DE3534197A1 - Elektrisch zuendbare ausstossvorrichtung fuer in einem duennwandigen abschussrohr angeordnete stossempfindliche subkoerper - Google Patents

Elektrisch zuendbare ausstossvorrichtung fuer in einem duennwandigen abschussrohr angeordnete stossempfindliche subkoerper

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DE3534197A1 DE19853534197 DE3534197A DE3534197A1 DE 3534197 A1 DE3534197 A1 DE 3534197A1 DE 19853534197 DE19853534197 DE 19853534197 DE 3534197 A DE3534197 A DE 3534197A DE 3534197 A1 DE3534197 A1 DE 3534197A1
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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper aus jeweils einem die Innenmantelfläche des Abschußrohres bündig ausfüllen­ den, sehr dünnwandigen Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung und gegebenenfalls mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal, wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußroh­ res und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und zwischen dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Ausstoß­ vorrichtung angeordnet ist und wobei einer solchen Ausstoß­ vorrichtung gegebenenfalls ein mechanisch auslösbares Si­ cherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassen­ füllung des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet ist.
Es ist bereits bekannt, daß sich infrarotstrahlende oder auf Radarecho ansprechende militärische Ziele, wie Schif­ fe, Flugzeuge und dergleichen, vor mit Infrarot-Lenksuch­ köpfen oder Radar-Lenksuchköpfen ausgerüsteten Flugkörpern schützen lassen, indem man neben oder über dem Ziel, je­ doch im Bereich der Optik des jeweiligen Lenksuchkopfes, ein Infrarot-Scheinziel oder Radar-Scheinziel setzt, das eine höhere Infrarot-Strahlungsleistung oder Radar-Echo­ leistung aufweist als das bedrohte Ziel. Hierzu eignen sich besonders Infrarot-Scheinziele, die durch Verschießen eines mit einem brennbaren Wurfmittel, nämlich sogenannten pyrotechnischen Flares, beladenen Subkörpers unter gleich­ zeitiger Anzündung und Verteilung des brennenden Wurfmittels gebildet werden. Vor allem zum Schutz von Flugzeugen werden hierzu vorzugswei­ se sogenannten Spotflares verwendet, die aus einem sehr schnell reagie­ renden, verpreßten Leuchtsatz bestehen. Zur Bildung radarreflek­ tierender Scheinzielwolken werden entsprechende Subkörper verschossen, die mit radarreflektierenden Düppeln als Wurfmittel gefüllt sind.
Die zunehmende Bedrohung von beispielsweise Schiffen und insbesondere Kampfflugzeugen durch mit entsprechenden Lenksuchköpfen ausgestattete Flugkörper erweckt die For­ derung nach einer Erhöhung der mit der jeweiligen Wirk­ massenfüllung, wie pyrotechnischen Flares, pyrotechni­ schen Leuchtsätzen oder Düppeln, gefüllten Subkörper. Die höhere Leistungsfähigkeit von Kampfflugzeugen erfor­ dert beispielsweise aufgrund der damit verbundenen höhe­ ren Infrarot-Signatur, Täuschkörper mit höherer Infrarot- Leistung. Die zunehmend höheren Beschleunigungen und größeren Flughöhen der heutigen Flugzeuge, wie beispielsweise des Mehrzweck­ kampfflugzeugs Tornado, erfordern auch eine bessere Umweltfestig­ keit der jeweiligen Subkörper und der darin vorhandenen Wirkmassen­ füllung hinsichtlich Druck, Temperatur, Beschleunigung, Vibration, Dichtigkeit und dergleichen. Dies bedeutet die Notwendigkeit zum Einsatz größerer Subkörper mit einem damit verbunden­ en erhöhten Gewicht und Volumen, wobei die hierzu benö­ tigten Abschußrohre nicht nur hierdurch, sondern auch durch die Notwendigkeit zur Erhöhung der Stückzahl an verschießbaren Subkörpern vergrößert werden müssen. All diesen Forderungen sind nicht nur aus Gewichtsgründen (militärische Geräte dieser Art sind gewöhnlich bis an ihre Belastungsgrenze mit den verschiedensten Einrich­ tungen vollgepackt), sondern auch aus anderen Gründen Grenzen gesetzt. Solche Gründe sind beispielsweise die Notwendigkeit zur möglichst dünnwandigen Ausgestaltung der Abschußrohre und insbesondere der darin angeordneten Dosenkörper der Subkörper zwecks Gewichtserniedrigung und vor allem einer besseren Zerlegung und Verteilung der darin befindlichen Wirkmassenfüllung, wobei bei Kampfflugzeugen auch aerodynamische Gründe hinzukommen. Durch die prinzipiell gangbare und in der Praxis auch schon beschrittene Verwendung möglichst dünnwandiger Ab­ schußrohre und gleichzeitige Anordnung mehrerer, daraus der Reihe nach ausstoßbarer Subkörper in einem solchen Ab­ schußrohr, lassen sich die obigen Forderungen teilweise erfüllen. In einem solchen Abschußrohr befindliche Sub­ körper können von Kampfflugzeugen dann beispielsweise ent­ gegengesetzt zur Flugrichtung nach hinten ausgestoßen wer­ den, ohne daß sich durch die Abschußeinrichtung das Flug­ profil wesentlich ändert. Die leichtere Bauweise solcher Vorrichtungen zur Bildung von Scheinzielen macht diese jedoch insgesamt instabiler, wobei vor allem auch die Gefahr gegeben ist, daß die Subkörper und die darin be­ findliche Wirkmassenfüllung beim Ausstoßen infolge des von der Ausstoßvorrichtung ausgehenden zu energischen Stoßes mechanisch beschädigt und entzündet werden. Dies gilt besonders auch dann, wenn aus irgendwelchen Gründen ein Subkörper im Abschußrohr steckenbleibt. In einem sol­ chen Fall dürfen sich die Subkörper nicht entzünden und müssen aus dem Abschußrohr gefahr- und mühelos ent­ fernt werden können. Die damit verbundene Problematik wird vor allem auch dadurch erhöht, daß die Dosenkörper und somit die Umhüllungen der jeweiligen Wirkmassen­ füllung, insbesondere im Falle von Infrarot-Leuchtsätzen auf Basis von Spotflares nur äußerst dünnwandig sein dürfen, damit das erforderliche rasche Abbrennen des Leuchtsatzes nicht behindert wird. Diese Umhüllung darf daher nur in dem Maße verdämmend wirken, als dies zur Steigerung der Abbrandgeschwindigkeit der Anzündladung für die jeweilige Wirkmassenfüllung notwendig ist. Neben dem dünnwandigen Dosenkörper muß also somit durch ent­ sprechende zusätzliche Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß der jeweilige Leuchtsatz auf seiner gesamten Ober­ fläche nach Anzündung schlagartig brennt, so daß sich der gewünschte steile Anstieg der Strahlungsintensität er­ gibt. Hierzu geeignete Maßnahmen sind beispielsweise die Anordnung spezieller Zündkanäle in der Wirkmassenfüllung und auf der Oberfläche der Wirkmasse, die mit einer besonders schnell abbrennenden Anzündmischung gefüllt sind.
Die bekannten Einrichtungen zum der Reihe nach erfolgenden Aus­ stoß von Subkörpern, die in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr angeordnet sind, sind infolge der oben dargelegten Mängel die vor allem auf die unzulängliche Wirkungsweise der bei ihnen vorhanden­ en Ausstoßvorrichtung zurückzuführen sind, nicht befriedigend. In­ folge eines an den jeweils auszustoßenden Subkörper angreifenden zu energischen Stoßes kommt es hierbei nämlich zu einer mechanischen Beeinträchtigung oder sogar Schädigung der auszustoßenden Subkörper und der in ihnen vorhandenen Wirkmassenfüllung, die dabei gegebenen­ falls sogar vorzeitig entzündet werden kann, wodurch sich unter an­ derem auch nicht genau reproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten für die auszustoßenden Subkörper oder die Gefahr ihres Steckenbleibens im Abschußrohr ergeben. Dies gilt vor allem auch dann, wenn aus einer solchen Einrichtung Subkörper verschossen werden sollen, die in einem extrem dünnwandigen Dosenkörper eine sehr leicht entzünd­ liche Wirkmassenfüllung enthalten.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer neuen elektri­ schen zündbaren Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Ab­ schußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper, welche durch ihre besondere Ausgestaltung einen nur weichen und somit nicht ruck­ artigen Schub auf die auszustoßenden Subkörper ausübt, so daß diese problemlos, gefahrlos und mit reproduzierender Abgangsgeschwindigkeit aus dem dünnwandigen Abschußrohr ausgestoßen werden.
Diese Aufgabe wird aufbauend auf einer elektrisch zündbaren Aus­ stoßvorrichtung der eingangs genannten Art nun erfindungsgemäß im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent­ anspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, daß
  • (1) die Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer und darin angeordneter innerer Ausstoßladungs­ kammer ausgebildet ist,
  • (2) die äußere Treibkammer mit ihrer Außenmantelfläche bündig an der Innenmantelfläche des Abschußrohres anliegt und aus einem napfförmigen Kammerboden und einem mit diesem über Scherstifte lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel besteht, wobei sich Kammerboden und Kammerdeckel im Bereich der Scherstifte an einer umlaufenden Schulter umgreifen, und
  • (3) die innere Ausstoßladungskammer aus einem in einer zen­ tralen Bohrung am Kammerboden der Treibkammer festge­ legten massiven becherförmigen Gehäuse und einem damit verbundenen massiven Deckel besteht, wobei
    • (a) der Deckel unter Freilassung eines Ringspaltes zwi­ schen dem oberen Rand des becherförmigen Gehäuses und dem Deckel über eine im Bereich des Ringspal­ tes als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Um­ bördelung dichtschließend am Außenmantel des Ge­ häuses festgelegt ist,
    • (b) das becherförmige Gehäuse in einer zentralen Boh­ rung eine elektrisch betätigbare Zündpille aufweist und
    • (c) der zwischen dem Außenmantel der Zündpille und dem Innenmantel des becherförmigen Gehäuses befindli­ che Gehäuseinnenraum praktisch vollständig mit ei­ ner Ausstoßladung gefüllt ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Ausstoßvorrichtungen gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 8 hervor.
Ist die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung jeweils zwi­ schen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers angeordnet, dann ist der Kam­ merraum der äußeren Treibkammer über exzentrisch im Kam­ merboden und Kammerdeckel vorgesehene Bohrungen von einer darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungs­ hülse durchsetzt. Während die im massiven becherförmigen Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer befindliche, elek­ trisch betätigbare Zündpille über die zentrale Bohrung des becherförmigen Gehäuses mit den Zündleitungen versorgt wird, dient diese exzentrisch angeordnete Zündleitungsfüh­ rungshülse dazu, die Zündleitungen für die dem zweiten Subkörper zugeordnete Ausstoßvorrichtung über den im ersten Subkörper angeordneten Zündleitungskanal der im becherförmigen Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer befindlichen zweiten Zündpille zuzuführen. Eine entspre­ chende Zündleitungsführungshülse müßte natürlich auch in einer jeweils folgenden weiteren Ausstoßvorrichtung für beispielsweise einen dritten oder folgenden Subkörper vor­ gesehen sein. Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung wird jedoch vorzugsweise bei einer Einrichtung angewandt, in deren Abschußrohr lediglich zwei aufeinanderfolgende Sub­ körper angeordnet sind, so daß eine solche Zündleitungs­ führungshülse lediglich in der zwischen dem Boden des Ab­ schußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkör­ pers angeordneten Ausstoßvorrichtung erforderlich ist. In der zwischen dem ersten Subkörper und dem zweiten Sub­ körper angeordneten Ausstoßvorrichtung wird keine Zünd­ leitungsführungshülse mehr benötigt, da bei dieser bevor­ zugten Ausführungsform im Abschußrohr ja kein dritter Sub­ körper mehr vorhanden ist.
Statt einer zentralen Führung der Zündleitungen wäre im Prinzip auch eine mantelseitige Führung möglich, die dann allerdings nur in einer Abflachung oder Ausnehmung an der Außenmantelfläche des dünnwandigen Dosenkörpers der jewei­ ligen Subkörper angeordnet sein könnte. Hierzu müßten als Zündleitungen Flachkabel verwendet und zusätzliche kon­ struktive Vorkehrungen getroffen werden, so daß die zen­ trale Führung der Zündleitungen gegenüber einer solchen prinzipiell ebenfalls möglichen mantelseitigen Führung be­ vorzugt ist.
In der Außenmantelfläche des Kammerbodens und auch des Kammerdeckels der äußeren Treibkammer der erfindungsgemäs­ sen Ausstoßvorrichtung ist vorzugsweise wenigstens je eine umlaufende Ringnut angeordnet, in der sich jeweils ein O-Ring befindet. Diese O-Ringe sorgen dafür, daß nach Zer­ legung der aus Kammerboden und Kammerdeckel bestehenden äußeren Treibkammer durch Abscherung der diese beiden Kam­ merhälften verbindenden Scherstifte unter dem Einfluß der Ver­ brennungsgase, die nach der Zündung der in der inneren Ausstoßladungskammer befindlichen pyrotechnischen Ausstoß­ ladung gebildet werden, diese Verbrennungsgase weder an den vorgeordneten Subkörper noch an den nachgeordneten Subkörper gelangen können. Die darin befindlichen Wirk­ massenfüllungen können durch die heißen Verbrennungsgase somit nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch die saubere gasdichte Führung mittels des zugehörigen napfförmigen Kammerdeckels des jeweils zugeordneten und auszustoßenden Subkörpers im Abschußrohr ergeben sich zu­ gleich hochreproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten.
In entsprechender Weise sind natürlich auch alle anderen Stellen am napfförmigen Kammerboden und napfförmigen Kam­ merdeckel der äußeren Treibkammer durch geeignete Mittel so abgedichtet, daß kein Entweichen der von der pyro­ technischen Ausstoßladung herrührenden Verbrennungsgase unter Beeinträchtigung der Wirkmassenfüllung im jeweils vorgeordneten oder nachgeordneten Subkörper möglich ist.
Im Bereich der Scherstifte, an welchen sich Kammerboden und Kammerdeckel an einer entweder am Kammerboden oder am Kammerdeckel angeordneten umlaufenden Schulter umgreifen, ist natürlich keinerlei gasdichte Abdichtung erforderlich, da hier die äußere Treibkammer durch Abscherung der Scher­ stifte unter dem Einfluß des von den Verbrennungsgasen ausgehenden Drucks ja gewollt und ohne größeren Widerstand geöffnet werden soll.
Die besondere Anordnung und Ausgestaltung der in einer zen­ tralen Bohrung am Kammerboden der äußeren Treibkammer festgelegten inneren Ausstoßladungskammer und der Aufbau der Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem sorgen in er­ ster Linie dafür, daß sich der für einen problemlosen Aus­ stoß des jeweils vorgeordneten Subkörpers erforderliche weiche Schub ergibt. Durch elektrische Zündung der in der zentralen Bohrung am Boden des becherförmigen Gehäuses angeordneten Zündpille mittels der jeweils zugehörigen Zündleitungen, die in dieser Bohrung natürlich ebenfalls dichtschließend untergebracht sind, kommt es zunächst nur zu einer Anzündung des im freien Spalt zwischen Zünd­ pille und Deckel befindlichen Teils der Ausstoßladung. Durch den dabei auftretenden Druckstoß wird der Deckel im Bereich des Ringspaltes zwischen dem oberen Rand des becherförmigen Gehäuses und dem Deckel abgeschert und gegen den napfförmigen Kammerdeckel der Treibkammer ge­ schleudert.
Der Ringspalt zwischen Gehäuse und Deckel der Ausstoß­ ladungskammer bildet somit eine Sollbruchstelle in der dünnwandigen Umbördelung, mittels der der Deckel zunächst dichtschließend am Außenmantel des Gehäuses festgelegt ist.
Die geringe Kraft des gegen den Kammerdeckel der Treib­ kammer gerichteten kurzen Stoßes reicht aus, um die den Kammerboden und Kammerdeckel verbindenden Scherstifte abzuscheren und die Treibkammer somit zu öffnen.
Mittlerweile hat sich die Anzündfront von dem direkt über der Zündpille befindlichen Ausstoßladungspulver in den Hauptteil der Ausstoßladung hinein ausgebreitet und die­ ses entzündet. Da sich beim Abbrand dieses Pulveran­ teils der Verbrennungsraum infolge des sich nach vorne bewegenden Subkörpers zunehmend vergrößert, nimmt die Verdämmung ständig ab. Die Folge ist ein weicher Schub anstelle eines sonst harten Stoßes, wodurch eine mechanische Beschädigung der Subkörper vermieden wird.
Die Gesamtkraft der Ausstoßladung wird also auf diese Weise in zwei Teilkräfte unterteilt, nämlich in einen schweren Druckstoß, der die mechanische Verbindung der Treibkammer löst, und in einen weichen Schub, der den innen frei beweglichen Subkörper auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt.
Aus Gründen einer bequemen und sicheren Festlegung des becherförmigen Gehäuses der inneren Ausstoßladungskammer am Kammerboden der Treibkammer und der darin angeordneten zentralen Bohrung ist das becherförmige Gehäuse an seinem Außenmantel bodenseitig vorzugsweise zu einem Flansch er­ weitert ausgebildet, über welchen es in Verbindung mit einer Klemmscheibe mittels Schrauben wenigstens am Kam­ merboden fixiert ist. Vorzugsweise durchsetzen diese Schrauben den Kammerboden der Treibkammer und greifen in entsprechende Gewinde im Deckel des jeweils zugeordneten Subkörpers ein (oder sind im Falle des dem Boden des Ab­ schußrohres zugeordneten Kammerbodens der ersten äußeren Treibkammer in entsprechender Weise mit diesem verbunden). Bei der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist vorzugs­ weise ferner auch der Kammerdeckel der Treibkammer mit­ tels Schrauben am Boden des jeweils zugeordneten Subkör­ pers festgelegt. Jeder Subkörper verfügt somit sowohl an seinem Boden als auch an seinem Deckel über eine sich über den daran festgelegten Kammerdeckel oder Kammerboden er­ gebende saubere Führung im dünnwandigen Abschußrohr, was zu einer weiteren Erhöhung der Reproduzierbarkeit der Ab­ gangsgeschwindigkeiten und einer zusätzlichen Verringerung der Gefahr einer mechanischen Beschädigung der empfindli­ chen Subkörper und ihrer leicht entzündbaren Wirkmassen­ füllung beiträgt.
Zur stützenden Verbindung des Bodens und des Deckels des jeweiligen Subkörpers und zur gleichzeitigen Führung der erforderlichen Zündleitungen ist in den einzelnen Subkör­ pern im übrigen zentral vorzugsweise eine Kombination aus Stützrohr und innerem Spannrohr angeordnet, wodurch je­ weils ein zentraler Zündleitungskanal gebildet wird. Die den jeweiligen Subkörpern zugeordneten Zündpillen werden im übrigen über die entsprechenden Zündleitungen, die ins­ gesamt zu einer im Boden des dünnwandigen Abschußrohres angeordneten Kontaktplatte führen, kommandogesteuert und unabhängig voneinander der Reihe nach betätigt.
Der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist bei einer Einrichtung zum Verschießen von Subkörpern aus einem dünnwandigen Abschußrohr vorzugsweise jeweils auch noch ein mechanisch auslösbares Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Sub­ körpers nachgeordnet. Dieses Sicherheitsschlagzünder­ system ist daher dann jeweils zwischen dem Kammerdeckel der Treibkammer und dem Boden des jeweils zugeordneten Subkörpers so vorgesehen, daß es eine in die Wirkmassen­ füllung eingreifende Anzünd- und/oder Zerlegerladung erst betätigt und in Funktion setzt, wenn der jeweilige Sub­ körper das Abschußrohr verläßt. Hierbei handelt es sich um ein übliches Sicherheitsschlagzündersystem, dessen Auslösmechanismus unter anderem am Innenmantel des Ab­ schußrohres arretiert gehalten wird, so daß dieser erst nach Lösung dieser Arretierung beim Austritt aus dem Ab­ schußrohr entriegelt wird und in Funktion tritt. Durch ein Spannfedersystem wird hierbei ein Schlagbolzen betä­ tigt, der über eine Zündkapsel und gegebenenfalls ein Zündverzögerungsstück die in die Wirkmassenfüllung ein­ greifende Anzündladung (und/oder Zerlegerladung) betä­ tigt, wodurch die Wirkmassenfüllung zur Funktion ge­ bracht wird. Es kann sich bei dieser sowohl um einen schnell abbrennenden Leuchtsatz zur Darstellung eines Spotflares als auch um brennbare Blättchen handeln, die zu einer Scheinzielwolke verteilt werden. Einrichtungen auf Basis solcher Wirkmassen, bei denen in einer be­ vorzugten Ausführungsform insgesamt zwei oder höchstens drei Subkörper in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr angeordnet sind, eignen sich insbesondere zur Verwendung in modernen Mehrzweckkampfflugzeugen, um diese gegen eine Bedrohung durch mit Infrarot-Lenksuchköpfen ausge­ stattete Lenkflugkörper zu schützen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In ihr zeigt
Fig. 1: Eine geschnittene Ansicht aus einem mittleren Teilstück einer Einrichtung zum Ausstoßen von Subkörpern mit der erfindungsgemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 2: Eine geschnittene Ansicht aus einem Teilstück im Bereich des Bodens einer Einrichtung zum Ausstoßen von Subkörpern mit ebenfalls einer erfindungsgemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 3: Eine teilweise geschnittene Ansicht einer ge­ samten Einrichtung zur Erzeugung von Infrarot- Scheinzielwolken mit zwei erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen und insgesamt zwei Sub­ körpern, und diese Einrichtung schließt die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Teilstücke ein.
Die Fig. 1 zeigt im einzelnen eine elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung 1 mit äußerer Treibkammer 2 und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer 3. Die äußere Treibkammer 2 liegt mit ihrer Außenmantelfläche 4 bündig an der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6 an, und diese Treibkammer 2 besteht aus einem napfförmigen Kam­ merboden 7 und einem ebenfalls napfförmigen Kammerdeckel 8. Der Kammerboden 7 weist eine umlaufende Schulter 9 auf, in deren Bereich der Kammerboden 7 mit dem Kammerdeckel 8 über Scherstifte 10 lösbar verbunden ist. Auf diese Weise um­ greift der Kammerdeckel 8 den Kammerboden 7 unter Eingriff in dessen Schulter 9 derart auf einer gewissen Länge, daß hierdurch die sich in der Treibkammer 2 bei Funktion der Ausstoßvorrichtung 1 aufbauenden Verbrennungsgase selbst nach bereits erfolgter Abscherung der Scherstifte 10 noch so lange eingeschlossen bleiben, bis der auszustoßen­ de Subkörper sich in Bewegung gesetzt und die entsprechen­ de Wegstrecke zurückgelegt hat. Dies ist besonders wich­ tig, wenn der auszustoßende Subkörper aus irgendeinem Grund im Abschußrohr 6 steckenbleibt, weil dann die immer noch stabile Kammer den ganzen Gasdruck aufnimmt, ohne daß der Subkörper selbst belastet wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Teilstück mit der erfindungsgemäs­ sen Ausstoßvorrichtung 1 zeigt die tatsächliche Einrich­ tung zur Erzeugung eines Infrarot-Scheinziels im übri­ gen in einem Maßstab von etwa 2 : 1 (und gleiches gilt auch für die Fig. 2), so daß in der Praxis der Kammer­ deckel 8 den Kammerboden 7 an der Schulter 9 auf einer Länge von etwa 4 mm umgreift. In den folgenden Ausführungen gegebenenfalls vorhandene Maßangaben beziehen sich demnach wiederum auf die praktische Anwendungsform, so daß auch diese Maßangaben nicht den aus Fig. 1 (und auch aus Fig. 2) hervorgehenden Maßnahmen entsprechen, sondern infolge des Maßstabes 2 : 1 nur etwa die Hälfte dieser Figurenmaße ausmachen. In der Außenmantelfläche 4 sowohl des Kammerbodens 7 als auch des Kammerdeckels 8 befinden sich in jeweils einer umlaufenden Ringnut 11 aus Silikon­ kautschuk bestehende O-Ringe 12. Diese sorgen für einen gasdichten Abschluß der Außenmantelfläche 4 der Treibkammer 2 gegenüber der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6 auch nach Öffnung der Treibkammer 2. Hierdurch erhöht sich die Lagerbeständigkeit der jeweiligen Einrichtung, und es wird ein ungewolltes Ausströmen der Gase zu den Sub­ körpern und der darin befindlichen Wirkmassenfüllung hin mit der Folge vermieden, daß die Subkörper während des Aus­ stoßvorganges weder mechanisch noch thermisch beschädigt und die in ihnen enthaltenen Wirkmassenfüllungen nicht vor­ zeitig angezündet werden können. In der äußeren Treibkammer 2 ist dem erfindungsgemäßen Zweikammersystem entsprechend die innere Ausstoßladungskammer 3 angeordnet, welche aus einem massiven becherförmigen Gehäuse 13 und einem damit abscherbar verbundenen massiven Deckel 14 besteht. Dieser Deckel 14 ist unter Freilassung eines Ringspaltes 16 zwischen dem oberen Rand 17 des becherförmigen Gehäuses 13 und dem Deckel 14 über eine im Bereich des Ring­ spaltes 16 als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Um­ bördelung 18 dichtschließend am Außenmantel 19 des Ge­ häuses 13 festgelegt. Der dichte Abschluß zwischen der Umbördelung 18 und dem Außenmantel 19 wird durch Einbrin­ gen eines Klebers auf die gesamte Berührungsfläche be­ wirkt. Durch eine solche Verbindung des becherförmigen Gehäuses 13 und des massiven Deckels 14 wird sicherge­ stellt, daß bereits bei Funktion eines minimalen Teils der Ausstoßladung 25 die dünnwandige Umbördelung 18 als ge­ wollte Sollbruchstelle im Bereich des Ringspaltes 16 abge­ schert wird, wodurch der massive Deckel 14 gegen den gegen­ überliegenden Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 ge­ stoßen und diese Treibkammer 2 im Bereich der Schulter 9 und der Scherstifte 10 geöffnet wird.
Die Scherstifte 10 bestehen gewöhnlich aus etwa 1,4 mm starken Senkkerbnägeln aus Stahl, von denen jeweils ins­ gesamt zwei an jeweils einer Ausstoßvorrichtung 1 angeordnet sind. Diese Verstiftung dient somit praktisch nur dem Zu­ sammenhalt und stellt daher eine gewisse Transportsiche­ rung dar. Sie muß im Anwendungsfall leicht durchreißen.
Der Deckel 14 der Ausstoßladungskammer 3 besteht gewöhn­ lich aus Aluminium mit Fließpressqualität (99,5% Aluminium), und er hat normalerweise eine Dicke von etwa 0,6 bis 0,7 mm. Der als Umbördelung 18 ausgebildete Deckelrand ist dagegen gewöhnlich nur etwa 0,3 bis 0,4 mm stark. Der zwischen dem Deckel 14 und dem oberen Rand 17 des Gehäu­ ses 13 vorhandene Ringspalt 16, welcher die Funktion einer Sollbruchstelle hat, macht gewöhnlich 0,7 bis 0,9 mm aus.
Das Gehäuse 13 besteht gewöhnlich ebenfalls aus Aluminium, und gleiches gilt normalerweise für den Kammerboden 7 und den Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer 2.
Der Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 weist in sei­ nem Zentrum eine Bohrung 15 auf, in welcher der an einer Schulter abgesetzte Sockel des Gehäuses 13 der Ausstoß­ ladungskammer 3 sitzt und darin über einen O-Ring 39 ab­ gedichtet ist. Das becherförmige Gehäuse 13 ist an seinem Außenmantel 19 bodenseitig zu einem Flansch 29 erweitert ausgebildet, und über diesen Flansch 29 ist das Gehäuse 13 mittels einer Klemmscheibe 30 und über Schrauben 31 dicht­ schließend in der zentralen Bohrung 15 am Kammerboden 7 der Treibkammer 2 fixiert. Die Schrauben 31 durchsetzen den Kammerboden 7 der Treibkammer 2 und greifen in Gewinde­ bohrungen 32 im Deckel 33 des zugeordneten Subkörpers ein. Auf diese Weise wird der Kammerboden 7 der Ausstoßvorrich­ tung 1 fest mit dem vorgeordneten Subkörper verbunden.
Im becherförmigen Gehäuse 13 befindet sich eine zentrale Bohrung 21 in welcher eine elektrisch betätigbare Zünd­ pille 20 angeordnet ist. Die Zündpille 20 ist mit einer Zündleitung 40 verbunden, welche über eine Dichtungsmasse 41 zusammen mit der Zündpille 20 dichtschließend in der zentralen Bohrung 21 des Gehäuses 13 angeordnet ist. Die Zündpille 20 durchsetzt den Gehäuseinnenraum 24 des Ge­ häuses 13 praktisch bis zum oberen Rand 17, so daß zwi­ schen der Oberkante der Zündpille 20 und dem Deckel 14 der Ausstoßladungskammer 3 nur ein freier Zwischenraum von etwa 0,7 bis 0,9 mm besteht. Der Gehäuseinnenraum 24 der inneren Ausstoßladungskammer 3 ist praktisch vollstän­ dig mit der Ausstoßladung 25 gefüllt, bei welcher es sich um Schwarzpulver handelt.
Der Abstand des Deckels 14 der Ausstoßladungskammer 3 vom Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer beträgt normaler­ weise im übrigen etwa 3 bis 4 mm.
Die Wirkmassenfüllung 36 ist - vor allem im Falle der Ver­ wendung eines Leuchtsatzes - in einem sehr dünnwandigen Dosenkörper 42 aus Aluminiumfolie angeordnet, in dessen Zentrum sich ein Stützrohr 43 und ein Spannrohr 44 befin­ det, wodurch bodenseitig der Boden 35 des jeweiligen Subkörpers und kopfseitig der entsprechende Deckel 33 ge­ halten werden. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Stabi­ lisierung der einzelnen Subkörper, und durch das Spann­ rohr 44 zudem ein Zündleitungskanal, in welchem die Zünd­ leitungen 40 für die jeweilige Zündpille 20 geführt werden können.
Der Ausstoßvorrichtung 1 ist an ihrem Kammerdeckel 8 das mechanisch auslösbare Sicherheitsschlagzündersystem 37 nach­ geordnet. Dieses Sicherheitsschlagzündersystem 37 besteht aus einem Kunststoffgehäuse 45, in welchem eine von einer Auslösefeder 49 beaufschlagte Sicherungskappe 46 angeord­ net ist, die mit einem Spannschieber 53 in Wirkverbindung steht. Der Spannschieber 53 wird von einem Spannstift 52 geführt, welcher von einem Gewicht 51 und einer Gewichts­ feder 50 beaufschlagt und gehalten wird. Der Spannschieber 53 arretiert im gesicherten Zustand, nämlich solange die Sicherungskappe 46 durch Verlassen des Abschußrohrs 6 durch die Auslösefeder 49 nicht entriegelt wird, einen Schlagbolzen 47, welcher von der Bolzenfeder 48 gespannt gehalten wird. Nach Entriegelung betätigt der Schlagbolzen 47 eine Zündkapsel 54, welche gegebenenfalls mit einem Zündverzögerungsstück verbunden ist, wodurch dann die leicht entzündliche Anzündladung 38 angezündet und unmittelbar darauf die Wirkmassenfüllung 36 in Brand gesetzt wird.
Das Sicherheitsschlagzündersystem ist im übrigen mit dem Boden 35 des zugehörigen Subkörpers verschraubt, und durch weitere Verschraubung des Kammerdeckels 8 über die Schrau­ ben 34 mit dem Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers er­ gibt sich eine kompakte Einheit aus dem Kammerdeckel 8, dem diesem nachgeordneten Sicherheitsschlagzündersystem 37 und dem darauf folgenden jeweiligen Subkörper mit seinem Boden 35.
Die Fig. 2 zeigt im einzelnen einen völlig analogen Auf­ bau wie die Fig. 1, so daß alle damit identischen oder praktisch identischen Bauteile auch dieselben Bezugszif­ fern aufweisen. Zusätzlich sind in der Fig. 2 Blindnieten 55 zu sehen, durch welche das Sicherheitsschlagzünder­ system 37 am Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers be­ festigt ist. Darüber hinaus zeigt die Fig. 2 auch eine Zündleitungshülse 28, welche den Kammerraum 26 der aus Kammerboden 7 und Kammerdeckel 8 bestehenden äußeren Treibkammer 2 dichtschließend durchsetzt und dazu dient, die zur Zündung der der ersten Zündpille nachfolgenden Zündpille (und gegebenenfalls jeder weiteren Zünd­ pille) erforderlichen Zündleitungen vom Boden des Abschuß­ rohres her jeweils zuzuführen.
Der Boden 61 des Abschußrohres 6 besteht im übrigen aus einer Stützscheibe 56, einem Kontaktdeckel 57 und einer Kontaktplatte 58, wobei der Kontaktdeckel 57 und die nach­ geordnete Stützscheibe 56 über Senkschrauben 59 fest mit dem Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 verbunden sind. Die Kontaktplatte 58 ist mittels Senkschrauben 60 mit dem Kontaktdeckel 57 verbunden. Entsprechende O-Ringe im Bereich des Kontaktdeckels 57 sorgen wiederum für einen sauberen und gasdichten Abschluß der einzelnen Elemente des Bodens 61 des Abschußrohres 6. Dieses Abschußrohr 6 besteht im übrigen aus einem etwa 2 mm starken Aluminium­ rohr.
Die Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung von In­ frarot-Scheinzielen mit zwei erfindungsgemäßen Ausstoß­ vorrichtungen und zwei Subkörpern, wie sie vor allem als Abwehreinrichtung in modernen Mehrzweckkampfflugzeu­ gen bevorzugt ist. Alle Bauelemente der Fig. 3 ergeben sich aus den im einzelnen bereits beschriebenen Fig. 1 und 2. An der Mündung des Abschußrohres 6, und somit am Kopf dieser Einrichtung, ist lediglich noch ein üblicher Abschlußdeckel mit darin befindlicher Druckscheibe aus Kunststoff vorgesehen, welcher über einen O-Ring dicht­ schließend im Abschußrohr gehalten wird.
Die Funktionsweise einer solchen Einrichtung ergibt sich aus den oben bereits gemachten Ausführungen und läßt sich ohne weiteres von selbst erkennen, so daß hierzu nichts zusätzliches zu sagen ist. Die Anordnung einer erfindungs­ gemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung bei einer solchen Einrichtung bringt hierbei die ebenfalls schon erwähnten Vorteile.

Claims (8)

1. Elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper aus jeweils einem die Innenmantelfläche des Abschußrohrs bündig ausfüllenden, sehr dünnwandigen Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung und gegebenen­ falls mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal, wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und zwi­ schen dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Aus­ stoßvorrichtung angeordnet ist und wobei einer solchen Ausstoßvorrichtung gegebenenfalls ein mechanisch auslös­ bares Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers nachgeord­ net ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (1) die Ausstoßvorrichtung (1) als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer (2) und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer (3) ausgebildet ist,
  • (2) die äußere Treibkammer (2) mit ihrer Außenmantel­ fläche (4) bündig an der Innenmantelfläche (5) des Abschußrohres (6) anliegt und aus einem napfförmi­ gen Kammerboden (7) und einem mit diesem über Scherstifte (10) lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel (8) besteht, wobei sich Kammerboden (7) und Kammerdeckel (8) im Bereich der Scherstifte (10) an einer umlaufenden Schulter (9) umgreifen, und
  • (3) die innere Ausstoßladungskammer (3) aus einem in ei­ ner zentralen Bohrung (15) am Kammerboden (7) der Treibkammer (2) festgelegten massiven becherförmi­ gen Gehäuse (13) und einem damit verbundenen massi­ ven Deckel (14) besteht, wobei
    • (a) der Deckel (14) unter Freilassung eines Ring­ spaltes (16) zwischen dem oberen Rand (17) des becherförmigen Gehäuses (13) und dem Deckel (14) über eine im Bereich des Ringspaltes (16) als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbörde­ lung (18) dichtschließend am Außenmantel (19) des Gehäuses (13) festgelegt ist,
    • (b) das becherförmige Gehäuse (13) in einer zentra­ len Bohrung (21) eine elektrisch betätigbare Zündpille (20) aufweist und
    • (c) der zwischen dem Außenmantel (22) der Zündpille (20) und dem Innenmantel (23) des becherförmi­ gen Gehäuses (13) befindliche Gehäuseinnenraum (24) praktisch vollständig mit einer Ausstoßladung (25) gefüllt ist.
2. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kammerraum (26) der äußeren Treib­ kammer (2) über exzentrisch im Kammerboden (7) und Kammerdeckel (8) vorgesehene Bohrungen (27) von einer darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungs­ hülse (28) durchsetzt ist.
3. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenmantelfläche (4) des Kammerbodens (7) und des Kammerdeckels (8) der äußeren Treibkammer (2) wenigstens je eine umlaufende Ringnut (11) mit darin befindlichem O-Ring (12) angeordnet ist.
4. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zentralen Bohrung (21) des bodenförmigen Gehäuses (13) der inneren Ausstoß­ ladungskammer (3) festgelegte Zündpille (20) den Ge­ häuseinnenraum (24) praktisch bis zum oberen Rand (17) des Gehäuses (13) durchsetzt.
5. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das becherförmige Gehäuse (13) der inneren Ausstoßladungskammer (3) an seinem Außenmantel (19) bodenseitig zu einem Flansch (29) erweitert aus­ gebildet ist und über diesen Flansch (29) und eine Klemmscheibe (30) mittels Schrauben (31) in der zentra­ len Bohrung (15) am Kammerboden (7) der Treibkammer (2) dichtschließend festgelegt ist.
6. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schrauben (31) den Kammerboden (7) der Treibkammer (2) durchsetzen und in Gewindebohrun­ gen (32) im Deckel (33) des jeweils zugeordneten Sub­ körpers eingreifen.
7. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerdeckel (8) der Treibkammer (2) mittels Schrauben (34) am Bo­ den (35) des jeweils zugeordneten Subkörpers festge­ legt ist.
8. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kam­ merdeckel (8) der Treibkammer (2) und dem Boden (35) des jeweils zugeordneten Subkörpers ein die im jeweili­ gen Subkörper befindliche Wirkmassenfüllung (36) erst beim Verlassen des Abschußrohres (6) in Funktion setzendes Sicherheitsschlagzündersystem (37) angeord­ net ist, das eine in die Wirkmassenfüllung (36) ein­ greifende Anzünd- und/oder Zerlegerladung (38) betätigt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0362522A1 (de) * 1988-08-16 1990-04-11 NICO-PYROTECHNIK Hanns-Jürgen Diederichs GmbH & Co. KG Kontaktkopf für einen Nebelwurfkörper

Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3421692A1 (de) * 1984-06-12 1985-12-12 Buck Chemisch-Technische Werke GmbH & Co, 7347 Bad Überkingen Verfahren und wurfkoerper zum erzeugen eines ir-scheinziels

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