DE3537492C2 - Atemschutzmaske, bei der außer der Sprechmembran für die Nahverständigung auch ein elektroakustisches Wandlersystem für die indirekte Sprachübertragung aus der Maske vorgesehen ist - Google Patents
Atemschutzmaske, bei der außer der Sprechmembran für die Nahverständigung auch ein elektroakustisches Wandlersystem für die indirekte Sprachübertragung aus der Maske vorgesehen istInfo
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- DE3537492C2 DE3537492C2 DE3537492A DE3537492A DE3537492C2 DE 3537492 C2 DE3537492 C2 DE 3537492C2 DE 3537492 A DE3537492 A DE 3537492A DE 3537492 A DE3537492 A DE 3537492A DE 3537492 C2 DE3537492 C2 DE 3537492C2
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Description
ADie Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske, bei der
außer der Sprechmembran für die Nahverständigung
auch ein elektroakustisches Wandlersystem für die indirekte
Sprachübertragung aus der Maske vorgesehen ist.
Es sind mehrere Arten der Sprachübertragung bei der
Benutzung einer Atemschutzmaske bekannt. Ein typisches be
kanntes System dieser Art ist in der DE-OS 30 13 939 be
schrieben, die sich auf einen Mikrophonlautsprecher zur
wahlweisen Benutzung für eine Atemschutzmaske oder einen
Schutzhelm bezieht. Der aus einem elektroakustischen,
vorzugsweise dynamischen Wandler bestehende Mikrophonlaut
sprecher ist in einem topfförmigen Gehäuse untergebracht,
das mit seinem zylindrischen Rand lösbar auf dem Randwulst
des Ausatemventilgehäuses der Atemschutzmaske oder aber am
Kinnschutz des Schutzhelmes befestigt ist. Der einzige
Vorteil eines solchen Wandlersystems besteht darin, daß
ein- und dasselbe Wandlersystem sowohl als Mikrophon als
auch als Lautsprecher verwendet werden kann. Ein Mikrophon
lautsprecher ist aber stets mit dem Nachteil verminderter
Übertragungsqualität behaftet, der sich aus akustischen
Gründen ergibt. Zudem kommt hinzu, daß das Mikrophon nur
den durch die Maske hindurch gesprochenen Schall aufnehmen
kann, der ganz wesentlich in der Sprachverständlichkeit
beeinträchtigt ist. Umso günstiger wird dafür die Schall
aufnahme für Schall aus der nahen Umgebung der die Atem
schutzmaske tragenden Person sein, wobei dann vorwiegend
keine Information enthaltender Störschall wie beispiels
weise Geräusche vom Ausatemventil zur Übertragung gelangt.
Damit eine einigermaßen brauchbare Sprachverständigung
zustande kommen kann, muß die Vorkammer des Ausatemventils
als Helmholtz-Resonator ausgebildet werden, wobei die
Resonanzfrequenz bei zirka 2400 Hz liegt, und ein
weiterer Helmholtz-Resonator als Teil des Mikrophonlaut
sprechers selbst mit einer Resonanzfrequenz von 3000 Hz
vorgesehen ist, um den zu übertragenden Frequenzbereich
für den Funksprechverkehr zumindest bis 3000 Hz zu
garantieren.
Die mindere und unbefriedigende Wiedergabequalität
von Mikrophonlautsprechern ist darauf zurückzuführen, daß
die schwingungsmechanischen Bedingungen für die Membran
des Wandlers bei der Schallaufnahme andere sind als bei
der Schallwiedergabe, und es sind elektrische Maßnahmen
erforderlich zum Ausgleich des Frequenzverlaufs beider
Wandler. Auch ist zu berücksichtigen, daß ein Membrandurch
messer von 3 bis 4 cm, wie er bei solchen Mikrophonlaut
sprechern üblich ist, für die Wiedergabe tiefer Frequenzen
nicht ausreichend ist. Ebenfalls ist auch der Klirrfaktor
so kleiner Lautsprechersysteme entsprechend hoch. Es ist
daher zu überlegen, ob für den Katastropheneinsatz eine
unmißverständliche Sprachverständlichkeit durch einen
Mikrophonlautsprecher genannter Art gewährleistet ist,
da gegebenenfalls ein Mißverständnis von lebensabhängiger
Bedeutung sein kann.
In der DE-OS 30 13 939 werden verschiedene, bekannte
Einrichtungen zur Verständigung zwischen Personen be
schrieben. So kommen Funksprechgeräte, kompakte Hörsprech
garnituren, Kehlkopfmikrophone, am Backenknochen unterhalb
des Ohrs zu tragende Mikrophonsysteme und am Ausatemventil
der Atemschutzmaske befestigte Mikrophone zur Verwendung,
die alle in irgendeiner Weise Nachteile mit sich bringen.
So muß beispielsweise für die Handhabung des Funksprech
gerätes die eine Hand des Trägers zur Verfügung stehen,
was im Einsatz eine erhebliche Behinderung des Trägers
in seiner Bewegungsfreiheit bedeutet. Oder aber der das
Mikrophon tragende Ausleger der Hörsprechgarnitur muß nach
dem Anlegen der Atemschutzmaske in den Mundbereich ge
schwenkt werden, an welcher Stelle nur ein durch die Maske
hindurch gesprochenes, stark unverständliches Sprachsignal
aufgenommen werden kann. Die anderen genannten Systeme sind
zumeist in akustischer Hinsicht unzureichend und auch un
bequem beim Tragen, oder aber der Einfluß von störendem
Schall wie Umgebungslärm und Ventilgeräusche der Atem
schutzmaske beeinträchtigt die Qualität des Sprachsignals.
Die DE-OS 31 37 113 nennt zwar eine mit einem Kon
taktmikrophon ausgerüstete Helm-Atemschutzmasken-Anordnung,
meint aber damit ein Mikrophon, wie es bereits in der
DE-OS 30 13 939 beschrieben wird, das unmittelbar am Kopf
beim Sprechen auftretende Vibrationen aufnimmt.
Aus der AT-PS 342 129 ist ferner eine Gas- oder
Rauchmaske bekanntgeworden, bei der im mundnahen Bereich
der Wangenpartie innerhalb der die Gasmaske bildenden Um
hüllung ein Mikrophon unmittelbar durch die beim Sprechen
hervorgerufenen Luftschallwellen beaufschlagt wird. Da bei
dieser Maske keine Sprechmembran vorgesehen ist, muß auch
zur Nahverständigung das eingebaute Mikrophon verwendet
werden, das unter Umständen in direkten Kontakt mit der
Wange des Trägers der Schutzmaske in Berührung kommen kann,
wodurch die Verständigungsmöglichkeit stark reduziert wird,
abgesehen von der akustisch ungünstigen Lage des Mikrophons
seitlich vom Mund, wodurch die hohen Frequenzen, die zu
einer einwandfreien Verständigung wesentlich beitragen,
stark geschwächt werden.
Aus der DE-OS 3 127 677 ist ein Sprechgerät für
Maskenträger bekanntgeworden, bei dem zumindest an der
Außenseite der Maske eine Übertragungsanordnung befestigt
ist, die geeignet ist, ein der Stimme des Maskenträgers
entsprechendes Ausgangssignal zu erzeugen. Das Ausgangs
signal kann dann einem Lautsprecher zugeführt werden,
welchen der Maskenträger an seinem Körper trägt, um Schall
signale zu erzeugen, die für Personen in der Nähe des
Maskenträgers hörbar sind. Daraus geht hervor, daß diese
bekannte Anordnung keine Sprechmembran für die Nahver
ständigung besitzt, sondern für dieselbe eine komplizierte
elektroakustische Einrichtung erfordert. Abgesehen davon
muß bei der bekannten Anordnung ein elektromagnetisches Feld die
Maske durchdringen, was keinesfalls zu einer klaren
Verständlichkeit des Gesprochenen außerhalb der Maske bei
trägt. Auch der konstruktive Aufwand ist beträchtlich und
entspricht in keiner Weise dem erzielten Resultat.
In der DE-AS 1 708 045 ist schließlich ein Masken
anschlußstück mit mindestens einem Ausatemventil und einer
Sprechmembran beschrieben. Letztere dient ausschließlich
zur Nahverständigung, wobei eine Innenmaske vorgesehen ist,
die einerseits verhindert, daß die Ausatemluft unmittelbar
zur Sichtscheibe gelangen kann, andererseits den Schall beim
Sprechen auf die Sprechermembran leitet, so daß die Schall
wellen über eine Vorkammer nach außen gelangen. Die Mög
lichkeit einer Fernübertragung des innerhalb der Maske Ge
sprochenen ist bei dieser bekannten Anordnung nicht ge
geben.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, im
Gegensatz zum Bekannten, mit bekannten Mitteln eine Über
tragung aus einer Atemschutzmaske zu ermöglichen, und dabei
gleichzeitig eine sehr hohe Übertragungsqualität für die
menschliche Sprache zu erreichen, ohne daß Störschall aus
der Umgebung des Maskenträgers oder auch Ventil- und Atem
geräusche der Maske selbst übertragen werden. Insbesondere
soll mit der Erfindung erreicht werden, daß, im Gegensatz
zu den bekannten Anordnungen, der Pegelunterschied zwischen
von der Sprache herrührendem Nutzschall und jeglichem Stör
schall so groß ist, daß Störungen als solche nahezu nicht
mehr wahrnehmbar sind.
Die Erfindung löst die oben gestellte Aufgabe dadurch,
daß der Schallaustrittskanal maskenseitig mit einer Hilfs
membran abgeschlossen ist, die einerseits über eine nie
dere Luftkammer mit der Sprechmembran akustisch gekoppelt
ist, andererseits mit einem beweglichen Element des elektro
akustischen Wandlersystems mittelbar oder unmittelbar
mechanisch verbunden ist.
Unter einem elektroakustischen Wandlersystem sind hier
jene zusammenwirkenden Elemente eines Wandlers zu verstehen,
die das Prinzip, nach dem der Wandler arbeitet, verkörpern,
und die allein die Umsetzung von Schall bzw. einer Bewe
gung in eine EMK oder umgekehrt bewirken. So besteht ein
beispielsweise elektrodynamisches Wandlersystem lediglich
aus einem Magnetsystem und einer ihm zugeordneten Spule.
Erst wenn man ein solches Wandlersystem mit einem die
Spule oder den Magnet bewegenden Element, z. B. mit einer
Schall aufnehmenden oder abgebenden Membran versieht,
erhält man einen "elektroakustischen Wandler". Im fol
genden soll daher unter dem Begriff "elektroakustisches
System" nur die Anordnung zweier zusammenwirkender Wand
lerelemente verstanden werden, die eine Relativbewegung
gegeneinander ausführen. Eine Sonderstellung nehmen
allerdings die piezoelektrischen Wandlersysteme ein, die
in manchen Fällen auch ohne Membran oder dgl. im Stande
sind, als elektroakustische Wandler zu arbeiten. Immer
hin muß aber auch ein piezoelektrisches System zumindest
in irgendeinem Teil beweglich sein, ansonsten eine Um
setzung, beispielsweise des Schalldruckes in eine EMK
und umgekehrt, nicht möglich wäre.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß
infolge der akustischen Verkopplung der Membran des
elektro
akustischen Wandlers mit der Sprechmembran der Atemschutz
maske die Übertragungsqualität und Verständlichkeit der zur
Übertragung gelangenden menschlichen Sprache außer
ordentlich verbessert wird.
Beim Sprechen mit aufgesetzter Atemschutzmaske kann
sich durch die Begrenzung von Gesicht und Atemmaske bei
tiefen und mittleren Frequenzen kein Strahlungsfeld auf
bauen, so daß die akustischen Eigenschaften einer Druck
kammer zu berücksichtigen sind. Der durch das Sprechen
innerhalb der Atemschutzmaske erzeugte Wechseldruck ist
um ein Vielfaches höher als der im Strahlungsnahfeld in
etwa 5 cm Abstand vor dem Mund meßbare Schalldruck. Im
allgemeinen wird der Schall-Wechseldruck innerhalb der
Maske um etwa 30 dB höher liegen, als der unter gleichen
Bedingungen hervorgerufene Druck im Strahlungsnahfeld.
Der Schall-Wechseldruck innerhalb der Atemschutzmaske
versetzt alle schwingungsfähigen Teile der Atemschutz
maske insbesondere jedoch die Sprechmembran in analoge
Vibrationen, die mittels zweckmäßiger Schallaufnehmer in
analoge elektrische Signale umgewandelt werden können, was
zufolge des innerhalb der Atemschutzmaske vorherrschen
den hohen Schalldruckes zu einem außergewöhnlich guten
Störabstand gegenüber aus der Umgebung der die Schutz
maske tragenden Person herrührenden Störschall beiträgt,
so daß der gesprochene Nutzschall störungsfrei über
tragen wird. Die Erfindung ist dann besonders vorteil
haft, wenn die Ausführungsart der Atemschutzmaske die
unmittelbare Kopplung des beweglichen Teils des elektro
akustischen Wandlersystems mit der Sprechmembran der Maske
nicht zuläßt. In diesem Fall ermöglicht die Verwendung
der Hilfsmembran, die über eine niedere Luftkammer mit
der Sprechmembran akustisch verbunden ist und die ihrer
seits mit dem beweglichen Teil des elektroakustischen Wandler
systems gekoppelt ist, eine den gegebenen räumlichen
Verhältnissen entsprechend anpaßbare Unterbringung des
Wandlers in der Maske. Die akustische Steife der in der
niederen Luftkammer befindlichen Luft muß dabei gegen
über der Nachgiebigkeit der beiden Membranen sehr groß
sein, damit die Sprechmembran die Hilfsmembran zu einer
mit der Sprechmembran möglichst konformen Bewegung an
regt.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Hilfsmaßnahme wird
die Bewegung der Sprechmembran dann am besten konform
übernehmen, wenn nach einem weiteren Erfindungsmerkmal
die Eigenresonanz und das logarithmische Dekrement
beider Membranen gleich, zumindest jedoch nahezu gleich
groß sind. Damit ist das gleiche Schwingungsverhalten
einer jeden der beiden Membranen in einem sehr großen
Frequenzbereich gewährleistet.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be
steht ferner darin, daß die Kopplung zwischen dem be
weglichen Teil des Wandlersystems und der Hilfsmembran
der Atemschutzmaske lösbar ist.
Die Möglichkeit einen solchen Wandler bzw. das Wandler
system von der Atemschutzmaske zu lösen, bietet den Vorteil, bei
Bedarf die Atemschutzmaske auch ohne diesen bzw. dieses zu schützen, oder ggf. den
Wandler schnell und leicht an der Atemschutzmaske anzu
bringen.
Die in der Atemschutzmaske angeordnete Sprechmembran
befindet sich in einem Abstand von etwa 4 cm vor Mund und
Nase des Trägers der Maske und soll dem Benützer der
Atemschutzmaske eine Verständigung mit in seiner Nähe
sich aufhaltenden Personen ermöglichen. Eine solche
Sprechverständigung unterliegt aus der Natur der Sache
heraus sehr starken Einschränkungen, nicht zuletzt der
äußerst ungünstigen Schallabstrahlung durch die Sprech
membran selbst. Eine weitaus bessere Übertragungs
qualität mit einwandfreier Sprachverständlichkeit ist
nur dann zu erzielen, wenn wie erfindungsgemäß vorge
schlagen, die Sprechmembran und Hilfsmembran zur Schallabnahme
für das elektroakustische Wandlersystem herangezogen wird, weil der
Schall-Wechseldruck innerhalb der Atemschutzmaske dadurch
in analoge elektrische Signale umgewandelt wird. Diese
elektrischen Analogsignale werden einem elektronischen
Kommunikationsystem wie beispielsweise einem Funksystem
oder Rundsprechsystem zugeführt und können in einem Ohr
hörer, Kopfhörer oder aus einem Lautsprecher empfangen
werden. Der Vorteil gegenüber bisher bekannten Ver
ständigungssystemen liegt vor allem in einer nahezu
störungsfreien und unverzerrten, daher äußerst gut ver
ständlichen Übertragung.
Eine sinngemäße Weiterbildung der Erfindung liegt ferner
darin, daß wenn das elektroakustische Wandlersystem durch eine
eigene Membran zu einem Mikrophon ausgebaut ist, dessen Membran
unmittelbar an der Hilfsmembran der Atemschutzmaske angelegt werden kann. Eine
solche Anordnung überträgt in idealer Weise die Schwingungen der
Sprechmembran der Atemschutzmaske auf die Membran des
Mikrophons, wenn darauf Bedacht genommen wird, daß auch
bei der größtmöglichen Amplitude der Sprechmembran beide
Membranen sich nicht voneinander lösen. Der Vorteil bei
dieser Art von Ankopplung an die Sprechmembran liegt da
rin, daß das Mikrophon außerhalb der Schutzmaske ange
ordnet ist, und keinen Platz innerhalb der Schutzmaske
beansprucht. Durch einfache akustische Mittel, wie bei
spielsweise eine akustische Reibung, kann auf kosten
sparende Weise das gesamte aus Sprechmembran und Mikrophon
bestehende System in seinem Schwingungsverhalten so abge
stimmt werden, daß im Frequenzbereich von etwa 50 Hz bis
zu 4000 Hz ein geradlinig ebener Frequenzgang entsteht,
was einem konstanten Übertragungsfaktor in demselben
Frequenzbereich entspricht. Ein solcher Frequenzgang
ist mehr als ausreichend zur eindeutigen Sprachverständ
lichkeit über ein elektronisches Kommunikationssystem.
Durch das Auftreten der hohen Sprech-Schalldrücke von
etwa 120 dB SPL innerhalb der Atemschutzmaske muß das
Mikrophon selbst gegenüber herkömmlichen im Gebrauch be
findlichen Mikrophonen sehr unempfindlich sein, um da
durch in den elektronischen Kommunikationssystemen eine
Übersteuerung durch das vom Mikrophon abgegebene elektri
sche Signal zu vermeiden. Mit anderen Worten, dasselbe
Mikrophon, gemessen in einem Frei-Schallfeld, ist äußerst
unempfindlich und liefert an seinem elektrischen Aus
gang eine um etwa 30 dB geringere Spannung als jedes
im herkömmlichen Sinn verwendete dynamische Mikrophon.
Daraus resultiert auch der hohe Störpegelabstand des
Nutzsignals beim Sprechen mit aufgesetzter Maske. Im
allgemeinen wird die Atemschutzmaske selbst im aufge
setzten Zustand zusätzlich noch eine Geräuschdämmung
gegenüber Umgebungslärm bringen. Geräusche, die von der
Maske selbst herrühren, wie beispielsweise Atemventilge
räusche werden auf jeden Fall um diese 30 dB geschwächt
und werden deshalb im Zuge der Übertragung nahezu unhörbar.
Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Er
findung besteht darin, daß die Hilfsmembran der Atem
schutzmaske wenigstens mit einem Teil des Magnetsystems
eines elektrodynamischen Wandlersystem verbunden ist, dessen
Tauchspule oder Flachspule feststehend angeordnet ist.
Bei einer solchen Anordnung wird die Hilfsmembran
der Atemschutzmaske als Mikrophonmembran
benutzt und mit den übrigen Teilen des elektrodynamischen
Wandlersystems zu einem Mikrophon vereinigt. Diese Ausführungsart
spart die Anbringung einer eigenen Mikrophonmembran am Wandlersystem,
wobei trotzdem ein zufriedenstellend und einwandfrei ar
beitendes dynamisches Mikrophon entsteht. Dieses Aus
führungsform stellt eine Umkehrung der zuvor beschriebenen
Ausführungsform eines dynamischen Mikrophons dar. Sie
hat den Vorteil, daß auf einfachste Weise in Verbindung
mit einer Atemschutzmaske ein dynamisches Mikrophon zum
wahlweisen Gebrauch mit der Maske ausgestaltet und be
festigt werden kann.
Die Schallabnahme von der in Schwingungen versetzten
Sprechmembran kann aber auch dermaßen erfolgen, daß eine
starre körperliche Verkopplung zwischen der Hilfsmembran
der Atemschutzmaske und einem piezoelektrischen Wandler
hergestellt wird. Piezoelektrische Wandler zeichnen sich
vor allem durch ihr leichtes Gewicht und ihre Kleinheit
aus.
Eine weitere Möglichkeit der Schallaufnahme kann
auch darin bestehen, daß die Hilfsmembran der Atemschutzmaske
mit einem Element eines elektrostatischen Wandlersystems gekoppelt ist.
Es können elektrostatische Wandler in Elektrettechnik
beim Stand der Technik in miniaturisierter Ausführung
hergestellt werden, wodurch sie besonders durch ihr
leichtes Gewicht, ihre Kleinheit und auch einfache
elektrische Anschlußtechnik zur Schwingungsabnahme
von der Hilfsmembran geeignet sind.
Die Erfindung wird nun an Hand der Beschreibung
der Zeichnung erläutert u. zw. zeigen Fig. 1 eine per
spektivische Darstellung einer gebräuchlichen Atemschutz
maske und Fig. 2 im Querschnitt die gleiche Maske mit
dem aus Kunststoff bestehenden Teil für Atemventil und
Sprechmembran.
Die Fig. 1 stellt eine gebräuchliche Atemschutzmaske
dar, die aus der Gummimaske 1 und den beiden Ventilträgern
2 und 4 besteht. Im Ventilträger 2 ist, nicht sichtbar ge
zeigt, hinter der Atemluft-Zufuhröffnung 3 die Sprechmem
bran angebracht. Das Ausatemluft-Ventil befindet sich im
Ventilträger 4.
Die Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Atemschutz
maske 1 mit dem aus Kunststoff bestehenden Trägerteil 2
für das Atemluft-Zufuhrventil und die Sprechmembran 7.
Gegen mechanische Beschädigung ist die Sprechmembran 7
mittels der aus Metall oder Kunststoff bestehenden
Schutzsiebe 5 und 6 geschützt. Der beim Sprechen auf die
Sprechmembran 7 einwirkende Sprech-Schalldruck versetzt
diese in Schwingungen und erregt damit die im Schallaus
trittskanal 12 enthaltene Luft zu Schallschwingungen.
Eine Hilfsmembran 9 in der Eintrittsebene des den Schall
nach außen leitenden Schallaustrittskanal 12 ist mit dem
beweglichen Teil des elektroakustischen Wandlersystems 11
mechanisch verbunden. Die beiden Membranen 7 und 9 sind
über die niedere Luftkammer 8 akustisch miteinander ge
koppelt. Der bewegliche Teil des Wandlersystems kann ent
weder, wie in Fig. 2 gezeigt,
beispielsweise über eine einem elektrodynamischen Wandler
system 11 zugeordnete Membran 10 mit der Hilfsmembran 9
in Berührung stehen, es kann aber auch ein Teil des Magnet
systems unmittelbar mit der Hilfsmembran 9 verbunden sein, wo
bei die Tauch- oder Flachspule des Wandlersystems 11 fest
stehend angeordnet ist.
Die jeweilige Verbindung zwischen der Hilfsmembran 9
und dem beweglichen Element des Wandlersystems 11 kann
lösbar oder aber auch, beispielsweise durch Klebung, starr
ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Atemschutzmaske, bei der außer der Sprechmembran
für die Nahverständigung auch ein elektroakustisches Wand
lersystem für die indirekte Sprachübertragung aus der
Maske vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schall
austrittskanal (12) maskenseitig mit einer Hilfsmembran (9)
abgeschlossen ist, die einerseits über eine niedere Luft
kammer (8) mit der Sprechmembran (7) akustisch gekoppelt
ist, andererseits mit einem beweglichen Element des elektro
akustischen Wandlersystems (11) mittelbar oder unmittelbar
mechanisch verbunden ist.
2. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eigenresonanz und das logarithmische
Dekrement der Sprechmembran (7) und der Hilfsmembran (9)
gleich oder nahezu gleich sind.
3. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kopplung zwischen dem beweglichen Teil
des Wandlersystems (11) und der Hilfsmembran (9) der Atem
schutzmaske (1) lösbar ist.
4. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 3, in welcher
dem elektroakustischen Wandlersystem, das nach dem elek
trodynamischen Prinzip arbeitet, eine eigene Membran
fest zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (10) des so gebildeten dynamischen Mikrophons
unmittelbar an der Hilfsmembran (9) anliegt.
5. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 3, in
welcher das elektro-akustische Wandlersystem nach dem
elektrodynamischen Prinzip arbeitet, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsmembran (9) der Atemschutzmaske (1)
wenigstens mit einem Teil des Magnetsystems des Wand
lers (11) verbunden ist, und die Tauch- oder Flachspule
feststehend angeordnet ist.
6. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 3, in welcher
das Wandlersystem nach dem piezoelektrischen Prinzip ar
beitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmembran (9)
mit dem beweglichen Teil des piezoelektrischen Wandler
systems verbunden ist.
7. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 3, in welcher
das Wandlersystem als elektrostatisches Mikrophon ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Element des Mikrophons mit der Hilfsmembran (9) der
Atemschutzmaske (1) gekoppelt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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