DE3535008C2 - Folienschaltung mit zwei sich überdeckenden Leitungsträgern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Folienschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Folien­ schaltung ist aus der DE-OS 35 12 237 A1 bekannt.

Es ist bei Folienschaltungen bekannt (US-PS 40 78 257), zwei sich überdeckende Leitungsträger vorzusehen, die auf ihren einander zugekehrten Oberflächen elektrische Leiterzüge tragen. Dabei besteht wenigstens einer der Leitungsträger aus einer dünnen elastischen Folie, die durch eine Abstandsfolie zum anderen Leitungsträger be­ abstandet ist. Die Abstandsfolie ist an den Stellen, wo durch Schalten elektrische Kontakte hergestellt werden, mit entsprechenden Durchbrüchen versehen. Die elektri­ sche Verbindung zwischen den Leiterzügen des einen Lei­ tungsträgers und den Leiterzügen des anderen Leitungs­ trägers werden in der externen Beschaltung über am Rande der Schaltung vorgesehene Kontaktierungsstellen hergestellt.

Die DE-OS 24 30 944 A1 beschreibt eine Folienschaltung, mit nur einem Leitungsträger, der um die Abstandsfolie gefaltet ist.

In der DE-PS 19 23 199 wird ein Verfahren zur Herstel­ lung von Leiterplatten mit Metallfolien beschrieben, bei dem die Metallfolien punktweise mittels Kontakt­ flecken, durch Öffnungen in einer isolierenden Lage hindurch dauerhaft elektrisch miteinander verbunden werden. Die Strukturierung der Leiterzüge erfolgt erst nach der Kontaktierung der Metallfolie.

Die eingangs erwähnte DE-OS 35 12 237 A1 beschreibt eine Folienschaltung, bei der die dauerhafte elektri­ sche Kontaktierung direkt am Ort der Kontaktierungs­ stelle durch Ultraschallschweißen erfolgt. Eine solche Verbindung besteht aus der Verbindung des ersten Lei­ tungsträgers mit dem ersten Leiterzug, der Verbindung des ersten Leiterzugs mit dem zweiten Leiterzug und der Verbindung des zweiten Leiterzugs mit dem zweiten Lei­ tungsträger. Aufgrund der mechanischen Beanspruchung der Verbindung, die wegen der zwischen den Leitungsträ­ gern angeordneten Abstandsfolie immer gegeben ist, be­ steht die Gefahr, daß sich eine der obengenannten Ver­ bindungen löst und eine sichere Kontaktierung nicht mehr gewährleistet ist. Ein weiterer Nachteil dieser Verbindungsart ist, daß spezielle Anforderungen an die Gestaltung der Leiterzüge im Bereich der Verbindungs­ stelle vorliegen müssen, um eine durch das Ultraschall­ schweißen bedingte Änderung der elektrischen Eigen­ schaften der Leiterzüge zu unterbinden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Fo­ lienschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch die auf einfache Weise eine sichere Kontaktierung der miteinander zu verbindenden Leiterzüge der beiden Leitungsträger möglich wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die Verbindungsfläche - jene Fläche über die die Leitungsträger miteinander verbunden sind - ist eng an die Kontaktierungsstelle herangezogen und um den Umfang derselben herumgeführt. Hierdurch ist eine dauerhafte Kontaktierung der beiden miteinander zu verbindenden Leiterzüge sichergestellt. An der Kontaktierungsstelle der beiden miteinander zu verbindenden Leiterzüge kann dabei zunächst Leitsilberpaste aufgetragen werden und anschließend die Verbindung vorgenommen werden. Dann wird beim Aneinanderdrücken der Leitungsträger auch das Leitsilber oder eine andere leitfähige Paste unter ei­ ner gewissen Vorspannung zwischen den Leitungsträgern eingeschlossen. Eine Kontaktgabe zwischen den Leiter­ zügen an der Kontaktierungsstelle ist dann absolut sicher und die Leitsilberpaste kann anschließend aus­ härten oder ausgehärtet werden.

Die Folienschaltung ist nachfolgend anhand der Zeich­ nungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Folienschaltung im Bereich einer Kontak­ tierungsstelle im Querschnitt,

Fig. 2 einen Ausschnitt der Folienschaltung in Draufsicht,

Fig. 3 einen um 90° gedrehten Querschnitt durch die Folienschaltung.

Eine Folienschaltung, insbesondere ein Folienschalter, weist einen ersten Leitungsträger 1 auf, der einem weiteren Leitungsträger 2 gegenübersteht. Zwischen den beiden Leitungsträgern 1, 2 befindet sich eine Abstandsfolie 3, in welcher an den Kontaktierungsstel­ len 6, 6a Durchbrüche 4, 4a vorgesehen sind. Die Foli­ enschaltung kann in Durchbrüchen oder Aussparungen der Abstandsfolie 3 auch Folienschaltelemente in Form von Widerständen, Kondensatoren, integrierten Schaltungen und dergleichen aufnehmen. Wenigstens eine, vorzugs­ weise beide Leitungsträger 1, 2 sind elastisch ausge­ bildet und tragen auf ihren einander zugekehrten Ober­ flächen elektrische Leiterzüge 5. Die Fläche der Lei­ terzüge 5 ist wenigstens im Bereich der Kontaktie­ rungsstellen 6, 6a vergrößert. Im Bereich der in Fig. 1 angedeuteten Kontaktierungsstellen 6, 6a sind die Leiterzüge 5 der beiden Leitungsträger 1, 2 durch die Abstandsfolie 3 voneinander getrennt.

Eine elektrische Verbindung kann beispielsweise manuell durch elastisches Verformen einer oder beider Leitungs­ träger 1, 2 im Bereich der Kontaktierungsstelle 6 her­ gestellt werden. Um eine elektrische Verbindung zwi­ schen den Leiterzügen 5 des einen und des anderen Lei­ tungsträgers 1, 2 auf kurzem Wege führen zu können, ist im Bereich wenigstens eines weiteren Durchbruchs 4a eine dauerhafte Verbindung an der Kontaktierungsstelle 6a ausgebildet. Hierzu sind die beiden Leitungsträger 1, 2 innerhalb des Durchbruchs 4a neben den Leiterzügen 5 fest miteinander verbunden. Bei Leitungsträgern 1, 2 aus einer elastischen, thermoplastischen Kontaktfolie kann das durch Wärmebehandlung, insbesondere durch Ultraschallschweißen oder auch durch Kleben vorgenommen werden. Dabei ist die Verbindung so vorzunehmen, daß die Leiterzüge an der Kontaktierungsstelle 6a in dauerhafter Anlage aneinander liegen. Vorzugsweise ist die Verbindungsstelle durch zwei parallel zueinander verlaufende Verbindungsflächen 7 oder eine Ver­ bindungsfläche gebildet, die sich um die Kontaktie­ rungsstelle 6a herum erstreckt. Diese Fläche kann dabei im Bereich der zur Kontaktierungsstelle 6a führenden Leiterzüge 5 unterbrochen sein.

Es ist möglich, im Bereich der Kontaktierungsstelle 6a vor dem Verbinden der Leitungsträger 1, 2 Leitsilber als Paste im plastischen Zustand aufzutragen und erst danach das Ultraschallverschweißen der Leitungsträger 1, 2 vorzunehmen. Die Leitungsträger 1, 2 werden da­ durch leicht vorgespannt und halten auf jeden Fall die zu kontaktierende Leiterzüge 5 in dauerhafter elek­ trisch leitender Verbindung. Härtet die von der Verbin­ dungsfläche 7 umschlossene Leitsilberpaste danach aus, wird eine feste metallische Verbindung zwischen den an der Kontaktierungsstelle 6a vorgesehenen Leiterzügen 5 erzielt.

Es können in einem Durchbruch auch mehrere Leiterzüge 5 nebeneinander kontaktiert werden.

Claims (2)

1. Folienschaltung mit zwei sich überdeckenden Lei­ tungsträgern (1, 2), deren elektrische Leiterzüge (5) an wenigstens einer Kontaktierungsstelle (6a) durch Verbindung der beiden Leitungsträger (1, 2) dauerhaft elektrisch kontaktiert sind, wobei zwischen den Lei­ tungsträgern (1, 2) eine Abstandsfolie (3) angeordnet ist, die im Bereich der Kontaktierungsstelle (6a) einen Durchbruch (4a) aufweist, und wenigstens ein Leitungs­ träger (1, 2) elastisch ausgebildet und durch den Durchbruch (4a) hindurch mit dem anderen Leitungsträger (2, 1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsträger (1, 2) an zwei parallel verlaufenden Verbindungsflächen (7) neben der Kontaktierungsstelle (6a) oder an einer Verbindungsfläche (7) um die Kontaktierungsstelle (6a) herum miteinander ver­ schweißt sind.

2. Folienschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der Kontaktierungsstelle (6a) zwischen den Leiterzügen (5) plastisches Leitsilber angeordnet ist.