DE4447470A1 - Infrarotköderpatrone - Google Patents
InfrarotköderpatroneInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Köderung einer
Bedrohung, wie beispielsweise eines selbstlenkenden Geschosses,
durch die Abgabe einer Infrarotstrahlung, insbesondere jedoch
nicht ausschließlich für den Schutz eines Flugzeugs, mittels
einer Köderpatrone, die insbesondere eine pyrotechnische Ladung
vorbestimmter Zusammensetzung enthält, so daß sie in der Lage
ist, sich unter Abgabe einer Infrarotstrahlung vorbestimmter
Wellenlänge zu verbrauchen, wobei die Patrone außerdem eine
Zündeinrichtung für die pyrotechnische Ladung enthält.
Das Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine Patrone anzuge
ben, die nach Ermittlung eines Selbstlenkgeschosses, das die
von einem Flugzeug abgegebene Infrarotstrahlung ermittelt und
sich an dieses anhängt, von diesem Flugzeug abgeschossen wird
und es erlaubt, das Selbstlenkgeschoß aus der Infrarotbahn des
fraglichen Flugzeuges zunächst abzukoppeln und dann endgültig
irrezuleiten
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine Ausführungsform ei ner Köderpatrone vor, die durch die Merkmale des Anspruchs 1 beschrieben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine Ausführungsform ei ner Köderpatrone vor, die durch die Merkmale des Anspruchs 1 beschrieben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Man kann beispielsweise einen Block relativ großen Volumens
vorsehen, der in der Lage ist, in der Anfangsphase und in der
Endphase seiner Verbrennung Infrarotstrahlung abzugeben, wobei
diese Strahlung relativ schwach ist, und wenigstens einen Block
vergleichsweise kleinen Volumens, der eine verhältnismäßig gro
ße Strahlungsoberfläche bezogen auf das Volumen aufweist, und
der geeignet ist, nur während der Anfangsphase im Infrarotbe
reich derart zu strahlen, daß sich seine Strahlung während die
ser Phase zu der des Blockes vergleichsweise großen Volumens
hinzufügt, um eine vergleichsweise intensive Strahlung zu erge
ben.
Der Fachmann erkennt leicht, daß bei identischer Zusammenset
zung ein Block vergleichsweise kleinen Volumens, dessen auf
dieses Volumen bezogene Oberfläche vergleichsweise bedeutsam
ist, schneller abbrennt, als ein Block vergleichsweise großen
Volumens, dessen auf dieses Volumen rückgeführte Oberfläche
vergleichsweise klein ist.
Natürlich sind die betreffenden Oberflächen und Volumina der
Blöcke, die die pyrotechnische Ladung bilden, und ihre Anzahl
derart bestimmt, daß einerseits die Anfangsphase ausreichend
lang dauert und einer ausreichend intensiven Strahlung ent
spricht, daß die angestrebte Abkopplung eines Selbstlenkge
schosses erzielt wird, das heißt, diese Strahlung muß für die
Erfassungseinrichtung des Geschosses anziehender sein als jene
des Flugzeugs, und andererseits muß die Strahlung ausreichend
intensiv während einer genügend langen Zeit während der Endpha
se bleiben, damit sich das Geschoß ausreichend weit von der
Flugbahn des Flugzeugs entfernt, um nicht wieder an dieses an
zukoppeln, das heißt, damit das betreffende Flugzeug das Er
fassungsfeld des Geschosses verlassen kann. In Anbetracht des
sen verfolgen die Blöcke nach ihrer Freisetzung unterschiedli
che Flugbahnen in Abhängigkeit von ihrer Größe, weil die auf
sie wirkende Bremsung durch die Luft von ihrer Größe abhängig
ist, wobei die Anfangsphase jedoch ausreichend kurz gewählt
sein muß, damit im Verlaufe dieser Phase unmittelbar nach der
Freisetzung der Blöcke diese noch ausreichend eng gruppiert
sind, daß ihre Strahlungen von den Erfassungseinrichtungen des
Geschosses als eine einheitliche Strahlung wahrgenommen wird.
Bei einer Variante kann man eine vorübergehende Sperrung des
oder der Blöcke vergleichsweise großen Volumens mit verhältnis
mäßig kleiner, auf ihr Volumen bezogenen Fläche vorsehen, so
daß nur der oder die Blöcke vergleichsweise kleinen Volumens
und verhältnismäßig großer Oberfläche bezogen auf das Volumen
während der Anfangsphase abbrennen, während die Verbrennung des
oder der Blöcke vergleichsweise großen Volumens mit auf das Vo
lumen bezogen kleiner Oberfläche erst am Ende dieser Anfangs
phase beginnt, das heißt zu Beginn der Endphase. Diese Lösung
wird indessen gegenwärtig als weniger vorteilhaft als eine Lö
sung angesehen, die die Abgabe einer Strahlung durch die Ge
samtheit der Blöcke nach der Anfangsphase vorsieht, was es er
laubt, im Verlaufe dieser Anfangsphase die betreffenden Strah
lungen aller Blöcke einerseits zu addieren und andererseits mit
Sicherheit jede Unterbrechung der Infrarotstrahlungsabgabe zwi
schen der Anfangsphase und der Endphase zu vermeiden.
Die Wahl der Zusammensetzung und die Geometrie der Blöcke in
Abhängigkeit vom angestrebten Ergebnis liegen im Rahmen fach
männischer Überlegungen und lassen eine große Zahl von Möglich
keiten zu.
Das Konzept der Einrichtungen, die die Blöcke in einem gegen
seitig engen Abstand bis zu ihrer Zündung halten, mit Freigabe
der Blöcke bei der Zündung, kann ebenfalls in einem weiten Be
reich von Möglichkeiten variieren, von denen einige dem Fach
mann bereits bekannt sind.
Indessen sieht man als speziell vorteilhafte Lösung Halteein
richtungen vor, die eine durchbrochene Hülle aufweisen, die bei
einer Temperatur schmilzt, die unter der Verbrennungstemperatur
der Blöcke liegt. Die gleichzeitige Freigabe der Blöcke ver
langt somit keinerlei mechanische Mittel und vollzieht sich au
tomatisch unter der Wirkung der Verbrennung dieser Blöcke, die
durch die Durchbrüche in der Hülle erleichtert ist; aufgrund
der bei der Verbrennung im allgemeinen erzielten Temperatur,
die beispielsweise im Falle der Simulation eines Düsenflugzeugs
im Bereich von 2500°C liegt, können Materialien, wie Aluminium
oder thermoschmelzbare Plastikmaterialien für die Erstellung
des Etuis verwendet werden, wobei sich jedoch versteht, daß
dieses keine einschränkenden Beispiele sind.
Um die praktisch gleichzeitige Zündung der Blöcke sicherzustel
len, sind vorzugsweise Zündeinrichtungen vorgesehen, die eine
pyrotechnische Zündladung enthalten, die wenigstens teilweise
die einander benachbarten Blöcke umhüllen; wenn in an sich be
kannter Weise die Blöcke Rillen oder Kehlen aufweisen, die die
Vergrößerung ihrer Infrarotstrahlung abgebenden Oberfläche er
lauben, sind diese Rillen vorzugsweise derart angeordnet, daß
wenn die Blöcke einander benachbart sind, sie sich vom einen
Block zum anderen fortsetzen und mit der pyrotechnischen Zünd
ladung gefüllt sind; daraus folgt eine große Fähigkeit der
Übertragung der Flamme vom einen Block zum anderen mittels der
pyrotechnischen Zündladung, das heiß, die quasi gleichzeitige
Entzündung der Blöcke.
Die letztgenannten Anordnungen können auch anders gewählt wer
den, jedoch ist es vorteilhaft, wenn im einander benachbarten
Zustand die Blöcke in einer vorbestimmten Längsrichtung über
einander gestapelt sind, die eine Auswurfrichtung der Patronen
aus einem Abschußrohr bildet, und die Rillen können vorteilhaf
terweise in Längsrichtung angeordnet sein, wobei sich versteht,
daß andere Anordnungen gewählt werden könnten, wie beispiels
weise ein wendelförmiger Verlauf der Rillen und, zwischen den
Blöcken, die Anordnung von Querrillen.
Um die Patrone in einer im allgemeinen um eine Längsachse dreh
zylindrischen Form ausführen zu können, immer unter bestmögli
cher Ausnutzung des für die pyrotechnische Ladung in dieser Pa
trone verfügbaren Volumens, hat jeder Block eine vorzugsweise
drehzylindrische Form von im wesentlichen gleichem Durchmesser
um die genannte Achse.
Man kann jedenfalls auch andere Formen für die Patrone wählen,
und insbesondere eine solche von quadratischem Querschnitt; die
verschiedenen Blöcke haben dann ebenfalls einen quadratischen
Querschnitt gleicher Abmessung, um einen Stapel zu bilden, der
den im Innern der Patrone verfügbaren Querschnitt am besten
ausnutzt.
Das allgemeine Konzept der Patrone kann im übrigen konventio
nell sein, wie auch die Abschußtechnik.
Wie es auf dem Gebiet der pyrotechnischen Patronen allgemein
bekannt ist, weist auch die erfindungsgemäße Patrone vorzugs
weise einen Querboden und Zündeinrichtungen auf, die eine Über
tragungskette für die Flamme haben, die diesen Boden in Längs
richtung durchquert; ihr Abschuß kann mittels eines langge
streckten Abschußrohres ausgeführt werden, in dessen Innern sie
längsverschiebbar angeordnet ist und das eine Längsmündung für
den Auswurf der Patrone hat und in Längsrichtung entgegengesetzt
zu dieser Mündung einen Querboden hat, die dem Boden der Patro
ne gegenübersteht und pyrotechnische Einrichtungen aufweist, um
die Patrone gleichzeitig mit dem Zünden dieser Flammübertra
gungskette abzuschießen.
Andere Merkmale und Vorteile einer Köderpatrone nach der Erfin
dung und eine Ködervorrichtung mit einer solchen Patrone und
einem Abwurfrohr gehen aus der nachfolgenden Beschreibung her
vor, die beispielhaft und nicht beschränkend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen gegeben wird, die einen integralen Bestand
teil dieser Beschreibung bilden. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Pa
trone;
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht dieser Patrone aus Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Patrone, wie sie sich in
einem Abschußrohr vor dem Abschießen darstellt, geschnitten
längs der Linie III-III in Fig. 2 und längs der Linie III′-III′
in Fig. 4, wobei jeder dieser Schnitte durch die der Patro
ne und dem Abschußrohr gemeinsame Längsachse begrenzt ist;
Fig. 4 eine Gesamtansicht der Patrone und des Abschußrohres im
Querschnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3;
Fig. 5 ein Detail, das in Fig. 3 mit V bezeichnet ist;
Fig. 6 eine Ansicht der pyrotechnischen Ladung, die gemäß der
Erfindung in einzelne Blöcke unterteilt ist, in perspektivi
scher Darstellung, und
Fig. 7 ein Zeitdiagramm der Intensität der Infrarotstrahlung,
die man mittels der in Fig. 6 dargestellten pyrotechnischen La
dung erhält.
In diesen Zeichnungen, und insbesondere in Fig. 3 ist die er
findungsgemäße Patrone 1 in einer Anwendung dargestellt, bei
der sie dazu bestimmt ist, mittels ihres Abschußrohrs 2 unter
einem Flugzeug angebracht zu werden, um vertikal nach unten ab
geschossen zu werden, um durch Verbrennung einer pyrotechni
schen Ladung 3, die bei dieser Verbrennung eine Infrarotstrah
lung vorbestimmter Wellenlänge abgibt, die ausreichend nahe der
Infrarotwellenlänge ist, die das Trägerflugzug abgibt, die Er
fassungseinrichtungen des Geschosses zu täuschen und dieses zu
ködern, nachdem die Kartusche 1 aus dem Abschußrohr 2 in eine
Distanz abgeschossen worden ist, die einerseits ausreichend groß
ist, um eine Beschädigung des Flugzeugs durch die Zündung der
pyrotechnischen Ladung 3 zu vermeiden und andererseits ausrei
chend klein ist, daß diese Zündung der pyrotechnischen Ladung
sich noch im Erfassungsbereich des Geschosses befindet, das
noch in der Infrarotspur des Flugzeugs fliegt. Jedenfalls wird
der Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht verlassen, wenn man
die charakteristischen Merkmale der Erfindung auf andere Arten
von Patronen oder noch auf andere Projektile als Patronen an
wendet, die jedoch im Hinblick auf die vorliegende Erfindung an
solche Patronen angepaßt sind; insbesondere kann die darge
stellte Patrone in anderen Ausrichtungen eingesetzt werden, und
die Bezugnahmen auf Ausrichtungen oder Relativhöhen, die in der
nachfolgenden Beschreibung erscheinen, dürfen nur als vereinfa
chende Erläuterung verstanden werden.
In den Fig. 1 bis 4 und 6 ist mit 4 eine Längsbezugsachse be
zeichnet, die im dargestellten Beispiel vertikal ist und eine
allgemeine Drehsymmetrieachse für das Abschußrohr 2 und für die
Patrone 1 bildet, wenn diese vor dem Abschießen, wie in Fig. 3
dargestellt, sich im Innern des Abschußrohrs 2 befindet mit der
Möglichkeit, darin in Längsrichtung zu gleiten.
In an sich bekannter Weise ist das Abschußrohr 2 aus mehreren
starren, fest miteinander verbundenen Teilen gebildet, die eine
tubusförmige Längswand 5 und eine Bodenquerwand 15 für das Ab
schußrohr bilden.
Die tubusförmige Wand 5 weist auf ihrer der Achse 4 zugewandten
Innenseite 6 eine drehzylindrische Gestalt auf, und auf ihrer
von der Achse 4 abgewandten Seite weist sie eine ebenfalls
drehzylindrische Außenfläche 7 auf. Diese drehzylindrischen
Flächen verlaufen um die Achse 4. Sie sind miteinander an einer
Querkante 8 verbunden, die ringförmig um die Achse 4 in Höhe
eines hier unteren Querendes 9 des Abschußrohrs 2 verläuft, um
eine Längsmündung 10 des Abschußrohrs 2 zu begrenzen, die hier
nach unten weist. Unmittelbar benachbart der Kante 8 weist die
Außenfläche 7 eine örtliche Einschnürung 11 auf, die die Dicke
der Wand 5 schwächt, die, um die Patrone 1 bis zum Abschuß in
nen festzuhalten, in Höhe dieser Einschnürung leicht gegen die
Achse 4 abgebogen ist, um eine kreisringförmige Krempe 12 um
die Achse 4 zu bilden und die Mündung 10 teilweise zu ver
schließen. Die Wand 5 ist in dieser Höhe ausreichend ge
schwächt, daß wenn Einrichtungen, die weiter unten beschrieben
sind, das Austreiben der Patrone 1 in Längsrichtung aus dem Ab
schußrohr 2, hier nach unten, betreiben, indem sie einen Längs
schub auf sie ausüben, der einen vorbestimmten Schwellenwert
überschreitet, die Krempe 12, die selbst unter dem Druck der
Patrone 12 steht, sich örtlich aufweitet, um den Längskanal
durch die Mündung 10 für die Patrone 1 freizugeben. Die Krempe
12 spielt somit die Rolle einer vorübergehenden Halterung für
die Patrone 1 im Innern des Rohrs 2, es versteht sich jedoch,
daß sie in dieser Funktion weggelassen oder durch andere Ein
richtungen ersetzt werden kann, wie beispielsweise durch einen
vorstehenden Stift oder dergleichen, wie der Fachmann weiß. In
Längsrichtung entgegengesetzt zur Mündung 10, das heißt in Höhe
des Querendes 14, hier das obere Ende, in Längsrichtung der
Mündung 10 gegenüberstehend, vereinigen sich die inneren und
äußeren Umfangsflächen 6 und 7 der Wand 5 an einer ringförmigen
Krempe 13, die gegen die Achse 4 nach innen vorsteht und die
ausreichend steif ist, um die Bodenquerwand 15 des Abschußrohrs
2 beim Abschießen der Patrone 1 festzuhalten.
Die Bodenquerwand 15 des Abschußrohrs 2 verschließt das hier
obere Ende 14 der tubusförmigen Wand 5, in deren Innerem diese
Bodenwand 15 gegen einen der Mündung 10 entgegengesetzten Läng
schub von der Krempe 13 festgehalten wird. Diese Bodenwand 15
ist nach außen, das heißt nach oben, von einer Querfläche 16
begrenzt, die die Form einer Scheibe hat und sich in einem
ringförmigen Absatz 17 fortsetzt und hinter der Krempe 13 ein
gelassen ist, zu der sie an ihrer zylindrischen Außenseite 18
komplementäre Gestalt hat, wobei diese Außenseite 18 einen Durch
messer aufweist, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser der
Innenfläche 6 der Rohrwand 5 ist. Diese Außenfläche 18 ist so
mit in innigem Kontakt mit der Innenfläche 6 der Rohrwand 5.
Im Innern des Abschußrohrs 2, das heißt im dargestellten Bei
spiel nach unten, vereinigt sich die äußere Umfangsfläche 18
mit einer ringförmigen Querfläche 19, die um die Achse 4 ver
läuft und nach unten weist. Gegen die Achse 4 vereinigt sich
diese ringförmige Fläche 19 mit einer Ringnut 20, die in der
Bodenwand 15 um die Achse 4 verläuft und die auf seiten der
Achse 4 von einer Längswand 21 begrenzt ist, die um die Achse 4
verläuft und nach unten weist, so daß sie eine geometrische
planare Verlängerung der Fläche 19 darstellt. Diese Wand 21 be
grenzt auf ihrer der Achse 4 abgewandten Seite eine Querfläche
22, die um die Achse 4 verläuft, eine Querfläche 22, die eben
falls um die Achse 4 verläuft und im vorliegenden Falle wie die
Fläche 19 nach unten gewendet ist und gegenüber der die Fläche
22 zurückgesetzt ist. Diese Fläche 22 begrenzt selbst an der
der Achse 4 fernen Seite einen Querhohlraum 23, der in der Bo
denwand 15 ausgebildet und gegenüber der Fläche 22 zurückge
setzt ist und eine im wesentlichen drehsymmetrische Gestalt um
die Achse 4 aufweist, bezüglich der dieser Hohlraum 23 eine Se
kante ist. In Richtung dieser Achse 4 mündet der Hohlraum 23 in
Längsrichtung, hier nach oben, in die Fläche 16 der Bodenwand
15, das heißt nach außerhalb des Abschußrohrs 2, durch einen
Kanal 24, der von einer äußeren um die Achse 4 drehzylindri
schen Außenumfangsfläche 25 begrenzt ist. In die Fläche 16 mün
den auch im dargestellten Beispiel zwei in Längsrichtung ver
laufende Sacklöcher 26, die symmetrisch bezüglich der Achse 4
angeordnet sind und zur Aufnahme von Positionierstiften be
stimmt sind, die zu diesem Zweck am nicht dargestellten Flug
zeug ausgebildet sind. Weiterhin sind daran zwei in Längsrich
tung verlaufende Gewindesackbohrungen 227 ausgebildet, die
ebenfalls symmetrisch bezüglich der Achse 4 angeordnet sind und
der Aufnahme von Befestigungsschrauben unter dem Flugzeug die
nen.
Die Rohrwand 5 und mit Ausnahme des Durchlasses 24, die Boden
wand 15 sind dicht ausgebildet und miteinander dicht mittels
einer Ringdichtung 27 verbunden. Diese Dichtung 27 liegt in ei
ner Nut 28, die in der äußeren Umfangsfläche 18 der Bodenwand
15 ausgebildet ist, und die Ringdichtung 27 liegt an der inne
ren Umfangsfläche 6 der Rohrwand 5 nahe der Krempe 13 man.
Im Innern des Hohlraums 23 ist mittels einer mit der Bodenwand
15 durch Verklemmen an der Krempe 21 fest verbundenen Quer
scheibe 29 gehalten eine pyrotechnische Zusammensetzung 30 an
geordnet, die nach Entzündung durch geeignete Mittel, die nicht
dargestellt, dem Fachmann jedoch bekannt sind, vermittels des
Durchlasses 24 die doppelte Rolle eines Treibgasgenerators für
die Patrone beim Abschießen aus dem Abschußrohr 2 durch die
Mündung 10 desselben und als Zünder für eine Flammübertragungs
kette zur pyrotechnischen Ladung 3 bildet.
Zu diesem Zweck ist die Scheibe 29 gegenüber dem Hohlraum 23
von einer Vielzahl von Längskanälen 31 durchdrungen, die zwi
schen der Achse 4 und der an der Fläche 22 anliegenden Zone der
Scheibe 29 angeordnet sind, und die Patrone 1, die von der
Krempe 12 im Innern des Abschußrohrs 2 gehalten wird, weist ge
genüber der Scheibe 29, das heißt nach oben, eine ebene Quer
fläche 32 auf, die mittels nachfolgend beschriebener Einrich
tungen im Längsabstand zur Fläche 19 der Bodenwand 15, zur Nut
20 und zur Wand 21 sowie der Scheibe 29 gehalten wird und mit
letzteren eine Druckentlastungskammer 33 für die von der pyro
technischen Ladung 30 entwickelten und durch die Löcher 31 der
Scheibe 29 in die Kammer 33 nach Zündung der Ladung 31 strömen
den Gase begrenzt.
Natürlich können auch andere Einrichtungen zum Ausstoßen der
Patrone 1 aus dem Abschußrohr 2 und zum Zünden der pyrotechni
schen Ladung 3 eingesetzt werden, ohne daß man den Rahmen der
vorliegenden Erfindung verläßt. Die Bestimmung der genauen Ei
genschaften dieser Einrichtungen bleibt dem normalen Fachwissen
überlassen, und die hier soeben beschriebenen Einrichtungen
sind hier nur beispielhaft erläutert und sollen den Schutzbe
reich der Erfindung nicht beschränken.
Die Patrone 1 wird nun im Detail erläutert.
Wie das Abschußrohr 2 besteht die Patrone 1 aus einer Anordnung
von Teilen, die zusammen einen festen, starren, dichten Körper
34 bilden.
Genauer gesagt wird der Körper 34 von einer Anzahl Teilen ge
bildet, die eine Bodenquerwand 35 der Patrone, die von der vor
genannten, der Bodenwand 15 des Abschußrohrs 2 gegenüberstehen
den Fläche 32 (siehe Fig. 3) begrenzt wird, und von einer Hülle
38 gebildet, die aus einem Stück hergestellt ist und gleichzei
tig eine tubusförmige Längswand 36, die fest mit der Bodenwand
35 verbunden ist, und eine Querwand 37 bildet, die einen Deckel
für die Patrone 1 und für das Abschußrohr 2 in dem in Fig. 3
gezeigten Zustand bildet, in Längsrichtung den betreffenden Bo
denwänden 15 und 35 gegenüberstehend.
Die Bodenwand 35 und die den Deckel bildende Wand 37 sind dicht
und wie die Bodenwand 35 und die Bodenwand 15 aus einem Mate
rial bestehen, das gegenüber den Temperaturen widerstandsfähig
ist, denen es bei der Verbrennung der pyrotechnischen Ladung 30
ausgesetzt ist, besteht die Hülle 38, die die tubusförmige Wand
36 und die Deckelwand 37 bildet, die die pyrotechnische Ladung
3 mit der Bodenwand 35 einschließt, aus einem Material, das ge
eignet ist, bei einer unter der Verbrennungstemperatur dieser
pyrotechnischen Ladung 3 liegenden Temperatur zu schmelzen, und
beispielsweise aus Aluminium oder einem thermoplastischen Mate
rial, damit sie die pyrotechnische Ladung 3 bei der Verbrennung
nach dem Abschießen der Patrone 1 aus dem Abschußrohr 2 freige
ben kann.
Die Querseite 32 der Bodenwand 35 ist eben und bildet einen
Ring um die Achse 4; auf der der Achse 4 abgewandten Seite mün
det sie in eine zylindrische innere Umfangsfläche 39, die gegen
die Achse 4 gerichtet ist, mit einem Durchmesser, der kleiner
als der der inneren Umfangsfläche 6 der Wand 5 ist. Diese Flä
che 39 vereinigt sich mit der Fläche 32 in einer Querfläche 40,
die ringförmig um die Achse 4 verläuft und die wie die Fläche
32 ausgerichtet ist, das heißt bei dem in Fig. 3 dargestellten
Beispiel nach oben gewendet ist, und sie liegt an der ebenen
ringförmigen Fläche 19 der Bodenwand 15 des Abschußrohrs 2 in
der in Fig. 3 gezeigten Stellung an, um den erwähnten Längszwi
schenraum zwischen der Fläche 32 und den Flächen der Bodenwand
15 des Abschußrohrs 2, die ihr gegenüberstehen, einen Abstand
zu halten, das heißt die Druckentlastungskammer 33 aufrechtzu
erhalten. Auf der der Achse 4 abgewandten Seite vereinigt sich
die Fläche 40 mit einer äußeren Umfangsfläche 41 der Bodenwand
35. Diese äußere Umfangsfläche verläuft zylindrisch um die Ach
se 4 und ist gegenüber dieser nach außen gewendet und hat einen
Durchmesser, der im wesentlichen identisch jenem der inneren
Umfangsfläche 6 der Rohrwand 5 ist, mit der diese Fläche 41 in
Berührung ist, um eine Längsgleitführung zu schaffen. In diese
äußere Umfangsfläche 41 ist eine Ringnut 42 eingebracht, in der
eine Ringdichtung 43 sitzt, die einen dichten Abschluß zwischen
der Bodenwand 35 und der Rohrwand 5 herstellt, ohne die vorge
nannte Längsgleitbewegung merklich zu beeinträchtigen. Auf die
se Weise ist die Dichtigkeit der Druckentlastungskammer 33 si
chergestellt, so lange die Patrone 1 wenigstens durch ihre Bo
denwand 35 im Innern der Rohrwand 5 des Abschußrohrs 2 anliegt,
was es ermöglicht, für das Austreiben der Patrone 1 aus dem Ab
schußrohr 2 das Maximum der aus der pyrotechnischen Ladung 30
in der Druckentlastungskammer 33 entwickelten Gase auszunutzen.
In Längsrichtung entgegengesetzt zu ihrer Vereinigung mit der
Fläche 40, das heißt nach unten und unterhalb der Nut 42 in der
in Fig. 3 gezeigten Position gerichtet, vereinigt sich die äu
ßere Umfangsfläche 41 der Bodenwand 35 mittels einer ebenen,
ringförmigen, um die Achse 4 verlaufenden, und in Längsrichtung
entgegen den Flächen 32 und 44 gewendeten Querschulter 44 mit
einer weiteren äußeren Umfangsfläche 45, die ebenfalls zylin
drisch um die Achse 4 verläuft und von dieser weggerichtet ist
und einen Durchmesser hat, der kleiner als der der inneren Um
fangsfläche 6 der Rohrwand 5 ist. Diese äußere Umfangsfläche 45
vereinigt sich in Längsrichtung mit der Schulter 44 an einer
querlaufenden, ebenen Ringfläche 46, die um die Achse 4 ver
läuft und wie die Schulter 44 gerichtet ist, das heißt nach un
ten. Nahe dieser Fläche 46 weist die äußere Umfangsfläche 45
eine Ringnut 47 auf, die der Befestigung der Hülse 38 durch
Einschnürung ihrer Umfangswand 36 dient, mit der eine Ringdich
tung 48, die in der Nut 47 liegt, zusammenwirkt und einen dich
ten Abschluß sicherstellt.
Gegen die Achse 4 vereinigt sich die ringförmige Querfläche 46
mit einer zylindrischen inneren Umfangsfläche 49, die gegen die
Achse 4 gewendet ist und die sich in Längsrichtung mit der Flä
che 46 an einer ebenen Querfläche 50 vereinigt, die ringförmig
um die Achse 4 verläuft und gegen die Fläche 46 gewendet ist,
das heißt nach unten, wobei diese Flächen 49 und 50 zusammen in
der Bodenwand 35 einen Hohlraum 51 begrenzen, der eine pyro
technische Zündladung 52 für die Ladung 3 aufnimmt. Eine ebene
Querscheibe 53 ist flach an der ringförmigen Querfläche 46 der
Bodenwand 35 beispielsweise mittels Nieten 54 befestigt, die
beispielsweise zusammen mit dieser Bodenwand 35 ausgebildet
sind und deren Köpfe gegenüber der Scheibe 35 in Längsrichtung
einen Vorsprung bilden, der hier nach unten gerichtet ist. Die
se ebene Scheibe 53 schließt teilweise den Hohlraum 53, in des
sen Bereich diese Scheibe 53 mehrere Durchgänge 155 aufweist,
die vorzugsweise in regelmäßigen Winkelabständen um die Achse 4
in der Nähe der inneren Umfangsfläche 49 verteilt sind, um den
Durchgang von Verbrennungsabgasen der Ladung 52 und die Zündung
der pyrotechnischen Ladung 3 unter Bedingungen zu ermöglichen,
die später beschrieben werden. Gegen die Achse 4 mündet die
ringförmige Querfläche 50 in eine axiale Sackbohrung 156, die
in die Bodenwand 35 eingebracht ist und in Längsrichtung gegen
über ihrer Vereinigung mit der Fläche 50, das heißt nach oben,
durch einen Querflügel 157 begrenzt ist, der die einzige Tren
nung gegenüber einem Querkanal 55 bildet, der in der Bodenwand
35 ausgebildet ist, um einen Sicherheitsquerabzug aufzunehmen,
dessen Aufgabe und Funktion weiter unten beschrieben werden. Zu
diesem Zweck ist die Bodenwand 35 in Form von zwei Querplatten
ausgebildet, die fest miteinander verbunden sind und die daraus
die Teile bilden, die jeweils zu beiden Seiten des Durchlasses
55 liegen. In Längsrichtung dem Flügel 157 bezüglich des Durch
lasses 55 gegenüberstehend, das heißt zwischen letzterem und
der Fläche 32 der Bodenwand 35 ist in Form eines in die Boden
wand 35 eingelassenen Topfes 158 eine Längsaufnahme 157 ausge
bildet, die in Längsrichtung in den Durchlaß 55 und in die
Druckentlastungskammer 33 mündet und die eine pyrotechnische
Verzögerungsladung 58 fest aufnimmt, die an die Fläche 32 an
schließt, um durch die Verbrennungsgase der pyrotechnischen La
dung 30 gezündet zu werden, wenn diese sich in der Druckentla
stungskammer 33 ausbreiten, und nahe des Durchlasse 55 befindet
sich eine Übertragungsladung, die durch die Verzögerungsladung
58 nach Verbrennung derselben gezündet wird und die eine Flamme
abgibt, die für eine bestimmte Position des Sicherheitsabzugs
56 den Durchlaß 55 zwischen der Übertragungsladung 59 und dem
Flügel 157 freigibt, diesen durchquert, indem sie ihn zerstört,
und sich bis zur Zündladung 52 fortpflanzt, um diese zu zünden
und mit ihrer Hilfe die Hauptladung 3 zu zünden.
Der Durchlaß 55, der zwischen der Schulter 44 und der Nut 47
angeordnet ist, wird im Innern der Bodenwand 35 durch zwei ebe
ne Flächen 60, 61 begrenzt, die senkrecht zur Achse 4, das
heißt zueinander parallel verlaufen. Zwischen diesen zwei Flä
chen 60, 61 sind zwei Gleitbahnen 62, 63 in Form von zwei Ebe
nen, zueinander parallelen und zueinander gegenüber einer durch
die Achse 4 verlaufenden Ebene 64 symmetrischen Flächen ausge
bildet, wobei Stege 165, 166 die Fläche 60 und 61 in Längsrich
tung miteinander verbinden.
Der Abzug 56, der sich zwischen diesen Gleitflächen 62 und 63
befindet, weist in Längsrichtung gesehen, wie in Fig. 4 ge
zeigt, eine im wesentlichen rechteckige Gestalt auf, die voll
ständig im Innern der äußeren Umfangsfläche 45 der Bodenwand 35
und symmetrisch zur Ebene 64 verläuft. Parallel hierzu ist der
Abzug 56 durch zwei ebene, zur Ebene 64 parallele Bahnen 65, 66
begrenzt, die symmetrisch zur Ebene 64 verlaufen und von dieser
einen Abstand haben, der im wesentlichen gleich jenem ist, der
die Gleitflächen 63 und 63 voneinander trennt, damit sie den
Abzug 56 bei der Bewegung in Richtung des Pfeiles 67 führen,
die parallel zur Ebene 64 verläuft. Zu diesem Zweck ist der Ab
zug 56 zwischen den Gleitbahnen 65 und 66 von zwei ebenen Quer
flächen 68 und 69 begrenzt, die in Längsrichtung einen gegen
seitigen Abstand haben, der im wesentlichen dem gegenseitigen
Längsabstand der Flächen 60 und 61 entspricht, mit denen diese
Flächen 64 und 65 in gegenseitiger Berührung bei der Gleitfüh
rung des Abzugs sind. Schließlich ist in Richtung 67 der Abzug
56 durch zwei ebene Gleitbahnen 70, 71 begrenzt, die zueinander
parallel und senkrecht zur Ebene 64 und zu den Flächen 68 und
69 verlaufen. In der Richtung 67, zu der sie senkrecht sind,
haben diese Gleitbahnen 70 und 71 einen gegenseitigen Abstand,
der geringfügig kleiner als der Durchmesser der äußeren Um
fangsfläche 45 der Bodenwand 35 ist, so daß der Abzug 56 die
Möglichkeit eines Durchfederns in Richtung 67 gegenüber der Bo
denwand 35 hat, dabei aber innerhalb der Grenzen der äußeren
Umfangswand 45 derselben bleibt.
In der Kante 70 sind in Richtung 67 zwei Aufnahmen 72, 73 je
weils für eine Druckfeder 74, 75 ausgebildet, die sich einer
seits in den Aufnahmen 72, 73 am Abzug 56 abstützen und ande
rerseits an einem Anschlag 76 abstützen, der senkrecht zur
Richtung 67 verläuft und fest im Innern des Durchlasses 55 ge
genüber dem Rand 70 und in unmittelbarer Nachbarschaft zur
Außenumfangsfläche 45 der Bodenwand 35 ausgebildet ist. Die Fe
dern 72, 73 spannen den Abzug 56 gegenüber der Bodenwand 35 in
einer vorbestimmten Richtung 77 vor, die parallel zur Richtung
67 verläuft, das heißt sie drücken den Rand 70 des Abzugs 56
vom Anschlag 76 weg.
Der Abzug 56 weist auf seiner der Kante 76 entgegengesetzten
Kante 71 einen in Richtung 77 vorstehenden, in der Ebene 64
liegenden Finger 78 auf, der starr mit dem Abzug 56 verbunden
ist und der, wie in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, an der
inneren Umfangsfläche 6 der Rohrwand 7 anstößt, wenn der Rand
70 unter maximaler Kompression der Federn 74 und 75 an dem An
schlag 76 anliegt. Die Federn drücken den Finger gegen die in
nere Umfangsfläche 6 der Rohrwand 5, und der Finger hält den
Abzug 56 in einer ersten vorbestimmten Position, einer Siche
rungsposition, im Innern des Durchgangs 55. In dieser Position
liegt ein durchgehender Bereich 79 des Abzugs 56 in Längsrich
tung zwischen der Übertragungsladung 59 und dem Flügel 157, so
daß wenn die Übertragungsladung 59 in der Sicherungsposition
des Abzugs unbeabsichtigt gezündet werden sollte, nämlich wenn
die Patrone 1 sich noch im Abschußrohr 2 befindet, was den Ab
zug 56 gegen die Wirkung der Federn 74 und 75 festhält, die von
der Übertragungsladung ausgehende Flamme sich nicht zum Flügel
157 und an diesem vorbei zur pyrotechnischen Zündladung 52 ge
langen kann. Der Abzug 56 weist an einer Stelle, die entgegen
gesetzt zum Pfeil 77 gegenüber dem Bereich 79 versetzt ist, das
heißt gegenüber der Achse 4 versetzt ist, ein Durchgangsloch 80
auf, dessen Längsache 81 in der Ebene 64 liegt.
Wenn die Patrone 1 aus dem Abschußrohr 2 abgeschossen ist, ist
der Finger 78 und mit ihm der Abzug 56 freigegeben, so daß sie
in Richtung 77 gegenüber der Bodenwand 35 unter der Wirkung der
Federn 74 und 75 gleiten können, die den Abzug 56 in eine zwei
te Position schieben, die hier nicht dargestellt ist, in der
das Loch 58 mit der Übertragungsladung 59 fluchtet, das heißt
eine Koinzidenz zwischen den Achsen 81 und 4 hergestellt ist,
so daß wenn die Übertragungsladung 59 gezündet ist, die Flamme
sich durch das Loch 80 zum Flügel 157 fortpflanzt, diesen
durchdringt und die pyrotechnische Zündladung 52 der Hauptla
dung 3 zündet. Die entsprechende Position des Fingers 78, der
somit in Richtung des Pfeiles 77 aus der Patrone 1 vorsteht,
ist in Fig. 1 dargestellt, die die Patrone in einem vom Ab
schußrohr 2 freigegebenen Zustand zeigt.
Der Abzug 56 wird gegen ein Überschreiten dieser Position in
Richtung des Pfeiles 77 unter der Wirkung der Federn 74 und 75
von einer Halteeinrichtung 82 festgehalten, die insbesondere in
Fig. 5 dargestellt ist und die eine zusätzliche Sicherheitsmaß
nahme schafft, indem sie diese Überschreitung zur Hervorrufung
einer Verstellung des Loches 80 im Sinne des Pfeiles 77 gegen
über der Längsausrichtung der Übertragungsladung 59 und des
Flügels 157 erlaubt, wenn die Patrone 1 zu schnell, das heißt
vor dem Ende der Verbrennung der Verzögerungsladung 58 nach dem
Abschuß aus dem Rohr 2 auf ein Hindernis, wie beispielsweise
den Erdboden, trifft.
Die Vorrichtung 82 durchquert teilweise den Durchlaß 55 in
einer Achse 83, und sie ist zu diesem Zweck in der Achse 83
verschiebbar in zwei Hohlräumen 84 und 85 geführt, die sich
zwischen der Fläche 32 und der Fläche 60 bzw. zwischen der Flä
che 61 und der Fläche 50 befinden und in den Durchlaß 55 mün
den, ohne in die Druckminderungskammer 33 bzw. den Hohlraum 51
zu münden.
Der Hohlraum 85 hat die Form eines Sackloches, das auf der der
Achse 83 abgewandten Seite von einer inneren Umfangsfläche 86
begrenzt wird, die drehsymmetrisch um diese Achse läuft, und
gegen die Fläche 50 des Hohlraums 51 durch eine querlaufende,
ebene, kreisförmige Bodenfläche 87 begrenzt, die wie die Fläche
61 und die mit dieser verbundenen Fläche 86 ausgerichtet ist.
Der Hohlraum 84, der teilweise von einem Teil 88 begrenzt ist,
das fest in die Bodenwand 35 durch die Fläche 32, aus Montage
gründen, eingefügt ist, wird gegen die Fläche 32 und gegen die
Fläche 60 durch ebene Querflächen begrenzt, die jeweils wie die
Fläche und die Fläche 32 und gegen die Fläche 60 durch ebene
Querflächen begrenzt, die jeweils wie die Fläche 60 und die
Fläche 32 gewendet sind, nämlich jeweils eine kreisförmige Flä
che 89 und eine ringförmige Fläche 90, die jeweils drehsymme
trisch um die Achse 83 sind. In einer der Bodenfläche 89 be
nachbarten Zone ist sie darüber hinaus in der der Achse 83 ab
gewandten Richtung von einem ersten Endstück 91 einer Innenum
fangsfläche begrenzt, die drehsymmetrisch um die Achse 83 mit
einem Durchmesser verläuft, der etwas größer als der der Innen
umfangsfläche 86 des Hohlraums 85 ist. Diese Fläche 91, wie
auch die Flächen 89, wird von dem Teil 88 gebildet. In einer
Zone, die der Fläche 90 benachbart ist, die teilweise den Hohl
raum 84 gegenüber dem Durchlaß 55 abschließt, ist dieser Hohl
raum 84 in der von der Achse 83 abgewandten Richtung von einem
zweiten Teilstück 92 einer Innenumfangsfläche begrenzt, die
ebenfalls um die Achse 83 drehsymmetrisch angeordnet ist, aber
einen Durchmesser aufweist, der größer als jener der Fläche 91
ist, gleichzeitig aber erheblich größer als der der Fläche 86
ist. Die Flächen 90 und 92 sind, wie die Flächen 87 und 86, von
der Bodenwand 35 gebildet. Am Übergang zwischen den Flächen 92
und 91, praktisch zwischen dem Teil 88 und der Bodenwand 35,
ist eine Ringnut 93 ausgebildet, die um die Achse 83 läuft und
in der zwischen dem Teil 88 und der Bodenwand 35 eine Scheibe 94
aus elastisch verformbarem Material gehalten ist, die von
den Flächen 91 und 92 gegen die Achse 83 vorstehende elastische
Zähne 95 in bekannter Technik aufweist. Gegen die Achse 83
schließt sich die Ringfläche 90 an eine innere Umfangsfläche 96
an, die zylindrisch um die Achse 83 mit einem Durchmesser
läuft, der kleiner als der der Fläche 86 des Hohlraums 85 ist.
Die Fläche 96 verbindet die Fläche 90 mit der Fläche 60 des
Durchlasses 55.
Es ist anzumerken, daß die Längsabmessung des Teilstücks 91 der
inneren Umfangsfläche wie auch die der inneren Umfangsfläche 86
des Hohlraums 85 größer als die des Teilstücks 92 der inneren
Umfangsfläche ist.
Die so gebildeten Hohlräume 84 und 85 nehmen entsprechende Tei
le eines einzigen Schwerkraftriegels 97 auf, der ebenfalls den
Durchlaß 55 in der Achse 83 durchquert und der nun unter Bezug
nahme auf eine Ruhelage beschrieben wird, in der er in Fig. 5
dargestellt ist und die er in normalen Gebrauchsbedingungen der
Patrone 1 einnimmt.
Im Innern des Hohlraums 84 hat der Schwerkraftriegel 97 einen
Massenkörper 98, der normalerweise durch die Zähne 95 der
Scheibe 94 in einer Position benachbart der Bodenfläche 89 ge
halten wird und der aus diesem Grunde eine äußere zylindrische
Umfangsfläche 99 hat, die um die Achse 82 mit einem Durchmesser
verläuft, der im wesentlichen dem der Fläche 91 entspricht. Mit
dieser Fläche 99 ist er in Gleitberührung, wobei jedoch Bedin
gungen eingehalten sind, die jede Dichtheit ausschließen. Die
Längsabmessung dieser Fläche 99 entspricht im wesentlichen je
ner der Fläche 91, und gegen die Bodenfläche 89 des Hohlraums
84 schließt sich die Fläche 99 an eine ebene, kreisförmige
Querfläche 100 an, die flach an der Fläche 89 in der in Fig. 5
dargestellten Stellung des Schwerkraftriegels 97 anliegt. In
Längsrichtung gegenüberliegend dem Anschluß an diese Fläche
100, das heißt in einer Höhe, die mit der der Scheibe 94 in der
in Fig. 5 dargestellten Position übereinstimmt, schließt sich
die Fläche 99 an eine kegelstumpfförmige, zur Achse 83 koaxiale
Querfläche 100 an, deren Konvergenz von der Verbindung mit der
Fläche 99 weggerichtet ist. Diese kegelstumpfförmige Fläche 101
liegt an den Zähnen 95 an, die leicht in der Richtung entgegen
gesetzt zur Bodenfläche 89 in die in Fig. 5 gezeigte Position
verbogen werden. Die kegelstumpfförmige Fläche 101 verbindet
die Fläche 99 mit einer ebenen, kreisförmigen Querfläche 102 an
und begrenzt den Massenkörper 98 auf der Seite der Fläche 90.
Diese Querfläche 102 verbindet die Fläche 101 mit einer zylin
drischen Außenumfangsfläche 103, die um die Achse 83 mit einem
Durchmesser verläuft, der im wesentlichen identisch mit dem der
Fläche 96 ist. Die Fläche 103 umgibt einen Stempel 104, der in
Längsrichtung verläuft und fest mit dem Massenkörper 98 verbun
den ist und von diesem gegen den Durchlaß 55 vorsteht. Die
Längsabmessung dieses Stempels 104 entspricht im wesentlichen
der Längsdistanz, die die Fläche 102 von der Fläche 60 trennt,
wenn der Schwerkraftriegel 97 die in Fig. 5 dargestellte Stel
lung einnimmt. Der Stempel 104 ist mit seiner Außenumfangsflä
che 103 an der Fläche 96 geführt, jedoch ohne dichten Abschluß.
Wenn die Patrone in Längsrichtung mit seiner den Deckel 37 bil
denden Wand auf ein Hindernis auftrifft, kann sich der Kopf 98
im Innern des Hohlraums 94 in Längsrichtung verschieben, wobei
er sich von der Bodenfläche 89 entfernt und eine Vergrößerung
der Ausbiegung der Zähne 95 hervorruft, bis die Fläche 102 auf
der Fläche 90 aufliegt und der Stempel 104 somit in Längsrich
tung in den Durchlaß 55 eintritt. Die Außenumfangsfläche 99 des
Kopfes 98 befindet sich noch teilweise in dem Teilstück 91 der
Innenumfangsfläche des Hohlraums 84, und die Scheibe 94 spielt
noch die Rolle einer Rückprallverhinderungseinrichtung, weil
ihre Zähne 95 in eine Ringnut 105 eintreten, die in der Außen
umfangsfläche 99 des Kopfes 98 in einer Distanz angebracht ist,
die von der Verbindung dieser Fläche 99 mit der kegelstumpfför
migen Fläche 101 eine Distanz hat, die im wesentlichen dem ge
genseitigen Längsversatz der Flächen 102 und 90 in der in Fig.
5 gezeigten Position entspricht.
Im Innern des Durchgangs 55 hat der Stempel 104 einen fest an
ihm angebrachten Kopf 106, der in der Praxis in den Stempel 104
eingeschraubt wird, wenn dieser einstückig mit dem Massenkörper
98 ausgebildet ist. Dieses erleichtert die Montage. In der in
Fig. 5 dargestellten Stellung ist der Kopf 106 mit dem Stempel
104 über eine kegelstumpfförmige Fläche 107 verbunden, deren
Divergenz zum Kopf 106 weist. Diese kegelstumpfförmige Fläche
107 mündet in die zylindrische Außenumfangsfläche 108 des Kop
fes 106. Diese Umfangsfläche 106 hat einen Durchmesser, der im
wesentlichen dem der Innenumfangsfläche 96 des Hohlraums 85
entspricht. Die Längsabmessung der Fläche 107 ist kleiner als
die des Durchgangs 55, so daß die Fläche 108 in dem in Fig. 5
gezeigten Zustand teilweise im Durchgang 55 liegt. Die Fläche
108 ist darüber hinaus in Längsgleitführung an der inneren Um
fangsfläche 86 des Hohlraums 85 in der in Fig. 5 gezeigten
Stellung. Die untere Stirnseite 109 des Kopfes 106 ist kreis
förmig, eben und steht dem Boden 87 des Hohlraums 85 gegenüber.
In der Position nach Fig. 5 ist die Distanz, die die Fläche 109
von der Fläche 87 trennt, wenigsten so groß wie die Distanz,
die die Fläche 102 von der Fläche 90 trennt, die ihrerseits we
nigstens so groß ist wie die Distanz, die die Flächen 60 und 61
vom Durchgang 55 trennt, so daß es möglich ist, daß der Schwer
kraftriegel 97 in eine Position gelangt, in der seine Fläche
102 an der Fläche 90 des Hohlraums 84 anliegt, so daß der Kopf
im Innern des Hohlraums 85 vollständig verschwindet und nur der
Stempel 104 mit seiner Außenumfangsfläche 103 von vergleichs
weise vermindertem Durchmesser in Längsrichtung den Durchgang
55 durchquert.
Um mit dem so gebildeten Schwerkraftriegel 97 zusammenzuwirken
und wie es insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist, weist der Abzug
56 an seiner Kante 71 in einer Mittenebene 110 parallel zur
Ebene 64, die die Achse 83 einschließt, eine Aussparung 111
auf, die ebenfalls in Längsrichtung den Abzug durchquert, das
heißt ebenfalls in die Flächen 68 und 69 desselben einmündet.
Von der Mittenebene 110 weggerichtet, ist die Ausnehmung 111
von zwei Flanken 112 und 113 begrenzt, die parallel und symme
trisch zur Ebene 110 angeordnet sind und einen gegenseitigen
Abstand haben, der im wesentlichen dem Durchmesser der Außenum
fangsfläche 103 des Stempels 104 entspricht, das heißt insbe
sondere kleiner als der Durchmesser der Außenumfangsfläche 108
des Kopfes 106 ist. Nachdem die Patrone 1 das Abschußrohr 2
verlassen hat und auf diese Weise der Finger 78 freigegeben
worden ist, drückt dann der Abzug 56, von den Federn 74 und 75
gestoßen, unter normalen Funktionsbedingungen der Patrone, wie
sie in Fig. 5 dargestellt ist, durch die jeweiligen Anschlüsse
der Flanken 112 und 113 der Ausnehmung 17 in Richtung 77 gegen
die Außenumfangsfläche 108 des Kopfes 106, was die Position des
Abzugs 56 definiert, in der die Achse 81 des Loches 80 dessel
ben mit der Achse 4 übereinstimmt. Wenn hingegen nach dem Ab
schuß der Patrone aus dem Abschußrohr 2 sie auf ein Hindernis
in einem Zustand auftritt, in dem der Schwerkraftriegel 97 mit
seiner Fläche 102 an der Fläche 90 anliegt, steht die Außenum
fangsfläche 108 des Kopfes 6, der im Innern des Hohlraums 85
verschwunden ist, keinem Hindernis mehr gegenüber, so daß der
Abzug 56 seine Bewegung in Richtung des Pfeiles 77 unter der
Wirkung der Federn 74 und 75 fortsetzt, bis die Achsen 81 und 4
übereinstimmen und daher die Ausrichtung des Loches 80 mit der
Übertragungsladung 59 wieder verlassen ist. Aus diesem Grunde
ist die Ausnehmung 114 an ihrem der Kante 71 entgegengesetzten
Ende durch einen Boden 114 begrenzt, der die Flanken 112 und
113 miteinander verbindet und der beispielsweise eine halbzy
lindrische Gestalt aufweist um eine Achse, die in der Ebene 110
liegt und der einen Durchmesser aufweist, der im wesentlichen
dem der Außenumfangsfläche 103 des Stempels 104 entspricht.
Dieser Boden 114 ist gegenüber dem Rand 71 des Abzugs 56 um ei
ne Distanz zurückgesetzt, die größer als die Querabmessung des
Loches 80 in der Ebene 64 ist, das heißt als der Durchmesser
des Loches 80, der im allgemeinen durch eine zylindrische In
nenumfangsfläche 115 um die Achse 81 begrenzt ist.
Auf diese Weise kann sich die von der Übertragungsladung 59
ausgehende Flamme zur pyrotechnischen Ladung 52 nur dann fort
pflanzen, wenn die Patrone 1 das Abschußrohr 2 verlassen hat,
was den Finger 78 freigibt, und außerdem der Schwerkraftriegel
97 in seiner in Fig. 5 dargestellten Position verbleibt, das
heißt, daß die Patrone 1 vor der Zündung der Übertragungsladung
59 noch nicht auf ein Hindernis getroffen ist.
Wenn sie durch die Übertragungsladung 59 gezündet ist, ruft die
pyrotechnische Ladung 52 eine Zündung der Hauptladung 3 hervor,
die noch im Innern der Umhüllung 38 angeordnet ist, umschlossen
von seiner tubusförmigen Wand 36 auf der Außenumfangsfläche 45
der Bodenwand 35 und ringförmig in der Kehle 47 festgehalten.
Aus diesem Grunde weist die tubusförmige Wand 36 gegen die Ach
se 4 und von dieser weggerichtet eine zur Achse 4 koaxiale, zy
lindrische innere Umfangsfläche 116 auf, deren Durchmesser im
wesentlichen gleich dem der Außenumfangsfläche 45 der Bodenwand
35 ist, und eine ebenfalls zylindrische, zur Achse 4 koaxiale
Außenumfangsfläche 117 eines Durchmessers, der zwischen den be
treffenden Durchmessern der Außenumfangsflächen 45 und 31 der
Bodenwand 35 liegt, wenn man eine ringförmige Zone 18 um die
Achse 4 herum ausnimmt, in deren Höhe die tubusförmige Wand 36
vergleichsweise eingeschnürt ist, um in die Kehle 47 einzugrei
fen. In Längsrichtung der den Deckel 37 bildenden Wand gegen
überliegend, das heißt nach oben sind die zwei inneren bzw. äu
ßeren Umfangsflächen 116 und 117 miteinander durch eine ebene
Kante 119 verbunden, die um die Achse 4 verläuft und an der
Schulter 44 der Bodenwand 35 anliegt; um die vorgenannte Funk
tion des Abzugs 56 zu ermöglichen, das heißt um den Durchlaß
des Fingers 78 zu ermöglichen, ist die tubusförmige Wand 36 von
einem geeigneten Loch 120 in Ausrichtung zum Finger 68 in der
Richtung 67 durchdrungen.
In Höhe der den Deckel bildenden Wand 37 schließt sich die
Außenumfangsfläche 117 der tubusförmigen Wand 36 über eine
ringförmige, zur Achse 4 koaxiale Querschulter 121 an eine Au
ßenumfangsfläche 122 an, die ebenfalls zylindrisch ist und um
die Achse 4 verläuft, jedoch mit einem Durchmesser, der im we
sentlichen dem der Innenumfangsfläche 6 der Wand 5 des Abschuß
rohrs 2 übereinstimmt, mit der diese Außenumfangsfläche 122 in
Führungskontakt beim Längsgleiten der Patrone ist. In dieser
Außenumfangsfläche 122 ist eine ringförmige, zur Achse 4 koa
xiale Nut 123 ausgebildet, die einen Dichtungsring 124 auf
nimmt, der einen dichten Abschluß an dieser Stelle zwischen der
Patrone 1 und dem Abschußrohr 2 sicherstellt.
In Längsrichtung entgegengesetzt zu ihrer Verbindung mit der
Außenumfangsfläche 117 über die Schulter 121 ist die Außenum
fangsfläche 122 über eine kegelstumpfförmige Abschrägung 125,
die konzentrisch zur Achse 4 verläuft und sich zum freien Ende
hin verjüngt, mit der Fläche 122 verbunden, um den Börtelrand
12 an einer ebenen Querfläche 126 zu halten, der die den Deckel
37 nach außen begrenzende Wand begrenzt, wie man aus Fig. 3
entnimmt. Innerhalb der Patrone wird die den Deckel bildende
Wand 37 von einer ebenfalls ebenen, kreisförmigen Querfläche
127 begrenzt, die sich fern der Achse 4 an die Innenumfangsflä
che 116 der tubusförmigen Wand 36 anschließt.
Die den Deckel 37 bildende Wand ist dicht, jedoch hat die tu
busförmige Wand, die gegebenenfalls aus einem dichten Material
hergestellt ist, große Längslöcher 128, von denen sich jedes
über den größeren Teil der Längsabmessung zwischen der Platte 53
und der den Deckel 37 bildenden Wand erstreckt, wobei diese
Löcher in gleichmäßigen Winkelabständen um die Achse 4 verteilt
angeordnet sind und übereinstimmende Formen aufweisen und auch
in ihrer Gesamtheit den größten Teil der Umfangsabmessung der
tubusförmigen Wand 36 einnehmen.
Die Anzahl und die Anordnung der Löcher 128, deren Ziel es zum
einen ist, die Verbindung der Hauptladung 3 mit der Umgebungs
atmosphäre zu erleichtern, wenn die Patrone 1 abgeschossen ist,
und zum anderen ist, die tubusförmige Wand 36 zu schwächen, um
sie durch Verbrennung leichter zu beseitigen, wenn die Hauptla
dung 3 gezündet ist, können in einem großen Bereich von Mög
lichkeiten im Rahmen fachmännischen Könnens gewählt werden.
In dem in Fig. 3 gezeigten Zustand der Patrone und bis zur Zün
dung der Hauptladung 3 ist diese in Längsrichtung im Innern der
Umhüllung 38 durch Klemmen in Längsrichtung zwischen einem Teil
der Fläche 127 der den Deckel bildenden Wand 37 und den Köpfen
der Nieten 54 gehalten, die die Rolle von Unterlegscheiben bil
den, die zwischen der Hauptladung 3 und der perphorierten
Scheibe 53 eine Heißgasausbreitungskammer 229 schaffen. Diese
Heißgase werden von der Verbrennung der pyrotechnischen Zündla
dung 52 gebildet und gelangen durch die so gut freigelegten Lö
cher 55 zur Hauptladung 3; die Nietköpfe 54 können vorteilhaf
terweise in dieser Funktion der Klemmung der Hauptladung 3
durch eine Querscheibe 230 gleicher Längsabmessung ergänzt wer
den, die an die Scheibe 53 in einem Bereich desselben an
schließt, der gegen die Achse 4 gegenüber dem Loch 55 zurückge
setzt ist. In Querrichtung wird die Hauptladung 3 gegebenen
falls durch die innere Umfangsfläche 116 der Umhüllung 38 ge
halten.
Allgemein gesehen hat die Hauptladung 3 bekannter Zusammenset
zung, die es erlaubt, bei Abbrand eine Infrarotstrahlung be
stimmter Wellenlänge abzugeben, eine bekannte Form, die insbe
sondere durch zwei ebene Endflächen 128, 129 begrenzt ist, die
an der flachen Fläche 127 und auf den Nietköpfen 54, vervoll
ständigt durch die Unterlegscheibe 230, anliegt. Die Ladung hat
eine äußere Umfangsfläche 130 im wesentlichen zylindrischer Ge
stalt koaxial zur Achse 4 mit einem Durchmesser, der leicht
kleiner als der der Innenumfangsfläche 116 der tubusförmigen
Wand 36 ist und jedenfalls sehr nahe dem Durchmesser dieser In
nenumfangsfläche 116 ist. In gleichfalls bekannter Form sind in
der Außenumfangsfläche der tubusförmigen Wand 36 vorzugsweise
Kehlen oder Rillen 136 eingedrückt, die hier geradlinig und in
Längsrichtung verlaufen und vorzugsweise gleichmäßig um die
Achse 4 verteilt sind und wenigstens in die Fläche 129 münden,
die zur Platte 53 gerichtet ist. Alle diese Kehlen oder Rillen
133, wie es dargestellt ist, oder nur einige von ihnen, wie es
nicht dargestellt ist, erstrecken sich bis zur Außenumfangsflä
che 138 der Hauptladung 3, und sie sind mit einer pyrotechni
schen Zündladung 132 gefüllt, die so die Hauptladung 3 umhüllt
und damit die quasi-simultane Ausbreitung der von der Zündla
dung 52 ausgehenden Flamme sicherstellt, die durch die Löcher
55 der Scheibe 53 und die Kammer 229 sich ausbreitet. Die Form
und die Anordnung der Rillen 131 können auf fachmännische Weise
in einem breiten Bereich von Möglichkeiten gewählt werden. Bei
spielhaft sind hier nur vier solcher Rillen 131 dargestellt,
die gleichmäßig um die Achse 4 verteilt angeordnet sind und je
weils einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, jedoch ist diese
Ausführungsart und Anordnung nur beispielhaft und nicht be
schränkend. Man kann auch andere Ausführungsarten vorsehen we
nigstens der Hauptladung 3 und hinsichtlich der Zündladung 132,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Um die Erfindung auszuführen, braucht die Hauptladung 3 nicht
die Form eines homogenen Blocks zu haben, wie es Stand der
Technik ist, sondern sie kann aus mehreren Blöcken gebildet
sein, die ausschließlich aufgrund der Tatsache der Verwendung
der Umhüllung 38 aneinandergehalten werden, deren Verschwinden
bei der Entzündung der Hauptladung 3 diese befreit.
Genauer gesagt, die dargestellte Hauptladung 3 besteht aus ei
nem in Längsrichtung angeordneten Stapel aus fünf Blöcken, die
übereinstimmenden Querschnitt aufweisen, der von der Außenum
fangsfläche 136 mit den mit pyrotechnischer Zündladung 132 ge
füllten Rillen definiert ist. Ein Block 133 hat vergleichsweise
große Längsabmessungen, an den sich die Nietköpfe 54 und die
Unterlegscheibe 230 anschließen und der daher die Fläche 129
bildet und die vier weiteren Blöcke 134 sind einander gleich
und haben in Längsrichtung vergleichsweise kleine Abmessungen,
und sie befinden sich zwischen dem Block 133 und der den Deckel
37 bildenden Wand, und einer von ihnen bildet daher die Fläche
128. Zwischen den Flächen 128 und 129 sind die Blöcke 133 und
134 auch jeweils durch ebene Querflächen 135 begrenzt, die in
dem in Fig. 3 dargestellten Zustand flach aufeinanderliegen.
Jeder Block 134 weist vorzugsweise im dargestellten Beispiel
eine Längsabmessung in der Größenordnung von einem Achtel der
Längsabmessung des Blocks 133 auf, kann jedoch auch andere Ab
messungen haben, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu
verlassen. Die Anzahl der Blöcke 133 und 134 kann auch anders
gewählt sein, und man kann auch mehr als zwei unterschiedliche
Blockgrößen einsetzen, je nach gewünschter zeitlicher Entwick
lung der Intensität der von der Hauptladung 3 insgesamt abgege
benen Infrarotstrahlung, mit einer verhältnismäßig kurzen An
fangsphase der Strahlung vergleichsweise großer Intensität und
einer vergleichsweise langen Endphase einer Strahlung ver
gleichsweise geringer Intensität, wie es in dem Diagramm in
Fig. 7 gezeigt ist. Zu diesem Zweck kann der Fachmann die not
wendigen Anpassungen vornehmen, ohne den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
In Fig. 7 ist der zeitliche Verlauf der Infrarotstrahlungs
intensität dargestellt, wie sie von der Hauptladung 3 im be
schriebenen Beispiel erzeugt wird, was einerseits von der be
schriebenen Konstruktion herrührt und andererseits aus der qua
si gleichzeitigen Zündung der verschiedenen Blöcke 133 und 134
durch die pyrotechnische Zündladung 132 resultiert.
Im Verlaufe einer Anfangsphase, die vom Zeitpunkt t₀ der quasi
gleichzeitigen Zündung der Blöcke 133, 134 bis zu einem Zeit
punkt t₁ reicht, brennen die Blöcke 133 und 134 gleichzeitig ab
und geben in ihrer Gesamtheit eine Strahlungsintensität I₁ ab,
die der Summe ihrer jeweiligen Einzelintensitäten entspricht,
nämlich der Summe aus der Intensität der Strahlung I₁₃₃ des
Blocks 133, die aufgrund der vergleichsweise großen Oberfläche
desselben, die mit der Umgebung in Kontakt ist, verhältnismäßig
groß ist und daher nach Trennung der Blöcke 133 und 134 unter
Abgabe einer Strahlung abbrennen kann und aus der vierfachen
Intensität I₁₃₄ eines Blocks 134, wobei diese Intensität I₁₃₄
vergleichsweise gering ist, weil die Oberfläche, die jeder
Block 134 bietet, viel kleiner ist, jedoch ist die Gesamtheit
dieser Intensitäten I₁₃₄, die sich addieren, sehr viel größer
als die Intensität 133.
Im Verlauf dieser Anfangsphase gibt die Hauptladung 3, die aus
der Geamtheit der Blöcke 133 und 134 gebildet ist, die durch
die Zerstörung der Umhüllung 38 bereits getrennt sind, so daß
sie an der Gesamtheit ihrer Oberflächen abbrennen, eine beson
ders starke Strahlung ab.
Aufgrund ihres vergleichsweise kleinen Volumens verbrauchen
sich die Blöcke 134 sehr viel schneller als der Block 133, so
daß bei Ablauf des Zeitpunktes t₁ nur der Block 133 noch
brennt, und dieses bis zum Zeitpunkt t₂. Daher ist die vom
Zeitpunkt t₁ bis zum Zeitpunkt t₂ abgegebene Strahlung I₂ vor
zugsweise praktisch konstant und entspricht der Strahlung I₁₃₃
eines einzelnen Blocks 133. Zum Zeitpunkt I₂ endet auch diese
Strahlung.
Natürlich kann jede Anordnung im Rahmen fachmännischen Könnens
vorgesehen werden, um die entsprechenden Verbrennungszeiten der
Blöcke 133 und 134 zu beeinflussen, und insbesondere kann der
Block 133 teilweise verzögert werden, um die Fast-Konstanz der
von dem einzigen Block 133 zwischen den Zeitpunkten t₁ und t₂
abgegebene Strahlungsintensität sicherzustellen.
Wenn somit ein Selbstlenkgeschoß sich an die Infrarotspur eines
das Abschußrohr 2 tragenden Flugzeugs anhängt und von diesem
eine Patrone 1 abgeschossen wird, dann erlaubt es die starke
Infrarotstrahlung, die eine Intensität I₁ hat, die sehr viel
größer gewählt ist, als die Intensität der vom Trägerflugzeug
abgegebenen Infrarotstrahlung und die ab dem Zeitpunkt t₀ im
Anschluß an eine von der Verzögerungsladung 57 bestimmten Zeit
dauer abgegeben wird, das Selbstlenkgeschoß vom Trägerflugzeug
abzukoppeln und auf die Strahlung dieser Patrone zu koppeln.
Aus diesem Grunde muß die Zeitdauer zwischen dem Abschuß der
Patrone 1 und dem Zeitpunkt t₀ ausreichend kurz sein, damit
sich die Patrone 1 zum Zeitpunkt t₀ noch im Gesichtsfeld des
Geschosses befindet, das noch auf die Infrarotspur des Flug
zeugs ausgerichtet ist, dabei aber ausreichend lang sein, um
die Sicherheit des Flugzeugs zu garantieren. Der Zeitpunkt t₁
ist wiederum derart gewählt, daß das Geschoß sich nicht mehr an
die Infrarotstrahlung des Trägerflugzeugs anhängt, nachdem es
einmal durch die starke Infrarotstrahlung angezogen worden ist,
die durch die Blöcke 133 und 134 entwickelt wird.
Der Zeitpunkt t₂ ist wiederum so gewählt, daß so wie der Block
133 beim Abbrennen sich vom Flugzeug entfernt, das Selbstlenk
geschoß, das an die Infrarotstrahlung dieses Blocks 133 einer
zu diesem Zweck ausreichenden Intensität I₂, die noch immer
stärker als die des Trägerflugzeugs ist, angehängt bleibt, aus
reichend weit vom Flugzeug abgelenkt wird, das dessen Infrarot
strahlungsspur das Erfassungsfeld des Selbstlenkgeschosse ver
läßt, wodurch dieses unwirksam gemacht wird.
Die Zeitpunkte t₀ t₁ t₂ und die Infrarotstrahlungsintensitäten
I₁ und I₂, die insbesondere die Zahl, das Volumen und die Ober
fläche der Blöcke 133 und 134 bestimmen, können je nach Aufgabe
durch den Fachmann bestimmt werden.
Claims (10)
1. Köderpatrone zur Abgabe einer Infrarotstrahlung, insbesonde
re aber nicht ausschließlich für den Schutz eines Flugzeugs,
und insbesondere Köderpatrone, die insbesondere eine pyrotech
nische Hauptladung (3) vorbestimmter Zusammensetzung aufweist,
die in der Lage ist, bei Abbrand eine Infrarotstrahlung vorbe
stimmter Wellenlänge abzugeben, und mit Zündeinrichtungen (52,
132) für die Hauptladung (3), dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptladung (3) aus mehreren einzelnen Blöcken (133, 134) ge
bildet ist, die unterschiedliche Oberflächen und/oder Volumina
aufweisen, daß die Zündeinrichtungen (52, 56, 57, 58, 29, 132)
dazu geeignet sind, die Gesamtheit der Blöcke (133, 134) zu
zünden, und daß Halteeinrichtungen (35, 38) für die Blöcke
(133, 134) im aneinander anliegenden Zustand vorgesehen sind,
die geeignet sind, die Blöcke (133, 134) praktisch gleichzeitig
mit ihrer Zündung freizugeben, wobei die Oberflächen und/oder
Volumina durch eine vorgegebene zeitabhängige Entwicklung der
Strahlungsintensität (I) bestimmt sind, die eine relativ kurze
Anfangsphase (t₀-t₁) vergleichsweise großer Strahlungsintensi
tät (I₁) und eine vergleichsweise lange Endphase (t₁-t₂) ver
gleichsweise schwacher Strahlungsintensität (I₂) aufweist.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (35, 38) eine durchbrochene Umhüllung (38)
aufweist, die bei einer Temperatur schmilzt, die geringer als
die Verbrennungstemperatur der Blöcke (133, 134) ist.
3. Patrone nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zündeinrichtungen (52, 56, 57, 58, 59, 132)
eine pyrotechnische Zündladung (132) enthalten, die wenigstens
teilweise die Blöcke (133, 134) in ihrem enggepackten Zustand
einhüllt.
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blöcke (133, 134) Rillen (131) aufweisen, die
im enggepackten Zustand der Blöcke (133, 134) sich vom einen
Block zum anderen fortsetzten.
5. Patrone nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die pyrotechnische Zündladung (132) die genannten Rillen
(131) ausfüllt.
6. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blöcke (133, 134) im enggepackten Zustand in
einer vorbestimmten Längsrichtung (Achse 4) übereinander gesta
pelt sind.
7. Patrone nach Anspruch 6 in Kombination mit einem der Ansprü
che 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (131) in
Längsrichtung verlaufen.
8. Patrone nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Block (133, 134) eine im wesentlichen dreh
symmetrische Gestalt von im wesentlichen gleichen Durchmesser
koaxial zur Achse 4 aufweist.
9. Patrone nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Querboden (35) aufweist und daß die
Zündeinrichtungen (52, 56, 57, 58, 59, 132) eine Flammübertra
gungskette (52, 56, 57, 58, 59) aufweisen, die den Boden in
Längsrichtung durchquert.
10. Ködereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Pa
trone (1) nach Anspruch 9 und ein längliches Abschußrohr (2)
aufweist, in dessen Innerem die Patrone (1) längsverschiebbar
angeordnet ist und das eine Längsausstoßmündung (10) für die
Patrone (1) aufweist und entgegengesetzt zu dieser Mündung (10)
einen Querboden (15) hat, der dem Boden (35) der Patrone (1)
gegenübersteht und pyrotechnische Einrichtungen (30) aufweist,
um die Patrone (1) auszustoßen und gleichzeitig die genannte
Flammübertragungskette (52, 56, 57, 58, 59) zu zünden.
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