DE3535957A1 - Vakuumpackung fuer insbesondere koernige lebensmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumpackung für insbe­ sondere körnige Lebensmittel, beispielsweise gemahlenen Röst­ kaffee, bestehend aus einer gasdichten und mit einer Sperr­ schicht versehenen Mehrschichtfolie, die zumindest an ihren Verbindungskanten mit einer heißsiegelbaren Schicht versehen und durch Wärme versiegelt ist.

Um Wechselwirkungen zwischen gemahlenem Röstkaffee und dem Sauerstoff oder Wasserdampf in der umgebenden Luft auszu­ schließen, wird der gemahlene Röstkaffee in einer besonderen Packung verpackt, wobei dieselben in leicht und stark evaku­ ierte Packungen unterschieden werden. Eine leicht evakuierte Vakuumpackung ist mit einem zusätzlichen Ventil versehen, durch das das im Röstkaffee gebundene und frei werdende Koh­ lendioxid austreten kann. Eine solche Vakuumpackung hat, durch das freiwerdende Kohlendioxid bedingt, nicht nur ein weiches Aussehen, sondern fühlt sich auch weich an. Eine sol­ che weiche Vakuumpackung wird vom Kunden mit Zurückhaltung angenommen, da der Kunde nur mit einer harten Packung eine gute Packung und damit einen gut verpackten, gemahlenen Röst­ kaffee verbindet.

Um sogenannte harte Vakuumpackungen herzustellen, ist es er­ forderlich, den gemahlenen Röstkaffee vor dem Einfüllen in die Packung bzw. vor dem Verschließen derselben stark zu eva­ kuieren, damit das im Kaffee gebundene und frei werdende Kohlen­ dioxid weitgehend entfernt wird und nicht mehr zu einem Auf­ beuteln der Vakuumpackung führen kann. Eine stark evakuierte Vakuumpackung besteht aus einer Mehrschichtfolie, die - von innen nach außen gesehen - aus einer Polyäthylenfolie, einer Aluminiumfolie und einer Polyesterfolie besteht, wobei diese einzelnen Folien miteinander kaschiert sind. Bedarfsweise kann die äußere Polyesterfolie mit einem Konterdruck versehen sein. Eine aus einer solchen Mehrschichtfolie gebildete Vakuumpackung führt bei dem vorerwähnten starken Evakuieren dazu, daß sich die einzelnen Kaffeekörner an der Außenseite der Vakuumpackung abprägen, so daß die Vakuumpackung ein negatives, vom Kunden nicht angenommenes Aussehen erhält. Insbesondere wird durch das Abprägen der Kaffeekörner ein auf der Vakuumpackung be­ findlicher Druck negativ beeinflußt.

Um das negative Aussehen einer solchen Vakuumpackung zu vermei­ den, ist es bekannt, dieselbe mit einem getrennten Außenwick­ ler zu versehen, der aus einer an ihrer Außenseite mit bedruck­ tem Papier kaschierten Aluminiumfolie besteht. Dieser sogenann­ te Außenwickler wird nicht nur getrennt hergestellt, sondern auch in einem getrennten Arbeitsgang aufgebracht, wodurch sich der Herstellungsaufwand einer solchen Packung erheblich erhöht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vakuum­ packung für insbesondere körnige Lebensmittel, beispielsweise gemahlenen Röstkaffee zu schaffen, die trotz starker Evakuie­ rung eine glatte und somit eine für die Wiedergabe des Druckes werbewirksame Außenfläche aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vakuumpackung gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 ausgebildet. Eine solche Vakuum­ packung ist mit ihren beiden übereinanderliegenden Lagen in einem Arbeitsgang herzustellen und weist durch das eingefüllte Gas eine glatte Außenfläche auf. Eine solche Vakuumpackung hat darüber hinaus den Vorteil, daß die äußere Lage elastisch nach­ geben kann und somit weitgehend unempfindlich gegenüber partiel­ len Stößen ist. Zusätzlich lassen sich die Kanten besser aus­ formen, eine Angleichung der Längsnaht an die Oberfläche ist möglich und über das einzufüllende Gas können Fehlsiegelungen beim Verschließen der Vakuumpackung leicht festgestellt werden.

Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vakuumpackung sind in den Ansprüchen 2-16 offenbart.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist eine Vakuumpackung 1 für gemahlenen Röstkaffee gezeigt, deren seitliche Wandung und obere Siegel­ naht geschnitten und vergrößert dargestellt sind. Dabei besteht die Vakuumpackung 1 aus einer Mehrschichtfolie 2, die aus zwei einzelnen Lagen 3 und 4 gebildet ist. In diesem Ausführungs­ beispiel besteht die innere Lage 4 aus einer Polyäthylenfolie 5 mit einer Dicke von etwa 80 mµ, die an ihrer der äußeren Lage 3 zugewandten Fläche eine aufgeklebte oder lackkaschierte Poly­ esterfolie 6 trägt. Diese Polyesterfolie 6 mit einer Dicke von etwa 12 my ist entweder metallisiert oder mit einer Aluminium­ folie mit einer Dicke von etwa 7-12 mµ versehen, die zwischen der Polyesterfolie 6 oder der Polyäthylenfolie 5 angeordnet ist.

Die äußere Lage 3 der Mehrschichtfolie 2 besteht aus einer Folie 7 aus Polyester oder Polypropylen, die mit einem Konter­ druck versehen ist und zusätzlich auf der Konterdruckfarbe eine vollflächige, heißsiegelfähige Schicht 8 aufweist. Dabei kann diese heißsiegelfähige Schicht 8 gleichzeitig den Konter­ druck bilden.

Beim Zusammenlegen der beiden Lagen 3, 4 wird im selben Arbeits­ gang in die konterbedruckte und mit der Schicht 8 versehene Polypropylen- oder Polyesterfolie 7 sowie in die Schicht 8 eine Öffnung 9 gestanzt. Der Durchmesser dieser Öffnung 9 kann zwischen 2 mm und 10 mm betragen. In besonders vorteilhafter Weise wird die freie Oberfläche der heißsiegelfähigen Schicht 8 schwach haftend bzw. leicht klebrig ausgebildet, so daß beim Zusammenfügen der beiden Lagen 3, 4 eine leicht lösbare Ver­ bindung stattfindet. Aus dieser so hergestellten Mehrschicht­ folie 2 wird nun auf einer Verpackungsanlage die Vakuumpackung 1 geformt, die zuerst an der Längsseite und im Bodenbereich heißversiegelt wird. Durch diese Wärmeeinwirkung wird automa­ tisch im Bereich dieser Siegelnähte auch eine Verbindung zwi­ schen der mit der heißsiegelfähigen Schicht 8 versehenen Poly­ propylen- oder Polyesterfolie 7 und der Polyesterfolie 6 der inneren Lage 4 hergestellt. Nach dem Füllen der Vakuumpackung 1 mit gemahlenem Röstkaffee wird auch der obere Bereich dieser Vakuumpackung 1 durch Heißsiegelung verschlossen. Dadurch ist zwischen der äußeren Lage 3 und der inneren Lage 4 der Mehr­ schichtfolie 2 ein geschlossener Freiraum 10 gebildet, der nur über die Öffnung 9 eine Verbindung nach außen hat und dessen Höhe zu diesem Zeitpunkt fast "0" ist.

Über die Öffnung 9 wird nun in diesen Freiraum 10 ein Gas, beispielsweise Luft, mit geringem Druck eingefüllt, so daß der Freiraum 10 seine in der Zeichnung dargestellte Höhe er­ reicht. Durch dieses eingefüllte Gas werden die Abprägungen der Kaffeekörner, die sich an der Außenfläche der inneren Lage 4 befinden, ausgeglichen und die äußere Lage 3 der Mehrschicht­ folie 2 erhält eine glatte Außenfläche. Sobald eine ausrei­ chende Menge Gas in den Freiraum 10 eingeströmt ist, wird der­ selbe dadurch endgültig verschlossen, daß die Polyesterfolie 7 über ihre Schicht 8 im Bereich um die Öffnung 9 mit der Poly­ esterfolie 6 durch Heißsiegelung verbunden wird. Anstelle die­ ser Heißsiegelung kann in die Öffnung 9 ein an sich bekanntes Ventil eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, die Öffnung 9 durch einen Klebestreifen zu schließen.

In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die heißsiegelfähige Schicht 8 auf der Polyesterfolie 6 der inneren Lage 4 vorzusehen. Auch dadurch entsteht bei der Versiegelung der Vakuumpackung 1 im Bereich der Siegelnähte eine feste Verbindung zwischen der äußeren Lage 3 und der inne­ ren Lage 4 der Mehrschichtfolie 2 und damit der Freiraum 10. In weiterer Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die äußere Lage der Mehrschichtfolie 2 aus Zellulosepapier zu bilden, welches dann die heißsiegelfähige Schicht trägt. Dadurch bedingt, daß sich die heißsiegelfähige Schicht 8 über die gesamte Fläche der äußeren Lage 3 bzw. der Mehrschichtfolie 2 erstreckt, ist es möglich, bedarfsweise die äußere Lage 3 an mehreren kreis- oder streifenförmigen Stellen durch Heißsiegelung mit der inneren Lage 4 zu verbinden. Für die Schaffung des Freiraumes 10 ist es normalerweise ausrei­ chend, wenn sich die heißsiegelfähige Schicht 8 nur im Bereich der Siegelnähte befindet.

Claims (16)

1. Vakuumpackung für insbesondere körnige Lebensmittel, beispielsweise gemahlenen Röstkaffee, bestehend aus einer gasdichten und mit einer Sperrschicht versehenen Mehrschichtfolie, die zumindest an ihren Verbindungs­ kanten mit einer heißsiegelbaren Schicht versehen und durch Wärme versiegelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtfolie (2) aus zwei einzelnen überein­ anderliegenden Lagen (3, 4) gebildet ist, die zumindest im Bereich der Siegelnähte durch eine zusätzliche, zwi­ schen den beiden Lagen (3, 4) befindliche, heißsiegelfä­ hige Schicht (8) miteinander verbunden und in ihrem übrigen Bereich durch ein über eine in der äußeren Lage (3) vorgesehene, verschließbare Öffnung (9) einfüllba­ res Gas polsterartig mit Abstand voneinander gehalten sind.

2. Vakuumpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Lagen (3, 4) etwa 0,1 bis 0,5 mm beträgt.

3. Vakuumpackung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) in der äußeren Lage (3) durch einen Ventileinsatz geschlossen ist.

4. Vakuumpackung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) in der äußeren Lage (3) durch einen Klebestreifen geschlossen ist.

5. Vakuumpackung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) durch Heißsiegelung verschließbar ist.

6. Vakuumpackung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Lage (3) der Mehrschichtfolie (2) aus einem bedruckten Papier gebildet ist, das an seiner der inneren Lage (4) zugewandten Fläche die heißsiegelfähige Schicht (8) trägt.

7. Vakuumpackung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Lage (3) der Mehrschichtfolie (2) aus einer Polyesterfolie, einer biaxial orientierten Poly­ propylenfolie oder einer biaxial orientierten Polyamid­ folie (7) gebildet ist, die an ihrer der inneren Lage (4) zugewandten Fläche die heißsiegelfähige Schicht (8) trägt.

8. Vakuumpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die heißsiegelfähige Schicht (8) nur im Bereich der Siegelnähte aufgebracht ist.

9. Vakuumpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der heißsiegelfähigen Schicht (8) und der Folie (7) eine Farbschicht angeordnet ist.

10. Vakuumpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht durch die heißsiegelfähige Schicht (8) gebildet ist.

11. Vakuumpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht auf der äußeren Seite der Folie (7) angeordnet ist.

12. Vakuumpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die heißsiegelfähige Schicht (8) an ihrer der inne­ ren Lage (4) zugewandten Seite eine schwach haftende Oberfläche aufweist.

13. Vakuumpackung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Lage (4) der Mehrschichtfolie (2) aus einer Polyäthylenfolie (5) mit einer Sperrschicht ge­ bildet ist.

14. Vakuumpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht aus einer Aluminiumfolie gebildet ist.

15. Vakuumpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyäthylenfolie (5) metallisiert ist.

16. Vakuumpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyäthylenfolie (5) als coexdrudierte Folie ausgebildet ist.