DE3535008A1 - Folienschaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Folienschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bei Folienschaltungen, insbesondere bei Folienschaltern ganz allgemein bekannt (US-PS 40 78 257), zwei sich überdeckende Leitungsträger vorzusehen, die auf ihren einander zugekehrten Oberflächen elektrische Leiterzüge tragen. Dabei besteht wenigstens einer der Leitungsträger aus einer dünnen elastisch Folie, die durch eine Abstandsfolie zum anderen Leitungsträger beabstandet ist. An den als Arbeitskontakte ausgebildeten Schaltkontaktflächen ist die Abstandsfolie mit entsprechenden Durchbrüchen versehen. Von den Schaltkontaktflächen führen Leiterzüge auf den jeweiligen einander zugekehrten Oberflächen der Leitungsträger zu benachbarten Schaltkontaktflächen oder an den Rand des Leitungsträgers, wo Kontaktierungsstellen für äußere elektrische Verbindungen vorgesehen sind. Elektrische Schaltverbindungen von dem einen Leitungsträger zu Leiterzügen des anderen Leitungsträgers werden dabei durch äußere Verbindungen hergestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Folienschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch die auf einfache Weise eine Kontaktierung der miteinander zu verbindenden Leiterzüge der beiden Leitungsträger möglich wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Bei einer Ausgestaltung einer Folienschaltung gemäß der Erfindung können die dauerhaften Kontaktierungsstellen zwischen den Leiterzügen der beiden Leitungsträger innerhalb der Flächenausdehnung der Leitungsträger vorgenommen werden, so daß diese Leiterzügen nicht an den Außenrand herausgeführt und dort kontaktiert werden müssen. Hierdurch vereinfacht sich die Leitungsführung und deren Länge, weil Kreuzungen mit anderen Leiterzügen vermieden werden und die Verbindung auf kürzestem Wege ausgeführt werden kann. Da die beiden Leitungsträger aneinandergedrückt werden können und mittels eines geeigneten Klebstoffes oder durch Schweißen unter Wärmeeinwirkung oder Ultraschall miteinander verbunden werden, wird die Dicke der Folienschaltung nicht erhöht. Auch wird die geschlossene Fläche der Leitungsträger nicht durchbrochen, so daß Feuchtigkeit oder Schmutz nicht zwischen die Leitungsträger eindringen kann. Die aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Leitungsträger behalten so ihre vorteilhafte Funktion auch im Bereich der Kontaktierungsstelle. Die Verbindungslinie zwischen den Leitungsträgern ist dabei eng an die Kontaktierungsstelle herangezogen und um den Umfang derselben herumgeführt. Hierdurch ist eine dauerhafte Kontaktierung der beiden miteinander zu verbindenden Leiterzüge sichergestellt. An der Kontaktierungsstelle der beiden miteinander zu verbindenden Leiterzüge kann dabei zunächst Leitsilberpaste aufgetragen werden und anschließend die Verbindung vorgenommen werden. Dann wird beim Aneinanderdrücken der Leitungsträger auch das Leitsilber oder eine andere leitfähige Paste unter einer gewissen Vorspannung zwischen den Leitungsträgern eingeschlossen. Eine Kontaktgabe zwischen den Leiterzügen an der Kontaktierungsstelle ist dann absolut sicher und die Leitsilberpaste kann anschließend aushärten oder ausgehärtet werden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Folienschaltung im Bereich einer Kontaktierungsstelle im Querschnitt

Fig. 2 einen Ausschnitt der Folienschaltung in Draufsicht.

Fig. 3 einen um 90° gedrehten Querschnitt durch die Folienschaltung.

Eine Folienschaltung, insbesondere ein Folienschalter weist als einen ersten Leitungsträger eine obere Kontaktfolie 1 auf, die einem weiteren Leitungsträger in Form einer unteren Kontaktfolie 2 gegenübersteht. Zwischen den beiden Kontaktfolien 1, 2 befindet sich eine Abstandsfolie 3, in welcher Durchbrüche 4, 4 a vorgesehen sind. Wenigstens eine, vorzugsweise beide Kontaktfolien 1, 2 sind elastisch ausgebildet und tragen auf ihren einander zugekehrten Oberflächen elektrische Leiterzüge 5. Wenigstens im Bereich der Durchbrüche 4 sind die Leiterzüge 5 in der Fläche zu Kontaktflecken 6, und gegebenenfalls 6 a vergrößert. Im Bereich der in Fig. 1 links und rechts angedeuteten Durchbrüche 4 sind die Kontaktflecke 6 durch die Abstandsfolie 3 mit Abstand voneinander gehalten. Durch eleatisches Verformen einer oder beider Kontaktfolien 1, 2 kann dann im Bereich dieser Durchbrüche 4 beispielsweise manuell eine Kontaktverbindung durch entsprechende elastische Verformung der Kontaktfolien 1, 2 erzeugt werden.

Um bei einer so aufgebauten Folienschaltung, die in Durchbrüchen oder Aussparungen der Abstandsfolie 3 auch Folienschaltelemente in Form von Widerständen, Kondensatoren, integrierten Schaltungen und dergleichen aufnehmen kann elektrische Verbindungen von einer zu anderen Kontaktfolie auf kurzem Wege ausbilden zu können, ist im Bereich wenigstens eines weiteren Durchbruchs 4 a eine dauerhafte Kontaktierungsstelle zwischen Kontaktflecken 6 a ausgebildet. Hierzu sind die beiden Kontaktfolien 1, 2 im Bereich des Durchbruchs 4 a fest miteinander verbunden. Bei Leitungsträgern aus einer elastischen, thermoplastischen Kontaktfolie kann das durch Wärmebehandlung, insbesondere durch Ultraschallschweißen oder auch durch Kleben vorgenommen werden. Dabei ist die Verbindung so vorzunehmen, daß die Kontaktflecke 6 a in dauerhafter Anlage aneinander liegen. Vorzugsweise ist die Verbindungsstelle durch zwei parallel zueinander verlaufende Verbindungslinien 7 oder eine Verbindungslinie gebildet, die sich um die Kontaktierungsstelle 6 a herum erstreckt. Diese Linie kann dabei im Bereich der zu den Kontaktflecken 6 a führenden Leiterzüge 5 unterbrochen sein.

Die Kontaktflecke 6 a können bereits vor der Verbindung der beiden Kontaktfolien 1, 2 als fertige Metallisierung der Kontaktfolien vorliegen. Es ist aber auch möglich, im Bereich der Kontaktflecke 6 a vor dem Verbinden der Kontaktfolien 1, 2 Leitsilber als Paste im plastischen Zustand aufzutragen und erst danach das Ultraschallverschweißen der Kontaktfolien 1, 2 im Bereich des Durchbruchs 4 a vorzunehmen. Die Kontaktfolien werden dadurch leicht vorgespannt und halten auf jeden Fall die zu verbindenden Kontaktflecke 6 a in dauerhafter elektrisch leitender Verbindung. Härtet die von der Verbindungslinie 7 umschlossene Leitsilberpaste danach aus, wird eine feste metallische Verbindung zwischen den Kontaktflecken 6 a bzw. den dort vorgesehenen Leiterzügen 5 erzielt.

Es können in einem Durchbruch auch mehrere Leitungszüge nebeneinander kontaktiert werden.

Claims (5)

1. Folienschaltung mit zwei sich überdeckenden Leitungsträgern, die auf ihren einander zugekehrten Oberflächen elektrische Leiterzüge tragen, insbesondere für Folienschalter, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich im Bereich wenigstens einer Kontaktierungsstelle (6 a) mit sich auf den beiden Leitungsträgern (1, 2) gegenüberstehenden Leiterzügen (5) die Leitungsträger (1, 2) fest miteinander verbunden sind derart, daß die Leiterzüge (5) in dauernden gegenseitigen elektrischen Kontakt stehen.

2. Folienschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leitungsträgern (1, 2) eine Abstandsfolie (3) angeordnet ist, die im Bereich der Kontaktierungsstelle (6 a) einen Durchbruch (4 a) aufweist, daß wenigstens ein Leitungsträger (1 und/oder 2) elastisch ausgebildet und durch den Durchbruch (4 a) hindurch mit dem anderen Leitungsträger verbunden ist.

3. Folienschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsträger (1, 2) im Bereich der Kontaktstelle (6 a) miteinander verschweißt sind.

4. Folienschaltung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verbindungslinie (7) der Leitungsträger (1, 2) um die Kontaktstelle (6 a) herum erstreckt.

5. Folienschaltung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kontaktstelle (6 a) zwischen den Leiterzügen (5) plastisches Leitsilber angeordnet ist.