DE3532295A1 - Betaetigungsanordnung fuer beschlagelemente an kfz-sitzen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Be­ tätigungsanordnung der dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 entsprechenden Art.

Die Verwendung von biegsamen Wellen zur Be­ tätigung von Beschlagelementen an Kfz-Sitzen ist an sich bekannt. So werden in der DE-OS 32 21 959 die Höhenverstellung des Sitzes und seine Ver­ lagerung in Längsrichtung durch biegsame Wellen gesteuert. Auch bei der US-PS 29 53 190 geht es um die Längsverstellung eines Kfz-Sitzes, der an den beiden Seiten auf Schienen mit einer Zahn­ stange geführt ist, in die Ritzel eingreifen, die über Schneckengetriebe angetrieben sind, die mit einem in der Mitte des Sitzes angebrachten Elektro­ motor verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsanordnung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art so auszugestalten, daß die Betätigung von einem in seiner Lage be­ liebigen Drehtrieb ausgeht, der also bei ver­ schiedenen Ausführungen des Sitzes an verschiedenen Stellen angeordnet und auch rechts/linksvertausch­ bar sein kann, ohne daß die Betätigungsanordnung baulich verändert werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merk­ male gelöst. Durch die gleiche Bemessung der von dem Verzweigungsgetriebe ausgehenden biegsamen Wellen ist erreicht, daß der bei solchen Wellen unter Last sich einstellende elastische Drehwinkel für die Beschlagelemente auf den beiden Seiten etwa gleich groß ist und die Betätigung dieser Elemente, obwohl sie von einem einzigen, im all­ gemeinen unsymmetrisch gelegenen Drehtrieb aus­ geht, dennoch etwa gleichzeitig bzw. gleichmäßig erfolgt. Sowohl in der Anordnung des Verzweigungs­ getriebes gegenüber den Beschlagelementen als auch in der Anordnung des Drehtriebes gegenüber dem Ver­ zweigungsgetriebe, besteht hierbei wegen der Flexibilität der biegsamen Wellen weitgehende Freiheit.

Im allgemeinen umfassen die biegsamen Wellen gewickelte Drahtelemente, die je nach dem Drehsinn eines aufgebrachten Drehmomentes einen etwas unter­ schiedlichen Drehverformungswiderstand aufweisen.

Damit auch hierdurch bewirkte etwaige Be­ tätigungsunterschiede vermieden werden, empfiehlt sich die Ausgestaltung nach Anspruch 2.

Da die Drehnachgiebigkeit der biegsamen Wellen um so geringer ist, je kürzer sie sind, ist die Ausbildung der Betätigungsanordnung nach Anspruch 3 zweckmäßig. Geringfügige S-Kurven sind hierbei zugelassen, z.B. um das Verzweigungsge­ triebe gegenüber der Achse des Beschlages für die Neigung der Rücklehne nach hinten zu verlagern, um die notwendige Durchsitztiefe zu erreichen.

Es fällt zwar unter die Erfindung, daß der Drehtrieb ein Elektromotor ist (Anspruch 4), bei der bevorzugten Ausführungsform jedoch handelt es sich um einen Drehgriff gemäß Anspruch 5.

Eine zweckmäßige Form des Verzweigungsgetriebes ist ein Kegelradgetriebe nach Anspruch 6.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine teilweise Vorderansicht des Rahmens einer Rücklehne eines Kfz-Sitzes, bei welchem die zu betätigenden Beschlagelemente die Neigungs­ beschläge sind,

Fig. 2 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 1 von links;

Fig. 3 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von oben;

Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht einer Rück­ lehne eines Kfz-Sitzes, bei welcher der obere Teil des Rahmens in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise nach vorne und hinten verschwenkt werden kann;

Fig. 5 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 4 von links.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Rücklehne eines Kfz-Sitzes darge­ stellt, die zwei seitliche Rahmenholme 1, 2 umfaßt, die im unteren Bereich durch ein Querglied 3 ver­ bunden sind. In dem unteren Bereich sind auf den beiden Seiten, d.h. außerhalb der Rahmenholme 1,2, an diesen Beschlagelemente in Gestalt der Schenkel 4, 5 um eine gemeinsame Achse 6 schwenkbar gelagert, die mit dem nicht dargestellten Sitzrahmen verbunden sind. Die Schenkel 4, 5 umfassen ein nicht im einzelnen wiedergegebenes Verstellgetriebe 22, mittels welchem die Neigung der Rücklehne gegenüber den Schenkeln 4, 5 verändert werden kann, wie es aus Fig. 2 er­ sichtlich ist. Der Rahmenholm 1 kann also aus einer ausgezogen wiedergegebenen mehr aufrechten Stellung in die strichpunktiert angedeutete mehr geneigte Stellung 1′ verschwenkt werden.

Die Verschwenkung erfolgt über ein selbst­ hemmendes, in die Schenkel 4, 5 integriertes Unter­ setzungsgetriebe, welches über biegsame Wellen 7 bzw. 8 angetrieben ist, die sich von den Schenkeln 4, 5 ohne zu starke Abweichung von der Achse 6 in die Mitte zu einem Verzweigungsgetriebe 9 erstrecken. Die Abweichung beschränkt sich darauf, daß das Ver­ zweigungsgetriebe 9 gegenüber der Achse 6 nach hinten verlegt ist, um die erforderliche Durchsitz­ tiefe zu erreichen.

Das Verzweigungsgetriebe 9 umfaßt ein Winkel­ stück 11, in dessen Schenkeln zusammenwirkende Kegel­ räder 12, 13 gelagert sind. Das Kegelrad 12 sitzt etwa in der Mitte, so daß die biegsamen Wellen 7, 8 im wesentlichen gleich lang sind. Sie sind außerdem in entgegensetztem Drehsinn gewickelt, so daß sie der Einleitung eines Drehmoments über das Kegelrad 12 im wesentlichen den gleichen Dreh­ widerstand bieten. Von dem Kegelrad 13 geht eine einzelne biegsame Welle 14 aus, die von einem in dem Rahmenholm 2 gelagerten Drehgriff 15 an­ getrieben ist. Der Drehgriff 15 kann ohne bau­ liche Veränderungen auf die andere Seite verlegt werden, wie es bei 15′ angedeutet ist.

In den Fig. 4 und 5 ist ein anderer Sitz dar­ gestellt. Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.

Die Neigungsverstellung der Rückenlehne ins­ gesamt erfolgt hier in anderer Weise als bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3, nämlich durch einen auf der Achse 6 angeordneten Drehgriff 16, der die beiden Untersetzungsgetriebe an den Schenkeln 4 ,5 betätigt, die in diesem Fall durch eine gerade Stange 21 miteinander verbunden sind.

In der Rückenlehne der Fig. 4 und 5 ist noch eine weitere Verstellmöglichkeit vorgesehen, indem der obere Teil 17 des Rahmens, der U-förmig aus­ gebildet ist und mit den nach unten weisenden Schenkeln an die Rahmenholme 1, 2 anschließt, in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise zusammen mit der daran befestigten eigentlichen Kopfstütze 18 nach vorn und hinten verschwenkt werden kann.

Zur Durchführung dieser Verschwenkung sind Schwenkgelenke 19, 20 vorgesehen, denen wiederum Untersetzungsgetriebe zugeordnet sind, die durch die Betätigungsanordnung 7, 8, 9, 14, 15 betätigt werden. Auch bei dieser Ausführungsform kann der Drehgriff 15 sowohl in der Höhe verlegt als auch in der angedeuteten Weise auf der einen oder anderen Seite angeordnet sein.

Claims (6)

1. Anordnung zur Betätigung an den einander gegenüberliegenden Seiten von Kfz-Sitzen gelegenen Beschlagelementen, bei welcher von einem gemeinsamen Drehantrieb ausgehende biegsame Wellen zu den Be­ schlagelementen führen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb durch ein Verzweigungsgetriebe (9) gebildet ist, daß die davon ausgehenden bieg­ samen Wellen (7, 8) im wesentlichen den gleichen Drehverformungswiderstand aufweisen und daß das Verzweigungsgetriebe (9) über eine biegsame Welle (14) mit einem Drehtrieb verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die biegsamen Welle (7, 8) einander entgegengesetzt gewickelt sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die biegsamen Wellen (7, 8) die Be­ schlagelemente (4,5;19,20) im wesentlichen gestreckt oder nur leicht bogenförmig verbinden.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtrieb ein an einem der Rahmenholme (1, 2) des Kfz-Sitzes befestigter Elektromotor ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtrieb ein an einem der Rahmenholme (1, 2) des Kfz-Sitzes befestigter Drehgriff (15) ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzweigungsgetriebe (9) ein Kegelradgetriebe ist.