DE3537235A1 - Justiervorrichtung fuer winkelschrittgeber - Google Patents
Justiervorrichtung fuer winkelschrittgeberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Justiervorrichtung für Win
kelschrittgeber gem. dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Justiervorrichtungen dieser Gattung zeigen die DE-PS 34
27 709 (Hauptpatent) und die nicht vorveröffentlichte
ältere europäische Patentanmeldung 8 51 07 619.0. Nach
diesem Stand der Technik ist der Winkelschrittgeber,
der ein inkrementaler oder ein absoluter Winkelschritt
geber sein kann, mit seinem Gehäuse fest montiert. Die
Eingangswelle des Winkelschrittgebers, die die erste
Code-Scheibe, Code-Trommel oder sonstige Winkelmeß
einrichtung trägt, ist über ein elastisches winkel
steifes Verbindungselement mit der in ihrer Winkelstel
lung zu messenden Welle verbunden. Das Verbindungs
element erlaubt die Übertragung des Drehmoments von der
zu messenden Welle auf die Eingangswelle des Winkel
schrittgebers, ohne daß sich geringe Verkantungen
dieser beiden Wellen störend auswirken, die auf Grund
der festen Montage des Gebergehäuses nicht vollständig
ausgeschlossen werden können.
Um den Nullpunkt des Winkelschrittgebers auf die
Nullpunktstellung der zu messenden Welle zu justieren,
wie dies insbesondere bei Absolut-Winkelschrittgebern
notwendig ist, ist eine kraftschlüssige Verbindung zur
Übertragung des Drehmoments von der zu messenden Welle
auf die Eingangswelle des Winkelschrittgebers vorgese
hen. Die kraftschlüssige Verbindung wird durch eine
axial geschlitzte Hohlwelle bewirkt, die in eine
koaxiale Bohrung einsetzbar ist und durch einen koaxial
bewegbaren Spreizdorn über eine konische Fläche ausein
ander gespreizt wird. Gemäß DE-PS 34 27 709 sitzt das
Verbindungselement auf der zu messenden Welle und weist
die Bohrung auf, in welche das axial geschlitzte vorde
re Ende der als Hohlwelle ausgebildeten Eingangswelle
des Winkelschrittgebers eingesetzt ist. Der Spreizdorn
ist durch die hohle Eingangswelle geführt und mittels
eines Gewindes in dieser durch Verdrehen axial ver
schiebbar, um das geschlitzte Ende auseinanderzusprei
zen, so daß die Eingangswelle kraftschlüssig mit dem
Verbindungselement und damit mit der zu messenden Welle
verbunden ist. Gemäß der europäischen Patentanmeldung
8 51 07 619.0 ist eine als axial geschlitzte Hohlwelle
ausgebildete Kupplungswelle vorgesehen, die in eine
koaxiale Bohrung der zu messenden Welle eingesetzt
wird. Die Kupplungswelle durchsetzt koaxial die Ein
gangswelle des Winkelschrittgebers und ist am hinteren,
der zu messenden Welle entgegengesetzten Ende über das
Verbindungselemente mit der Eingangswelle gekuppelt.
Der Spreizdorn ist mittels eines Gewindes axial in der
Kupplungswelle verschiebbar, um deren vorderes ge
schlitztes Ende auseinanderzuspreizen.
Die Justiervorrichtung läßt eine Nullpunktjustage bei
montiertem Winkelschrittgeber zu, ohne daß während des
Justiervorgangs ein Drehmoment auf die Verbindung
zwischen Eingangswelle und zu messender Welle einwirkt,
das die Genauigkeit der Nullpunktjustage beeinträch
tigen kann. Durch Verdrehen des Spreizdorns gegenüber
der Hohlwelle wird die kraftschlüssige Verbindung
gelöst, so daß die Eingangswelle gegenüber der zu
messenden Welle verdreht werden kann. Nach erfolgter
Justage wird der Spreizdorn wieder verdreht, um die
Hohlwelle auseinanderzuspreizen und die kraftschlüssige
Verbindung wieder herzustellen.
Diese Nullpunktjustage kann vom hinteren, der zu mes
senden Welle entgegengesetzten Ende durchgeführt wer
den. Es ist dazu allerdings notwendig, den Spreizdorn
z.B. mittels eines Schraubendrehers gegenüber der Hohl
welle zu verdrehen, wobei die Hohlwelle festgehalten
werden muß. Dies macht die Nullpunktjustage in solchen
Fällen schwierig, wenn auch das hintere Ende des Win
kelschrittgebers durch die Einbaubedingungen schlecht
zugänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Justier
vorrichtung der eingangs genannten Gattung so zu
verbessern, daß die Nullpunktjustage bei montiertem
Winkelschrittgeber weiter vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird der Spreizdorn durch Federkraft in
der die Hohlwelle auseinanderspreizenden Stellung ge
halten. Um die kraftschlüssige Verbindung von zu
messender Welle und Eingangswelle für die Justage zu
lösen, muß der Spreizdorn nur gegen diese Federkraft
axial verschoben werden. Dazu kann mit dem Finger auf
das hintere Ende des Spreizdorns gedrückt werden, ohne
daß ein Werkzeug, wie z.B. ein Schraubendreher,
benötigt wird. Ist durch Verdrehen der Eingangswelle
der Nullpunkt des Winkelschrittgebers mit der Null
stellung der zu messenden Welle in Übereinstimmung
gebracht, so wird der Spreizdorn wieder losgelassen.
Der Spreizdorn wird dann durch die Federkraft wieder in
die Spreizstellung verschoben, so daß die kraft
schlüssige Verbindung wieder hergestellt ist.
Eine besonders einfache Ausführungsform ist möglich,
wenn das Verbindungselement auf der zu messenden Welle
sitzt und die Eingangswelle des Winkelschrittgebers als
auseinanderspreizbare Hohlwelle ausgebildet ist, die in
eine Bohrung des Verbindungselementes eingesetzt wird.
In dieser Ausführungsform erweitert sich der Innen
durchmesser des geschlitzten Endes der Eingangswelle
konisch nach vorne. Der Spreizdorn weist ein ver
dicktes, vorzugsweise ein sich ebenfalls konisch nach
vorn erweiterndes vorderes Endes auf, das mit diesem
sich erweiternden Innenkonus der Eingangswelle zusam
menwirkt. Zum Auseinanderspreizen des vorderen Endes
der Hohlwelle wird diese durch eine Druckfeder nach
hinten gezogen, die zwischen das hintere Ende der
Eingangswelle und einen Knopf am hinteren Ende des
Spreizdorn eingesetzt ist. Die Druckfeder ist
vorzugsweise als Tellerfeder oder als ein Paket mit
zwei oder mehr Tellerfedern ausgebildet. Die Teller
federn gewährleisten bei geringer axialer Abmessung
eine für einen zuverlässigen Kraftschluß ausreichende
Druckkraft.
Wird weiter gewährleistet, daß der am Ende des Spreiz
dorns vorgesehene Knopf zwar zum Verschieben des
Spreizdorn axial gegen die Einganswelle beweglich ist,
gegenüber dieser aber nicht verdrehbar ist, so ist eine
Justage mit nur einem Finger möglich. Durch Druck mit
einem Finger auf den Knopf wird der Spreizdorn axial
gegen die Federkraft nach vorn geschoben, so daß die
kraftschlüssige Verbindung gelöst wird. Der Knopf und
mit diesem die Eingangswelle können dann mittels dieses
Fingers zur Nullpunktjustage verdreht werden. Wird der
Finger weggenommen, so wird die kraftschlüssige Verbin
dung durch die Federkraft wieder hergestellt.
In einfacher Weise kann die axial bewegbare aber dreh
feste Verbindung zwischen dem Knopf und der Eingangs
welle dadurch bewirkt werden, deß die Tellerfedern
einerseits mit dem Knopf und andererseits mit dem
hinteren Ende der Eingangswelle fest verbunden sind,
z.B. durch Verkleben oder Punktschweißen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen
Axialschnitt eines Winkelschrittgebers mit einer Ju
stiervorrichtung.
Der Winkelschrittgeber ist mit seinem Gehäuse 8 fest an
einer nicht dargestellten Maschinen montiert, um die
Winkelstellung einer Welle 7 dieser Maschine zu messen.
An der Welle 7 ist mittels einer Madenschraube ein an
sich bekanntes Verbindungselement 6 befestigt, das eine
gewisse elastische Verbiegung seiner Achse zuläßt,
jedoch gegenüber Torsion winkelsteif ist.
Der Winkelschrittgeber weist eine Eingangswelle 5 auf,
die mittels Lagern 9 drehbar im Gehäuse 8 gelagert ist
und drehfest eine Code-Scheibe 3 trägt, die in bekann
ter Weise eine Winkel-Codierung trägt, welche z.B.
fotoelektrisch abgetastet wird.
Die Eingangswelle 5 ist als Hohlwelle ausgebildet. Ihr
vorderes, der zu messenden Welle 7 zugewandtes Ende
weist zwei diametral angeordnete axiale Schlitze 12 auf
und wird in eine koaxiale Bohrung des Verbindungsele
mentes 6 eingesetzt. Der Innendurchmesser der Eingangs
welle 5 erweitert sich an dem vorderen in das Verbin
dungselement 6 eingesetzten Ende konisch gegen dieses
Ende hin. In der hohlen Eingangswelle 5 ist axial
verschiebbar ein Spreizdorn 4 angeordnet. Der Spreiz
dorn 4 weist an seinem vorderen Ende einen sich konisch
verdickenden Abschnitt 10 auf, der mit dem sich konisch
erweiternden Abschnitt 11 des Innendurchmessers der
Eingangswelle 5 zusammenwirkt.
Auf das hintere aus der Eingangswelle 5 herausragende
Ende des Spreizdornes 4 ist ein Knopf 1 aufgesetzt, der
durch einen Öffnung in der hinteren Stirnfläche des
Gehäuses 8 zugänglich ist. Zwischen den Knopf 1 und das
hintere Ende der Eingangswelle 5 ist ein Paket von zwei
Tellerfedern 2 eingesetzt. Die Tellerfedern 2 sind
einerseits mit dem Knopf 1 und andererseits mit dem
hinteren Ende der Eingangswelle 5 drehfest verklebt.
Die Tellerfedern 2 ziehen den Spreizdorn 4 nach hinten
in die Eingangswelle 5. Der konische vordere Abschnitt
10 der Spreizwelle 4 spreizt dadurch zusammenwirkend
mit dem Innenkonus 11 der Eingangswelle 5 das axial
geschlitzte vordere Ende der Eingangswelle 5 ausein
ander, so daß dieses kraftschlüssig in dem Verbin
dungselement 6 festgeklemmt ist. Dadurch wird eine
drehfeste Verbindung zwischen der zu messenden Welle 7
und der Eingangswelle 5 hergestellt.
Zur Justage des Winkelschrittgebers greift man mit dem
Daumen durch die Öffnung des Gehäuses 8 und drückt den
Knopf 1 gegen die Kraft der Tellerfedern 2 axial nach
vorn. Dadurch schiebt sich der konische Endabschnitt 10
des Spreizdorns 4 nach vorn und löst sich von dem
Innenkonus 11 der Eingangswelle 5. Die Spreizwirkung
und damit die kraftschlüssige Verbindung zwischen der
Eingangswelle 5 und dem Verbindungselement 6 ist damit
aufgehoben. Durch Drehen des auf den Knopf 1 drückenden
Daumens kann der Knopf 1 und damit über die Tellerfe
dern 2 die Eingangswelle 5 gegenüber dem Verbindungs
element 6 und damit gegenüber der zu messenden Welle 7
verdreht werden. Ist der Nullpunkt eingestellt, so wird
der Daumen von dem Knopf 1 genommen, die Tellerfedern 2
ziehen den Spreizdorn 4 mit seinem konischen Ende 10
wieder in den Innenkonus 11, so daß das Ende der
Eingangswelle 5 wieder auseinandergespreizt und kraft
schlüssig mit dem Verbindungselement 6 verbunden wird.
Claims (5)
1. Justiervorrichtung für Winkelschrittgeber mit einer
Eingangswelle, mit wenigstens einer mit der Ein
gangswelle in Drehverbindung stehenden Code-Scheibe
oder Code-Trommel, mit einem elastischen winkel
steifen Verbindungselement zum Kuppeln der Eingangs
welle mit einer in ihrer Winkelstellung zu messenden
Welle und mit einer kraftschlüssigen Verbindung zur
Übertragung des Drehmomentes von der zu messenden
Welle zu der Eingangswelle mittels einer in eine
koaxiale Bohrung einsetzbaren axial geschlitzten
Hohlwelle, die durch einen in ihr koaxial bewegba
ren, mit ihrem Innendurchmesser über eine konische
Fläche zusammenwirkenden Spreizdorn auseinander
spreizbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spreizdorn (4) durch Federkraft in seiner die Hohl
welle auseinanderspreizenden Spreizstellung gehalten
ist und durch manuellen Druck auf sein der zu messen
den Welle (7) entgegengesetztes hinteres Ende gegen
die Federkraft aus seiner Spreizstellung bewegbar
ist.
2. Justiervorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das
Verbindungselement an der zu messenden Welle
angebracht ist und die Bohrung aufweist, in welche
das axial geschlitzte vordere Ende der als Hohlwelle
ausgebildeten Eingangswelle einsetzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der
Eingangswelle (5) einen sich gegen deren vorderes
Ende erweiternden Innenkonus (11) aufweist, daß der
Spreizdorn (4) ein verdicktes vorderes Ende (10)
aufweist, daß das hintere Ende des Spreizdorn (4)
aus der Eingangswelle (5) axial herausragt und daß
zur Erzeugung der Federkraft eine Druckfeder (2)
axial zwischen das hintere Ende der Eingangswelle
(5) und einen am Ende des Spreizdorns (4) vorgesehe
nen Knopf (1) eingesetzt ist.
3. Justiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Knopf (1) drehfest aber axial
bewegbar mit der Eingangswelle (5) verbunden ist.
4. Justiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfeder (2) eine Tellerfeder
oder ein Paket von mehreren Tellerfedern ist.
5. Justiervorrichtung nach den Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder bzw.
Tellerfedern mit dem Knopf (1) einerseits und mit
dem hinteren Ende der Eingangswelle (5) andererseits
drehfest verbunden, vorzugsweise verklebt oder
verschweißt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853537235 DE3537235A1 (de) | 1985-10-19 | 1985-10-19 | Justiervorrichtung fuer winkelschrittgeber |
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Publications (1)
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DE3537235A1 true DE3537235A1 (de) | 1987-04-23 |
Family
ID=6283950
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853537235 Withdrawn DE3537235A1 (de) | 1985-10-19 | 1985-10-19 | Justiervorrichtung fuer winkelschrittgeber |
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Country | Link |
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