DE3537527A1 - Stromerzeugungsanlage - Google Patents
StromerzeugungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromerzeugungsanlage (elek
trischer Generator) mit einer Brennzelle, die die Zufuhr
gasförmigen Wasserstoffs und die Zufuhr gasförmigen Sauer
stoffs zur Erzeugung elektrischen Stroms (als Ausgangs
signal) erfordert.
Die vorliegende Erfindung wurde primär, jedoch nicht aus
schließlich, im Hinblick auf eine Stromerzeugungsanlage
entwickelt, die insbesondere zur Verwendung bei U-Booten
geeignet ist. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
wird die Anwendung der Stromerzeugungsanlage gemäß der
Erfindung zur Verwendung bei U-Booten erläutert, jedoch
kann die Erfindung ganz allgemein auch in anderen Umgebun
gen verwendet werden, bei denen die Zufuhr von Luft/Sauer
stoff begrenzt ist oder nicht verfügbar sein kann, ein
schließlich der Verwendung bei Raumfahrzeugen, wie Orbi
talfahrzeugen und künstlichen Satelliten oder zur Ver
wendung in Notfällen in gefährlichen Umgebungen, wie zur
Rettung in Bergwerken.
Es ist übliche Praxis, bei seegängigen U-Booten, die nicht
durch einen Kernreaktor angetrieben sind, eine Dieselma
schine für den Antrieb an der See-Oberfläche oder beim
Schnorcheln und andererseits Batterien bei voller Tauch
fahrt zu verwenden. Das Hauptproblem bei solchen Diesel/Strom-
U-Booten ist, daß die Batteriekapazität die Dauer des
vollen Tauchzustandes des Gefäßes bzw. Fahrzeuges ernst
haft beschränkt und daß daher ein Bedarf für eine Strom
versorgung (Energieversorgung) besteht, die in der Lage
ist, die Fähigkeit für ein U-Boot zum Betrieb im getauch
ten Zustand erheblich zu erweitern innerhalb der körper
lichen und betrieblichen Einschränkungen, die einem U-Boot
eigen sind. Solche Einschränkungen beinhalten Begrenzungen
bezüglich des Raums und des Gewichtes der Kraftumsetzungs
anlage, volumetrische Anforderungen für den oder die Kraft
stoffe sowie die Auftriebs- bzw. Schwimmprobleme aufgrund
des zunehmenden Schwunds bzw. Leerraums bei Verbrauch des
mindestens einen Kraftstoffes.
Ein mögliches Energiesystem, das als Re-Cycle-Diesel-System
bekannt ist, verwendet eine herkömmliche Dieselmaschine,
die mit Dampf und/oder Abgas verdünnten Sauerstoff in
einem in sich abgeschlossenen, geschlossenen Kreislauf
ansaugt. Wenn auch ein solches System die auf Batterien
alleine beruhende Standzeit bzw. Laufzeit eines U-Bootes
verlängert, so ist nachteilig das Gesamtgewicht, das Volu
men des Kraftstoffes und des erforderlichen Oxidationsmit
tels, die Beseitigung der Verbrennungsprodukte und der
Lärm (Geräusch).
Obwohl es andere Variationen eines dieselgetriebenen
Energieumsetzungssystems gibt, gibt keines davon wesent
liche Vorteile auf die hier vorliegende Anwendung. Der
Energieumsetzungs-Wirkungsgrad eines Dieselgenerators be
trägt 20 bis 30%. Brennzellen, die Chemikalien in elek
trische Energie direkt umsetzen, haben jedoch einen nach
weislichen Energieumsetzungs-Wirkungsgrad von 50 bis 60%.
Daher könnte, wenn eine zuverlässige Brennzelle, die in
der Lage ist, das erforderliche Kraftausgangssignal
(Strom) zu erzeugen mit einer zufriedenstellenden Einrich
tung zur Speicherung der Reaktionsbestandteile kombiniert
werden könnte, ein geeignetes Energieumsetzungssystem
(Stromerzeugungssystem) für ein getauchtes U-Boot geschaf
fen werden.
Verschiedene Arten von Brennzellen wurden erheblichen An
strengungen bei der Weiterentwicklung unterworfen und besit
zen nun besonderes Leistungsvermögen bei gezeigter Zuver
lässigkeit. Ein erster Zelltyp kombiniert hochreinen gasför
migen Sauerstoff und Wasserstoff zur Bildung von Wasser
unter Erzeugung erheblicher Mengen an elektrischer Energie
(Strom). Eine solche Brennzelle kann sehr leicht in Betrieb
gesetzt werden, der ausgangsseitige Strom kann automatisch
verändert werden und der Betrieb der Zelle ist virtuell
ruhig. Das Problem liegt beim Vorsehen hochreinen gasför
migen Sauerstoffs und Wasserstoffs. Sauerstoff und Wasser
stoff sind beide permanente Gase und können daher nicht bei
Normaltemperatur durch Anwendung von Druck verflüssigt
werden. Die Gase können daher entweder unter hohem Druck
in Zylindern gespeichert werden, was außerordentlich nach
teilig bezüglich des Gewichtes der Behälter und des
Gasvolumens, das gespeichert werden kann, ist oder auch als
cryogene Flüssigkeiten gespeichert werden, was Raumprobleme,
Auftriebsprobleme aufgrund sich ändernden Stauraumes sowie
Probleme bezüglich der Stoßbelastung schafft. Wasserstoff
kann auch in fester Form in chemischen Kombinationen ge
speichert werden, wie als Metallhydrid, jedoch gibt es
auch hierbei Gewichtsprobleme.
Eine zweite Brennzelltype kann Sauerstoff aus Luft verwen
den, wobei die Verwendung einer solchen Zelle ebenfalls
vorteilhaft ist. Diese Zelltype könnte verwendet werden,
wenn ein U-Boot an der Oberfläche ist oder schnorchelt,
wobei dann normale Luft verwendet werden kann. Wenn das
Boot getaucht ist, könnte diese Zelltype unter Verwendung
der Luft innerhalb des U-Bootes betrieben werden unter
der Voraussetzung, daß der Sauerstoffgehalt in dieser Luft
aufrechterhalten bleibt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Stromversorgungs
anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
Gewichts-, Volumen- und Betriebsprobleme weitgehend herabge
setzt sind.
Durch die Erfindung wird eine Stromerzeugungsanlage mit
zwei Betriebsarten angegeben mit einer Brennzelle, der
gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zuzu
führen sind, um elektrischen Strom abzugeben, einer ersten
Zuführeinrichtung zur Zufuhr einer wasserstoffhaltigen
Verbindung zur Anlage, die bei NTP flüssig ist und die
einer endothermen Reaktion zur Freisetzung gasförmigen
Wasserstoffs unterworfen werden kann, einer zweiten Zu
führeinrichtung, die selektiv betreibbar ist zur Zufuhr
von flüssigem Wasserstoffperoxid in einer ersten Betriebs
art und von Luft in einer zweiten Betriebsart zur Anlage,
einem Reformer, der mit der ersten Zuführeinrichtung ver
bunden ist, in der die wasserstoffhaltige Verbindung der
endothermen Reaktion unterworfen werden kann und gasför
migen Wasserstoff freisetzt, einem Zerleger, der selektiv
mit der zweiten Zuführeinrichtung in der ersten Betriebs
art verbindbar ist und so ausgebildet ist, daß das Was
serstoffperoxid zur Freisetzung gasförmigen Sauerstoffs
zerlegt wird, einer Einrichtung zur Übertragung eines
Teils oder der gesamten Wärme zur wasserstoffhaltigen Ver
bindung, die von dem Zerleger in der ersten Betriebsart
abgegeben ist, um die endotherme Reaktion im Reformer
aufrechtzuerhalten, einer Einrichtung zur Zufuhr von
Wärme zur wasserstoffhaltigen Verbindung, um die endother
me Reaktion im Reformer aufrechtzuerhalten, einer Ein
richtung zur Zufuhr des in dem Reformer abgegebenen gas
förmigen Wasserstoffs zur Brennzelle und einer Einrich
tung zur Zufuhr zur Brennzelle des gasförmigen Sauerstoffs,
der von dem Zerleger abgegeben ist, in der ersten Betriebs
art, und eine Einrichtung zur Zufuhr der Luft zur Brenn
zelle in der zweiten Betriebsart, wodurch ausgangsseitig
elektrischer Strom von der Brennzelle in der ersten oder
der zweiten Betriebsart erhältlich ist.
Das Wasserstoffperoxid wird exotherm im Zerleger zerlegt,
wobei vorzugsweise eine Einrichtung vorgesehen ist, um
Wärme vom Zerleger zum Reformer zu übertragen, um zumin
dest teilweise die endotherme Reaktion in dem Reformer
aufrechtzuerhalten.
Es ist insbesondere zu bemerken, daß die von der Zerlegung
des Wasserstoffperoxides im Zerleger verfügbare Wärme
von hoher Qualität ist, d. h. konzentrierte Wärme hoher
Temperatur ist, was besonders zur Verwendung bei der För
derung und Aufrechterhaltung der Reformierreaktion der
wasserstoffhaltigen Verbindung in dem Reformer geeignet ist.
Dies erreicht einen wirksamen Betrieb der Stromerzeugungs
anlage in der ersten Betriebsart dahingehend, daß das,
was sonst vom Zerleger abgegebene Abwärme wäre, nun als
Wärmequelle zum Aufrechterhalten der endothermen Reaktion
in dem Reformer verwendet wird.
Wenn eine Stromerzeugungsanlage gemäß der Erfindung in
einem U-Boot vorgesehen ist, kann sie zur Versorgung mit
der gesamten Antriebskraft für das U-Boot sowohl unter
Wasser als auch im Oberwasser/Schnorchel-Betrieb verwen
det werden. Beim Unterwasserbetrieb (Tauchbetrieb) kann
Wasserstoffperoxid dem Zerleger (in der ersten Betriebs
art) zugeführt werden und wird die von dem Zerleger abge
gebene Wärme der wasserstoffhaltigen Verbindung zugeführt,
um die endotherme Reaktion aufrechtzuerhalten. Anderer
seits kann der Wärmebedarf für die Reformierreaktion
vollständig oder teilweise durch andere Abwärme-Quellen
oder durch einen Teil des ausgangsseitigen elektrischen
Stroms von der Brennzelle erfüllt werden.
Beim Oberflächen/Schnorchel-Betrieb des U-Bootes ist es
jedoch nicht mehr notwendig, Wasserstoffperoxid als Quelle
für Sauerstoff für die Brennzelle zu verwenden, der auch
von der Atmosphäre abgeleitet werden kann. Dies ermöglicht,
daß die Wasserstoffperoxid-Versorgung aufgespart werden
kann. Jedoch muß die mangelnde Verfügbarkeit von Wärme
von der exothermen Reaktion des Wasserstoffperoxids im
Zerleger (zum Aufrechterhalten der endothermen Reaktion
im Reformer) von anderen Quellen ausgefüllt werden. Dies
kann beispielsweise durch Verbrennen eines Teils der was
serstoffhaltigen Verbindung erfolgen, bei der es sich
vorzugsweise um Methanol handelt oder jedes anderen che
mischen Stoffs mit geeigneter Verbrennungswärme, z. B.
Heizöl.
Andererseits kann ein Teil der von der Brennzelle erzeugten
elektrischen Ausgangsleistung zum Erfüllen des Wärmebe
darfs des Reformers verwendet werden. Zusätzlich oder
alternativ können andere Abwärmequellen, die irgendwo in der
Anlage auftreten, falls praktikabel verwendet werden und
zwar bevorzugt gegenüber dem Verbrennen der Quelle für
Wasserstoff und/oder der Nutzung elektrischer Leistung.
Es ist weiter möglich, daß alle drei Wärmequellen verwen
det werden, d. h. daß Prozeß-Abwärme, chemische und elek
trische Energie einzeln oder in jeder beliebigen Kombina
tion von zwei oder drei verwendet werden können, um den
Prozeßwärmebedarf auf die praktikabelste und/oder wirt
schaftlichste Weise zu erreichen.
Eine bevorzugte wasserstoffhaltige Verbindung, die bei
der Stromerzeugungsanlage verwendbar ist, ist Methanol,
obwohl auch andere Alkohole oder Kohlenwasserstoffe ver
wendet werden können, vorausgesetzt, daß sie bei NTP flüs
sig sind und einer endothermen Reformierreaktion unterwor
fen werden können, um gasförmigen Wasserstoff freizusetzen.
Wenn, vorzugsweise, Methanol als wasserstoffhaltige Ver
bindung verwendet wird, so ist dieses besonders geeignet,
wenn ein spezifisches Gewicht von etwa 0,8 bei NTP und
ein Siedepunkt von 64.7°C vorliegen. Die Reformierreaktion
erfordert die Zufügung von reinem Wasser zum Methanol,
wobei dieses vorteilhaft von dem reinen Wasser abgeleitet
wird, das während des Betriebes der Brennzelle erzeugt wird.
Das als Quelle für Sauerstoff verwendete Wasserstoffperoxid
kann katalytisch in Sauerstoff und Wasser zerlegt werden.
Wasserstoffperoxid ist eine hochreaktive Verbindung und
wird üblicherweise in wäßriger Lösung zugeführt. Bestimmte
Konzentrationen von Wasserstoffperoxid können verwendet
werden, jedoch sind 85% vorzuziehen. Eine solche Konzen
tration besitzt ein spezifisches Gewicht von etwa 1,36
und ist eine Flüssigkeit bei NTP.
Die Reaktion zur exothermen Zerlegung von Wasserstoffper
oxid kann dazu verwendet werden, zumindest einen Teil, wenn
nicht die gesamte notwendige Wärme zuzuführen (einzugeben)
für die Reaktion zur endothermen Methanol-Reformierung,
in der ersten Betriebsart, wodurch, wie erwähnt, die Wärme
bewirtschaftung beim Betrieb der Erzeugungsanlage maxi
miert und die Notwendigkeit, eine andere Wärmequelle, wie
Elektrizität von der Brennzelle zu verwenden, verringert,
wenn nicht beseitigt wird.
Vorteilhaft werden die Reaktionen der exothermen Zerlegung
und der endothermen Reformierung in enger Nähe durchge
führt, um die Wärmeübertragung zu maximieren. Bei einer
möglichen Anordnung können beide Reaktionen in einem ein
zigen Gefäß stattfinden, das lediglich durch ein thermisch
hoch leitfähiges Teil unterteilt ist, obwohl auch andere
hochwirksame Einrichtungen zur Wärmeübertragung bei Bedarf
verwendet werden können.
Es ist ferner vorzuziehen, die Anordnung so zu treffen,
daß die heißen Produktströme, die die Gefäße für Reformie
rer bzw. Zerleger verlassen, sowie andere Wärmequellen,
wie die Brennzelle, die katalytischen Oxidierer u. dgl., so
verwendet werden, daß die Reaktionsmittel, d. h. Methanol
und Wasser, vorerwärmt werden, bevor sie die Stufe der
Reformier-Reaktion erreichen.
Die Erfindung gibt daher eine eine Brennzelle verwendende
Stromerzeugungsanlage an, die ausgangsseitig hohe Energie
(Strom) abgeben kann und die hohen Wirkungsgrad bei der
Energieumsetzung besitzt, wobei darüberhinaus weder eine
cryotechnische noch eine Hochdruck-Speicherung von Wasser
stoff- und Sauerstoffquellen erforderlich ist. Wenn, wie
vorzuziehen, im Hinblick auf die thermischen Anforderungen
bei der durchzuführenden Reformier-Reaktion in der ersten
Betriebsart zumindest im wesentlichen Umfang die durch
die Zerlegungsreaktion erzeugte Wärme verwendet wird
zusammen mit anderen Wärmeeinsparungsmaßnahmen, so ist
virtuell die gesamte Ausgangsleistung (Strom) der Brenn
zelle für Verwendungszwecke verfügbar, weshalb die Anlage
thermisch gesehen in der ersten Betriebsart im wesent
lichen unabhängig (autark) arbeitet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Stromer
zeugungsanlage zur Verwendung bei einem U-Boot
einschließlich einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Sauerstoff- und Wasserstoffgas zur Zufuhr zu
einer Brennzelle,
Fig. 2 schematisch eine Darstellung der Kombination von
Sauerstoff und Wasserstoff in der Brennzelle zur
Erzeugung elektrischen Stroms,
Fig. 3 schematisch eine Darstellung der katalytischen
Oxidation der Sauerstoffgas- und Wasserstoffgas-
Abgaben,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines Ausführungs
beispiels der Stromerzeugungsanlage gemäß der Er
findung,
Fig. 5 schematisch eine Gesamtbilanz von Wärme und Masse
bei der simultanen Erzeugung von Sauerstoff und
Wasserstoff in der Anlage,
Fig. 6 schematisch eine Gesamtbilanz von Wärme und Masse
bezüglich der Stromerzeugungsanlage nach Fig. 4
für die Erzeugung von Wasserstoff unter Verwendung
einer alternativen Wärmequelle zum Aufrechterhalten
der Reaktion.
Die Brennzellen, die bei einer Stromerzeugungsanlage
gemäß der Erfindung verwendet werden, sind von der Art,
daß das Vorsehen einer Reinversorgung gasförmigen Wasser
stoffs und Sauerstoffs oder gasförmigen Wasserstoffs und
Luft (als Quelle gasförmigen Sauerstoffs) erforderlich
ist, um ausgangsseitig ein elektrisches Signal, d. h.
ausgangsseitig elektrischen Strom zu erzeugen.
Brennzellen dieser Art und die verwendbar sind weisen
auf:
Luft/Wasserstoff oder Sauerstoff/Wasserstoff
Niedertemperatur 6 bis 105°C;
Niedertemperatur 6 bis 105°C;
Luft/Wasserstoff oder Sauerstoff/Wasserstoff
Betriebstemperatur 150 bis 190°C.
Betriebstemperatur 150 bis 190°C.
Sauerstoff/Wasserstoff (Luft ist verwendbar, wenn Kohlen
stoffdioxid zuerst ausgewaschen wird)
Niedertemperatur 60 bis 90°C.
Niedertemperatur 60 bis 90°C.
Die chemischen Reaktionen werden nun erläutert, die statt
finden, um die Zufuhrmengen des gasförmigen Wasserstoffs
und Sauerstoffs zur Brennzelle zu erzeugen und um die
chemische Energie in der Brennzelle in elektrische Energie
umzusetzen.
Eine gasförmige Zufuhrmenge reinen Sauerstoffs wird von
Wasserstoffperoxid abgeleitet, das sich zerlegt gemäß:
2 H₂O₂ → 2 H₂O + O₂ + Wärme (1).
Wasserstoffperoxid ist eine instabile Chemikalie und er
fordert lediglich geringe Aktivierung, um die Zerlegung
auszulösen. Daher ist es aus Sicherheitsgründen üblicher
weise als wäßrige Lösung erhältlich. Es wurde festge
stellt, daß eine 85%ige Lösung von Wasserstoffperoxid
die erforderlichen Zerlegungswärme-Pegel erreicht, wobei
die Handhabungs- und Speichergefahren auf annehmbare Pegel ver
ringert werden. Ein Katalysator wird verwendet, um sicher
zustellen, daß die Zerlegungsreaktion (1) in einem Reaktions
gefäß 12 (vgl. Fig. 1) stattfindet und so vollständig
wie möglich ist.
Eine gasförmige Zufuhr reinen Wasserstoffs wird erreicht
aus einer Reformierreaktion eines geeigneten Alkohols oder
Kohlenwasserstoffs, vorausgesetzt, daß eine solche Zuführ
menge bei NTP flüssig ist und einer endothermen Reformier
reaktion unterworfen werden kann, um gasförmigen Wasser
stoff freizusetzen. Die bevorzugte wasserstoffhaltige
Verbindung ist reformierbarer Alkohol und insbesondere
dampfförmiges Methanol, das mit Dampf unter Anwesenheit
eines Katalysators reformiert wird gemäß der Gesamtreaktions
gleichung:
CH₃OH + H₂O + Wärme → CH₂ + 3 H₂ (2).
Die Methanolreaktion ist tatsächlich eine zweiteilige
Reaktion, nämlich eine Zerlegung gemäß der Gleichung:
CH₃OH → CO +2 H₂ (2A),
an die sich eine katalytische Kohlenoxid-Konvertierung
(shift reaction) anschließt gemäß der Gleichung:
CO + H₂O → CO₂ +H₂ (3).
Die Gesamtreaktion ist streng endotherm und erfordert
daher erhebliche Wärme, damit eine annehmbare Rate der
Wasserstoffproduktion erreicht wird. Zum Erleichtern
des Wärmetausches zwischen der Zerlegungs- und der Refor
mier-Reaktion ist es vorteilhaft, wenn die beiden Reak
tionen in sehr enger Nähe stattfinden, möglicherweise im
gleichen Gefäß, und nur durch ein Wärmeübertragungsglied
getrennt sind, wie das weiter unten erläutert wird.
Ein konzentrisches Gefäß, bei dem eine Reaktion im Innen
raum und die andere im Ringraum stattfindet, wobei ein
hoch leitfähiges Ringteil die beiden trennt, ist ideal.
Eine andere geeignete Form eines Gefäßes für diesen Zweck
könnte einem Rohrwärmetauscher ähnlich sehen, bei dem
die Zerlegungsreaktion außerhalb der Rohre und die Refor
mierungsreaktion innerhalb der Rohre stattfindet. Der be
stimmte Aufbau des Gefäßes oder Behälters hängt auch von
der Art der verwendeten Katalysatoren ab und auch davon,
ob der Durchtritt der beiden fließenden Ströme im Gleich
strom oder Gegenstrom erfolgt. Alternativ können die Reak
tionen in getrennten Behältern durchgeführt werden, wobei
eine hochwirksame Einrichtung zur Wärmeübertragung zwischen
den beiden Behältern vorgesehen ist, wie z. B. ein Wärme
rohr od. dgl. oder auch eine Elektroheizung.
Wenn einmal Wasserstoffgas erzeugt worden ist, muß es ge
reinigt werden, bevor es zur Brennzelle geführt werden kann.
Die Reinigungseinrichtung wird im Folgenden erläutert, je
doch liegt der Grund dieser Forderung darin, daß die akti
ven Elemente in einer Brennzelle sehr leicht durch Vor
liegen von Verunreinigungen "vergiftet" werden können,
was den Betriebswirkungsgrad der Zelle herabsetzt. Wasser
stoff und Sauerstoff reagieren in einer Brennzelle zur Er
zeugung von reinem Wasser, Wärme und elektrische Energie
gemäß der Gleichung:
2 H₂+O₂→2 H₂O+Wärme+elektrische Energie (4).
Das erzeugte reine Wasser kann als Lösungsmittel bzw. Ver
dünnungsmittel für das Methanol vor dem Reformieren ver
wendet werden, wobei irgendein überschüssiges Wasser für
Haushaltszwecke durch die Mannschaft des U-Bootes verwendet
werden kann, wenn die Stromerzeugungsanlage in diesem vor
gesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Stromerzeugungsanlage gemäß
der Erfindung zur Verwendung in einem U-Boot ist in Fig.
4 dargestellt. Jedoch erfolgt zunächst eine Erläuterung
der Stromversorgungsanlage gemäß den Fig. 1 und 2, wobei
Methanol und flüssiges Wasserstoffperoxid als Ausgangs
material zur Erzeugung gasförmigen Wasserstoffs bzw.
Sauerstoffs verwendet werden zwecks Versorgung einer
Brennzelle, die Teil der Anlage ist.
Gemäß Fig. 1 wird Wasserstoffperoxid vom Tankraum mittels
einer Pumpe 10 abgezogen und in einen Zerleger 12 geführt.
Ein Promotor, wie Calciumpermanganat, kann ebenfalls
mittels einer Pumpe 13 hinzugefügt werden, um die Wasser
stoffperoxid-Zerlegung zu starten, wenn der Zerleger 12
kalt ist. Der (nicht dargestellte) Tankraum für das
Wasserstoffperoxid sowie für das Methanol weist vorzugs
weise flexible Beutel außerhalb der Druckhülle, jedoch
innerhalb des hydrodynamischen Gehäuses des U-Bootes auf.
Es gibt mehrere Vorteile für eine derartige Speicherung,
z. B. Raumeinsparung innerhalb der Druckhülle, daß der
Tiefendruck die Flüssigkeit wirksam in das U-Boot pumpt
und daß ferner kein Leerraum vorliegt, da der Beutel
nur kollabiert bzw. zusammensinkt, wenn Flüssigkeit abge
zogen wird, wodurch Auftriebsprobleme im wesentlichen redu
ziert werden.
Im Zerleger 12 kommt das Wasserstoffperoxid mit einem ersten
Katalysator in Berührung, der sicherstellt, daß sich der
Hauptteil des Wasserstoffperoxides zerlegt. Da dies eine
sehr heftige Reaktion ist, die in wesentlichem Umfang Wärme
erzeugt, sind die am Katalysator herrschenden Bedingungen
ziemlich schwierig bzw. energisch, so daß die Produktgase
dann über einen Zyklon 14 geführt werden, um irgendwelche
Katalysatorreste oder -bruchstücke vom Gasstrom zu tren
nen und über ein Ventil in einem Behälter 15 zu sammeln.
Vom Zyklon 14 treten die Gase durch einen Wärmetauscher
16, wo sie gekühlt werden durch Übertragung von Wärme zu
einem Methanol/Wasser-Eingangsstrom zur Vorrichtung.
Nach weiterem Kühlen in einem Wärmetauscher 17 tritt das
zerlegte Wasserstoffperoxid, das nun im wesentlichen aus
flüssigem Wasser sowie Sauerstoff und möglicherweise etwas
Rest-Wasserstoffperoxid besteht, zu einem Abscheider 18,
der gegebenenfalls katalytisch sein kann, wo flüssiges
Wasser gesammelt wird. Reiner gesättigter Sauerstoff tritt
über eine Rohrleitung 19 aus, während Abflußwasser über
ein Ventil mit Rohrleitung 20 austritt, wobei das Ventil
20 ausgehend von einem Pegelregler gesteuert wird. In
der Praxis kann die Zerlegung des Wasserstoffperoxids
im Zerleger 12 derart vollständig sein, daß ein weiterer
Katalysator im Abscheider 18 nicht erforderlich ist.
Wenn jedoch der Umsetzungswirkungsgrad nicht so hoch wie
erwartet ist, z. B. beim Starten (Anlaufen), ist ein zu
sätzlicher Katalysator erforderlich.
Methanol von einem (nicht dargestellten) Tankraum und
Reinwasser werden mittels Pumpen 22 bzw. 23 einem Mischrohr
24 zugeführt, in dem eine Mischung stattfindet. Ein Propor
tionalregler 25 mißt die Anteile der Mischung und steuert
den Betrieb mindestens einer der beiden Pumpen 22, 23, um
das Soll-Methanol/Wasserverhältnis zu erreichen. Ein Durch
flußregler (F.C.) mit Ventil 26 steuert den Durchfluß des
Methanol/Wasser-Gemisches über die Wärmetauscher 30, 16 und
29 zu einem Reformer 21, in dem die Reaktion (2) (d. h. die
Reaktion (2A)) stattfindet. Der Zerleger 12 und der Reformer
21 sind als nebeneinander gelagert dargestellt, um die
thermischen Zusammenhänge der beiden Reaktionen zu unter
streichen. Die Reaktionen können in dem gleichen Behälter
durchgeführt werden, der durch eine hoch leitfähige Membran
getrennt ist oder in benachbarten Behältern mit verbesser
ter Wärmeübertragung durchgeführt werden, z. B. mittels
Wärmerohren u. dgl., um eine Einrichtung zur Übertragung von
Wärme, die von dem Zerleger 12 abgegeben ist, zu dem Re
former 21 zu erreichen, um die endotherme Reaktion in die
sem aufrecht zu erhalten. Der Durchflußregler mit Ventil
26 in der Methanol/Wasser-Leitung ist über einen (nicht
dargestellten) Zentralrechner mit dem Durchflußregler 11
mit Überwachung in der Wasserstoffperoxidleitung derart
in Verbindung gesetzt, daß unter normalen Betriebsbedingun
gen die Durchflüsse so ausgeglichen werden können, daß
die thermischen Bedingungen der Reformierungs- und der
Zerlegungsreaktion und/oder die Strömungsmengen (Raten)
der Sauerstoff- und Wasserstofferzeugung gegeneinander ab
gleichbar sind. Aus Sicherheitsgründen ist ein Druckbegrenzer
mit Ablauf zum Tankraum 27 am Mischrohr 24 vorgesehen.
Das über die Pumpe 23 geführte Reinwasser wird durch die
Brennzelle (Fig. 2) erzeugt und in einem (nicht darge
stellten) Zwischenspeichertank zwischengespeichert, bis
es benötigt wird.
Aus Sicherheitsgründen kann es erwünscht sein, den Zerleger
12 und den Reformer 21 aus einer engen Nähe zueinander zu
lösen. Jedoch wird im Zerleger 12 abgegebene Wärme
weiterhin nutzvoll verwendet, weil der ankommende Methanol/
Wasser-Strom zum Reformer 21 im Wärmetauscher 16 vorerwärmt
wird. Wenn der Zerleger 12 und der Reformer 21 getrennt
sind, kann zusätzliche Erwärmung im Reformer 21 erforder
lich sein, damit die Reaktion einen angemessenen Vollstän
digkeitsgrad erreichen kann. Dies kann durch jede geeignete
Einrichtung, wie eine elektrische Heizung, erreicht werden.
Es kann in Betracht gezogen werden, eine wesentliche Vorer
wärmung des eingangsseitigen Methanol/Wasser-Stroms mit
tels der Wärmetauscher 30, 16 und 29 bis zu 80% des Be
darfes durchzuführen, wobei der Rest der erforderlichen
Erwärmung (um die endotherme Reaktion aufrechtzuerhalten)
in dem Reformer 21 stattfindet.
Es ist festzustellen, daß der Methanol/Wasser-Strom
dadurch erwärmt wird, daß er
durch drei Wärmetauscher 30, 16 und 29 geführt wird. Die
Reihenfolge, in der diese Wärmetauscher vom Methanol/Wasser-
Strom durchströmt werden, hängt von der jeweiligen Tempe
ratur der heißen und kalten Fluide an jeder Stelle ab.
Die Anzahl und die Reihenfolge der Wärmetauscher 30, 16 und
29 wird so bestimmt, daß maximale Wärmeausnutzung erreicht
wird. Eine (nicht dargestellte) elektrische Heizung kann
ebenfalls bei Bedarf vorgesehen sein, etwa zum Starten
(Anlassen) oder im Reformer 21. Die Wärmetauscher 30, 16
und 29 können im Gleichstrom oder im Gegenstrom arbeiten
entsprechend den Bedingungen aufgrund des thermischen Wir
kungsgrades. In ähnlicher Weise kann der Strom des Wasser
stoffperoxids und der Strom des Methanol/Wassers durch
den Zerleger 12 bzw. den Reformer 21 entweder im Gleich
strom oder im Gegenstrom erfolgen.
Chemische Reaktionen laufen selten vollständig ab, d. h.
bis zu einer 100%igen Umsetzung der Reaktionsmittel, wobei
häufig Nebenreaktionen stattfinden. Dies ist der Fall bei
der Methanol/Wasser-Reformierung. Wenn die katalytische
Kohlenoxid-Konvertierung (shift reaction) gemäß (3) nicht
ausreichend im Reformer 21 bzw. Zerleger 12 stattgefunden
hat, muß eine zusätzliche Gelegenheit geschaffen werden,
damit die Reaktion stattfinden kann. Gemäß Fig. 1 verlas
sen die Produkte der Reformierreaktion, die aus Wasserstoff,
Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, unreformiertem Methanol und
Dampf bestehen den Reformer 21 und strömen zu einem
Behälter 33 für die katalytische Kohlenoxid-Konvertierung.
Zusätzlich kann Reindampf über eine Versorgungsleitung 34
bei Bedarf zugeführt werden, wobei die katalytische
Kohlenoxid-Konvertierung in Anwesenheit eines Katalysators,
wenn dies erforderlich ist, gemäß Gleichung (3) stattfin
det, wobei der größte Teil des nicht konvertierten Kohlen
monoxids in Kohlendioxid konvertiert wird unter Erzeugung
weiteren Wasserstoffes.
Die Gase treten nun in einen Trennbehälter, nämlich einen
Separator 35, in dem Wasserstoffgas von den anderen Gasen
getrennt wird. Da es das geringste Atomvolumen aller Ele
mente besitzt, diffundiert Wasserstoffgas durch die Kristall
struktur einiger Stoffe, während andere Gase dies nicht
können. Das Metall Palladium ist einzigartig dahingehend,
daß es ein ausreichend großes Kristallgitter besitzt,
daß der Durchtritt von Wasserstoff möglich ist, das jedoch
nicht ausreichend groß für den Durchtritt jedes anderen
Gases ist. Daher trennt eine Diffusionsmembran 36 aus
Palladium oder deren Legierungen die beiden Teile des
Diffusionsseparators 35, wodurch lediglich Wasserstoff
durch die Membran 36 bei einer Druckdifferenz hindurchtre
ten kann. Vom Diffusionsseparator 35 wird über die Rohr
leitung 32 das reine Wasserstoffgas im Kühler (Wärmetau
scher) 30 gekühlt und strömt über eine Rohrleitung 38 zur
(nicht dargestellten) Brennzelle.
Die anderen Gase, die den Diffusionsseparator 35 verlassen,
strömen durch die Rohrleitung 43 und bestehen im wesent
lichen aus Kohlendioxid mit geringen Anteilen an Kohlen
monoxid, Wasserstoff, Wasserdampf und Methanoldampf. Dabei
handelt es sich um Abfall- oder Restgase, kurz Abgase.
Dabei ist festzustellen, daß nicht das gesamte Wasserstoff
gas in dem Diffusionsseparator 35 entfernt wird. Dies des
halb, weil die Diffusion ein physikalischer Vorgang ist
und der Zeitraum, der erforderlich ist, um ein dynamisches
Gleichgewicht zu erreichen, für die erforderliche Wasser
stoff-Erzeugungsrate nicht akzeptiert werden kann. Von
den Gasen in der Rohrleitung 43 sind Kohlenmonoxid und
Wasserstoff in Wasser schwer löslich und können daher
von einem U-Boot nicht abgeführt werden ohne Gefahr, daß
Blasen zur Oberfläche aufsteigen und daß Geräusche auf
grund Platzens der Blasen erzeugt werden, was die Position
des Bootes oder Gefäßes verraten würde. Da bereits früher
die Speicherung von Gas unter Druck an Bord zurückgewiesen
worden ist, ist es erforderlich, diese Gase in lösbare
Formen chemisch umzusetzen. Dies kann durch katalytische
Oxidation in Kohlendioxid und Wasser erfolgen, wobei der
Sauerstoff für diese Forderung von dem zerlegten Wasser
stoffperoxid über die Leitung 37 abgeleitet werden kann,
wobei die Reaktionen wie folgt sind:
2 H₂ + O₂ → 2 H₂O + Wärme (5),
2 CO + O₂ → 2 CO₂ + Wärme (6),
2 CH₃OH + 3 O₂ → 2 CO₂ + 4 H₂O + Wärme (7).
Die Gase vom Diffusionsseparator 35 treten durch ein
Rückschlagventil 39 und längs der Rohrleitung 23 zu einem
ersten katalytischen Oxidator 41. Ein stöchiometrisches
Regelsystem 42 steuert das Verfahren. Es besteht aus einer
Meßeinrichtung (S.C.) stromauf des katalytischen Oxidierers 41
zur Messung der Konzentrationen von Wasserstoff und
Kohlenmonoxid in dem Gas und einem Regelventil 42 zwecks
Zufuhr von Sauerstoff über die Rohrleitung 37 über ein
Rückschlagventil 44. Abhängig vom Wirkungsgrad der Refor
mierungsreaktion und der Konvertierungsreaktion kann mehr
als ein katalytischer Oxidierer 41 erforderlich sein, wo
bei in Fig. 1 deren zwei dargestellt sind. Die bei der
katalytischen Oxidation erzeugte Wärme wird über (mindestens
einen) Wärmetauscher 29 zum Methanol/Wasser-Strom über
tragen, der in den Reformer 21 eintritt. Nach Durchströmen
des mindestens einen Wärmetauschers 29 werden die Gase
gelöst und über die Rohrleitung 45 über Bord abgeführt.
Es ist zu bemerken, daß das Methanol extern der Druckhülle
gespeichert ist und daher auf dem Tauchtiefen-Druck ist.
Die Pumpe 22 erhöht diesen Druck um einen geringen Betrag
zur Erreichung des Betriebsdrucks in dem System gem. Fig.
1. Im gesamten System wird der Druck virtuell aufrecht
erhalten, so daß das Gas von der Rohrleitung 45 direkt
gelöst und über die Rohrleitung 45 direkt über Bord abge
geben werden kann, zweckmäßig über ein nicht dargestelltes
Rückschlagventil, ohne daß die Notwendigkeit eines weiteren
Pumpens besteht. Das gleiche trifft für die Pumpe 10 in
der Wasserstoffperoxidleitung zu. Die Pumpen 23 und 13
müssen das Wasser bzw. das Kalciumpermanganat von Umgebungs
druck auf den Systemdruck anheben, jedoch müssen in bei
den Fällen nur geringe Volumen verarbeitet werden. Daher
ist bei Betrachtung der Pumpenarbeit nur eine geringe
Energiemenge aufzuwenden, um das System zu betreiben.
Wie der Wärmehaushalt des Systems sind die Pumpbedingungen
so festgelegt, daß die Abgabe verwendbarer Energie von
der Anlage maximiert ist.
Gemäß Fig. 2 treten reine Sauerstoff- und Wasserstoffgase
in eine Brennzelle 50 über Rohrleitungen 19 bzw. 38 ein.
Wenn auch eine einzige Brennzelle 50 dargestellt ist, so
wird doch in üblichen Anlagen allgemein eine Mehrheit
solcher Brennzellen verwendet. Die Brennzellen können dabei
seriell oder parallel oder in jeder geeigneten Kombination
angeordnet sein. Die Reaktion (4) findet statt unter Erzeu
gung von elektrischer Energie (Strom), wie das am Oberende
der Fig. 2 dargestellt ist, sowie Erzeugung von Wasser und
Wärme. Die Geschwindigkeit (Rate) der Reaktion wird durch
das Ventil in der Rohrleitung 38 gesteuert, das die Zufuhr
des Wasserstoffs zur Brennzelle 50 erreicht. Obwohl die
Diffusionsmembran 36 des Diffusionsseparators 35 gemäß
Fig. 1 lediglich Wasserstoffgas hindurchlassen soll, können
Mängel (Risse od. dgl.) in dem Metall dazu führen, daß ge
ringe Mengen anderer Gase ebenfalls hindurchtreten. Da
diese Verunreinigungen sich in der Brennzelle 50 ansammeln
können, da sie nicht reagieren, ist eine Abgabe 51 oder
Ablaßeinrichtung für Wasserstoff bei Bedarf vorgesehen zur
Verwendung auf kontinuierlicher oder intermittierender Basis
("purge").
Dampf und unverbrauchter Wasserstoff verlassen die Brenn
zelle 50 über die Ausgangsleitung 52, wobei der Dampf in
einem Kühler 53 kondensiert. Reinwasser wird in einem Ab
scheider 54 abgetrennt und tritt über einen Pegelregler
mit Ventil 59 und eine Rohrleitung 60 zu einem (nicht
dargestellten) Speicher, von wo aus es zur Methanolver
dünnung über die Pumpe 23 gemäß Fig. 1 in der Zufuhrlei
tung 34 zum Behälter 33 gemäß Fig. 1 verwendet wird oder
auch als Trinkwasser verwendet wird. Der unverbrauchte
Sauerstoff verläßt den Abscheider 54 über eine Leitung 55
und wird mittels einer Pumpe 56 und einer Leitung 57 zur
Brennzelle 50 rückgeführt. Da die Teile 52, 53, 54, 55,
56 und 57 eine geschlossene Schleife bilden, ist eine
Abgabe- oder Abblaseinrichtung 58 vorgesehen, um den Auf
bau von Verunreinigungen zu verhindern. Die Sauerstoffum
wälzung längs der Schleife 52, 53, 54, 55, 56 und 57
erreicht auch eine gewisse Kühlung für die Brennzelle 50
über den Kühler 53. Die Hauptquelle zur Kühlung der Brenn
zelle 50 erfolgt über ein getrenntes System 50 A, wobei
die Wärme dieser Quelle irgendwo in dem Verfahren verwen
det werden kann.
Da weder Wasserstoff noch Sauerstoff in Seewasser geeignet
löslich sind, können diese Abgaben nicht über Bord abgegeben
werden und müssen daher auf andere Weise beseitigt werden.
Gemäß Fig. 3 überwachen zwei Meßeinrichtungen 70 die
Strömungen in den Rohrleitungen 51 bzw. 58 (Fig. 2 und 3)
und führen Signale einem Stöchiometrie-Regler 71
(S.C.) zu, der eine Pumpe 52 in Betrieb setzt, um Luft
aus der U-Boot-Atmosphäre jedesmal dann einzupumpen, wenn
das Wasserstoff/Sauerstoff-Verhältnis einen voreingestell
ten Wert überschreitet. Die Luft von der Pumpe 52 wirkt
auch als Lösungsmittel und begrenzt daher die Temperaturen,
die in einem katalytischen Oxidierer 74 erreicht werden.
Die beiden Gasströme treten dann über Rückschlagventile
73 zu dem katalytischen Oxidierer 74, in dem die Reaktion
(5) stattfindet. Nach Kondensieren des Dampfes in einem
Kühler 75 wird das sich ergebende Wasser in einem Abschei
der 76 gesammelt und über einen Pegelregler mit Ventil 78
einem Tankraum 77 zugeführt. Es ist zwar trinkbar, jedoch
nicht verwendbar für die Methanolverdünnung. Das Luft/
Sauerstoff-Gemisch vom Abscheider 76 wird in die Atmosphäre
des U-Bootes über die Rohrleitung 79 rückgeführt.
Die erläuterte Stromerzeugungsanlage besitzt ein vollstän
dig unabhängiges Stromerzeugungssystem, das ohne externe
Luft/externen Sauerstoff betreibbar ist. Der Sauerstoff
aus der U-Boot-Atmosphäre, der durch die Pumpe 72 gemäß
Fig. 3 getreten ist, kann in gleicher Weise auch von der
Sauerstoff-Abgabeleitung 58 stammen und zwar dadurch,
daß das Ventil in dieser Leitung etwas weiter geöffnet wird.
Das Verfahren führt die Abfallprodukte entweder wieder zu
rück oder gibt diese wieder ab, wobei auf diese Weise die
Umgebung nicht verunreinigt wird. Zusätzlich kann, wenn
die Wasserstoffperoxid-Zerlegungsreaktion alleine durchge
führt wird oder mit einer Rate durchgeführt wird, die
höher als die stöchiometrische Forderung ist, Sauerstoff
der U-Boot-Atmosphäre über die Leitung 79 zugeführt werden.
Zum Starten oder Anlassen des Verfahrens wird Wasserstoff
peroxid dem Zerleger 12 zusammen mit etwas Kalciumpermanganat
als Promotor geführt. Dies heizt den Zerleger 12 und den
Wärmetauscher 16 auf. Dann wird Methanol/Wasser über den
Wärmetauscher 16 und in den Reformer 21 geführt, in dem
wegen der niedrigen Temperatur die Methanol-Umsetzungs
rate niedrig ist. Dies hat einen hohen Anteil von Methanol
zur Folge, der in dem katalytischen Oxidierer 41 oxidiert
wird, und damit eine hohe Wärmeübertragung zum Wärmetauscher
29, was zu höheren Methanol/Wasser-Eingangstemperaturen
zum Reformer 21 führt. Daher hat die Umsetzungsrate des
Methanols und die Wärmezufuhr zum Methanol/Wasser in den
Wärmetauschern 16 und 29 zur Folge, daß ein stabiles Gleich
gewicht nach einer Betriebsperiode erreicht wird und dort
aufrechterhalten wird.
Wenn Änderungen bei dem ausgangsseitigen elektrischen
Strom (elektrische Energie) erforderlich sind, wird dies
durch Änderungen in den eingangsseitigen Strömen des Wasser
stoffperoxids und des Methanol/Wassers über ein automati
sches Regelsystem erreicht. Gegebenenfalls können kleine
(nicht dargestellte) Sauerstoff- und Wasserstoffbehälter
in den Leitungen 19 bzw. 38 vorgesehen sein. Irgendeine
Zeitverzögerung zwischen dem Energiebedarf und der Energie
bzw. Stromabgabe kann durch U-Boot-Batterien überbrückt
bzw. absorbiert werden.
Das System ist sehr gut für automatische Regelung bei un
bemannter Umgebung geeignet.
Ein wesentlicher Punkt, der von Bedeutung für den Betrieb
in einem eingeschränkten Bereich ist, ist, daß das System
nahezu vollständig ruhig ist. Das ist insbesondere zweck
mäßig bei einem U-Boot, das eine Entdeckung zu vermeiden
sucht, jedoch auch wesentlich für die Gesundheit und die
Sicherheit des in oder nahe dem gleichen Ort wie das System
arbeitenden Personals.
Die Stromerzeugungsanlage ist nicht nur, wie erläutert,
bei U-Booten anwendbar, sondern auch auf vielen anderen
Gebieten, z. B. bei Unterwasser-Wohnanlagen für die Öl-
Exploration, im Bergwerksbau, bei Fisch-Farmen, bei Ret
tungsausrüstungen zur Verwendung in Bergwerken, heißen
Zellen bzw. abgeschirmten Räumen, Notausrüstungen zur
Verwendung dort, wo offene Flammen verboten sind, wie
z. B. Ölbohrtürmen, Erdölraffinerien, bei der Raumerforschung
und -Kolonisation.
Ferner ist darauf zu verweisen, daß in den Fig. 1 und
3 schematische Fließdiagramme dargestellt sind und sich
konkrete Ausführungen der Vorrichtung im einzelnen auf
grund von Versuchsergebnissen ergeben.
Fig. 4 stellt ein Gesamt-Wärme- und -Massen-Ausgleichs
diagramm dar und gibt die Prozeßwärmewiedergewinnung über
Wärmetauscher u. dgl. wieder, wie allgemein in den anderen
Figuren dargestellt, bezüglich der simultanen Erzeugung
von Sauerstoff und Wasserstoff aus der Zerlegung von
Wasserstoffperoxid bzw. der Reformierung von Methanol
bei der Anlage gemäß den Fig. 1 bis 3.
Derzeit sind zwei grundsätzliche Brennzelltypen möglich:
- 1. Ein erster Typ, der hochreinen gasförmigen Wasserstoff und hochreinen gasförmigen Sauerstoff erfordert, und
- 2. ein zweiter Typ, der hochreinen gasförmigen Wasser stoff und eine Sauerstoffquelle erfordert, wobei es sich entweder um reines Gas oder um unreines Gas wie Luft handeln kann.
Wenn Brennzellen der ersten Art verwendet werden, ist
das Fließdiagramm ähnlich dem gem. den Fig. 1, 2 und 3.
Wenn jedoch Brennzellen des zweiten Typs verwendet werden,
ist eine Änderung des Fließdiagramms gemäß Fig. 1 erfor
derlich.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Stromerzeugungs
anlage gemäß der Erfindung, die zur Verwendung als Strom
quelle für den Antrieb der Antriebskette eines U-Bootes
vorgesehen ist. Die Stromerzeugungsanlage gemäß Fig. 4
besitzt zwei Betriebsarten, wie sich das aus der folgenden
Beschreibung ergibt, wobei solche Teile, die bereits an
hand der Fig. 1 bis 3 erläutert worden sind, mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind und nicht mehr im
einzelnen erläutert werden.
Wenn das U-Boot unter Wasser arbeitet (Tauchbetrieb),
arbeitet die Stromerzeugungsanlage gemäß Fig. 4 allgemein
ähnlich der Stromerzeugungsanlage gemäß den Fig. 1 bis 3
dahingehend, daß flüssiges Wasserstoffperoxid dem Zerle
ger 12 zugeführt wird, um (1) eine Versorgung an gasför
migem Sauerstoff für die Brennzelle zu erreichen und (2)
eine Wärmequelle zu erreichen, die zur Förderung der
Reformierreaktion im Reformer 21 verwendbar ist, wobei
Methanol dem Reformer zugeführt wird, um dort einer
endothermen Reaktion unterworfen zu werden, durch die
gasförmiger Wasserstoff zwecks Versorgung der Brenn
zelle freigesetzt wird.
Wenn jedoch das U-Boot an der Oberfläche betrieben wird
oder im Schnorchelbetrieb betrieben wird, kann die Zufuhr
an Wasserstoffperoxid eingespart werden durch Umschalten
der Betriebsart der Anlage derart, daß angesaugte Luft
als Quelle für gasförmigen Sauerstoff für die Brennzelle
verwendet werden kann.
Deshalb wird eine Eingangs-Luftmenge (nicht dargestellt)
zur Rohrleitung 19 geführt. Wenn jedoch Luft als einzige
Sauerstoffquelle verwendet wird, muß Wärme für die Refor
mierreaktion im Reformer von anderen Wärmequellen vor
gesehen werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
ein Brennstoff-Brenner zum Verbrennen eines Brennstoffes
wie Methanol oder anderer Brennstoffe verwendet wird.
Die Verbrennung kann an einer von drei Stellen erfolgen:
- 1) In oder nahe dem Zerleger 12;
- 2) in einer getrennten Verbrennungseinrichtung oder einem katalytischen Oxidator 46 mit einer wirkungs vollen Wärmeübertragungsverbindung mit dem Reformer 21;
- 3) in dem mindestens einen katalytischen Oxidator 41.
In allen Fällen wird das Methanol oder ein anderer geeig
neter Brennstoff, wie z. B. Dieselöl und Luft dem zweck
mäßigen Gefäß zugeführt und wird eine katalytische Ver
brennung durchgeführt. Lediglich wenn eine Verbrennungs
einrichtung wie gemäß (2) verwendet wird, tritt irgend
eine Flamme auf. Methanol ist ein bevorzugter Brennstoff
zwecks Verbrennung im Zerleger 12, da keine Verunreinigun
gen auftreten (wie z. B. SO2 bei Verwendung eines
Dieselbrennstoffes), die die Brennzelle nachteilig
beeinflussen können, in der eine Vergiftung der
Elektroden sehr leicht auftreten kann.
Drei verschiedene Stellen sind oben angegeben worden
und in Fig. 4 dargestellt, bei denen Methanol oder ein
anderer geeigneter Brennstoff verbrannt werden kann.
Jede Wahlmöglichkeit wird der Reihe nach betrachtet.
Der Vorteil dieser Wahlmöglichkeit ist, daß keine oder
nur geringe zusätzliche Anlageteile erforderlich sind
und daß die Wasserstoffperoxid- und Methanol-Zerlegungs
reaktionen sehr schnell ausgetauscht werden können,
wenn das U-Boot abtaucht oder auftaucht. Zusatzluft
kann hinzugefügt werden, um eine vollständige Verbren
nung zu erreichen und um bezüglich des Sauerstoffbe
darfes der Brennzelle zu dienen. Unter diesen Umständen
treten alle Verbrennungsprodukte sowie die Zusatzluft
durch das gesamte System, d. h. über die Rohrleitung 19
und die Brennzelle 50 zur Abgabe über die Abgabe 58 und
die Rohrleitung 79. Dies hat die Gefahr einer Vergif
tung des Brennzellenkatalysators zur Folge. Es wird
ferner ein reduzierter Partialdruck des Sauerstoffes
in der Brennzelle auftreten. Es kann daher notwendig
sein, die Produkte der Methanolverbrennung nach dem
Wärmetauscher 16 abzugeben und eine getrennte Luftzufuhr
in die Sauerstoffleitung 19 vorzusehen.
In diesem Fall wird ein getrennter Behälter vorzugsweise
in engem thermischen Kontakt mit dem Reformer 21 verwen
det. Das zusätzliche Volumen eines solchen Behälters
ist nachteilig bei einem U-Boot, jedoch werden Verbren
nungsprodukte von der Brennzelle weggehalten. Die heißen
Verbrennungsgase können über den mindestens einen kata
lytischen Oxidator 41 die Wärmetauscher 29 und die Rohr
leitung 45 gegeben werden. Eine getrennte Luftversorgung
wäre für die Sauerstoffrohrleitung 19 für die Brennzelle
50 zweckmäßig vorzusehen.
Auch hier beeinträchtigen die Verbrennungsprodukte
nicht die Brennzelle und zusätzliche der Rohrleitung 19
zugeführte Luft. Obwohl keine zusätzlichen Anlageteile
erforderlich sind, wird die Verbrennungswärme über die
Wärmetauscher 29 zugeführt und nicht direkt dem Reformer
21. Eine elektrische Heizung im Reformer 21 kann daher
ergänzend vorgesehen sein.
In der Praxis kann eine Kombination von mindestens
einer dieser drei Alternativen verwendet werden, gege
benenfalls ergänzt durch elektrische Heizung. Bei einem
U-Boot ist einer der wesentlichsten Faktoren die Mög
lichkeit, von dem Luftsystem (Betriebsart II) auf das
Wasserstoffperoxid-System (Betriebsart I) in möglichst
kurzer Zeit umzuschalten.
Wenn der zweite Brennzellentyp verwendet wird, können
solche Brennzellen die Haupt-Vortriebsform für alle
Zustände bilden, d. h. daß kein Bedarf mehr an einer
Haupt-Dieselmaschine besteht. Brennstoffversorgungen
bestehen dann überwiegend aus Methanol oder anderen
reformierbaren Kohlenwasserstoffen zuzüglich einer
geringen Menge an Wasserstoffperoxid zwecks ausschließ
licher Verwendung im voll-getauchten Zustand.
Fig. 6 stellt ein Gesamt-Wärme- und -Massen-Ausgleichs
diagramm für die Erzeugung von Wasserstoff durch Refor
mieren von Methanol unter Ausnutzung alternativer Wärme
quellen dar und stellt ferner die Prozeßwärme-Wieder
gewinnung über Wärmetauscher und dergleichen dar, wie in
der Figur dargestellt (zusätzlich zu der mit Bezug auf
die Fig. 1 und 3 erläuterten) um die endotherme
Reaktion in dem Reformer gemäß der Anordnung nach Fig.
4 aufrechtzuerhalten. Von dieser alternativen Wärme
quelle ist angenommen, daß sie von Wärme abgeleitet ist,
die durch einen Verbrennungsprozeß erzeugt worden ist,
wie in Fig. 6 dargestellt.
Claims (17)
1. Stromerzeugungsanlage mit zwei Betriebsarten,
gekennzeichnet durch
eine Brennzelle (50), der gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zuzuführen sind, um elektrischen Strom abzugeben,
eine erste Zuführeinrichtung (24) zur Zufuhr einer wasserstoff haltigen Verbindung zur Anlage, die bei NTP flüssig ist und die einer endothermen Reaktion zur Freisetzung gasförmigen Wasser stoffs unterworfen werden kann,
eine zweite Zuführeinrichtung (10, 19), die selektiv betreibbar ist zur Zufuhr von flüssigem Wasserstoffperoxid in einer ersten Betriebsart und von Luft in einer zweiten Betriebsart zur Anlage,
einen Reformer (21), der mit der ersten Zuführeinrichtung (24) verbunden ist, in der die wasserstoffhaltige Verbindung der endothermen Reaktion unterworfen werden kann und gasförmigen Wasserstoff freisetzt,
einen Zerleger (12), der selektiv mit der zweiten Zuführeinrich tung (10, 19) in der ersten Betriebsart verbindbar ist und so ausgebildet ist, daß das Wasserstoffperoxid zur Freisetzung gas förmigen Sauerstoffs zerlegt wird,
eine Einrichtung (12) zur Übertragung eines Teils oder der gesam ten Wärme zur wasserstoffhaltigen Verbindung, die von dem Zerleger (12) in der ersten Betriebsart abgegeben ist, um die endotherme Reaktion im Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (12, 46, 41) zur Zufuhr von Wärme zur wasserstoffhaltigen Verbindung, um die endotherme Reaktion im Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (32, 30) zur Zufuhr des in dem Reformer (21) abgegebenen gasförmigen Wasserstoffs zur Brennzelle (50) und
eine Einrichtung (14, 18) zur Zufuhr zur Brennzelle (50) des gasförmigen Sauerstoffs, der von dem Zerleger (12) abgegeben ist, in der ersten Betriebsart und eine Einrich tung (19) zur Zufuhr der Luft zur Brennzelle (50) in der zweiten Betriebsart, wodurch ausgangsseitig elektrischer Strom von der Brennzelle (50) in der ersten oder der zweiten Betriebsart erhältlich ist.
eine Brennzelle (50), der gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zuzuführen sind, um elektrischen Strom abzugeben,
eine erste Zuführeinrichtung (24) zur Zufuhr einer wasserstoff haltigen Verbindung zur Anlage, die bei NTP flüssig ist und die einer endothermen Reaktion zur Freisetzung gasförmigen Wasser stoffs unterworfen werden kann,
eine zweite Zuführeinrichtung (10, 19), die selektiv betreibbar ist zur Zufuhr von flüssigem Wasserstoffperoxid in einer ersten Betriebsart und von Luft in einer zweiten Betriebsart zur Anlage,
einen Reformer (21), der mit der ersten Zuführeinrichtung (24) verbunden ist, in der die wasserstoffhaltige Verbindung der endothermen Reaktion unterworfen werden kann und gasförmigen Wasserstoff freisetzt,
einen Zerleger (12), der selektiv mit der zweiten Zuführeinrich tung (10, 19) in der ersten Betriebsart verbindbar ist und so ausgebildet ist, daß das Wasserstoffperoxid zur Freisetzung gas förmigen Sauerstoffs zerlegt wird,
eine Einrichtung (12) zur Übertragung eines Teils oder der gesam ten Wärme zur wasserstoffhaltigen Verbindung, die von dem Zerleger (12) in der ersten Betriebsart abgegeben ist, um die endotherme Reaktion im Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (12, 46, 41) zur Zufuhr von Wärme zur wasserstoffhaltigen Verbindung, um die endotherme Reaktion im Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (32, 30) zur Zufuhr des in dem Reformer (21) abgegebenen gasförmigen Wasserstoffs zur Brennzelle (50) und
eine Einrichtung (14, 18) zur Zufuhr zur Brennzelle (50) des gasförmigen Sauerstoffs, der von dem Zerleger (12) abgegeben ist, in der ersten Betriebsart und eine Einrich tung (19) zur Zufuhr der Luft zur Brennzelle (50) in der zweiten Betriebsart, wodurch ausgangsseitig elektrischer Strom von der Brennzelle (50) in der ersten oder der zweiten Betriebsart erhältlich ist.
2. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmezufuhreinrichtung (12, 46, 41) so
ausgebildet ist, daß sie einen wesentlichen Teil der er
forderlichen Wärme der wasserstoffhaltigen Verbindung zu
führt, bevor die Verbindung in den Reformer (21) eingetre
ten ist.
3. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch einen Wärmetauscher (30, 16, 29) stromauf des Refor
mers (21), um bis zu 80% der Wärme zuzuführen, die von
der Verbindung benötigt ist, bevor die Verbindung in den
Reformer (21) eingetreten ist.
4. Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerleger (12) und der
Reformer (21) zwecks direkter Wärmeübertragung unterein
ander miteinander gekoppelt sind, um zumindest einen Teil
der Wärme vorzusehen, die zum Aufrechterhalten der endo
thermen Reaktion in dem Reformer (21) erforderlich ist.
5. Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch eine Brennstoff-Brennereinrichtung
(12, 46, 41), die in der zweiten Betriebsart betreibbar
ist, um Wärme dem Reformer (21) zuzuführen, um die endo
therme Reaktion in dem Reformer (21) aufrechtzuerhalten.
6. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Brennstoff-Brenner (12, 46, 41) so aus
gebildet ist, daß die wasserstoffhaltige Verbindung ver
brennbar ist.
7. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zerleger (12) zwecks Verbrennung von
Brennstoff ausgebildet ist, um Wärme zur Zufuhr zum Refor
mer (21) zu erreichen, um in der zweiten Betriebsart die
endotherme Reaktion in dem Reformer (21) aufrechtzuer
halten.
8. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch einen getrennten katalytischen Oxidator (41), der
den Brennstoff verbraucht und der so ausgebildet ist,
daß er die wasserstoffhaltige Verbindung vorerwärmt, be
vor sie zum Reformer (21) strömt.
9. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch einen elektrischen Widerstandsheizer im Reformer
(21) zum Aufrechterhalten der endothermen Reaktion in
der ersten und der zweiten Betriebsart.
10. Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
9, gekennzeichnet durch eine Zuführeinrichtung (10) zur
Zufuhr von Methanol als wasserstoffhaltige Verbindung
zur Anlage.
11. Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
10, gekennzeichnet durch einen Wasserstoffdiffusionssepara
tor (35) zwischen dem Reformer (21) und der Brennzelle (50)
zur Abtrennung von Wasserstoff von anderen aus dem Reformer
(21) austretenden Produkten.
12. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch ein Palladiumfilter (36) in dem Wasserstoffdiffu
sionsseparator (35).
13. U-Boot-Stromerzeugungsanlage zum elektrischen Antrei
ben der U-Boot-Antriebskette und mit zwei Betriebsarten,
gekennzeichnet durch
mehrere Brennzellen (50), denen gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zur Erzeugung von elektrischem Strom zuzuführen sind,
eine erste Zuführeinrichtung (24) zur Zufuhr von Methanol zur Anlage,
eine zweite Zuführeinrichtung (10, 19), die selektiv be treibbar ist, zur Zufuhr von flüssigem Wasserstoffperoxid in einer ersten Betriebsart und von Luft in einer zweiten Betriebsart zur Anlage,
einen Reformer (21), der mit der ersten Zuführeinrichtung (24) verbunden ist, in der das Methanol einer endothermen Reformierreaktion unterworfen werden kann zur Freisetzung von gasförmigem Wasserstoff,
einen Zerleger (12), der selektiv mit der zweiten Zuführ einrichtung (10, 19) in der ersten Betriebsart verbind bar ist und zur exothermen Zerlegung von Wasserstoffper oxid ausgebildet ist, um gasförmigen Sauerstoff freizu setzen,
eine Einrichtung zur Übertragung zu dem Methanol vor und/oder während dessen Aufnahme in den Reformer (21) der Wärme, die von dem Zerleger (12) in der ersten Be triebsart abgegeben ist, um die endotherme Reaktion in dem Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (12, 46, 41) zur Zufuhr von Wärme zu dem Methanol in der zweiten Betriebsart vor und/oder während dessen Aufnahme durch den Reformer (21) zum Aufrechterhal ten der endothermen Reaktion in dem Reformer,
eine Einrichtung (32, 30) zur Zufuhr des in dem Reformer (21) abgegebenen gasförmigen Wasserstoffs zu den Brenn zellen (50),
eine Einrichtung (14, 18) zur Zufuhr zu den Brennzellen (50) des gasförmigen Wasserstoffs, der in dem Zerleger (12) in der ersten Betriebsart angegeben ist und eine Einrich tung (19) zur Zufuhr der Luft zu den Brennzellen (50) in der zweiten Betriebsart, wodurch von den Brennzellen (50) ein ausgangsseitiger elektrischer Strom in der ersten oder in der zweiten Betriebsart erhältlich ist.
mehrere Brennzellen (50), denen gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zur Erzeugung von elektrischem Strom zuzuführen sind,
eine erste Zuführeinrichtung (24) zur Zufuhr von Methanol zur Anlage,
eine zweite Zuführeinrichtung (10, 19), die selektiv be treibbar ist, zur Zufuhr von flüssigem Wasserstoffperoxid in einer ersten Betriebsart und von Luft in einer zweiten Betriebsart zur Anlage,
einen Reformer (21), der mit der ersten Zuführeinrichtung (24) verbunden ist, in der das Methanol einer endothermen Reformierreaktion unterworfen werden kann zur Freisetzung von gasförmigem Wasserstoff,
einen Zerleger (12), der selektiv mit der zweiten Zuführ einrichtung (10, 19) in der ersten Betriebsart verbind bar ist und zur exothermen Zerlegung von Wasserstoffper oxid ausgebildet ist, um gasförmigen Sauerstoff freizu setzen,
eine Einrichtung zur Übertragung zu dem Methanol vor und/oder während dessen Aufnahme in den Reformer (21) der Wärme, die von dem Zerleger (12) in der ersten Be triebsart abgegeben ist, um die endotherme Reaktion in dem Reformer (21) aufrechtzuerhalten,
eine Einrichtung (12, 46, 41) zur Zufuhr von Wärme zu dem Methanol in der zweiten Betriebsart vor und/oder während dessen Aufnahme durch den Reformer (21) zum Aufrechterhal ten der endothermen Reaktion in dem Reformer,
eine Einrichtung (32, 30) zur Zufuhr des in dem Reformer (21) abgegebenen gasförmigen Wasserstoffs zu den Brenn zellen (50),
eine Einrichtung (14, 18) zur Zufuhr zu den Brennzellen (50) des gasförmigen Wasserstoffs, der in dem Zerleger (12) in der ersten Betriebsart angegeben ist und eine Einrich tung (19) zur Zufuhr der Luft zu den Brennzellen (50) in der zweiten Betriebsart, wodurch von den Brennzellen (50) ein ausgangsseitiger elektrischer Strom in der ersten oder in der zweiten Betriebsart erhältlich ist.
14. U-Boot-Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Versorgungs-Tanks für Methanol und
flüssigen Wasserstoffperoxid in dem Zwischenraum zwischen
der Druckhülle und der hydrodynamischen Außenhülle eines
U-Boots vorgesehen sind.
15. U-Boot-Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versorgungs-Tanks zusammenlegbare
Tanks sind.
16. U-Boot-Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche
13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische
Speicherbatterien angeschlossen sind für den Empfang von
zumindest einem Teil des Ausgangsstroms von den Brennzel
len (50) oder zur zusätzlichen Zufuhr von Strom (Leistung)
bei Bedarf.
17. U-Boot-Stromerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche
13 bis 16, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung
zur Änderung der eingangsseitigen Gasrate zu den Brenn
zellen (50) zur Steuerung des ausgangsseitigen Stroms der
Anlage.
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