Die Erfindung betrifft einen Sammelbehälter für Feststoffe, insbesondere
Altpapier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Entleeren von Sammelbehältern für Feststoffe tritt das Problem des
Sperrens besonders dann auf, wenn diese Feststoffe im Vergleich zu ihrem
Gewicht ein großes Volumen einnehmen bzw. vorwiegend flächig ausgebildet
sind.
Aus der DE-OS 33 05 972 ist ein gattungsgemäßer Sammelbehälter bekannt, der
das Entleeren des Sammelbehälters auch bei Altpapier und Pappe problemlos
sicherstellen soll. Durch die außen am Behälterrand angelenkten Bodenklap
pen wird zwar eine an sich in gewissen Fällen vorteilhafte Zentralschüttung
erzielt, allerdings behindert der Querbalken im Bodenbereich des Behälters
den Entleerfluß erheblich. Obwohl der Querbalken kein den Öffnungsquer
schnitt des Behälters in seiner Entleerstellung wesentlich verringerndes
Teil darstellt, wird das Herausfallen sperriger Feststoffe erheblich behin
dert und so die zügige, wirtschaftliche Entleerung erheblich erschwert. Zu
dem wirft bei runden oder elliptischen oder annähernd runden Bodenquerschnit
ten die Anlenkung am Umgangsrand große Stabilitätsprobleme auf, da der ange
lenkte und damit festgelegte Teil des Umfangrandes der Bodenklappe relativ
klein ist.
Aus dem DE-GM 81 18 240 ist ein Sammelbehälter mit Bodenentleerung für Fest
stoffe, insbesondere für Altglas bekannt, bei dem die Bodenklappen um eine
Achse schwenkbar sind, die sich im Bodenbereich zu gegenüberliegenden Be
hälterwandungen erstreckt. Die Öffnungsbewegung beginnt an gegenüberliegen
den Wandungen des Behälterrandes, wobei die Bodenklappen vom unteren Umfangs
rand des Sammelbehälters nach unten abschwenken, so daß sich ein von der
Behältermitte wegzeigender Sammelgutstrom bildet. Die Betätigung der
Bodenklappen erfolgt über Seile, die im Innern des Sammelbehälters
zwischen dem Sammelgut verlaufen, so daß dessen Austritt behindert
oder gar verhindert wird. Dies gilt insbesondere für das Sammelgut
Altpapier und Pappe.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Sammelbehälter
der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß unter Vermeidung der aufge
zeigten Nachteile des Standes der Technik das Entleerungsverhalten des
Sammelbehälters für insbesondere vorwiegend flächig ausgebildetes Sam
melgut wie Altpapier und Pappe verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sam
melbehälters sind in den weiteren Ansprüchen angeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Sammelbehälter mit geschlossenen Bodenklappen
im Teilschnitt;
Fig. 2 einen Sammelbehälter mit geöffneten Bodenklappen
im Teilschnitt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der an
nähernd kastenförmige Sammelbehälter 1 aus seitlichen Wandungen 2, oberer
Wandung 3 und den den Boden bildenden Bodenklappen 4. Die seitlichen Wan
dungen 2 erstrecken sich im wesentlichen senkrecht vom Bodenbereich zur obe
ren Wandung 3. Die sich gegenüberliegenden seitlichen Wandungen 2 verlau
fen bis zur Wandung 3 senkrecht und gehen dann in diese über. Die stirn
seitigen Wandungen 2 verlaufen bis zur Oberkante des Sammelbehälters 1 in
etwa senkrecht, wobei die Ecken an den jeweiligen Berührungsflächen der
Wandungen 2 und 3 abgeschrägt sind. In die obere Wandung 3 sind die Ein
wurföffnungen 5 eingebunden, wobei diese Einwurföffnungen 5 in ihrer Ge
stalt und ihren Abmessungen je nach dem zu sammelnden Gut unterschiedlich
ausführbar sind. Ein in der Mittelebene zu den stirnseitigen Wandun
gen 2 horizontal verlaufender Dachabschnitt 6 bildet als Teil der obe
ren Wandung 3 den oberen Abschluß des Sammelbehälters 1 und trägt eine
Halteöse 7. Symmetrisch dazu bilden sich ebenfalls von stirnseitiger
Wandung 2 zu anderen stirnseitigen Wandungen 2 erstreckende, jeweils
nach unten abgewinkelt angeordnet weitere weitgehend plane Dachabschnit
te 8 den Anschluß zu den senkrechten seitlichen Wandungen 2.
Die Bodenklappen 4 bilden die Standfläche des Sammelbehälters 1 und sind
in der Ebene des Bodens innerhalb des Sammelbehälters 1 mit sich von Wan
dung 2 zu Wandung 2 erstreckender Schwenkachse 9 gelten. Vorteilhaft er
streckt sich die Schwenkachse 9 parallel zu den stirnseitigen Wandungen 2,
wobei die Schwenkachsen 9 in einer horizontalen Ebene parallel zueinander
verlaufen oder deckungsgleich sind.
Die Betätigungseinrichtung 10 für die Bodenklappen 4 zeigt eine die obe
re Wandung 3 im Bereich des horizontalen Dachabschnittes 6 durchstoßende
Betätigungsstange 11, die sich bis in den Bodenbereich erstreckt. An
ihrem oberen Ende trägt die Betätigungsstange 11 eine Öse 12. An ihrem
bodenseitigen Ende ist die Betätigungsstange 11 mit einem Querträger 13
verbunden, der in seiner Längsrichtung quer zur Schwenkachse 7 der Bo
denklappen 4 angeordnet ist. Am Querträger 13 ist eine Führungseinrich
tung 14 zum gleichzeitigen Verschwenken der Bodenklappen 4 vorgesehen.
In der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1 und Fig. 2 durchstößt die
Betätigungsstange 11 die Bodenebene und untergreift mit dem Querträger 13
die Bodenklappen 4 von unten , wobei der Querträger 13 in der geschlossenen
Stellung in einen nach unten offenen Hohlraum zwischen der Aufstandsebene
des Sammelbehälters 1 und der Unterseite der Fläche der Bodenklappen 4
verbracht ist.
Die Betätigungsstange 11 ist im Bodenbereich mittels einer Führung 15
längsverschieblich gehalten. Diese Führung 15 ist zweckmäßigerweise an
einem sattelförmigen Profil 17 angeordnet, das sich in Richtung der Schwenk
achse 9 zu den seitlichen Wandungen 2 erstreckt und einerseits die Anlenkung
der Bodenklappen 4 nach oben abdeckt und andererseits die Stabilität des
Sammelbehälters 1, insbesondere im Bodenbereich sichert.
Zwischen den Berührungsflächen zwischen Querträger 13 und Bodenklappe 4
sind entweder Gleit- oder Rollmittel 16 vorgesehen, oder der Quer
träger 13 liegt am Ende direkt an der Unterseite der Bodenklappe 4 an,
wobei die Unterseite der Bodenklappe 4 bei Bedarf zu verstärken ist.
Nach Anheben des Sammelbehälters 1 mit üblichem nicht dargestellten
Hebe- und Traggeschirr für derartige Sammelbehälter 1 wird dieser
mittels der Halteöse 7 gehalten. Die durch den vorangegangenen Hebevor
gang durch Kraftangriff an der Öse 12 nach oben aus dem Sammelbehälter 1
teilweise herausgezogene Betätigungsstange 11 sichert die Bodenklappen 4
über den Querträger 13 gegen Verschwenken. Erfolgt dann zum Zwecke der
Entleerung in bekannter Weise der Lastwechsel durch das Hebe- und Trag
geschirr, so senkt sich die Betätigungsstange 11 als Folge der Last des
Sammelgutes auf die Bodenklappe 4. Dabei wird der Sammelbehälter nunmehr
durch die Halteöse 7 getragen. Unter der Last des Sammelgutes schwenken
die Bodenklappen 4 vom Umfangsrand des Sammelbehälters 1 nach unten ab
und ermöglichen die Entleerung. Bei der im Anschluß an den Entleerungs
vorgang erneuten Lastverlagerung im Hebe- und Traggeschirr wird der Sammel
behälter 1 wieder durch die Öse 12 gehalten, wodurch die Bodenklappen 4
durch den Querträger 13 zurückgeschwenkt werden und der Sammelbehälter 1
wieder die in Fig. 1 wiedergegebene Lage einnimmt.