Die Erfindung betrifft ein Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung
von dotiertem Quarzglas (Siliciumdioxidglas) für verschiedene
Anwendungszwecke, beispielsweise für optische
Fasern. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Sol-Gel-
Verfahren zur Herstellung von zylindrischen dotierten
Quarzgläsern unter Verwendung von Alkylsilicaten als Ausgangsmaterial.
Das an sich bekannte Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung von
dotiertem Quarzglas hat verschiedene Vorteile:
- (1) Man erhält Glas unter geringem Energieeinsatz.
- (2) Es lassen sich leicht Gläser aus Bestandteilen bilden,
die bei anderen herkömmlichen Verfahren keine gleichmäßigen
Gläser ergeben.
- (3) Es werden Gläser von hoher Reinheit erhalten.
- (4) Es ergeben sich Gläser, in denen die verschiedenen
Bestandteile gleichmäßig verteilt sind.
Bisher wurden verschiedene Sol-Gel-Verfahren in der Praxis
eingesetzt. Beispielsweise entwickelten Kamiya et al., ein
TiO₂-SiO₂-Glas mit einem geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
als Quarzglas, das sich für astronomische Teleskope
eignet; vgl. Japan Chemics Conference Bulletin, Nr. 10
(1981), S. 1571.
Ferner schlugen Sato et al. ein Verfahren zur Herstellung
von Kieselgel unter Einverleibung von Additiven, wie Ge,
Ti, Zr, Ta, Nb, Sb u. dgl. vor, wobei dieses Gel als
Vorstufe für optische Gläser dient und für verschiedene
Anwendungszwecke geeignet ist; vgl. JP-OS 57/191 221.
Ferner gibt es einige Arbeiten über das Sol-Gel-Verfahren
zur Herstellung von zylindrischen dotierten Quarzgläsern.
Ein derartiges Sol-Gel-Verfahren ist beispielsweise in
der JP-OS 56/104 732 beschrieben.
Die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Quarzglas
haben jedoch verschiedene Nachteile. Beim Verfahren gemäß
Kamiya et al. dauert die vollständige Durchführung
des Verfahrens sehr lange, beispielsweise mehr als 4 Monate,
und es lassen sich keine TiO₂SiO₂-Gläser von praxisgerechten
großen Abmessungen erhalten. Gemäß dem Sato-Verfahren
beträgt die Größe des erhaltenen trockenen Gels etwa 4 mm
im Durchmesser und 50 mm in der Länge, was keine praxisgerechten
Abmessungen für dotiertes Quarzglas sind, wo
beispielsweise Substrate von 38,7 cm² Querschnitt
oder Stäbe von 20 mm Durchmesser und 500 mm Länge
benötigt werden. Ferner haben die herkömmlichen Sol-Gel-
Verfahren zur Herstellung von zylindrischem dotiertem
Quarzglas den Nachteil, daß hochreine, bruchfreie Produkte
nur schwer erhältlich sind.
In WO 84/02519 wird die Herstellung von Gläsern beschrieben,
die ein Dotierungsmittel enthalten können. Zur Herstellung
dieser Gläser werden feine SiO₂-Teilchen zu einer hydrolysierten
Alkylsilicatlösung gegeben. Das erhaltene Sol wird
dann in ein Gel übergeführt und das Gel zu einem Glas gesintert.
An keiner Stelle dieser Druckschrift wird aber darauf
hingewiesen, in welcher Verfahrensstufe das Dotierungsmittel
zugesetzt werden soll.
DE 20 08 653 beschreibt die Herstellung von dotierten Gläsern
unter Verwendung von hydrolysiertem Alkylsilicat. Die Zugabe
von feinen SiO₂-Teilchen zum hydrolysierten Alkylsilicat ist
gemäß dieser Druckschrift nicht vorgesehen.
Journal of Non-Crystalline Solids, 1982, S. 435-439, betrifft
die Gelbildung von kolloidalem Siliciumdioxid unter Zusatz
von B₂O₃ als Dotierungsmittel. Die Verwendung einer hydrolysierten
Alkylsilicatlösung ist in dieser Druckschrift nicht
erwähnt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Quarzglas bereitzustellen, wobei Produkte mit
für eine industrielle Anwendung ausreichend großen Abmessungen
erhalten werden. Insbesondere sollen größere zylindrische
Quarzgläser von hoher Reinheit in guten Ausbeuten erhältlich
sein.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von dotiertem Quarzglas, bei dem man
- - eine erste Sollösung durch Hydrolyse von Alkylsilicat herstellt
und ein Dotierungsmittel zur hydrolysierten Alkylsilicatlösung
gibt,
- - eine zweite Sollösung mit einem Gehalt an ultrafeinen Siliciumdioxidteilchen
(nachstehend als Ammosil bezeichnet) herstellt,
indem man Alkylsilicat mit wäßrigem Ammoniak oder
Ammoniakgas und Wasser hydrolysiert,
- - eine dritte Sollösung durch Vermischen der ersten und der
zweiten Sollösung herstellt,
- - den pH-Wert der dritten Sollösung durch Zugabe von wäßrigem
Ammoniak, Ammoniakgas oder einer organischen Base auf
einen vorbestimmten Wert einstellt,
- - das Sol in ein nasses Gel überführt,
- - das Gel trocknet und
- - das trockene Gel zu einem durchsichtigen dotierten Quarzglas
sintert.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Dotierungsmittel
sind Li, Na, K, Cs, B, Al, Ga, Ge, N, P, F, Zr, Ti, Ta, Tl,
Pb, Ag u. dgl. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Dotierungsmittel beschränkt. Die Wahl des Dotierungsmittels
erfolgt unter Berücksichtigung des jeweiligen Verwendungszwecks.
Auf diese Weise erhält man ein Glas aus einem porösen Gel
mit einem hohen Anteil an großen Poren, wobei die Bruchgefahr
bei den Trocknungs- und Sinterungsschritten gering
ist und das erhaltene dotierte Quarzglas größere Abmessungen
als nach herkömmlichen Verfahren hergestellte
Gläser aufweist.
Im Hinblick auf das Dotierungsmittel stehen große Auswahlmöglichkeiten
zur Verfügung. Demzufolge ist es möglich,
verschiedenartige dotierte Quarzgläser je nach
Anwendungszweck herzustellen.
Um beim Sol-Gel-Verfahren die Ausbeute an dotiertem Quarzglas
zu steigern, werden ultrafeine Siliciumdioxidteilchen
zugesetzt, wodurch das Auftreten von Brüchen im trockenen
Gel während der Trocknung des feuchten Gels zu einem
trockenen Gel verringert wird. Außerdem wird durch Zugabe
der ultrafeinen Siliciumdioxidteilchen die Struktur des
trockenen Gels nicht-porös, und die Gefahr von Brüchen oder
Rissen während der Sinterungsstufe wird erheblich verringert.
Um die Kontrolle des Teilchendurchmessers bzw. der Dispergierung
der Siliciumdioxidteilchen zu erleichtern, werden
erfindungsgemäß ultrafeine Siliciumdioxidteilchen
verwendet, die durch Hydrolyse von Alkylsilicat mit wäßrigem
Ammoniak oder Ammoniakgas und Wasser erhalten worden
sind. Derartige Teilchen werden nachstehend als "Ammosil"
bezeichnet.
Es wurde festgestellt, daß ein enger Zusammenhang zwischen
der Festigkeit des trockenen Gels und dem pH-Wert der Sollösung
sowie mit der Temperatur, bei der die Sollösung
in ein Gel übergeführt wird, besteht. Beispielsweise ist
es bei der Verwendung von reinem Siliciumdioxid vorteilhaft,
die Temperatur auf 0 bis 50°C und den pH-Wert auf
3 bis 6 einzustellen. Dabei werden als Basen zur Einstellung
des pH-Werts wäßriges Ammoniak, Ammoniakgas und organische
Basen, insbesondere Triäthylamin, wäßrige Triäthylaminlösungen,
Pyridin, wäßrige Pyridinlösungen, Anilin
und wäßrige Anilinlösungen, bevorzugt. Dagegen sind Basen
mit einem Gehalt an Alkalimetallionen, wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid u. dgl. nicht geeignet, da die im Glas
verbleibenden positiven Ionen zur Kristallbildung neigen.
Bei der Herstellung von größeren trockenen Gelen, ist es
erforderlich, daß ein gegenüber dem Gel hydrophober Behälter
verwendet wird. Organische Polymerisate, wie Polypropylen,
Polyäthylenfluorid, Polyvinylchlorid, Polyäthylen,
Polystyrol u. dgl. sowie anorganische Materialien, wie
Glas, die mit derartigen organischen Polymerisaten beschichtet
sind, eignen sich besonders gut für diesen Zweck.
Bei der Herstellung des zylindrischen Quarzglases, das zur
Herstellung von optischen Fasern verwendet wird, ist es
wünschenswert, die hydrolysierte Lösung mit Germaniumalkoxid,
das den Brechungsindex des Glases erhöht, als Metallalkoxid
zu dotieren.
Wie vorstehend erwähnt, wird die Ausbeute an durchsichtigem
Glas durch Zugabe von Ammosil erhöht. Da jedoch Ammoniak
zur Herstellung von Ammosil verwendet wird, erfolgt bei
direkter Zugabe des hergestellten Ammosils zur hydrolysierten
Lösung eine abrupte Überführung der Sollösung in
ein Gel, was nicht wünschenswert ist. Demzufolge soll der
pH-Wert des Ammosils vor Zugabe zur hydrolysierten Lösung
auf weniger als 7,0 eingestellt werden.
Beträgt der Anteil des reinen Siliciumdioxids im Ammosil
weniger als 20 Prozent des in der hydrolysierten Alkylsilicatlösung
enthaltenen Siliciumdioxids, so besteht die
Tendenz, daß es im Glas bei der Sinterung zur Schaumbildung
kommt, was Glasbrüche verursacht.
Die Hydrolyse
des Alkylsilicats wird durch Zugabe
von Wasser in einem Molverhältnis von mehr als 1 in bezug
auf das Alkylsilicat durchgeführt. Wird Wasser jedoch in
einem Molverhältnis von mehr als 3 zugesetzt, so reagiert
das überschüssige Wasser direkt mit dem Metallalkoxid, was
verhindert, daß das trockene Gel bei der Sinterungsstufe
durchsichtig wird und außerdem eine ungleichmäßige Verteilung
in bezug auf den Brechnungsindex bewirkt. Wird die
Hydrolyse ohne alkoholische Lösungsmittel durchgeführt,
sollte die hydrolysierte Lösung bei einer Temperatur unter
20°C gehalten werden, da ansonsten Gelbildung auftritt und
die Ausbeute verringert wird.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser des Ammosils wird
durch entsprechende Wahl der Menge an Ammoniak oder Alkohol
eingestellt. Wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Ammosils zu gering ist, so kommt es bei der
Sinterungsstufe zur Schaumbildung im Gel. Ist der durchschnittliche
Teilchendurchmesser zu groß, so besteht bei
der Trocknungsstufe Bruchgefahr. Durch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ausgeführte Untersuchungen wurde
festgestellt, daß ein geeigneter durchschnittlicher Teilchendurchmesser
des Ammosils, der zur Bildung von dotiertem
Quarzglas in guter Ausbeute führt, 0,01 bis 0,1 µm beträgt.
Mit steigendem durchschnittlichem Teilchendurchmesser
des Ammosils wird die Dispersion der Siliciumdioxidteilchen
beeinträchtigt. Daher wird ggf. die Lösung
einer Ultraschallvibrationsbehandlung unterworfen, oder
die Masse wird durch zentrifugale Abtrennung entfernt, um
die Siliciumdioxidteilchen gleichmäßig zu dispergieren.
Bei der Überführung der Sollösung in ein Gel, kann die
Festigkeit des erhaltenen trockenen Gels verändert werden,
indem man den pH-Wert und die Temperatur der Sollösung entsprechend
einstellt. Außerdem ist es möglich, die beiden
Betriebsvariationsmöglichkeiten in eine überzuführen, indem
man die Gelbildungszeit kontrolliert. Aufgrund von Untersuchungen
wurde festgestellt, daß geeignete Gelbildungszeiten
3 bis 100 Minuten betragen.
Wenn das Volumenverhältnis von feuchtem Gel und von gebildetem
durchsichtigem Glas, das durch Trocknen und Sintern
des feuchten Gels erhalten worden ist, zu groß ist, ist
eine lange Trocknungszeit erforderlich und die Bruchbildungsgefahr
beim Schrumpfen ist groß. Ist dieses Volumenverhältnis
zu gering, so kommt es beim Trocknen des Gels
leicht zu Brüchen. Untersuchungen haben ergeben, daß das
Volumen des erhaltenen Glases vorzugsweise 5 bis 15 Prozent
beträgt.
Die Stufe der Trocknung des feuchten Gels zu einem trockenen
Gel hat den größten Einfluß auf die Glasbildung und
stellt damit eine sehr wichtige Stufe dar. Untersuchungen
haben ergeben, daß besonders geeignete Bedingungen zur
Trocknung des feuchten Gels unter Bildung eines trockenen
Gels in guter Ausbeute und bei Einhaltung kurzer Herstellungszeiten
dann vorliegen, wenn das feuchte Gel in einen
Behälter gebracht wird, der mit einem Deckel abgedeckt ist,
dessen Öffnungen weniger als 15 Prozent der Oberfläche
ausmachen. Dabei wird die Trocknung durch Erwärmen auf eine
Temperatur von 0 bis 120°C bei Einhaltung einer Aufheizgeschwindigkeit
von weniger als 120°C pro Stunde durchgeführt.
Es ist möglich, den Deckel des Behälters, in dem
das feuchte Gel gebildet worden ist, durch einen Deckel mit
Öffnungen von weniger als 15 Prozent auszutauschen. Vorzugsweise
wird jedoch das Gel in einen anderen Behälter
von größerem Fassungsvermögen übergeführt, wobei Abstandshalter,
z. B. zottelartige Gebilde, vorgesehen sind, um die
Kontaktfläche zwischen dem feuchten Gel und dem Behälter
möglichst gering zu halten.
Nachstehend werden die Sinterungsausbeute und entsprechende
Bedingungen zur Erhöhung der Ausbeute näher erläutert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erfolgt die Sinterung der trockenen Gele in folgenden fünf
Stufen:
- 1) Entfernung von absorbiertem Wasser,
- 2) Entfernung von Kohlenstoff,
- 3) Entfernung von Hydroxidgruppen,
- 4) Entfernung von Chloriden oder Fluoriden und Überführen in
ein nicht-poröses Gel und
- 5) Überführung des Gels in ein durchsichtiges Glas.
Die Stufe 1) zur Entfernung von absorbiertem Wasser hat den
größten Einfluß auf die Ausbeute. Ein Teil des im trockenen
Gel physikalisch absorbierten Wassers kann durch Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von etwa 400°C entfernt
werden. Wird dabei das Gel abrupt erwärmt, so nimmt die
Bruchbildung zu und die Ausbeute wird verringert. Ist jedoch
die Aufheizgeschwindigkeit zu langsam, so dauert dieser
Vorgang sehr lange, was die Herstellungskosten erhöht.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Obergrenze für eine
annehmbare Aufheizgeschwindigkeit, durch die es nicht zu
einer Ausbeuteverminderung kommt, etwa 400°C pro Stunde
beträgt. Zur Entfernung von absorbiertem Wasser ist es
zweckmäßig, mindestens eine Verfahrensstufe durchzuführen,
bei der das Gel mindestens 1 Stunde bei einer Temperatur
im Bereich von Raumtemperatur bis 400°C belassen wird.
In Stufe 2) wird Kohlenstoff durch eine Wärmebehandlung
bei 400 bis 1200°C entfernt. Die Stufe 2) erweist sich als
sehr wirkungsvoll, da dabei Hydrochloride im Grundmaterial
zersetzt werden und die dehydratisierende Kondensation
beschleunigt wird. Dadurch wird der Anteil an verbleibenden
Hydroxidgruppen vor der Chloridbehandlung verringert.
Auch somit hat die Erwärmungsgeschwindigkeit in Stufe 2) einen
Einfluß auf die Ausbeute, wenngleich auch nicht in gleichem
Maße wie in Stufe 1). Aufgrund von Untersuchungen
wurde festgestellt, daß eine Aufheizgeschwindigkeit von
30 bis 400°C pro Stunde zweckmäßig ist und daß es ferner
zweckmäßig ist, anschließend mindestens eine Verfahrensstufe
durchzuführen, bei der das Gel mindestens
1 Stunde bei einer Temperatur von 400 bis 1200°C belassen
wird.
In Stufe 3) werden Hydroxidgruppen entfernt. Quarzglas
mit einem Gehalt an Hydroxidgruppen absorbiert Licht mit
einer Wellenlänge von etwa 1,39 µm, was zu einer Beeinträchtigung
der Qualität von daraus hergestellten optischen
Fasern führt. Aufgrund von Untersuchungen wurde
festgestellt, daß es zweckmäßig ist, zur Entfernung der
Hydroxidgruppen mindestens eine Verfahrensstufe durchzuführen,
bei der ein Trägergas und das Mittel zur Entfernung
der Hydroxidgruppen in einem Strömungsverhältnis von
1 bis 40 Prozent, bezogen auf das Trägergas, mindestens
20 Minuten lang bei einer Temperatur von 700 bis 1200°C in
den Sinterungsofen eingeleitet werden. Als Trägergase haben
sich He, Ne, Ar und N₂ als besonders zweckmäßig erwiesen.
Empfehlenswerte Mittel zur Entfernung von Hydroxidgruppen
sind Cl₂, SOCl, SF₆, CF₄, C₂F₆ und C₃F₈.
Die Aufgabe der Stufe 4) zur Entfernung von Chloriden und
Fluoriden besteht darin zu verhindern, daß aus der vorstehenden
Stufe im Glas die Mittel zur Entfernung der
Hydroxidgruppen verbleiben, was zur Schaumbildung führen
würde. Chloride und Fluoride sollen im Verlauf mindestens
einer Stufe entfernt werden, bei der ein Trägergas, wie
vorstehend erwähnt, und O₂ in einem Strömungsverhältnis von
1 bis 100 Prozent, in bezug auf das Trägergas, in den Sinterungsofen
bei einer Temperatur von 1000 bis 1500°C eingeleitet
werden. Außerdem ist es wünschenswert, das trockene
Gel in einen nicht-porösen Zustand überzuführen, indem
man mindestens eine Verfahrensstufe durchführt, bei der
nur He-Gas in den Ofen eingeleitet wird.
In der Stufe 5) wird das trockene Gel durch Wärmebehandlung
in ein durchsichtiges Glas übergeführt. Die Temperatur der
Wärmebehandlung hängt vom Mischungsverhältnis des Ammosils
ab und liegt zweckmäßigerweise zwischen etwa 1000 und
1600°C.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Beispiel 1
Dotierung mit 3 Molprozent Ge
83,6 g 0,02 n Salzsäure werden zu 597,6 g rektifiziertem
Äthylsilicat gegeben, um eine partielle Hydrolyse durchzuführen.
Dabei wird die Temperatur der Lösung auf 5°C eingestellt,
um eine abrupte Gelbildung der hydrolysierten
Lösung zu verhindern. Sodann wird die erhaltene Lösung
bei 5°C mit 51,9 g Tetraäthoxygermanium versetzt und
heftig gerührt. Anschließend werden 139,2 g 0,02 n Salzsäure
zugesetzt, um die Hydrolyse zu vervollständigen.
Hierauf wird die Lösung mit 222,4 g Wasser versetzt, um
ihre Viskosität herabzusetzen. Die erhaltene Lösung wird
als hydrolysierte Lösung bezeichnet.
Ein Lösungsgemisch aus 51 ml 29prozentigem Ammoniakwasser,
839 ml Äthanol und 271,7 g Wasser wird zu einem
Gemisch aus 785,3 g Äthylsilicat und 839 ml Äthanol gegeben.
Die erhaltene Lösung wird bei 20°C gerührt, wodurch
man feinteiliges Siliciumdioxid erhält. Nach Stehenlassen
über Nacht wird die Lösung unter vermindertem Druck
eingeengt. Sodann wird zur Erhöhung der Ausbeute in der
Trocknungsstufe der Alkohol in der eingeengten Lösung durch
Wasser ersetzt. Der pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe
von 2 n Salzsäure auf 4,5 eingestellt, um beim Vermischen
dieser Lösung mit der hydrolysierten Lösung eine abrupte
Gelbildung zu verhindern. Die erhaltene Lösung enthält
feinteiliges Siliciumdioxid, dessen durchschnittlicher
Teilchendurchmesser 0,18 µm beträgt. Diese Lösung wird
als Siliciumdioxiddispersion bezeichnet.
Die Siliciumdioxiddispersion und die hydrolysierte Lösung
werden zu einer Sollösung vermischt. Der pH-Wert und das
Volumen der Sollösung werden durch Zugabe von 0,2 n Ammoniakwasser
und Wasser auf 4,20 bzw. 1872 ml eingestellt.
Die Sollösung wird in einem zylindrischen Behälter aus Polytetrafluoräthylen
(50 mm Innendurchmesser und 1000 mm Länge) in einer
Höhe von 900 mm gegossen und 20 Minuten bei Raumtemperatur
von etwa 20°C der Gelbildung unterworfen.
Auf diese Weise werden 10 feuchte Gele hergestellt, die 3 Tage
gealtert werden. Anschließend werden die Gele in einen
Trocknungsbehälter gebracht, dessen Öffnungen einen Anteil
von 0,2 Prozent ausmachen. Die feuchten Gele werden bei
60°C getrocknet. Innerhalb von 13 Tagen erhält man 10
trockene Gele, die auch bei Raumtemperatur keiner Bruchbildung
unterliegen, was einer Ausbeute von 100 Prozent
entspricht. Die Dichte der erhaltenen trockenen Gele beträgt
0,67 g/cm³.
Die 10 trockenen Gele werden in einen Sinterungsofen gebracht,
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 30°C pro
Stunde auf 200°C erwärmt, 5 Stunden bei 200°C belassen,
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 30°C pro Stunde auf
300°C erwärmt und 5 Stunden bei 300°C belassen, um absorbiertes
Wasser zu entfernen. Anschließend werden die Gele
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 60°C pro Stunde von
300 auf 920°C erwärmt und 2 Stunden bei 950°C belassen,
um Kohlenstoff und Ammoniumchlorid zu entfernen und die
dehydratisierende Kondensationsreaktion zu beschleunigen.
Hierauf werden die Gele auf 800°C gekühlt und 30 Minuten
bei 800°C belassen, wobei ein Gemisch aus He und Cl₂ in
einem Verhältnis von 2 Liter/min bzw. 0,2 Liter/min eingeleitet
wird. Die Gele werden nochmals mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde auf 900°C erwärmt,
1 Stunde bei 900°C belassen, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde auf 1000°C erwärmt und 3 Stunden
bei 1000°C belassen, um OH-Gruppen zu entfernen. Unter
Einleiten von O₂-Gas in einer Menge von 1 Liter/min werden
die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 60°C pro
Stunde auf 1100°C erwärmt und 30 Stunden bei 1100°C belassen,
um die Chloride zu entfernen. Anschließend werden
unter Einleiten von He-Gas allein die Gele mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 30°C
pro Stunde auf 1250°C erwärmt und 30 Minuten bei 1250°C
belassen, um die offenen Poren im Gel in geschlossene
Poren überzuführen. Die Gele werden sodann mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde von 1250 auf
1400°C erwärmt und 1 Stunde auf 1400°C belassen, um die
Gele nicht-porös zu machen. Auf diese Weise erhält man
10 zylindrische durchsichtige Gläser ohne jegliche Bruchbildung,
was einer Ausbeute von 100 Prozent entspricht.
Die erhaltenen durchsichtigen Gläser weisen einen Außendurchmesser
von 23,2 mm und eine Länge von 417,4 mm auf.
In bezug auf das Glasmaterial ergibt sich eine Ausbeute
von etwa 100 Prozent.
Der Ge-Gehalt im erhaltenen Glas wird durch IMA, XMA, ICP
u. dgl. gemessen. In sämtlichen Bereichen des Glases
ergibt sich ein Ge-Gehalt von 3 Molprozent, was zeigt,
daß die Ausbeute in bezug auf Ge fast 100 Prozent beträgt
und Ge gleichmäßig im Glas dispergiert ist.
Ferner beträgt der Übertragungsverlust von optischen
Fasern mit einem Außendurchmesser von 200 µm, die durch
Ziehen von Fasern aus dem erhaltenen durchsichtigen Glas
hergestellt worden sind, bei einer Wellenlänge von 1,57 µm
weniger als 4 dB/km, was einer optischen Faser von äußerst
geringem Übertragungsverlust entspricht.
Somit wird gemäß diesem Beispiel durch Zugabe von Ge
zur hydrolysierten Lösung ein qualitativ hochwertiges
Quarzglas erhalten.
Beispiel 2
Dotierung mit 10 Molprozent Ge
Unter Verwendung der in Tabelle I angegebenen Materialien
wird gemäß Beispiel 1 ein zylindrisches Quarzglas hergestellt.
(Sämtliche Ausgangsmaterialien sind durch Destillation,
Filtration u. dgl. gereinigt.) Es werden 10 zylindrische,
dotierte Quarzgläser der gleichen Abmessungen wie
in Beispiel 1 (23,2 mm Durchmesser und 417,5 mm Länge)
erhalten, was einer Ausbeute von 100 Prozent entspricht.
Die Dotierungsmenge an Ge in diesem dotierten Quarzglas
wird gemessen. In sämtlichen Teilen des Quarzglases wird
ein Wert von 10 Molprozent Ge ermittelt, was zeigt, daß
die Ausbeute in bezug auf Ge fast 100 Prozent beträgt und
Ge gleichmäßig im Glas dispergiert ist.
Unter Anwendung des "rod-in-tube"-Verfahrens werden aus einem
Glas gemäß diesem Beispiel und einem Rohr aus reinem
Siliciumdioxid optische Fasern vom Stufen-Index-Typ mit
125 µm Außendurchmesser und 50 µm Kerndurchmesser gebildet.
Beim "rod-in-tube"-Verfahren handelt es sich um ein Herstellungsverfahren
für optische Fasern, bei dem zunächst ein Rohr
aus reinem Siliciumdioxidglas und ein Stab aus mit Ge dotiertem
Siliciumdioxidglas hergestellt werden. Sodann wird der
Stab, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des Rohrs entspricht,
in das Rohr eingeführt. Schließlich werden die Gläser
im unteren Abschnitt des nun mit dem Stab gefüllten Rohrs
geschmolzen, so daß daraus eine Faser gezogen werden kann,
wobei die Heizzone nach und nach entlang des verbleibenden
mit dem Stab gefüllten Rohrs nach oben verschoben wird.
Der Wellenlängen-Übertragungsverlust der erhaltenen
optischen Faser wird gemessen. Der aufgrund von enthaltenen
OH-Gruppen auftretende Absorptionspeak tritt bei Wellenlängen
von 1,39 µm und 1,41 µm auf. Bei einer Wellenlänge
von 1,56 µm liegt der Übertragungsverlust unter 1,0 dB/km.
Somit stellt das erhaltene Material eine Kernvorform
für optische Fasern von sehr geringem Übertragungsverlust
dar. Der im erhaltenen Glas enthaltene Anteil an OH-Gruppen
beträgt bei der vorerwähnten Absorptionspeakmethode
weniger als 100 ppb.
Somit wird gemäß diesem Beispiel durch Zugabe von Ge zur
hydrolysierten Lösung ein hochwertiges dotiertes Quarzglas
erhalten.
Beispiel 3
Dotierung mit 10 Molprozent Ge
Eine Sollösung der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel
2 wird gemäß dem Drehgelbildungsverfahren in ein
röhrenförmiges feuchtes Gel übergeführt. Dieses röhrenförmige
feuchte Gel wird gemäß Beispiel 2 getrocknet und
gesintert. Dieses röhrenförmige feuchte Gel läßt sich
gleichmäßiger trocknen als das zylindrische Gel gemäß
Beispiel 2, so daß die Trocknungsstufe bereits innerhalb
von 5 Tagen beendet ist. Mögliche Einschlüsse von
Schaum und Fremdkörpern von unregelmäßiger Gestalt werden
vollständig entfernt, ohne daß beim Gießvorgang
bei diesem Beispiel große Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
sind.
Somit erhält man durch Zugabe von Ge zur hydrolysierten
Lösung ein hochwertiges dotiertes Quarzglas.
Beispiel 4
Es werden verschiedene Quarzgläser mit verschiedenen Dotierungsmitteln
hergestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II zusammengestellt.
Bei Verwendung von verschiedenen Dotierungsmitteln erhält
man nach verschiedenen Verfahren verschiedenartige dotierte
Quarzgläser.
Beispiel 5
80 ml 0,02 n Salzsäure werden zu 624 g gereinigtem handelsüblichem
Siliciumäthoxid gegeben, um eine partielle
Hydrolyse durchzuführen. Dabei wird die Temperatur der
Lösung auf 5°C gehalten, um eine abrupte Gelbildung der
hydrolysierten Lösung zu verhindern. Sodann wird die
Lösung bei 5°C mit 57 g Tetraäthoxygermanium versetzt.
Nach heftigem Rühren werden 152 ml Wasser zugesetzt, um
die Hydrolyse zu beenden.
Getrennt davon wird ein Gemisch aus 180 ml 28prozentigem
Ammoniakwasser, 1,8 Liter Äthanol, 325 ml Wasser in einem Gemisch
aus 1 Liter Siliciumäthoxid und 1,7 Liter Äthanol
gegeben. Die Lösung wird bei Raumtemperatur gerührt und
über Nacht stehengelassen. Sodann wird die Lösung auf ein
Volumen von 720 ml eingeengt. Man erhält eine Ammosil-
Lösung mit ultrafeinen Siliciumdioxidteilchen mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,17 µm. Zu
diesem Zeitpunkt wird der pH-Wert der Lösung durch Zugabe
von 2 n Salzsäure auf 5,0 eingestellt, um eine abrupte
Gelbildung zu verhindern, wenn die Lösung zur vorstehenden
hydrolysierten Lösung gegeben wird.
Die hydrolysierte Lösung und die Ammosillösung werden zu
einem Sol vermischt, wobei das Verhältnis der glasbildenden
Bestandteile der hydrolysierten Lösung und der Ammosillösung
4 : 6 beträgt. Der pH-Wert des erhaltenen Sols
wird durch Zusatz von 0,2 n wäßrigem Ammoniak auf 3,5
eingestellt. Das Volumen wird durch Zugabe von Wasser
auf 1700 ml aufgefüllt.
Das auf diese Weise erhaltene Sol wird in einem zylindrischen
Behälter aus Polyäthylen (Innendurchmesser 6,0 cm und
Länge 75,0 cm) unter Ausfüllung von etwa 80 Prozent des
Fassungsvermögens des Behälters (d. h. Füllhöhe von 60 cm)
gegossen. Der Behälter wird verschlossen. Innerhalb von
25 Minuten bei einer Raumtemperatur von 30°C entsteht aus
dem Sol ein Gel. Dieses Gel wird über Nacht im Behälter
belassen. Sodann wird der Deckel des Behälters durch einen
Deckel, dessen Anteil an Öffnungen 1,0 Prozent der Oberfläche
ausmacht, ausgetauscht. Hierauf wird das Gel mit
einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C pro Stunde von 30
auf 60°C erwärmt. Man erhält ein trockenes Gel (Außendurchmesser
4 cm und Länge 41 cm), das auch bei Raumtemperatur
nicht bricht.
Von insgesamt 20 auf diese Weise hergestellten trockenen
Gelen brechen 4, während in 16 Fällen perfekte trockene
Gele erhalten werden, was einer Ausbeute von 80 Prozent
entspricht.
Die 16 trockenen Gele werden in einen Sinterungsofen gebracht
und mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 30°C pro
Stunde auf 200°C erwärmt und 1 Stunde bei 200°C belassen,
um absorbiertes Wasser zu entfernen. Die Gele werden sodann
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 30°C pro Stunde
auf 450°C erwärmt, 5 Stunden bei 450°C belassen, mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 30°C pro Stunde auf 950°C
erwärmt und 1 Stunde bei 950°C belassen, um Kohlenstoff zu
entfernen.
Sodann werden die Gele mit einer Geschwindigkeit von
5°C pro Stunde auf 770°C gekühlt. Bei dieser Temperatur
wird ein Gasgemisch aus He und Cl₂ mit einem Strömungsverhältnis
von 5 : 1 2 Stunden lang in den Ofen eingeleitet.
Sodann wird mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5°C pro
Minute auf 900°C erwärmt und 1 Stunde eine Temperatur von
900°C beibehalten, um Hydroxidgruppen zu entfernen.
Sodann erhöht man die Temperatur mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 1°C/min auf 1000°C und leitet ein Gasgemisch
aus He und O₂ mit einem Strömungsverhältnis von
3 : 1 1 Stunde in den Ofen ein, um Chloride zu entfernen.
Die Gele werden mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 1°C
pro Minute auf 1200°C erwärmt, wobei He-Gas eingeleitet
wird, um die Gele nicht-porös zu machen. Sodann werden sie
1½ Stunden bei 1200°C belassen, wodurch man transparente
Gele erhält, die zylindrische dotierte Quarzgläser von
hoher Reinheit ergeben (Durchmesser 3 cm und Länge 30 cm).
Der Schrumpfungsgrad von feuchtem Gel zum erhaltenen Glas
beträgt 10,5 Prozent. Der Germaniumgehalt des Glases in
bezug auf das Siliciumdioxid beträgt 3 Molprozent.
Beim vorstehenden Sinterungsverfahren kommt es nicht zum
Bruch der Gele. Demgemäß beträgt die Gesamtausbeute in
allen Verarbeitungsstufen in diesem Beispiel 80 Prozent.
Es werden 16 vollständige zylindrische dotierte Quarzgläser
von hoher Reinheit erhalten.
Beispiel 6
54 ml 0,01 n Salzsäure und 105,2 g Äthanol werden zu 624 g
gereinigtem, handelsüblichem Siliciumäthoxid gegeben.
Die Lösung wird zur Durchführung der partiellen Hydrolyse
heftig gerührt. Sodann wird die Lösung mit 93 g Tetraisopropoxygermanium
versetzt. Anschließend wird heftig gerührt
und 184 ml Wasser werden zur Vervollständigung der
Hydrolyse zugesetzt.
Getrennt davon wird ein Gemisch aus 120 ml wäßrigem 28prozentigem
Ammoniak, 1,5 Liter Äthanol und 216 ml Wasser
zu einem Gemisch aus 444 ml Siliciummethoxid und 1 Liter
Äthanol unter Rühren gegeben. Das Gemisch wird 1 Tag
stehengelassen und sodann unter vermindertem Druck auf ein
vorbestimmtes Volumen eingeengt. Der pH-Wert der erhaltenen
Ammosil-Lösung wird auf 3,0 eingestellt.
Die hydrolysierte Lösung und die Ammosil-Lösung werden
vermischt und gerührt. Verunreinigungen werden durch Abzentrifugieren
entfernt. Der pH-Wert der Lösung wird durch
Einleiten von Ammoniakgas auf 3,2 eingestellt, wodurch man
eine Sollösung erhält. Die Sollösung wird in einen zylindrischen
Behälter aus Polyvinylchlorid (Innendurchmesser
4,0 cm und Länge 140,0 cm) in einer Höhe von 130 cm gegossen.
Bei einer Raumtemperatur von 25°C kommt es innerhalb
von 20 Minuten zur Überführung des Sols in ein Gel.
Dieses Gel wird 2 Tage stehengelassen und sodann auf 100
zylindrische Abtandstücke (Außendurchmesser 1 cm und Länge
60 cm) aus Polyäthylenfluorid gegeben, die in einem
Trocknungsbehälter aus Polypropylen mit einem Deckel,
dessen Öffnungsanteil 0,5 Prozent der Oberfläche ausmacht, bereitgestellt
sind. Die Gele werden im Trocknungsbehälter mit
einer Aufheizgeschwindigkeit von 5°C pro Stunde von 25°C
auf 60°C erwärmt und 8 Tage belassen. Man erhält trockene
Gele.
Bei 5 von 20 auf die gleiche Weise gebildeten trockenen
Gelen kommt es zur Bruchbildung. Man erhält 15 vollständige
trockene Gele, was einer Ausbeute von 75 Prozent entspricht.
Die vorstehenden 15 trockenen Gele werden in einen Sinterungsofen
gebracht und mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde auf 300°C erwärmt und 5 Stunden bei
300°C belassen, um das absorbierte Wasser zu entfernen.
Anschließend werden die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 180°C pro Stunde auf 950°C erwärmt und 18 Stunden
bei 950°C belassen, um Kohlenstoff zu entfernen. Sodann
werden die Gele auf 770°C abgekühlt. Ein Gasgemisch
aus He und SOCl wird in einem Strömungsverhältnis von 5 : 2
in den Ofen 2 Stunden lang eingeleitet, um Hydroxidgruppen
zu entfernen. Sodann werden die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 1°C pro Minute auf 1220°C erwärmt, wobei
He-Gas eingeleitet wird. Nach 1,5 Stunden bei 1220°C
erhält man durchsichtige Gläser (Außendurchmesser 2 cm
und Länge 60 cm).
Beim vorstehenden Sinterungsverfahren kommt es bei 3 von
15 trockenen Gelen zum Bruch. Man erhält 12 vollständige
zylindrische dotierte Quarzgläser, was einer Ausbeute von
80 Prozent entspricht. Demzufolge beträgt die auf sämtliche
Stufen dieses Beispiels bezogene Gesamtausbeute an
zylindrischen dotierten Quarzgläsern von hoher Reinheit
mit einem Gehalt an 5 Molprozent Germanium, bezogen auf
Siliciumdioxid, 60 Prozent.
Vergleichsbeispiel 1
32 ml 0,01 n Salzsäure werden zu 1248 g gereinigtem, handelsüblichem
Siliciumäthoxid gegeben. Die Lösung wird zur
Durchführung der Hydrolyse heftig gerührt.
Ein Gemisch aus 540 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
5,25 Liter Äthanol und 1 Liter Wasser wird zu einem Gemisch
aus 3 Liter Siliciumäthoxid und 5,25 Liter Äthanol
gegeben. Die Lösung wird gerührt und über Nacht stehengelassen.
Die erhaltene Lösung wird unter vermindertem
Druck auf eine vorbestimmte Konzentration eingeengt. Der
pH-Wert der Lösung wird auf 6,0 eingestellt. Man erhält
eine Ammosil-Lösung.
Die hydrolysierte Lösung und die Ammosil-Lösung werden
vermischt und einer Ultraschallvibrationsbehandlung unterzogen,
um die Siliciumdioxidteilchen gleichmäßig in der
Lösung zu dispergieren. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung
wird durch Zugabe von 0,1 n Ammoniak auf 6,0 eingestellt.
Man erhält eine Sollösung.
Bei 40°C wird das Sol in einen zylindrischen Behälter
aus Polyäthylen (Innendurchmesser 4,0 cm und Länge
180 cm) in einer Höhe von 160 cm gegossen. Der Behälter
wird verschlossen. Innerhalb von 15 Minuten entsteht aus
dem Sol ein Gel. Nach Stehenlassen über Nacht wird der
Deckel des Behälters gegen einen Deckel mit einem Öffnungsanteil
von 0,5 Prozent, bezogen auf die Deckelfläche,
ausgetauscht. Sodann wird das Gel mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 100°C pro Stunde auf 80°C erwärmt.
Das Gel wird 7 Tage bei 80°C belassen. Das trockene Gel
(Außendurchmesser 2,80 cm und Länge 11 cm) erleidet auch
bei Raumtemperatur keinen Bruch.
Von 12 unter den gleichen Bedingungen hergestellten
trockenen Gelen kommt es bei einem Gel zum Bruch. Man erhält
11 vollständige trockene Gele, was einer Ausbeute
von 92 Prozent entspricht.
Die vorstehenden 11 trockenen Gele werden mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde auf 150°C erwärmt,
1 Stunde bei 150°C belassen, mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 70°C/h auf 400°C erwärmt und 1 Stunde bei 400°C belassen,
um absorbiertes Wasser zu entfernen.
Anschließend werden die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 90°C pro Stunde auf 950°C erwärmt und 5 Stunden
bei 950°C belassen, um Kohlenstoff zu entfernen. Sodann
wird ein Gasgemisch aus Ne und SF₆ mit einem Strömungsverhältnis
von 40 Prozent, bezogen auf Ne, 1,5 Stunden
in den Ofen eingeleitet, um Hydroxidgruppen zu entfernen.
Anschließend werden die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 5°C pro Minute auf 1000°C erwärmt, und
ein Gasgemisch aus Ne und O₂ wird mit einem Strömungsverhältnis
von 100 Prozent, bezogen auf Ne, 2 Stunden lang
eingeleitet, um Fluorid zu entfernen. Anschließend wird
Ne-Gas allein 2 Stunden lang in den Ofen geleitet. Es
entstehen nicht-poröse Gele.
Diese Gele werden mit einer Aufheizgeschwindigkeit von
6°C pro Minute 3½ Stunden auf 1200°C erwärmt. Man erhält
durchsichtige Gläser.
Beim vorstehenden Sinterungsverfahren kommt es bei keinem
der 11 trockenen Gele zum Bruch. Man erhält zylindrische
reine Quarzgläser (Außendurchmesser 2 cm und Länge 83 cm),
in einer Ausbeute von 100 Prozent.
Beispiel 7
108 ml 0,01 n Salzsäure und 2104 g Äthanol werden zu 1248 g
gereinigtem, handelsüblichem Siliciumäthoxid gegeben. Die
Lösung wird zur Durchführung einer partiellen Hydrolyse
heftig gerührt. Sodann werden 114 g Tetraäthoxygermanium
zugesetzt. Die Lösung wird heftig gerührt und sodann mit
368 ml Wasser versetzt, um die Hydrolyse zu vervollständigen.
Ein Gemisch aus 460 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
3,5 Liter Äthanol und 650 ml Wasser wird zu einem Gemisch
aus 2 Liter Siliciumäthoxid und 3,5 Liter Äthanol gegeben.
Die Lösung wird gerührt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
Sodann wird die Lösung auf ein vorbestimmtes Volumen eingeengt
und auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Die erhaltene
Lösung und die hydrolysierte Lösung werden vermischt
und einer pH-Einstellung unterworfen, wodurch man
eine Sollösung erhält. Die Sollösung wird in einen zylindrischen
Behälter aus Polyvinylchlorid (Innendurchmesser
4 cm und Länge 220 cm) gegossen. Man erhält ein feuchtes
Gel mit einem Außendurchmesser von 4 cm und einer Länge
von 200 cm.
Das erhaltene feuchte Gel wird in einen Behälter mit einem
Öffnungsanteil von 0,2 Prozent, bezogen auf die Oberfläche,
gebracht und getrocknet. Anschließend wird das Gel mit
einer Aufheizgeschwindigkeit von 100°C pro Stunde auf 60°C
erwärmt und 7 Tage bei 60°C belassen. Man erhält ein
trockenes Gel, das auch bei Raumtemperatur keinen Bruch
erleidet.
Von 20 unter den gleichen Bedingungen hergestellten trockenen
Gelen kommt es bei 9 zur Bruchbildung. Es werden 11
vollständige trockene Gele erhalten, was einer Ausbeute
von 55 Prozent entspricht.
Die trockenen Gele werden mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 60°C pro Stunde auf 150°C erwärmt, 1 Stunde bei
150°C belassen, mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 60°C
pro Stunde auf 400°C erwärmt und 1 Stunde bei 400°C belassen,
um absorbiertes Wasser und OH-Gruppen zu entfernen.
Die Gele werden sodann mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 90°C pro Stunde auf 900°C erwärmt und 5 Stunden bei
900°C belassen, um Kohlenstoff zu entfernen. Sodann wird
ein Gasgemisch aus He und Cl₂ mit einem Strömungsverhältnis
von 40 Prozent, bezogen auf das He-Gas, 1,5 Stunden
lang in den Ofen eingeleitet, um Hydroxidgruppen zu entfernen.
Hierauf werden die Gele mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 5°C pro min auf 1000°C erwärmt und 3 Stunden
bei 1000°C belassen, wobei ein Gasgemisch aus He und O₂
mit einem Strömungsverhältnis von 55 Prozent, bezogen auf
He-Gas zur Chloridentfernung eingeleitet wird. Man erhält
nicht-poröse Gele. Anschließend werden die Gele mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 10°C pro Minute auf 1150°C erwärmt
und 5 Stunden bei 1150°C belassen, wodurch die Gele
durchsichtig werden. Man erhält dotierte Quarzgläser von 2 cm
Außendurchmesser und 1 m Länge.
Beim vorstehenden Sinterungsverfahren kommt es bei 2 trockenen
Gelen zur Bruchbildung. Die Gesamtausbeute bei sämtlichen
Stufen dieses Beispiels beträgt 9 vollständige
dotierte Quarzgläser, was einer Ausbeute von 45 Prozent
entspricht.
Vergleichsbeispiel 2
432 ml 0,02 n Salzsäure werden zu 1248 g gereinigtem
handelsüblichem Siliciumäthoxid gegeben. Die Lösung wird
heftig bei Raumtemperatur gerührt.
Ein Gemisch aus 360 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
3,5 Liter Äthanol und 650 ml Wasser wird zu einem Gemisch
aus 2 Liter Siliciumäthoxid und 3,5 Liter Äthanol
gegeben. Die Lösung wird bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Stehenlassen über Nacht wird die Lösung auf eine
vorbestimmte Konzentration eingeengt und auf einen pH-Wert
von 5,0 eingestellt.
Die hydrolysierte Lösung und die Ammosil-Lösung werden zu
einer Sollösung vermischt. Die Sollösung wird in einen
Behälter aus Polyvinylchlorid mit 5,0 cm Innendurchmesser
und 200 cm Länge gegossen. Man erhält ein feuchtes Gel von
5 cm Außendurchmesser und 170 cm Länge. Das feuchte Gel
wird in einen Trocknungsbehälter aus Polypropylen mit einem
Öffnungsanteil von 0,45 Prozent gegeben. Anschließend
wird das gleiche Trocknungs- und Sinterungsverfahren wie
in Beispiel 9 durchgeführt. Man erhält reines Quarzglas
von 3 cm Außendurchmesser und 940 cm Länge.
Von 20 unter den gleichen Bedingungen hergestellten trockenen
Gelen kommt es bei 3 zur Bruchbildung vor dem Sintern.
Man erhält 17 vollständige reine Quarzgläser von hoher
Reinheit, was einer Ausbeute von 85 Prozent entspricht.
Beispiel 8
162 ml 0,03 n Salzsäure werden zu 913 g gereinigtem handelsüblichem
Siliciummethoxid gegeben. Die Lösung wird bei
0°C heftig gerührt. Anschließend werden 49 g Tetramethoxygermanium
unter heftigem Rühren zugesetzt. Anschließend
werden 288 ml Wasser zugesetzt, um die Hydrolyse zu vervollständigen.
Ein Gemisch aus 110 ml 28prozentigem wäßrigem
Ammoniak, 1,2 Liter Äthanol und 288 ml Wasser wird zu
einem Gemisch aus 592 ml Siliciummethoxid und 1,2 Liter
Methanol gegeben. Das Gemisch wird auf eine vorbestimmte
Konzentration eingeengt. Nach Einstellen des pH-Wertes auf
5,0 erhält man eine Ammosil-Lösung. Gemäß Beispiel 9 erhält
man unter Verwendung der vorstehenden Lösungen und
eines Behälters aus Polyäthylen ein feuchtes Gel von 4 cm
Außendurchmesser und 180 cm Länge. Der Deckel des Behälters
wird durch einen Deckel mit einem Öffnungsanteil von
0,9 Prozent, bezogen auf die Deckeloberfläche, ersetzt.
Das feuchte Gel wird getrocknet. Durch Weiterverarbeitung
gemäß Beispiel 9 erhält man ein Quarzglas.
Von 20 Gläsern kommt es bei 2 zur Bruchbildung. Man erhält
18 vollständige dotierte Quarzgläser mit einem Germaniumgehalt
von 3 Molprozent, bezogen auf die wirksamen Glasbestandteile,
was einer Ausbeute von 90 Prozent entspricht.
Beispiel 9
324 ml 0,01 n Salzsäure werden zu 1248 g gereinigtem handelsüblichem
Siliciumäthoxid gegeben. Die Lösung wird ausreichend
gerührt. Sodann werden 114 g Tetraäthoxygermanium
unter Rühren zugesetzt. Schließlich werden 108 ml Wasser
zugegeben, um die Hydrolyse zu vervollständigen.
Ein Gemisch aus 180 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
1,8 Liter Äthanol und 325 ml Wasser wird unter Rühren zu
einem Gemisch aus 1 Liter Tetraäthoxygermanium und 1,7
Liter Äthanol gegeben. Die erhaltene Lösung wird auf eine
vorbestimmte Konzentration eingeengt und einer Einstellung
des pH-Werts unterzogen. Die erhaltene Lösung wird zu der
hydrolysierten Lösung gegeben und einer Einstellung des
pH-Werts unterzogen. Das Sol wird in einem Behälter aus
Polypropylen von 6 cm Innendurchmesser und 100 cm Länge
in ein feuchtes Gel von 6 cm Außendurchmesser und 75 cm
Länge übergeführt. Das Gel wird gemäß Beispiel 9 gesintert.
Man erhält ein durchsichtiges Glas.
Von 20 auf die gleiche Weise hergestellten Gläsern kommt
es bei 2 zur Bruchbildung. Man erhält 18 vollständige dotierte
Quarzgläser, was einer Ausbeute von 90 Prozent entspricht.
Jedoch ist die Verteilung des Germaniums im Kernbereich des
erhaltenen dotierten Quarzglases nicht gleichmäßig, und
die Qualität des erhaltenen Glases ist nicht sehr gut.
Vergleichsbeispiel 3
108 ml 0,01 n Salzsäure werden zu 1248 g gereinigtem handelsüblichem
Siliciumäthoxid gegeben. Die Lösung wird ohne Einstellung
der Lösungstemperatur bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann werden 57 g Tetraäthoxygermanium zugesetzt, und
die Lösung wird ausreichend gerührt. Anschließend werden
324 ml Wasser unter Rühren zu der Lösung gegeben. Während
des Rührvorgangs kommt es zur Gelbildung der Lösung.
Beispiel 10
80 ml 0,02 n Salzsäure werden zu 624 g gereinigtem Siliciumäthoxid
gegeben. Die Lösung wird heftig gerührt, wobei
die Lösungstemperatur zur Durchführung einer partiellen
Hydrolyse auf 5°C gehalten wird. Hierauf werden 57 g Tetraäthoxygermanium
unter heftigem Rühren und anschließend
152 ml Wasser zugegeben, um die Hydrolyse zu vervollständigen.
Ein Gemisch aus 120 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
1,8 Liter Äthanol und 325 ml Wasser wird zu einem Gemisch
aus 1 Liter Siliciumäthoxid und 1,7 Liter Äthanol gegeben.
Die Lösung wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach Stehenlassen
über Nacht wird die Lösung auf eine vorbestimmte
Konzentration eingeengt. Unter den Bedingungen von Beispiel
9 entsteht ein durchsichtiges Glas. Von 20 Gläsern
kommt es bei 10 zur Bruchbildung. Man erhält 10 vollständige
dotierte Quarzgläser, was einer Ausbeute von 50
Prozent entspricht.
Beispiel 11
80 ml 0,02 n Salzsäure werden zu 624 g gereinigtem handelsüblichem
Siliciumäthoxid gegeben. Die Lösung wird
heftig gerührt, wobei die Lösungstemperatur zur Durchführung
einer partiellen Hydrolyse bei 5°C gehalten wird.
Hierauf werden 57 g Germaniumäthoxid zur Vervollständigung
der Substitutionsreaktion zugegeben. Schließlich werden
152 ml Wasser zugesetzt, um die Hydrolyse zu beenden.
Ein Gemisch aus 180 ml 28prozentigem wäßrigem Ammoniak,
1,8 Liter Äthanol und 325 ml Wasser wird zu einem Gemisch
aus 1 Liter Siliciumäthoxid und 1,7 Liter Äthanol gegeben.
Die Lösung wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach Stehenlassen
über Nacht wird die Lösung unter vermindertem Druck
auf eine vorbestimmte Konzentration eingeengt und auf einen
pH-Wert von 5,0 eingestellt. Man erhält eine Ammosil-Lösung.
Die hydrolysierte Lösung und die Ammosil-Lösung werden vermischt.
Fremdbestandteile werden aus der Lösung durch
Zentrifugation abgetrennt. Sodann wird die Trocknung und
Sinterung gemäß den vorstehenden Beispielen durchgeführt.
Man erhält hochwertige dotierte Quarzgläser.
Von 20 unter den gleichen Bedingungen hergestellten dotierten
Quarzgläsern kommt es bei 2 zum Bruch. Man erhält
18 vollständige zylindrische Quarzgläser, was einer Ausbeute
von 90 Prozent entspricht.
Gemäß den vorstehenden Beispielen erhält man
reine zylindrische dotierte Quarzgläser von hoher Qualität,
die sich für Faserkerne von optischen Fasern eignen.
Diese Quarzgläser weisen einen Außendurchmesser von 2 cm
und eine Länge von 1 m auf, und werden in guter Ausbeute
erhalten, was gemäß dem Stand der Technik bisher nicht
möglich war.
Die erfindungsgemäß hergestellten Quarzgläser besitzen
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise als
Vorprodukte für Kerne von optischen Fasern,
Mantelrohre, verschiedene optische Gläser, Konstruktionsmaterialien
u. dgl.
Durch Faserziehverfahren der erfindungsgemäß hergestellten
dotierten Quarzgläser von hohem Brechungsindex und Beschichten
mit niedrigbrechenden Materialien, wie Kunststoffen,
erhält man unter niedrigen Kosten optische Fasern. Außerdem
lassen sich erfindungsgemäß auch gefärbte Quarzgläser
billig herstellen.