DE3534973A1 - Durchflussimpulsphotometer zur partikelmessung - Google Patents
Durchflussimpulsphotometer zur partikelmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Photometer der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art.
Mit derartigen Photometern werden Partikel untersucht,
die in einem Strömungsmedium durch eine Meßstelle trans
portiert und dort einzeln mit Licht beaufschlagt werden.
Die Meßanordnung ist so gewählt, daß nicht der durchtre
tende Strahl, sondern in unterschiedlichen Richtungen
abstrahlendes Streu- bzw. Fluoreszenzlicht gemessen wird.
Bei der Streulichtbestimmung ergeben sich Aussagen über
Größe, Brechungsvermögen, Struktur u. dgl.. Bei der ge
gebenenfalls kombiniert untersuchten Fluoreszenzlichtbe
stimmung können Aussagen über chemische Eigenschaften
gemacht werden, beispielsweise über Oberflächen- oder
Volumenreaktionen. Es können beispielsweise Staubpartikel,
Zellen oder Bakterien untersucht werden. Ein Beispiel wäre
die Untersuchung der fluoreszenzaktivierten Oberfläche von
Zellen oder Zellkomponenten in der Immunologieforschung.
Als Strömungsmedium können Gase und Flüssigkeiten ver
wendet werden. Die Kapillare ist so ausgebildet, daß die
zu untersuchenden Partikel möglichst einzeln durch die
Meßstelle transportiert werden.
Nachteilig bei den bekannten Photometern dieser Art ist
der komplizierte und bewegungsempfindliche optische Auf
bau, der es erforderlich macht, den Partikelstrom in ge
eigneter Weise an die Meßstelle heranzuführen. Soll bei
spielsweise eine chemische Reaktion an in einem Reaktions
gefäß befindlichen Partikeln untersucht werden, so muß in
der Regel eine Probe genommen und zum Meßaufbau transpor
tiert werden, was einige Zeit erfordert und sichere Aus
sagen über den Reaktionsablauf verhindert. Andererseits
kann das Reaktionsgefäß an der Meßapparatur angeordnet
werden, was aber zu bedienungstechnischen Komplikationen
führt.
Aufgabe der Erfindung es daher, ein Photometer der
eingangs genannten Art zu schaffen, das eine vereinfachte
Partikelbestimmung am Reaktionsort ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Photometer einen Meßkopf mit der
Meßstelle und der Kapillare auf, der über flexible Licht
leiter mit dem Rest der Apparatur verbunden ist, die bei
spielsweise hochempfindliche Laser- und Photomultiplier
anordnungen aufweist. Die notwendigen Lichtanschlüsse sind
als flexible Anschlußleitungen ausgebildet. Der in sich
robust ausbildbare Meßkopf kann vor Ort an einem Reaktions
gefäß eingesetzt werden, während die restliche hochempfind
liche Apparatur an anderem Ort geschützt aufgestellt ist.
Dadurch gestaltet sich der Meßvorgang erheblich einfacher
und flexibler.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 2 vor
gesehen. Eine solche Kanüle am Einlaß der Kapillare kann
auf einfache Weise an ein Reaktionsgefäß angeschlossen
werden, beispielsweise durch die Wand eines Plastikbe
hälters od. dgl. gestochen werden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3
vorgesehen. Auf diese Weise saugt die Kapillare das die
Partikel führende Medium selbst an, beispielsweise Luft
mit Staubpartikeln aus der Umgebung (Umweltschutz) oder
Nährlösung mit Zellen aus einem Brutgefäß, ohne daß dabei,
wie nach dem Stand der Technik erforderlich, ein die Par
tikel und das Medium enthaltendes Gefäß unter Druck ge
setzt werden muß, um das Strömungsmedium in die Kapillare
zu drücken. Der Meßkopf wird auf diese Weise unabhängig
von gesonderten Vorkehrungen am Meßort.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4
vorgesehen. Bei der hydrodynamischen Fokussierung nach dem
Mantelstromprinzip hängt die Güte der Fokussierung von der
Regulierung der beiden in der Ringdüse vereinigten Ströme
ab. Wird die Differenz der Volumenströme reguliert, so
bleibt die Fokussierung unabhängig von Änderungen der
Durchströmung. Auch bei unregelmäßigem Zustrom von parti
kelführendem Strömungsmedium bleibt die Güte der Fokussie
rung gewährleistet.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5
vorgesehen. Auf diese Weise erhält der Mantelstrom eine
Drallkomponente, wodurch die Fokussierung stabiler, ins
besondere rotationssymmetrisch stabil wird. Für dieses
Merkmal wird Schutz auch unabhängig von den vorhergehen
den Ansprüchen beansprucht.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6
vorgesehen. Eine solche Hohlspiegelanordnung kann bei
spielsweise aus zwei aufeinandergerichteten Parabol
spiegeln bestehen. Sie bietet den Vorteil einer besseren
Lichtausbeute, da mit einem Hohlspiegel wesentlich ein
facher als mit einer Linse ein großer Raumwinkel des von
der Kapillare ausgehenden Streulichtes erfaßt und auf die
Lichtempfangseinrichtung, beispielsweise das Ende eines
zu einem Sensor führenden Lichtleiters fokussiert werden
kann. Eine Hohlspiegelanordnung kann sehr robust und
klein ausgebildet sein und eignet sich daher besonders
für einen beweglichen kleinen Meßkopf. Für diese Merk
male wird Schutz auch unabhängig von den vorhergehenden
Ansprüchen beansprucht.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 7 vor
gesehen. Ein Ellipsoidspiegel besitzt von Natur aus zwei
Brennpunkte und eignet sich daher in besonderer Weise für
die vorliegenden Zwecke.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 8
vorgesehen. Alternativ zu einer Hohlspiegelanordnung kann
eine Ulbrichtkugel verwendet werden. Diese ist nach außen
lichtundurchlässig und innen mattiert. Von einer Lichtquel
le (Meßstelle) in beliebigem Winkel ausgestrahltes Licht
kann an beliebigen Stellen der inneren Oberfläche der Ul
brichtkugel betrachtet werden. Es ergibt sich also eine
hohe Lichtausbeute bei sehr einfacher Konstruktion, da
insbesondere auch Formabweichungen der Kugel keineswegs
stören.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 9 vor
gesehen. Eine Vollkugel mit entsprechender Oberflächen
ausbildung, also nach innen mattiert und nach außen
lichtundurchlässig (beispielsweise durch entsprechende
Beschichtung), funktioniert genauso wie eine Ulbrichthohl
kugel und zeichnet sich durch gegebenenfalls einfachere
Herstellung aus, bei der die im Kugelinneren angeordneten
Einrichtungen, nämlich ein Stück der Kapillare und das
Ende der beiden Lichtleiter, lediglich vergossen werden
müssen. Insbesondere ergibt sich dadurch auch ein äußerst
stabiler - da vergossener - Aufbau, der insbesondere für
die Zwecke eines beweglichen Meßkopfes hervorragend ge
eignet ist. Für diese Merkmale wird Schutz auch unab
hängig von den vorhergehenden Ansprüchen beansprucht.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 10
vorgesehen. Auf diese Weise wird der direkte Lichtstrahl,
der beispielsweise vom Ende des an die Lampe angeschlosse
nen Lichtleiters auf die Kapillare gerichtet ist, durch
die Strahlaustrittsöffnung aus der optischen Anordnung
ausgeblendet. Er kann daher nicht mehr nach Reflexion
am Spiegel bzw. am Inneren der Ulbrichtkugel auf die
Lichtempfangseinrichtung treffen. Der Störabstand im
Meßsignal bzw. der optische und elektronische Meßauf
wand lassen sich dadurch wesentlich verringern.
Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 11
vorgesehen. Auf diese Weise ist dafür Sorge getragen, daß
der von der Kapillaroberfläche reflektierte Anteil
des auftreffenden Lichtstrahles nicht direkt auf die Lichtemp
fangseinrichtung fallen kann, da er von der dazwischenlie
genden Strahlenquelle abgeschattet wird. Auf diese Weise
läßt sich der Störlichtanteil weiter verringern.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Photometers,
Fig. 2 einen Kapillarschnitt durch eine Ringdüse,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 die schematische Ansicht einer Meßstelle mit
Ellipsoidspiegel gemäß Linie 4-4 in Fig. 5,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 4 und
Fig. 6 die schematische Darstellung einer Meßstelle
mit Ulbrichtkugel.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Photometer in schema
tischer Gesamtdarstellung gezeigt. Ein Meßkopf 1 ist mit
einer flexiblen Anschlußleitung 2 an eine Meßapparatur
angeschlossen. Er weist eine Kapillare 3 auf, die eine
Meßstelle durchläuft, deren Lage an der Kapillare mit
Pfeil 4 angedeutet ist.
Die Kapillare 3 ist mit ihrem einen Ende an eine Saug
leitung 5 angeschlossen, die zu einer Saugpumpe 6 führt.
Die Strömungsrichtung in der Kapillare 3 und der Saug
leitung 5 ist neben der Saugleitung mit einem Pfeil be
zeichnet.
Zustromseitig vor der Meßstelle 4 ist an der Kapillare
eine Ringdüse 7 vorgesehen, die aus einem zentralen Ein
laß 8 ansaugt und deren Ringraum über eine Druckleitung 9
an eine Druckpumpe 10 angeschlossen ist. Druckpumpe 10 und
Saugpumpe 6 werden so von einer Differenzregelung 11 ge
steuert, daß stets über die Saugleitung 5 mehr abgesaugt
als über die Druckleitung 9 zugeführt wird. Es wird also
stets aus dem Einlaß 8 angesaugt.
Vorteilhaft ist der Einlaß 8 mit einer den Meßkopf 1
überragenden Kanüle 12 versehen, mit der der Meßkopf 1
auf einfache Weise an beispielsweise einen Reaktionsbe
hälter 13 angeschlossen werden kann. Im dargestellten
Beispiel ist die Kanüle 12 durch dessen Kunststoffwand 14
gestochen.
Im Reaktionsbehälter 13 und in der Kapillare 3 sind
Partikel 15 dargestellt, die mit dem sie umgebenden
Medium Gas, Wasser od. dgl. angesaugt und durch die Meßstelle
transportiert werden.
Im Ausführungsbeispiel ist das Photometer mit hydrodyna
mischer Fokussierung des Partikelstroms an der Meßstelle
ausgerüstet. Dabei wird nach dem Mantelstromprinzip ge
arbeitet. In der Ringdüse 7 wird der durch den Einlaß 8
eintreffende zentrale Strömungsmedium/Partikel-Strom mit
einem durch die Ringdüse zuströmenden Mantelstrom umgeben.
Bei geeigneter Ausbildung wird dadurch der Partikelstrom
engfokussiert, so daß die Partikel 15 einzeln nacheinander
die Meßstelle durchlaufen, wie dies in der Figur ange
deutet ist. Dabei ist es wichtig, daß die Fokussierungs
bedingungen eingehalten werden.
Vorteilhaft ist hierzu eine Volumenstromdifferenzmessung
vorgesehen. Die Saugleitung 5 und die Druckleitung 9 durch
laufen eine Volumenmeßeinrichtung 16, die in beiden Lei
tungen die Volumenströme mißt und deren Differenz als Ein
gangsgröße der Differenzregelung 11 zuführt. Auf diese
Weise können die Pumpen 6, 10 derart geregelt werden, daß
die Volumenstromdifferenz konstant bleibt. Auch bei
unterschiedlichem Zustrom durch die Kanüle 12 wird also
die Volumenstromdifferenz aufrechterhalten und damit
auch die Fokussierungsbedingung in der Kapillare 3 im
Bereich der Meßstelle 4.
Die optische Einrichtung der Meßstelle 4 ist im Aus
führungsbeispiel der Fig. 1 stark schematisiert in einem
Beispiel nach dem Stand der Technik dargestellt. Eine
Strahlenquelle 17 wird mit einem Linsensystem 18 auf
die Kapillare 3 fokussiert. Das Streulicht wird von
einer Lichtempfangseinrichtung 19 aufgenommen. Zur Ver
meidung des Empfanges des direkten Lichtstrahles bei
der Streulicht- bzw. Fluoreszenzlichtmessung sind die
in der Zeichnung in einer Ebene dargestellten Elemente
18, 19 vorteilhaft in anderen Winkeln, beispielsweise
eine der beiden in Richtung 90° aus der Zeichnungsebene
herausgeklappt, angeordnet.
In der Ausführungsform der Fig. 1 sind Strahlenquelle
17 und Lichtempfangseinrichtung 18 jeweils mit Blick
richtung parallel zueinander und zur Kapillare 3 ange
ordnet. Zur jeweiligen Strahlumlenkung sind Prismen 20
vorgesehen, die die jeweilige Blickrichtung um 90° auf
die Kapillare 3 hin ablenken.
Diese Anordnung der Blickrichtung von Strahlenquelle 17
und Lichtempfangseinrichtung 19 eignet sich insbesondere
zum Anschluß von erfindungsgemäß vorgesehenen Lichtlei
tern 21, 22, deren jeweilige Enden an der Meßstelle 4
die Strahlenquelle 17 und die Lichtempfangseinrichtung
19 bilden. Diese Lichtleiter können somit raumsparend
parallel zur Kapillare im Meßkopf 1 angeordnet werden.
In erfindungsgemäßer Weise verbinden die Lichtleiter 21,
22 die Strahlenquelle 17 mit einer Lichtquelle 23 und die
Lichtempfangseinrichtung 19 mit einem Lichtsensor 24. Als
Lichtquelle 23 kann eine Glühlampe, ein Laser oder eine
sonstige geeignete Lichtquelle verwendet werden. Als
Sensor 24 ist beispielsweise ein Photomultiplier vorge
sehen. Dieser kann über geeignete Filter od. dgl. ange
schlossen sein und ist mit seinem Ausgang an eine nicht
dargestellte Auswerteinrichtung angeschlossen.
Die beiden Lichtleiter 21, 22 und die hydraulischen Lei
tungen 5, 9 sind in der flexiblen Anschlußleitung 2 zu
sammengefaßt, die eine freie Beweglichkeit des Meßkopfes
1 ermöglicht, der entfernt von der übrigen empfindlichen
Apparatur, beispielsweise mittels der Kanüle 12, an einen
Vorrat zu bestimmender Partikel, beispielsweise den darge
stellten Reaktionsbehälter 13, angeschlossen werden kann.
In den Fig. 4 und 5 ist eine vorteilhafte optische Aus
bildung einer Meßstelle 4′ dargestellt, die erfindungsge
mäß anstelle der in Fig. 1 dargestellten optischen Meß
stellenanordnung vorgesehen ist.
Es ist wiederum die Kapillare 3 zu ersehen, zu der pa
rallel die beiden Lichtleiter 21 (an die Lichtquelle 23
angeschlossen) und 22 (an den Sensor 24 angeschlossen)
angeordnet sind. Halterungs- und Gehäuseteile sind der
Vereinfachung halber fortgelassen.
Als Strahlenquelle 17 dient wiederum das Ende des Licht
leiters 21. Es ist wieder das Linsensystem 18 und zur
rechtwinkligen Strahlablenkung ein 45°-Spiegel 20′ vor
gesehen. Es wird somit ein die Kapillare 3 beleuchtender
Lichtstrahl 25 mit dem aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen
Öffnungswinkel erzeugt.
Der Lichtstrahl 25 durchdringt die Kapillare 3 und er
zeugt bei Durchgang eines Partikels 15 (hier nicht dar
gestellt) Streulicht bzw. Fluoreszenzlicht, welches
nicht im Öffnungswinkel des Lichtstrahles 25, sondern auch
in allen anderen Winkeln austritt. Dieses Streulicht
wird von einem Ellipsoidspiegel 26 aufgefangen, in
dessen einem Brennpunkt die Kapillare 3 angeordnet
ist. Im anderen Brennpunkt ist die Lichtempfangsein
richtung 19 am Ende des Lichtleiters 22 angeordnet,
die ebenfalls mit einem Umlenkspiegel 20′ versehen ist.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der Ellipsoid
spiegel 26 rotationssymmetrisch ausgebildet und fängt
das Streulicht unter einem sehr großen Raumwinkel auf,
um es auf die Lichtempfangseinrichtung zu bündeln. Daraus
ergibt sich eine hohe Lichtempfindlichkeit. Diese Anord
nung ist ferner konstruktiv einfach und leicht miniaturi
sierbar.
Wie ferner den Fig. 4 und 5 zu entnehmen, sind die
Kapillare 3, die Strahlenquelle 17 und die Lichtempfangs
einrichtung 19 hintereinander angeordnet. Von der Ka
pillaroberfläche direkt reflektiertes Licht aus dem Licht
strahl 25 fällt nicht auf die Lichtempfangseinrichtung 19,
da es von der dazwischenliegenden Strahlenquelle 17 abge
schattet wird, wie insbesondere Fig. 5 zeigt.
Dort, wo der Lichtstrahl 25 auf den Ellipsoidspiegel 26
trifft, weist dieser eine Strahlaustrittsöffnung 27 auf,
an der der Lichtstrahl 25 aus dem optischen System ausge
blendet wird. Dadurch wird gewährleistet, daß die Licht
empfangseinrichtung und somit der Sensor 24 nur Streu
licht bzw. Fluoreszenzlicht empfangen und nur sehr geringe Anteile
des Bestrahlungslichtes. Dadurch wird der Signalabstand
erhöht.
Eine alternative vorteilhafte Ausbildung des optischen
Aufbaus der Meßstelle ist in Fig. 6 dargestellt, die die
Meßstelle in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 zeigt,
also in Achsrichtung der Kapillare 3 gesehen.
Es sind wiederum die Kapillare 3, der Lichtleiter 21
mit der Strahlenquelle 17 und der Lichtleiter 22 mit
der Lichtempfangseinrichtung 19 zu ersehen. Im Bereich
der Meßstelle 4′′ ist diese Anordnung von einer Ulbricht
kugel 28 umgeben. Diese ist, wie der entsprechenden Lite
ratur entnehmbar, eine Hohlkugel weitgehend beliebiger,
auch unregelmäßiger (wie dargestellt) Formgestaltung.
Ihre Oberfläche ist nach außen lichtundurchlässig und
nach innen diffus reflektierend ausgebildet. Licht zur
Beleuchtung der Kapillare 3 fällt auf diese wiederum
innerhalb des mit seinem Öffnungswinkel angedeuteten
Lichtstrahl 25′. Streulicht von der beleuchteten Kapilla
re 3 (von Partikeln 15 erzeugt) beleuchtet die gesamte
innere Oberfläche der Ulbrichtkugel 28. Die innere Ober
fläche der Ulbrichtkugel kann von der Lichtempfangseinrich
tung unter beliebigen Winkeln betrachtet werden. Die Win
kelstellung und der Betrachtungswinkel der Lichtempfangs
einrichtung sind dabei nicht kritisch. Es ergeben sich
größere konstruktive Freiheiten, und es läßt sich eine
hohe Lichtausbeute erzielen.
Vorteilhaft ist jedoch auch bei der Ulbrichtkugel eine Licht
strahlaustrittsöffnung 27′ als Lichtfalle vorgesehen, die den di
rekten Lichtstrahl 25′ austreten läßt, um den Störabstand des
Meßsignales zu verbessern. Es geht an dieser Öffnung zwar
auch Streulicht verloren, jedoch anteilsmäßig nur gering
fügig.
Anstelle einer Hohlkugel kann die Ulbrichtkugel 28 auch
als Vollmaterialkörper ausgebildet sein, der aus geeig
netem lichtdurchlässigem Material, beispielsweise klarem
Kunststoff, besteht. Mit diesem Kunststoff kann die An
ordnung, bestehend aus Kapillare 3 und den Lichtleitern
21 und 22, umgossen werden, was eine äußerst stabile und
stoßunempfindliche Konstruktion schafft. Die Oberfläche
des Vollmaterialkörpers muß geeignet behandelt sein, um
ihm die Eigenschaften einer Ulbrichtkugel zu verleihen.
Es muß also eine Oberflächenbeschichtung vorgesehen sein,
die nach innen diffus reflektierend und nach außen licht
undurchlässig ist.
Für die Präzision des optischen Meßaufbaues in der Meß
stelle 4 ist auch die Fokussierung der Partikel 15 von
wesentlicher Bedeutung. Diese kann erfindungsgemäß durch
eine besondere Ausbildung der Ringdüse verbessert werden,
wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
Die dargestellte Ringdüse 7′ weist, wie bereits kurz zu
Fig. 1 beschrieben, einen Ringraum 30 auf, der den Einlaß
8 umgibt. Mit einem Anschlußstück 31 ist die Kapillare 3
angeschIossen. Ein Rohrstutzen 32 mündet von außen in den
Ringraum 30 und dient zum Anschluß an die Druckleitung 9
(siehe Fig. 1).
Erfindungsgemäß ist, wie Fig. 3 entnehmbar, der Rohrstutzen
32 exzentrisch zur Symmetrieachse 8, 3 angeordnet und bil
det einen tangentialen Einlauf in den Ringraum 30 aus. Aus
der Druckleitung 9 einströmendes Strömungsmedium wird folg
lich mit einem Drall versehen.
Der in der dargestellten Ringdüse 7′ dem durch den Einlaß
8 zuströmenden Strömungsmedium/Partikel-Strom ummantelte
Mantelstrom weist folglich einen Drall auf, der beim
Durchströmen der Kapillare 3 erhalten bleibt und die
Fokussierung des Partikelstroms in der Mitte der Kapilla
re stabilisiert.
Zu den dargestellten Ausführungsbeispielen sind im Rah
men der Erfindung Varianten möglich, insbesondere hin
sichtlich der Kombination der einzelnen dargestellten
Merkmale.
Die an hand von Fig. 1 bereits erläuterte selbstansau
gende Ausbildung des Meßkopfes 1, bei dem über dessen Ein
laß 8 Strömungsmedium mit darin enthaltenen Partikeln 15
angesaugt wird, ergibt bedeutende Vorteile insbesondere
dadurch, daß aus beliebigen Räumen oder Gefäßen, in denen
Partikel enthalten sind, kontinuierlich über längere Zeit
angesaugt werden kann. Dies war nach dem Stand der Technik
nicht möglich, der nur eine Druckförderung kennt, bei der
ein die Partikel enthaltendes Gefäß unter Druck gesetzt
werden muß, um das die Partikel enthaltende Strömungsmedium
in die Kapillare zu fördern. Das setzt aber voraus, daß das
gefäß zur Unterdrucksetzung abgeschlossen werden muß. Bei
jedem Eingriff muß es aber geöffnet werden, was die Messung
unterbricht. Außerdem können durch den einwirkenden Druck
chemische Reaktionen beeinflußt werden. All dies entfällt
bei der Erfindung, die ohne jede Beeinflussung des Reaktions
gefäßes auskommt.
Die oben an hand von Fig. 1 beschriebene Volumendifferenz
stromregelung, die über den Regelkreis 16, 11, 10/6 erfolgt,
regelt naturgemäß hochgenau die Volumendifferenz des Mantel
stroms und des aus dem EinIaß 8 angesaugten Partikelstroms
konstant aus. Es reicht aber auch eine einfache Steuerung
der Pumpen 10, 6 auf fest eingestellte Förderdifferenz aus,
wenn die Bauteile ausreichend konstant arbeiten. Die Volumen
meßeinrichtung 16 kann dann gegebenenfalls entfallen.
Vorteilhaft läßt sich über geeignete Einrichtungen die
Volumenstromdifferenz variieren, so daß sie den unter
schiedlichen Gegebenheiten der jeweiligen Messung ange
paßt wird, beispielsweise unterschiedlichen Viskosi
täten von Strömungsmedien, unterschiedlichen Partikel
dichten, Partikelgrößen u. dgl..
Claims (11)
1. Durchflußimpulsphotometer zur Bestimmung von Streu- und/
oder Fluoreszenzlicht einzelner von einem Strömungs
medium in einer Kapillare transportierter, von einer
Lichtquelle an einer Meßstelle beleuchteter Partikel
mittels eines optischen Sensors, dadurch gekennzeich
net, daß in einem Meßkopf (1) die zustromseitig mit
einem Einlaß (8) versehene Kapillare angeordnet ist
und daß der Meßkopf über eine flexible Anschlußlei
tung (2) an eine Meßapparatur (23, 24) angeschlossen
ist, wobei die Anschlußleitung flexible Lichtleiter
(21, 22) zur Verbindung der Meßstelle (4, 4′)mit einer
Lichtquelle (23) und dem Sensor (24) aufweist.
2. Photometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß der Kapillare (3) als den Meßkopf (1)
überragende Kanüle (12) ausgebildet ist.
3. Photometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (2)
eine abstromseitig an die Kapillare (3) angeschlossene
Saugleitung (5) aufweist.
4. Photometer nach Anspruch 3 mit hydrodynamischer Fo
kussierung nach dem Mantelstromprinzip, mit einer
vor der Meßstelle an die Kapillare angeschlossenen
Ringdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen (10,
6) der Druckleitung (9) der Ringdüse (7) und der Saug
leitung (5) mit wählbarer aber fester Differenz der
Volumenströme gesteuert werden.
5. Photometer, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einer Ringdüse zum Zwecke der hydrody
namischen Fokussierung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringkammer (30) der Düse (7′) eine tangentiale
Einlaßöffnung (32) aufweist.
6. Photometer, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Meßstelle
(4′) eine Hohlspiegelanordnung (26) vorgesehen ist, in
deren einem Brennpunkt der bestrahlte Fleck der Ka
pillare (3) und in deren anderem Brennpunkt die Licht
empfangseinrichtung (19) angeordnet sind.
7. Photometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Hohlspiegelanordnung ein Ellipsoidspiegel (26) vor
gesehen ist.
8. Photometer, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstelle (4′′) im
Inneren einer Ulbrichtkugel (28) angeordnet ist.
9. Photometer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ulbrichtkugel (28) als aus optisch durchlässigem
Material bestehender Vergußkörper entsprechender Ober
flächenversorgung ausgebildet ist.
10. Photometer nach einem der Ansprüche 6 bis 9 für Dunkel
feldmessung, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlänge
rung des auf die Kapillare (3) fallenden Lichtstrahls
(25, 25′) die Hohlspiegelanordnung (26) bzw. die
Ulbrichtkugel (28) eine Strahlaustrittsöffnung (27, 27′)
aufweisen.
11. Photometer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kapillare (3), die Strahlen
quelle (17) und die Lichtempfangseinrichtung (19)
hintereinander angeordnet sind.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8125 | Change of the main classification |
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D2 | Grant after examination | ||
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