DE3538455C2 - Mit elektrostatischer kapazitaet arbeitender encoder - Google Patents
Mit elektrostatischer kapazitaet arbeitender encoderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit elektrostatischer
Kapazität arbeitenden Encoder gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
Ein derartiger Encoder ist aus der US 42 38 781 bekannt.
Bei diesem Encoder kommen als Sendeelektroden vier Vollkreis-Viertelsegmente
zum Einsatz, denen zwei im wesentlichen
nierenförmige Empfangselektroden auf der drehbaren
Scheibe gegenüberliegen, die auf dieser Scheibe drehsymmetrisch
um die Achse mit einem Abstand von 180° angeordnet
sind. Mit diesen Empfangselektroden sind Koppelelektroden
elektrisch verbunden, die auf der Rückseite der drehbaren
Scheibe angeordnet sind und aus zwei konzentrischen Ringen
bestehen. Diesem Ringmuster entsprechen die Ausgangselektroden
auf der anderen ortsfesten Scheibe. Die Elektrodengeometrie,
insbesondere die Geometrie der Empfangs- und der
Sendeelektroden, dieses bekannten Encoders gewährleistet
keine hinreichend feine Auslösung.
Aus der GB 21 33 889 ist ein Encoder bekannt, der zwei
unterschiedlich konfigurierte Scheiben aufweist, wobei auf
der Scheibe mit den Sendeelektroden eine ineinander verzahnte
Elektrodenanordnung vorgesehen ist und wobei eine
kreisförmige Empfangselektrode mit den Kreis radial durchsetzenden,
strichförmigen Elektrodenabschnitten vorgesehen
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
einen Encoder der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der im
Hinblick auf seine Auflösung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Verbesserung der Elektrodenanordnung auf den Oberflächen
der drehbaren Scheibe und der ersten und zweiten ortsfesten
Scheiben die Möglichkeit schafft, einen Encoder vom elektrostatischen
Kapazitätstyp in kleinerer Ausführung zu entwerfen
und die Erfassungsgenauigkeit zu erhöhen.
Demnach sind sämtliche Elektroden am äußeren Umfangsrand
der jeweiligen Scheiben angeordnet und entweder als einzelne
Ringe oder als Ringsegmente ausgebildet, wobei eine
hohe Auflösung des Encoders dadurch erreicht wird, daß eine
Vielzahl von segmentartigen Sendeelektroden vorgesehen ist,
die von ebenfalls ringsegmentförmigen Empfangselektroden
abgetastet werden.
Da der Abstand zwischen der ersten und zweiten ortsfesten
Scheibe und der drehbaren Scheibe äußerst eng ist, besteht
kein großer Unterschied in der Dicke in Richtung der Drehwelle
im Vergleich zur Dicke eines herkömmlichen Encoders,
welcher dadurch geschaffen wird, daß nur die drehbare
Scheibe und die ortsfeste Scheibe angeordnet werden, selbst
dann wenn die erste und zweite ortsfeste Scheibe gegenüberliegend
angeordnet sind und die drehbare Scheibe dazwischen
liegt, wie es die vorliegende Erfindung zeigt.
Da erfindungsgemäß die Sende- und die Ausgangselektrode auf
gesonderten ortsfesten Scheiben vorgesehen sind, können die
Sendeelektroden und die Empfangselektroden auf den ortsfesten
Scheiben mit kleinere Abmessungen und mit mehr Zwischenraum
angeordnet werden, so daß der Encoder kleiner
entwickelt werden kann.
Da ferner erfindungsgemäß die Sendeelektroden und die Ausgangselektrode
auf den gesonderten ortsfesten Scheiben vorgesehen
sind, können die den Sendeelektroden zugeordneten
elektrischen Schaltkreise und die Ausgangs-Elektrode freiliegend
auf den betreffenden ortsfesten Scheiben angeordnet
sein, und der Abstand zwischen diesen Schaltkreisen kann
sicherheitshalber weit genug sein, so daß von der Überlagerung
der elektrostatischen Kapazität herrührenden Störungen
sich nicht in den Schaltkreis der Ausgangselektrode
mischen, und der Betrag der Verdrehung in der drehbaren
Scheibe kann mit hoher Genauigkeit ermittelt werden.
Des weiteren ist erfindungsgemäß der elektrische Schaltkreis,
welcher die Spannung an die Sendeelektroden legt, auf
der ersten ortsfesten Scheibe vorgesehen, und der elektrische
Schaltkreis zur Weiterverarbeitung des von der Ausgangsspannung
herrührenden Signals ist auf der zweiten
ortsfesten
Scheibe vorgesehen. Eine solche gesonderte Anordnung der
betreffenden elektrischen Schaltkreise voneinander kann
eine gegenseitige Beeinflussung ausschließen und kann eine
Verringerung der Meßgenauigkeit verhindern, welche ansonsten
ihre Ursache in der Einmischung von Störungen haben kann.
Wie vorstehend beschrieben, wird es durch einen erfindungsgemäßen
Encoder vom elektrostatischen Typ möglich, die Anordnung
mit kleineren Abmessungen zu entwickeln und die Erfassungsgenauigkeit
zu erhöhen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausbildung eines Encoders,
der mit elektrostatischer Kapazität arbeitet,
nach der Lehre der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Elektroden-Anordnung im Encoder gemäß
Fig. 1.
Fig. 3 und 4 zeigen die Verdrahtung für die Sende-Elektroden
und die Ausgangs-Elektrode im Encoder des Ausführungsbeispieles.
Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Meßgerätes, in welchem der
erfindungsgemäße Encoder benutzt wird.
Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausbildung eines Encoders vom elektrostatischen
Kapazitätstyp nach dem Stand der
Technik.
Fig. 8 und 9 zeigen die allgemeinen Grundlagen eines Encoders,
der nach dem Prinzip der elektrostatischen Kapazität
arbeitet, und
Fig. 10 zeigt die Verdrahtung zu den Sende-Elektroden
und zur Ausgangs-Elektrode des Kapazitäts-
Encoders nach dem Stand der Technik.
In den Fig. 6 und 7 ist ein zum
Stand der Technik gehörender, auf Ladungsverschiebung beruhender
Encoder beschrieben. Dieser Encoder enthält eine scheibenförmige
Platte 10, die an einer Rotationswelle 10a drehbeweglich
befestigt ist, welche am Gehäuse angebracht ist, und eine ortsfeste,
auf dem Gehäuse gegenüber der drehbaren Scheibe 10 angebrachte
Scheibe, um den Betrag der Drehverschiebung der drehbaren
Scheibe 10 gegen die ortsfeste Scheibe 12 zu ermitteln.
Dementsprechend sind auf der Oberfläche der ortsfesten Scheibe
12 eine Vielzahl von Sende-Elektroden 14 angeordnet, deren
Zwischenabstand in Umfangsrichtung gleich ist. Mit diesen
Elektroden 14 ist ein Schaltkreis 16 zur Spannungsbeaufschlagung
verbunden, um nacheinander einen Wechselstrom mit Sinus- und
Rechteckwellenform und mit einer Phasenverschiebung vorgegebener
Größe, in der Darstellung beispielsweise π/4, anzulegen, und
mehrere Einheiten von Elektrodengruppen 100 werden gebildet
mit 8 Phasen-Elektroden als eine Einheit.
Andererseits sind auf der Oberfläche der drehbaren Scheibe 10
Empfangselektroden 18 in einer den Einheiten der Elektrodengruppe
100 entspechenden Anzahl angebracht, so daß sie einer
Reihe von vorgegebenen Sende-Elektroden 14 gegenüberliegen
können, welche in den betreffenden Einheiten der Elektrodengruppen
100 enthalten sind. In der Darstellung gemäß Fig. 7
ist die Empfangs-Elektrode 18 so angebracht, daß sie sich
über vier aufeinanderfolgende Sende-Elektroden 14 erstreckt,
denen sie gegenüberliegt, d. h., daß an der Sende-Elektrode
eine Referenzspannung V₁ angelegt ist, und an die Sende-Elektroden
entsprechende Spannungen V₂, V₃ und V₄ mit Phasenverschiebungen
von π/4, 2π/4 und 3π/4 von der Referenzspannung V₁
angelegt sind.
Weiterhin ist auf der Oberfläche der drehbaren Scheibe 10
eine Masse-Elektrode 20 vorgesehen, die zwischen den jeweiligen
Empfangs-Elektroden 18 gegenüber den Sende-Elektroden 14
liegt, an welche die gegenüber der Referenzspannung V₁ um
4π/4, 5π/4, 6π/4 und 7π/4 phasenverschobene Spannungen angelegt
sind, um eine Beeinflussung elektrostatischen Kapazität zu
verhindern, die zwischen den betreffenden Empfangs-Elektroden 18
und anderen Quellen auftritt. Wenn in der oben beschriebenen
Zusammenstellung die drehbare Scheibe 10 gedreht wird, so wird
das auf der elektrostatischen Kapazität beruhende Signal im
periodischen Wechsel und in Übereinstimmung mit dem Betrag der
Verdrehung in der drehbaren Scheibe 10 von den Empfangselektroden
18 durch eine Relativbewegung zwischen den Sende-Elektroden
14 und den Empfangs-Elektroden 18 festgestellt.
In Fig. 8 ist in einer schematischen Darstellung die relative
Zuordnung zwischen den Sende-Elektroden 14, den Empfangs-
Elektroden 18 und der Masse-Elektrode 20 in dem Encoder gemäß
Fig. 6 und 7 in einer geradlinigen Anordnung wiedergegeben.
Fig. 9 zeigt Vector-Darstellungen von verschiedenen periodischen
Wechseln im Kapazitätssignal, welches durch die Empfangs-Elektroden
18 erhalten wird.
Die ermittelte Spannung V₀ des Kapazitätssignales entspricht
dem zusammengesetzten Spannungsvektor der betreffenden Sende-
Elektroden 14, welche den Empfangs-Elektroden 18 gegenüberliegen.
Folglich kann der Betrag der Verdrehung in der drehbaren
Scheibe 10 oder in anderen Worten, der relative Betrag der Verschiebung
zwischen den Sende-Elektroden 14 und den Empfangs-Elektroden
18 durch Ermittlung des Phasenunterschiedes zwischen dem zusammengesetzten
Vector V₀ und Bezugsspannung V₁ erhalten werden. Mit
anderen Worten, jede der Sende-Elektroden 14 hat die Weite l
und die Empfangs-Elektroden 18 werden jeweils mit einer Weite
von 4 l ausgebildet. Wenn die Lage der drehbaren Scheibe 10
zur ortsfesten Scheibe 12 dem in Fig. 8 gezeigten Zustand entspricht,
wird die Spannung V₀ entsprechend der Addition der
Spannungs-Vectoren V₁, V₂, V₃ und V₄ ausgegeben, die von den
Empfangs-Elektroden 18 an die betreffenden Sende-Elektroden 14
angelegt werden, und die Phase R von V₀ bis V₁ wird als die
Phasendifferenz ermittelt, die in Fig. 9(a) dargestellt ist.
Im nächsten Stadium, wenn sich die drehbare Scheibe 10 dreht
und die Empfangs-Elektroden 18 bewegen sich um l/2 bezüglich
der Sende-Elektroden 14, stellt man fest, daß V₀ im Vergleich
zu V₁ um R=90 Grad vorgeschoben ist, wie es in Fig. 9(b) gezeigt
ist. Wenn sich die drehbare Scheibe 10 weiterdreht, so daß
sich die Empfangs-Elektroden 18 um l vom Ausgangszustand weiterbewegen,
so eilt die Phase des Kapazitätssignals auf dieselbe
Art vor, wie es in Fig. 9(c) gezeigt ist. Wenn die Empfangs-
Elektroden 18 um 2 l, 3 l, 4 l, 5 l und 6 l bewegen, so
eilen die Phasen des Kapazitätssignales wie in Fig. 9(d)
bis (h) gezeigt, im Vergleich zu V₁ voran.
Folglich erhält man durch die Ermittlung der Phasendifferenz
R gegenüber der Bezugsspannung V₁ im Kapazitätssignal
den Betrag der Verschiebung der Empfangs-Elektroden 18
gegen die Sende-Elektroden, d. h. den Betrag der Verdrehung
der drehbaren Scheibe 10 gegen die ortsfeste Scheibe 2.
In der Art, in welcher das von den Empfangs-Elektroden 18
von der Seite der drehbaren Scheibe 10 erzeugte Kapazitätssignal
abgegriffen wird, ist dies jedoch mit einem Problem
behaftet.
In dem bekannten Encoder gemäß Fig. 7 ist eine ringförmige
Ausgangselektrode 22 innerhalb der Sende-Elektroden 14
auf der Oberfläche der ortsfesten Scheibe 12 vorgesehen.
Die auf der drehbaren Scheibe 10 vorgesehenen Empfangs-
Elektroden 18 sind so ausgebildet, daß sie der auf der ortsfesten
Scheibe 12 vorgesehenen Ausgangs-Elektrode 22 gegenüberliegen,
um eine elektrische Kopplung zu beiden Elektroden
18 und 22 herzustellen.
In der Zusammenstellung, wie sie oben bereits erwähnt wurde,
ist dieser Encoder in der Lage, das Kapazitätssignal gemäß
Fig. 9 an seinem Ausgang auszugeben, welches von den Empfangs-
Elektroden 18 durch eine elektrostatische Kopplung ohne
einen mechanischen Kontakt zwischen der drehbaren Scheibe 10
und der ortsfesten Scheibe 12 erhalten wird.
Deshalb kann anhand eines herkömmlichen Encoders, der mit
elektrostatischer Kapazität arbeitet, der Betrag der Verschiebung
in der drehbaren Scheibe 10 mit einer einfachen
Anordnung und mit hoher Genauigkeit gemessen werden.
In den letzten Jahren entstand jedoch das Bedürfnis, den
Encoder, welcher auf dem elektrostatischen Kapazitätsprinzip
beruht, mit kleineren Abmessungen und mit geringerem Gewicht
zu entwerfen, um die Möglichkeiten für einen tragbaren Einsatz
und den Betriebsumfang der Anordnung zu erhöhen, ohne
daß die Erfassungsgenauigkeit abnimmt.
Um die vor allem erwünschte Erfassungsgenauigkeit bei dem
Encoder vom elektrostatischen Kapazitätstyp zu erhalten, ist
es notwendig, die passenden Elektrodenabmessungen und Abstände
der betreffenden Elektroden, insbesondere der Sende-Elektroden
14 nach der geforderten Meßauflösung anzulegen.
Da jedoch in dem nach dem Stand der Technik bekannten Kapazitäts-Encoder
sowohl die Sende-Elektroden 14 als auch die Ausgangs-Elektrode
22 zusammen auf der ortsfesten Scheibe 12
angeordnet sind, ist eine Vergrößerung der Abmessungen der drehbaren
Scheibe 10 und der gegenüberliegenden ortsfesten Scheibe
12 erforderlich, um die Erfassungsgenauigkeit zu erhöhen. Da
die Anordnung folglich nicht in radialer Richtung kleiner ausgebildet
werden kann, muß dies als Nachteil betrachtet werden.
Da ferner in dem herkömmlichen Encoder die Sende-Elektroden 14
und die Ausgangs-Elektrode 22 nebeneinander auf derselben ortsfesten
Scheibe 12 angeordnet sind, tritt eine Beeinflussung
der elektrostatischen Kapazität zwischen den Elektroden 14 und
22 auf, und das Ausgangssignal enthält ein Rauschen oder andere
Störungen.
Um das oben erwähnte Problem zu lösen, ist es erforderlich,
den Abstand zwischen den Sende-Elektroden 14 und der Ausgangs-Elektrode
22 geeignet anzulegen und die ringförmige Masse-
Elektrode 24 zwischen den Elektroden 14 und 22 vorzusehen.
Infolgedessen ist es unvermeidlich, daß die ortsfeste Scheibe
12 eine größere und kompliziertere Form erhält und darauf ist
wieder zurückzufühen, daß die Anordnung in dieser Hinsicht
nicht klein genug entwickelt werden kann.
Des weiteren sind die Sende-Elektroden 14 und die Ausgangs-
Elektrode 22 in dieser Encoder-Art auf der ortsfesten Scheibe
12 vorgesehen, und so müssen elektrische Schaltkreise 14a
und 22a der betreffenden Elektroden 14 und 22 in komplizierter
Weise nebeneinander auf der Rückseite der ortsfesten Scheibe 12
angeordnet werden, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Daher beeinflussen
sich die beiden Schaltkreise 14a und 20a gegenseitig
und so ist der Nachteil unvermeidlich, daß die daher
rührenden Störungen die Meßgenauigkeit verringern.
Da der Schaltkreis 16 zum Anlegen der Spannung und der Signal-
Detektor 36, die mit den Sende-Elektroden 14 und der Ausgangs-
Elektrode 22 verbunden werden sollen, in einem gewissen Abstand
voneinander untergebracht werden müssen, um nicht Störungen
voneinander aufzufangen, ist viel Platz erforderlich, um diese
elektrischen Schaltkreise anzubringen, was bei der Minimierung
der gesamten Größe der Anordnung zu Problemen führen kann.
In der folgenden Beschreibung der Erfindung sind gleiche Elemente,
die der Anordnung nach dem Stand der Technik, wie er
in Fig. 6 bis 10 gezeigt ist, entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die zugehörige Beschreibung wird jeweils ausgelassen.
Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Encoder nach dem
elektrostatischen Kapazitätsprinzip. Der Encoder in der vorliegenden
Erfindung enthält eine drehbare Scheibe 10, die
auf einer Drehwelle 10a montiert ist, welche drehbeweglich
am Körper der Anordnung angebracht ist, eine erste ortsfeste
Scheibe 30 und eine zweite ortsfeste Scheibe 32, welche mit
dem Körper in der Weise verbunden sind, daß sie einander frontal
gegenüberstehen, wobei die drehbare Scheibe 10 dazwischen angeordnet
ist.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung auf den betreffenden Oberflächen
der drehbaren Scheibe 10, der ersten und zweiten ortsfesten
Scheiben 30 und 32, wobei die drehbare Scheibe 10 in ihren
zwei Oberflächen gezeigt wird, welche der ersten stationären
Scheibe und der zweiten stationären Scheibe gegenüberliegen.
Auf der Oberfläche der ortsfesten Scheibe 12 sind eine Vielzahl
von Sende-Elektroden 14 mit gleichen Zwischenabständen
entlang der Umfangsrichtung angeordnet. Mit diesen Elektroden
14 ist ein Schaltkreis 16 zum Anlegen einer Spannung verbunden,
mit welcher ein Wechselstrom mit Sinus- oder Rechteckwellenform
nacheinander mit einem vorgegebenen Impulsunterschied
angelegt wird, in der Ausführung beispielsweise π/4,
und mehrere Einheiten von Elektrodengruppen 100 werden mit
acht Phasenelektroden als eine Einheit gebildet.
Andererseits ist auf der Oberfläche der drehbaren Scheibe
10 dieselbe Anzahl von Empfangs-Elektroden 18 wie die Anzahl
der Elektrodengruppen 100 angeordnet, so daß sie einer Folge
von vorgegebenen Sende-Elektroden 14 gegenüberstehen, die
in den betreffenden Einheiten der Elektrodengruppen 100 enthalten
sind.
Des weiteren ist auf der Oberfläche der drehbaren Scheibe 10
eine mit Erde verbundene Masse-Elektrode 20 zwischen den betreffenden
Empfangselektroden 18 bereitgestellt, um eine Beeinflussung
der elektrostatischen Kapazität zu verhindern, welche zwischen
den betreffenden Empfangselektroden 18 und von anderen Quellen
herrühren kann.
Deshalb wird die Spannung V₀, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist,
von den Empfangs-Elektroden 18 entsprechend dem Betrag der
Verdrehung der drehbaren Scheibe 10 induziert.
Erfindungsgemäß ist eine Koppel-Elektrode 34 auf der Oberfläche
der rotierenden Scheibe 10 gegenüber der zweiten
stationären Scheibe 32 vorgesehen, um die Spannung V₀ abzugreifen,
die durch die auf der drehbaren Scheibe 10 ausgebildeten
Empfangs-Elektroden 18 erhalten wird. Die Koppel-Elektrode
34 ist elektrisch mit den betreffenden Empfangs-Elektroden
18 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist die Koppel-Elektrode 34 ringförmig
in Umfangsrichtung auf der drehbaren Scheibe 10
ausgebildet.
Auf der Oberfläche der zweiten stationären Scheibe 32 ist
eine Ausgangs-Elektrode 22 gegenüber der Koppel-Elektrode
34 vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese
Ausgangs-Elektrode 22 ringförmig in Umfangsrichtung auf der
zweiten ortsfesten Scheibe 32 ausgebildet.
Wie oben schon beschrieben, ermöglicht die elektrostatische
Kopplung zwischen der Koppel-Elektrode 34 und der Ausgangs-
Elektrode 32 bei dem erfindungsgemäßen Encoder, daß das
Signal, welches durch die Empfangs-Elektroden 18 - wie in Fig. 9
gezeigt - induziert wird, ausgangsseitig an der Ausgangs-
Elektrode 22 abgegriffen werden kann. Das erfaßte und ermittelte
Signal V₀ welches von der Ausgangs-Elektrode 22
ausgegeben wird, wird mit dem Bezugssignal V₁ in einem
Detektor 36 verglichen, und der Betrag der Verdrehung in der
drehbaren Scheibe 10 wird entsprechend der Phasendifferenz R
ermittelt.
Wie oben bereits beschrieben, wird das in Fig. 9 gezeigte Signal
V₀, welches mit dem Betrag der Drehverschiebung der drehbaren Scheibe 10
übereinstimmt, erfindungsgemäß an den Empfangs-Elektroden 18 mit
Hilfe der auf der ersten stationären Scheibe 30 vorgesehenen
Sende-Elektroden 14 und den auf der Drehscheibe 10 vorbereiteten
Empfangs-Elektroden 18 erzeugt, und dieses Signal
V₀ wird von der Ausgangs-Elektrode 22 durch die elektrostatische
Kopplung zwischen der auf der drehbaren Scheibe
10 vorgesehenen Koppel-Elektrode 34 und der auf der stationären
Scheibe 32 vorbereiteten Ausgangs-Elektrode 22 abgegriffen.
Die Sende-Elektroden 14 und die Ausgangs-Elektrode 22
liegen einander gegenüber, wobei die Empfangs-Elektroden 18
und die Koppel-Elektrode 34 dazwischen angeordnet sind,
so daß die Beeinflussung, welche zwischen den Elektroden 14
und 22 auftreten könnte, ausreichend kontrolliert werden kann,
und das Signal V₀ am Ausgang der Elektrode 22 mit einem
hohen S/N-Verhältnis ausgegeben werden kann.
Ferner sind erfindungsgemäß auf den betreffenden Oberflächen
der ersten ortsfesten Scheibe 30, der drehbaren Scheibe 10
und der zweiten ortsfesten Scheibe 32 pro Scheibe nur eine
Art von Elektroden mit Ausnahme der Masse-Elektrode vorgesehen,
das sind die Sende-Elektroden 14, die Empfangs-
Elektroden 18, die Koppel-Elektrode 34 und die Ausgangs-
Elektrode 22. Es ist nicht notwendig, die Beeinflussung der
elektrostatischen Kapazität zwischen den verschiedenen Elektroden
auf den betreffenden Scheibenoberflächen in Betracht
zu ziehen. Daher können die betreffenden Oberflächenzonen
der drehbaren Scheibe 10 und der ersten und zweiten ortsfesten
Scheiben 30 und 32, die zur Unterbringung der betreffenden
Elektroden gebraucht werden, verringert werden, so daß die
Ausdehnung der Anordnung, das bedeutet in der radialen Richtung
der drehbaren Scheibe 10, viel begrenzter entworfen werden kann,
falls die Meßergebnisse derselben Erfassungsgenauigkeit und
derselben Auflösung eines herkömmlichen Encoders genügen, und
der Encoder selbst kann insgesamt viel kleiner entworfen
werden.
Nebenbei bemerkt wird der erfindungsgemäße Encoder im Vergleich
zu einem Encoder nach dem Stand der Technik in Richtung auf die
Welle 10a durch die Dicke der zusätzlich aufgestellten, zweiten
ortsfesten Scheibe 32 dicker. Der Abstand zwischen der drehbaren
Scheibe 10 und der ersten ortsfesten Scheibe 30
oder der zweiten ortsfesten Scheibe 32 ist jedoch äußerst eng,
in der vorliegenden Ausbildung, ungefähr 1/10 mm, und der Dickenzuwachs
in Achsrichtung der Welle 10a, der aus der Hinzufügung
der zweiten ortsfesten Scheibe 32 herrührt, kann vernachlässigt
werden.
Da die Sende-Elektroden 14 und die Ausgangs-Elektrode 22 ferner
erfindungsgemäß getrennt auf den auseinander liegenden, ortsfesten
Scheiben 30 und 32 vorgesehen sind, kann die mit den Sende-Elektroden
14 zu verbindende Verdrahtung des elektrischen Schaltkreises 14a
einfach auf der Rückseite der ersten ortsfesten Scheibe 30 gemäß
Fig. 3 angeordnet werden, ohne sich darüber hinaus auszudehnen,
und die mit der Ausgangs-Elektrode 22 zu verbindende Verdrahtung
der elektrischen Schaltkreise 22a kann genug getrennt von dem
zu den Sende-Elektroden 14 gehörenden Schaltkreisen auf der
Rückseite der zweiten ortsfesten Scheibe 32 gemäß Fig. 4 angeordnet
werden. Folglich können erfindungsgemäß die beiden elektrischen
Schaltkreise 14a und 22a auf einfache Weise verdrahtet
werden, und die Beeinflussung der elektrostatischen Kapazität
zwischen den beiden Verdrahtungen kann außerordentlich verringert
werden, so daß das bevorzugt gewünschte Ermittlungssignal V₀ am
Ausgang der Ausgangs-Elektrode 22 mit einer geringen Störbeimischung
ausgegeben werden kann.
Weiterhin ist erfindungsgemäß jede der Sende-Elektroden 14
und Ausgangs-Elektroden 22 unabhängig voneinander jeweils auf
der ersten ortsfesten Scheibe 30 und zweiten ortsfesten
Scheibe 32 ausgebildet. Deshalb können der Schaltkreis 16,
welcher die Sende-Elektroden 14 mit Spannung beaufschlagt,
und der von der Ausgangs-Elektrode 22 mit dem Signal V₀
eingangsseitig beaufschlagte Detektor 36 - durch die zwischen
beiden vorgesehene drehbare Scheibe 10 voneinander getrennt -
auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet werden, was die
Möglichkeit einer einfachen elektrischen Verdrahtung bietet,
und die Beeinflussung der elektrostatischen Kapazität
zwischen den beiden Schaltkreisen 16 und 36 kann auf einfache
Weise verhindert werden.
Wie oben bereits beschrieben wurde, ist der gesamte Entwurf
der erfindungsgemäßen Anordnung auf kleinere Abmessungen
ausgerichtet, und die Verhinderung einer Störungseinmischung,
die durch die Beeinflussung der elektrostatischen Kapazität
verursacht wird, gibt die Möglichkeit, die Erfassungsgenauigkeit
bzw. Meßgenauigkeit in hohem Maße zu steigern.
Folglich ermöglicht der Einbau des erfindungsgemäßen Encoders,
beispielsweise als Bestandteil eines Meßgerätes, in der Anordnung,
daß die drehbare Scheibe 10 in Übereinstimmung mit dem Betrag
der Verdrehung eines Meßobjektes rotiert, daß das Gerät insgesamt
mit kleineren Abmessungen entworfen werden kann und
daß der Betrag der Verdrehung mit großer Genauigkeit gemessen
werden kann.
In Fig. 5 ist beispielhaft ein Fall gezeigt, in welchem der
erfindungsgemäße Encoder in ein Meßgerät eingebaut ist, welches
den Innendurchmesser eines Werkstückes mißt. Das dargestellte
Meßgerät enthält einen Meßfühler 42 zum Messen eines Innendurchmessers,
welcher zylinderförmig ausgebildet ist und welcher am
vorderen Ende eines Rahmens 40 in radialer Richtung gemäß Pfeil Y
vorwärts und rückwärts beweglich angebracht ist. Das Meßgerät
enthält weiter eine vom Rahmen 40 aufgenommene Spindel 46, die mit
der Innenseite des Meßfühlers 42 an seinem vorderen Ende 44 in
Eingriff steht und welche gemäß Pfeil Z in ihrer Achsrichtung vorwärts
und rückwärts bewegbar ist.
Im Ausführungsbeispiel sind die Meßfühler 42 am vorderen Ende
des Rahmens 40 an drei Orten unter einem Winkel von jeweils
120 Grad angebracht. Jeder der Meßfühler 42 wird von Blattfedern
48 nach innen gedrückt, um in Eingriff mit der Spindel 46 an
ihrem vorderen Ende 44 zu sein.
Das vordere Ende 44 der Spindel 46 ist konisch ausgeformt und
die innere Oberfläche der betreffenden Meßfühler 42 ist beispielsweise
durch Fräsen so ausgeformt, daß es der konischen Form des
vorderen Endes 44 angepaßt ist, und entlang der konischen Form
mit dieser in Eingriff steht.
In dem Meßgerät wird ein mit der Spindel 46 gleitend verbundener rohrförmiger
Ring 50 in Drehung versetzt, so daß die Spindel 46 entsprechend
Pfeil Z in Achsrichtung vorwärts und rückwärts bewegt
werden kann, um ihr vorderes Ende 44 in die Lage zu versetzen,
die Meßfühler 42 in radialer Richtung vorwärts und rückwärts
zu bewegen.
Deshalb kann der Innendurchmesser des Werkstückes als der Betrag
der Verschiebung der Spindel 46 in die Z-Richtung dadurch ermittelt
werden, daß man einen Zustand herbeiführt, in welchem die drei am
vorderen Ende des Rahmens 40 angebrachten Meßfühler 42
an drei Stellen in Kontakt mit der inneren Oberfläche des
Werkstückes gebracht sind.
In dem wiedergegebenen Meßgerät wird der Betrag der Verstellung
in der Spindel 46 durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Encoders ermittelt und die dem festgestellten Betrag der Verstellung
entsprechenden elektrischen Impulse werden einem Zähler
zugeführt, welcher die vom Encoder ausgegebenen Impulse des
elektrischen Signals zählt. Der Zählwert wird an einer seitlich
am Rahmen 40 angebrachten digitalen Anzeige in digitaler Darstellung
angezeigt.
Der in dem wiedergegebenen Gerät verwendete Encoder enthält
die erste und die zweite ortsfeste Scheibe 30 und 32, welche
am Rahmen 40 befestigt sind, und die drehbare Scheibe 10, welche
zwischen der ersten und zweiten ortsfesten Scheibe 30 und 32 vorgesehen
ist, um sich entsprechend der Drehung der Spindel 46
zu drehen.
Die erste und zweite ortsfeste Scheibe 30 und 32 sind ringförmig
ausgebildet. Die Spindel 46 ist derart mit der Basis 52 des
Körpers 40 verbunden, daß sie durch Öffnungen 30a und 32a,
deren Mittelteil für eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung vorgesehen
sind, hindurchgeführt ist.
Die drehbare Scheibe 10 ist ebenso wie die ortsfesten Scheiben ringröhrenförmig
ausgebildet, damit sie auf einen Drehzylinder 54 aufgesetzt
werden kann, welcher drehbeweglich den Umfang der Spindel
46 herum vorgesehen ist und sie ist so angebracht, daß sie der
ersten und der zweiten ortsfesten Scheibe 30 und 32 gegenüberliegt.
Am inneren Umfang des Drehzylinders 54 ist ein Stift 56 zum
Eingriff in eine keilförmige Nut 58 vorbereitet, welche auf
dem Außenumfang der Spindel 46 in Achsrichtung vorgesehen ist.
Deshalb ermöglicht der Eingriff zwischen dem Stift 56 und der
Nut 58 eine Drehung des Drehzylinders 54, wenn der rohrförmige
Ring 50 betätigt und gedreht wird, um die Spindel 46 in eine
Drehbewegung zu versetzen und vorwärts und rückwärts entlang
ihrer Achsrichtung Z (wie in der Figur gezeigt) zu bewegen. Die
drehbare Scheibe 10 dreht sich dabei in vorgegebenen Abständen,
die zwischen ihr und der ersten ortsfesten Scheibe 30
oder der zweiten ortsfesten Scheibe 32 gewahrt sind, in Übereinstimmung
mit dem Betrag der Verstellung der Spindel 46.
Folglich kann gemäß dem gezeigten Gerät der Betrag der Verschiebung
des Meßfühlers 42 in seine radiale Richtung gemäß
Pfeil Y genau als der Betrag der Drehverschiebung bzw. Verdrehung
der drehbaren Scheibe 10 durch den Einsatz des erfindungsgemäßen
Encoders ermittelt werden, so daß der Innendurchmesser
von verschiedenen Werkstücken mit hoher Genauigkeit
gemessen werden kann.
In der oben beschriebenen Realisierung ist die Beschreibung
auf einen solchen Fall beschränkt, in welchem der erfindungsgemäße
Encoder in einem Meßgerät eingesetzt ist, in welchem
beispielhaft der Innendurchmesser eines Werkstückes gemessen
werden kann.
Es ist jedoch offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung
nicht nur auf eine Anwendung in dem oben erwähnten Meßgerät
beschränkt ist, sondern auch bei einem Mikrometer, einer Feinmeßvorrichtung,
einer Mikromeßvorrichtung und bei anderen
Meßgeräten Verwendung finden kann.
Claims (1)
- Mit elektrostatischer Kapazität arbeitender Encoder mit einer drehbeweglich an einem Körper vorgesehenen drehbaren Scheibe,
einer ersten und einer zweiten ortsfesten Scheibe, die, sich frontal gegenüberstehend, fest mit dem Körper verbunden sind, wobei eine drehbare Scheibe zwischen den beiden ortsfesten Scheiben angeordnet ist, einer Vielzahl von Sendeelektroden, die auf der ersten ortsfesten Scheibe in Umfangsrichtung abstandsgleich angeordnet sind, auf der drehbaren Scheibe, den Sendeelektroden gegenüberliegend angeordneten Empfangselektroden,
einer der zweiten ortsfesten Scheibe gegenüberliegenden Koppelelektrode, die mit den Empfangselektroden elektrisch verbunden ist,
einer auf der zweiten ortsfesten Scheibe der Koppelelektrode gegenüberliegend angeordneten Empfangselektrode, wobei ein Wechselstrom jeweils phasenverschoben an die Sendeelektroden angelegt ist, und der Betrag einer Drehverstellung der drehbaren Scheibe entsprechend dem sich bei einer Drehung der drehbaren Scheibe ändernden Ausgangssignal der Ausgangselektrode ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende-, die Empfangs-, die Koppel- und die Ausgangselektroden (14, 18, 34, 22) entlang dem Umfang der jeweiligen Scheibe (30, 10, 32) angeordnet sind,
daß die Sendeelektroden (14) und die Empfangselektroden (18) ringsegmentförmig ausgebildet sind,
daß die Koppelelektrode (34) und die Ausgangselektrode (22) als gleich große Ringe ausgebildet sind,
daß die Sendeelektroden (14) in wenigstens zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Elektrodengruppen (100) zu jeweils acht Elektroden zusammengefaßt und daß jeweils vier benachbarte Sendeelektroden (14) eine Empfangselektrode (18) zugeordnet ist, deren Fläche der Summe der Flächen der vier Sendeelektroden im wesentlichen entspricht, wobei der Abstand der Empfangselektroden zueinander in Umfangsrichtung der Segmentlänge dieser Elektroden entspricht.
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