sie dadurch letztere abstrahlt, wird der lediglich unter Bildung eines Luftspalts an die Radschüssel an­ grenzende und sich erfindungsgemäß längs dieser erstreckende Boden der Bremsscheibennabe wirkungsvoll gekühlt. Zweckmäßiger­ weise verläuft natürlich der Boden der Bremsscheibennabe über die ganze Radialerstreckung der Radschüssel (Merkmal des Patentan­ spruchs 2).

Bei im Boden der Bremsscheibennabe vorgesehenen Ausnehmungen, die mit in in der Radschüssel vorhandenen Durchgangsöffnungen fluchten, wird die Kühlwirkung noch wesentlich erhöht (Merkmale der Patentansprüche 3 und 4).

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugrades mit einer Bremsscheibennabe gemäß der Erfindung in einem Axial­ schnitt dargestellt, wobei das Ausführungsbeispiel im folgenden erläutert wird.

Wie in der Zeichnung ersichtlich, ist auf einem Achsschenkel 1 einer Vorder- und/oder Hinterachse eines Personenkraftwagens über ein Wälzlager 2 eine Achsnabe 3 drehbar gelagert. Diese hat an ihrer außenliegenden Stirnseite einen innenliegenden Zentrier­ bund 3′ und einen sich an diesen anschließenden, außenliegenden Zentrierbund 3′′.

Dabei ist vom außenliegenden Zentrierbund 3′′ ein Fahrzeugrad 4 aufgenommen, das eine Felge 5 und eine Radschüssel 6 aufweist. Diese hat an ihrem außenliegenden Umfangsbereich eine schräg zur Radebene verlaufende Ausbuchtung 6′, während sich an ihrem innenliegenden Umfangsbereich eine Radschüsselnabe 6′′ befindet; deren Bohrung ist auf den Zentrierbund 3′′ der Achsnabe 3 mit Paßsitz aufschiebbar. Die Radschüssel 6 ist zusammen mit einer Bremsscheibennabe 8 durch mehrere Schrauben 9 an einem radial gerichteten Flansch der Achsnabe 3 befestigt, wobei die zentrische Bohrung der Bremsscheibennabe 8 auf den innenliegenden Zentrier­ bund 3′ der Achsnabe 3 mit Paßsitz aufschiebbar ist.

Die Bremsscheibennabe 8 hat einen radial gerichteten Boden 10, an dessen außenliegendem Ende sich ein etwa parallel zur Rotations­ achse a des Fahrzeugrades 4 erstreckender, axialer Längsabschnitt 11 anschließt, der seinerseits an seinem Endbereich eine senkrecht zur Rotationsachse a verlaufende Bremsscheibe 12 trägt; der axiale Längsabschnitt 11 verläuft dabei nahe des außenliegenden Umfangs­ bereichs der Radschüssel 6. Wie in der Zeichnung ersichtlich, ist der Boden 10 der Bremsscheibennabe 8 derart ausgebildet, daß sowohl sein innenliegender, kegelstumpfförmig gestalteter Radialab­ schnitt 10′ - außerhalb des Außenumfangs der Radschüsselnabe 6′′ - als auch sein außenliegender Radialabschnitt 10′′ unter Bildung eines Luftspalts b längs der Kontur der Radschüssel 6 über deren ganze Radialerstreckung verläuft.

Der sich im Bereich des Felgenbetts befindende axiale Längsab­ schnitt 11 hat eine Anzahl von in jeweils gleich großem Winkelab­ stand über seinen Umfang verteilte Bohrungen 14. Ferner sind im außenliegenden Radialabschnitt 10′′ des Bodens 10 der Bremsschei­ bennabe 8 mehrere Ausnehmungen 15 vorgesehen, die in jeweils gleichgroßem Winkelabstand angeordnet sind. Bei üblicherweise in der Radschüssel 6 vorhandenen Durchgangsöffnungen 16 stimmen die Ausnehmungen 15 im Boden 10 mit letzteren hinsichtlich Lage und Größe im wesentlichen überein.

An einem achsfesten Teil ist ein Bremssattel 17 befestigt, dessen Bremsbeläge 18 beim Bremsvorgang an der Bremsscheibe 12 angreifen.

Da der Boden 10 der Bremsscheibennabe 8 über die ganze Radialer­ streckung der Radschüssel 6 verläuft sowie unmittelbar an diese angrenzt und letztere darüber hinaus beim Fahrbetrieb stets von Kühlluft umspült ist, wird die beim Bremsvorgang in der Brems­ scheibe 12 entstehende und sich von dieser in den Boden 10 fortsetzende Wärme wirkungsvoll gekühlt, so daß der Wärmefluß zur Achsnabe 3 und damit zum Wälzlager 2 vergleichsweise gering ist. Hierdurch wird auch der Verschleiß an der Bremsscheibe 12 und an den Bremsbelägen 18 verringert. Durch die im Boden 10 vorgesehenen Ausnehmungen 15 - welche mit den Durchgangsöffnun­ gen 16 in der Radschüssel 6 fluchten - und den im Längsabschnitt 11 angeordneten Bohrungen 14 wird die erfindungsgemäß verbesserte Kühlwirkung noch zusätzlich erhöht. Schließlich wird auch eine ggf. entstehende Welligkeit an der Bremsscheibe 12 vermindert.

Claims (4)

1. Rad mit einer Scheibenbremse für ein Kfz, insbesondere Personenkraftwagen, im wesentlichen bestehend aus einer Felge und einer Radschüssel, welche von einer Achsnabe aufgenommen ist, wobei die Radschüssel im Bereich ihrer Radialerstreckung wenigstens eine Ein- oder Ausbuchtung aufweist, während an der Achsnabe die Radschüssel über ihre Nabe zusammen mit einer Bremsscheibennabe befestigt ist, welche über einen Boden und einem von diesem abstehenden axialen Längsabschnitt eine sich von dessen Endbereich radial zur Achsnabe erstreckende Bremsscheibe trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) der Bremsscheibennabe (8) außerhalb des Außenumfangs der Radschüsselnabe (6′′) der Kontur der Radschüssel (6) über mindestens einen Teil­ bereich ihrer Radialerstreckung folgt.

2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) der Bremsscheibennabe (8) der Kontur der Radschüssel (6) unter Bildung eines Luftspalts (b) über ihre ganze Radialerstreckung folgt.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1, mit im Bereich des axialen Längs­ abschnitts der Bremsscheibennabe vorgesehenen Ausnehmungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) der Bremsscheiben­ nabe (8) mehrere, in jeweils gleichgroßem Winkelabstand angeordnete Ausnehmungen (15) aufweist.

4. Fahrzeugrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Radschüssel (6) vorhandenen Durchgangsöffnungen (16) die Ausnehmungen (15) im Boden (10) der Bremsscheiben­ nabe (8) mit den Durchgangsöffnungen in bezug auf Lage und Größe etwa übereinstimmen.