DE3533396A1 - Setzwerkzeug zum eindrehen von gewindestangen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Setzwerkzeug zum Eindrehen von
Gewindestangen, mit einem von einer Gewindebohrung durch
setzten Aufnahmeteil für die Gewindestangen und einem Mit
nehmer zur Uebertragung einer Drehbewegung an das Aufnahme
teil, wobei der Mitnehmer einen die Einschraubtiefe der Ge
windestangen begrenzenden Anschlag aufweist, der zum Lösen
der Gewindestangen in eine Freigabestellung versetzbar ist.
Zum Eindrehen von Gewindestangen sind maschinell angetrie
bene Setzwerkzeuge bekannt, in welche die Gewindestangen
für den Eindrehvorgang eingeschraubt sind und sich an
einem Anschlag axial abstützen. Der dem Eindrehen der Ge
windestangen entgegenwirkende Widerstand führt zu einem Ver
spannen der Gewindestangen gegenüber dem Anschlag.
Bei einem bekannten Setzwerkzeug, beispielsweise zum Ein
drehen von Gewindestangen in ein eine Klebstoffpatrone ent
haltendes Bohrloch, ist der Anschlag als Bolzen ausgebil
det, der die Projektion einer die Gewindestangen aufneh
menden Gewindebohrung durchquert. Die Aussenkontur des an
sich zylindrischen Bolzens weist eine Anflachung auf, die
zum Lösen der Verspannung der Gewindestangen durch Drehen
des Bolzens in die Axialprojektion der Gewindestangen ge
bracht wird. Das Verdrehen des Anschlags in diese Frei
gabestellung erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines Werk
zeugs.
Erhebliche Nachteile dieses Setzwerkzeuges sind die um
ständliche Manipulation durch Verwendung von Werkzeugen
zum Erlangen der Freigabestellung, verbunden mit trotzdem
zumeist hohem Kraftaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Setzwerkzeug
zum Eindrehen von Gewindestangen zu schaffen, das sich
durch einfache Handhabung auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der
Anschlag als von einem hydraulischen Medium beaufschlagter
Kolben ausgebildet ist, wobei der Aufnahmeraum für das
hydraulische Medium mit einem der Steuerung des Zu- und Ab
flusses des Mediums dienenden Ventil in Verbindung steht.
Beim Eindrehen der Gewindestangen stützt sich deren entge
gen der Setzrichtung weisendes Stirnende unter flächiger
Anlage am Kolben ab. Für den Kolben bildet dabei das hy
draulische Medium - vorzugsweise Oel - im Aufnahmeraum ein
praktisch inkompressibles Widerlager. Das Ventil befindet
sich beim Eindrehvorgang in Schliessstellung, um ein teil
weises oder vollständiges Abfliessen des Mediums zu unter
binden.
Für das Lösen der gegen den Kolben gespannten Gewindestangen
wird das Ventil in Oeffnungsstellung gebracht, so dass das
beim Eindrehvorgang unter Druck gelangte Medium sich aus
dem Aufnahmeraum hinaus entspannen kann. Der Kolben er
langt dabei Freigabestellung, dh die beim Eindrehvorgang
entstandene Verkonterung der Gewindestangen ist durch Be
seitigung der Verspannung aufgehoben.
Die jeweilige Funktionsstellung des Kolbens wird demnach
lediglich durch Umsteuern des Ventils bewerkstelligt. Dies
erfordert weder nennenswerten Kraftaufwand noch umständliche
Manipulation, beispielsweise mittels eines Hilfswerkzeuges.
Vorzugsweise steht das Ventil mit einem Ausgleichsraum in
Verbindung. Das beim Eindrehvorgang unter Druck gesetzte
hydraulische Medium im Aufnahmeteil kann zum Lösen der Ge
windestangen durch Umsteuern des Ventils in Oeffnungsstel
lung sich in den Ausgleichsraum entspannen. Da der Aufnahme
raum und der Ausgleichsraum nach aussen geschlossen sind,
bleibt das einmal eingefüllte hydraulische Medium im Setz
werkzeug erhalten.
Mit Vorteil weist der Ausgleichsraum eine teilweise durch
einen Druckkolben gebildete Wandung auf, wobei auf den Druck
kolben ein Kraftspeicher einwirkt. Beim Oeffnen des Ventils
zwecks Lösens der Gewindestangen entspannt sich das hydrau
lische Medium in den Ausgleichsraum, wobei der Druckkolben
entgegen des Kraftspeichers - beispielsweise eine Druckfe
der - beaufschlagt wird. Der Kraftspeicher sorgt in Zusam
menwirkung mit dem Druckkolben dafür, dass während und nach
dem Entnehmen der Gewindestangen der Kolben im Aufnahmeraum
über das hydraulische Medium automatisch in setzrichtungs
seitiger Endstellung gehalten wird. Durch Umsteuern des
Ventils in Schliessstellung wird der Aufnahmeraum vom Aus
gleichsraum getrennt und das im Aufnahmeraum eingefangene
hydraulische Medium bildet sodann von neuem das Widerlager
für den Kolben, um den nächsten Eindrehvorgang auszuführen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist ein das Ven
til in Schliessstellung treibendes Federmittel vorgesehen.
Dies vereinfacht die Handhabung des Ventils, indem von
der Bedienungsperson lediglich für das Lösen der Gewinde
stangen das Ventil händisch in eine andere Funktionsstel
lung versetzt werden muss. Die für den Eindrehvorgang er
forderliche Sperrstellung nimmt das Ventil durch die Wir
kung des Federmittels automatisch ein.
Das Ventil ist vorzugsweise als 2/2-Wegeventil ausgebildet.
Die zwei Anschlüsse des Ventils sind durch eine Verbindungs
leitung gebildet, die mit dem einen Ende in den Aufnahme
raum und mit dem anderen Ende in den Ausgleichsraum mündet.
An Schaltstellungen genügt eine Schliessstellung für den
Eindrehvorgang und eine Oeffnungsstellung für den Lösevor
gang. Das Ventil kann einen durch Verschieben oder Verdre
hen umsteuerbaren Ventilkörper aufweisen. Dabei überragt
der Ventilkörper das Gehäuse des Setzwerkzeuges um dessen
Betätigung ohne Werkzeug zu erleichtern.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung, die
ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Ein Setzwerkzeug in Eindrehstellung, im Längs
schnitt;
Fig. 2 das Setzwerkzeug nach Fig. 1 in Lösestellung
für die Gewindestangen, im Längsschnitt.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete Setzwerkzeug dient dem Ein
drehen einer Gewindestange 2. Dem Setzwerkzeug 1 wird hier
zu über einen Antriebsschaft 3 maschinell Drehbewegung und
wahlweise Schlagenergie vermittelt.
Die Gewindestange 2 ist in eine Gewindebohrung 4 eines
Aufnahmeteils 5 des Setzwerkzeugs 1 eingeschraubt. Mit dem
Aufnahmeteil 5 fest verbunden ist ein insgesamt mit 6 be
zeichneter Mitnehmer. Setzrichtungsseitig ist im Mitneh
mer 6 ein Aufnahmeraum 7 vorgesehen, in dem ein Kolben 8
mit Dichtringen 9 verschieblich gelagert ist. Der Kolben 8
dient als Anschlag zur Einschraubbegrenzung für die Gewin
destange 2. Ein hydraulisches Medium 11 im Aufnahmeraum 7
stützt den Kolben 8 entgegen der Setzrichtung beim Eindreh
vorgang ab. In dem der Setzrichtung abgewandten Bereich
des Mitnehmers 6 befindet sich ein Ausgleichsraum 12. In
diesem ist ein Druckkolben 13 mit Dichtringen 14 verschieb
lich gelagert. Auf den Druckkolben 13 wirkt in Setzrich
tung ein Kraftspeicher 15 in Form einer Druckfeder ein, wo
bei sich der Kraftspeicher 15 an einer den Antriebsschaft
3 aufnehmenden Einsteckmuffe 16 axial abstützt. Der in
Setzrichtung vor dem Druckkolben 13 befindliche Teil des
Ausgleichsraums 12 beinhaltet ebenso hydraulisches Me
dium 11, an dem sich der Druckkolben 13 abstützt.
In dem zwischen dem Aufnahmeraum 7 und dem Ausgleichsraum 12
liegenden Bereich des Mitnehmers 6 ist ein insgesamt mit
17 bezeichnetes Ventil vorgesehen. Das Ventil 17 weist einen
im wesentlichen bolzenförmigen Stössel 18 auf, der in einer
Querbohrung 19 verschieblich gelagert ist. Der Stössel 18
trägt zwei Dichtringe 21, zwischen denen ein Dichtabschnitt 22
und ein Durchlass 23 in Form einer Ringnut nebeneinander
angeordnet sind. Ein Federmittel 24 wirkt auf einen Druck
knopf 25 und hält den Stössel 18 in der gezeigten Schliess
stellung, wobei ein Kopf 26 an der Mantelkontur des Mit
nehmers 6 anliegt. In der Schliessstellung liegt der Dicht
abschnitt 22 im Bereich einer Verbindungsleitung 27, die
einerseits in den Aufnahmeraum 7 und andererseits in den
Ausgleichsraum 12 mündet. Der Aufnahmeraum 7 ist demnach
abgeschlossen, so dass das hydraulische Medium von hier
nicht in den Ausgleichsraum 12 entweichen kann. Das im Auf
nahmeraum 7 gefangene Medium 11 dient dem unverschieb
lichen Abstützen des Kolbens 8 beim Eindrehen der Gewinde
stange 2, wobei es aufgrund des Eindrehwiderstandes zu
einer axialen Verspannung der Gewindestange zwischen der
Gewindebohrung 4 und dem Kolben 8 kommt. Entsprechend dem
Grad dieser Verspannung wird das Medium 11 im Aufnahme
raum 7 einem Druck ausgesetzt.
Nach vollendetem Eindrehvorgang der Gewindestange 2 gilt
es, deren Verspannung aufzuheben, um eine Trennung vom
Setzwerkzeug zu ermöglichen. Hierzu betätigt die Bedie
nungsperson den Druckknopf 25, wie dies in Fig. 2 durch
einen Pfeil angedeutet ist. Das Verschieben des Stössels 18
entgegen der Kraft des Federmittels 24 bewirkt, dass der
Durchlass 23 in den Bereich der Verbindungsleitung 27 zu
liegen kommt. Der vom Eindrehvorgang herrührende Druck des
Mediums 11 im Aufnahmeraum 7 kann nun in den Ausgleichs
raum 12 entweichen.
Während die so gelöste Gewindestange 2 aus dem Mitnehmer 6
entfernt wird, verbleibt der Kolben 8 in der in Fig. 1
gezeigten setzrichtungsseitigen Endstellung, da der Kraft
speicher 15 via hydraulisches Medium 11 permanent in Setz
richtung auf den Kolben 8 einwirkt. Durch anschliessende
Freigabe des Stössels 18 nimmt dieser sodann, angetrieben
durch das Federmittel 24, wieder die in Fig. 1 gezeigte
Schliessstellung ein. Der nächste Setzvorgang ist somit
möglich.
Claims (5)
1. Setzwerkzeug zum Eindrehen von Gewindestangen, mit
einem von einer Gewindebohrung durchsetzten Auf
nahmeteil für die Gewindestangen und einem Mitnehmer
zur Uebertragung einer Drehbewegung an das Aufnahme
teil, wobei der Mitnehmer einen die Einschraubtiefe
der Gewindestangen begrenzenden Anschlag aufweist,
der zum Lösen der Gewindestangen in eine Freigabe
stellung versetzbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Anschlag als von
einem hydraulischen Medium (11) beaufschlagter Kolben
(8) ausgebildet ist, wobei der Aufnahmeraum (7) für
das hydraulische Medium (11) mit einem der Steuerung
des Zu- und Abflusses des Mediums dienenden Ventil (17)
in Verbindung steht.
2. Setzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (17) mit einem Ausgleichsraum (12) in
Verbindung steht.
3. Setzwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausgleichsraum (12) eine teilweise durch einen
Druckkolben (13) gebildete Wandung aufweist, wobei
auf den Druckkolben (13) ein Kraftspeicher (15) ein
wirkt.
4. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass ein das Ventil (17) in Schliess
stellung treibendes Federmittel (24) vorgesehen ist.
5. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ventil (17) als 2/2-Wegeventil
ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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DE3533396A DE3533396C2 (de) | 1985-09-19 | 1985-09-19 | Setzwerkzeug zum Eindrehen von Gewindestangen |
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DE3533396C2 DE3533396C2 (de) | 1994-12-01 |
Family
ID=6281361
Family Applications (1)
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DE3533396A Expired - Fee Related DE3533396C2 (de) | 1985-09-19 | 1985-09-19 | Setzwerkzeug zum Eindrehen von Gewindestangen |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US4745831A (de) |
DE (1) | DE3533396C2 (de) |
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- 1985-09-19 DE DE3533396A patent/DE3533396C2/de not_active Expired - Fee Related
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